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2. Könige 20, 12–19

Gott trägt Sein Volk aufmächtigen Armen. Und doch hat man den Eindruck, daßwir Christen es unserem Gott manchmal schwer machen. Gott muß uns, wenn wir von Ihm abweichen, mit SeinenErziehungswegenbegegnen,umauchunsvoninzwischeneingeschlagenenfalschenWegen zurückzubringen.DazumöchteicheineStelleausdemAltenTestament,aus2.Könige20vorlesen, wowirsolcheBemühungenGottesfinden.

„ZujenerZeitsandteBerodak-Baladan,derSohnBaladans,derKönigvonBabel,BriefundGeschenk anHiskia;dennerhattegehört,daßHiskiakrankgewesenwar.UndHiskiahörtesiean,underzeigte ihnenseinganzesSchatzhaus:dasSilberunddasGold,unddieGewürzeunddasköstlicheÖl;undsein ganzesZeughaus,undalles,wassichinseinenSchätzenvorfand;eswarnichtsinseinemHauseundin seinerganzenHerrschaft,wasHiskiaihnennichtgezeigthätte.DakamJesaja,derProphet,zumKönig Hiskiaundsprachzuihm:WashabendieseMännergesagt?undwohersindsiezudirgekommen?Und Hiskiasprach:AusfernemLandsindsiegekommen,vonBabel.Undersprach:Washabensieindeinem Hausegesehen?UndHiskiasprach: Siehabenalles gesehen,wasinmeinemHauseist;esgibtnichts inmeinenSchätzen,wasichihnennichtgezeigthätte.DasprachJesajazuHiskia:HöredasWortdes Herrn!Siehe,eskommenTage,daalles,wasindeinemHauseistundwasdeineVäteraufgehäufthaben bisaufdiesenTag,nachBabelweggebrachtwerdenwird;eswirdnichtsübrigbleiben,sprichtderHerr. UndvondeinenSöhnen,dieausdirhervorkommenwerden,dieduzeugenwirst,wirdmannehmen;und siewerdenKämmererseinimPalastedesKönigsvonBabel.UndHiskiasprachzuJesaja:DasWortdes Herrnistgut,dasdugeredethast;undersprach:Nichtwahr,eswirdFriedeundBestandseininmeinen Tagen?“ (2.Kön20,12–19).

Wirhaben hiereineGeschichteausdemLebendesfrommenKönigsHiskia voruns,die fastmit demselbenWortlaut nocheinmalinJesaja39erzähltwird.Esistbemerkenswert,daßGottdiese Begebenheitzweimalaufzeichnenließ.DerProphetJesajaistderMannGottes,derbesondersbenutzt wird,umdemKönigzuhelfen,umihmsozusagenzurechtzuhelfen.DasistgewißaucheineBelehrung füruns.GottesWortistanjederStellegeeignet,unszubelehren.

Im Grunde handelt es sich bei der hier beschriebenen Begebenheit um einen höchst einfachen Sachverhalt.EinKönig,einreicherMann,bekommtBesuchundzeigtseinemBesuchalles,waseran Schätzenhat.DerProphetGotteskommtundhältihmdasvor.Erkündigtihman,daßinZukunft großeArmuteintretenwird,daßsogardieNachkommendesKönigsweggeführtwerden.Einwenig andersausgedrückt,gehteshierumeinenKonfliktzwischenJerusalemundBabel.Wennwirdasfür unsChristenverstehenwollen,dannkönntemaneinfachsagen:EshandeltsichumdieGeschichte einesGläubigen,deraufAbwegegeratenist,undumdieBemühungGottes,ihnzurückzuführen.

OhnejedeFragewarHiskiaeingläubigerMann,dergottesfürchtigwar.Damitbinichüberhauptbei derFrage,wereigentlichHiskiawar.WennwirvonbestimmtenPersoneninderBibellesen,sollten

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wir unseinwenigdie Zusammenhängeklarmachen,umdieseMenschenbesserkennenzulernen.

WennmansichPersonennäheransieht,istesgut,danachzufragen,werihrVaterwar.Dannfragt man nachder Zeit, in der dieseMenschen gelebt haben. Sorundet sichdas Bildab. Dann fragt manauch,wasdieseMenschengetanhabenundworinihreBedeutungbestand.Esistkeinegroße Weisheit,wennichsage–undihrkönntdasjanachlesen–,daßderKönigHiskiaeinManneiner Endzeitwar.Dasbedeutet,daßdemReichIsrael,demNordstaat,demZehn-Stämme-Staat,inseiner ZeiteinEndegesetztwurde.GleichzeitigwurdedemSüdreich,dessenKönigHiskiazuderZeitwar, ebenfallsdasEndeangekündigt.Wennmandasbedenkt,gewinnteinesolcheGeschichtebesonders anFarbefüruns.AuchwirlebenineinerEndzeit,bessergesagtinderEndzeit.DerHerrhatunsin eineZeitgesetzt,wieessienochniegegebenhat.Deswegenhatdas,washiergeschehenist,auch unsvielzusagen.

DieSchriftläßtunsdeutlicherkennen,daßHiskiazurZeitderWegführungderzehnStämmenach Assyrien gelebt hat(722/721 v. Chr.). Erregierte inden Jahren 727–698vor Christi Geburt,also einerZeit–wirlebenjahierinEuropa–,inderwenigeJahrzehntevorherdieStadtRomgegründet wordenwar.DaswareineZeit,woinDeutschlandundinganzEuropanochaufderganzenLinie Barbarentumzufindenwar.ImOrienthingegentreffenwirzuderZeiteinehoheKulturan.Daswar dieZeit,inderHiskialebte.SeinVaterAhas,derindenJahren742–727regierte,wareinetraurige Erscheinung.DennochhatderGeistGotteseinemsolchenMannwieAhasdiegroßartigeWeissagung machenkönnen,daßeinesTageseinerJungfraueinSohngeborenwerdenwürde(Jes7).Erwarein Mann,derseineneigenenSohn–dieSchriftsprichtsogarteilweisevonSöhnen–durchsFeuergehen ließ.SolcheinetraurigeFigurwarAhas.Wirlesenauch,daßersehrvielGötzendienstgetrieben hat.DerSohnHiskias,Manasse,alsoderEnkelAhas‘,triebdenGötzendienstspäteraufdieSpitze.

ManassewareinbesondersböserKönig,dererstinseinemAlterzumHerrngefundenhat.Hiskia istalsoderSohneinesbösenVatersundderVatereinesbösenSohnes.Unddochwarerselbstein Mann,vondemwirsehrvielSchöneslesen.AufeinigeDingedarfichdazueinmalhinweisen.

Hiskia wareintreuer Mann.Das istetwas, was unsChristen sofortanspricht. Wennes um den Glaubensweggeht,dannistTreuegeboten.WirlesenvonseinemVertrauenaufGottin2.Könige18.

NachdemindenerstenVersenvonseinerRegierungszeitdieRedeist,heißtesindenVersen5–7:„Er vertrauteaufdenHerrn,denGottIsraels,undnachihmistseinesgleichennichtgewesenunterallen KönigenvonJuda,nochunterdenen,dievorihmwaren.UnderhingdemHerrnan,erwichnichtvon ihmab;underbeobachteteseineGebote,diederHerrdemMosegebotenhatte.UndderHerrwarmit ihm.“Erwaralso,umesmiteinemWortzusagen,eintreuerMann.

Er war auch ein Mann, der, nachdem er zur Regierung gekommen war, einige der törichten Handlungenseines Vaters wiederaufhob. Das istsehrbemerkenswert,daßder Sohn,ein treuer Mann,neinsagtezudem,wasderVatergetanhatte.ManchmalfragenwirChristenuns,obesdas überhauptgibt.Ja,dasgibtes.EsgibtVäter,beiderenTundieSöhnenichtmitmachenkönnen.Es gibtaberauchSöhne,beiderenTundieVäternichtmitmachenkönnen.Beidesfindenwirinder Schrift.Dasistsehraufschlußreich.WirhabenhieralsoeinentreuenSohn,dernichtmitmachte,was derböseVatergetanhatte.UnddiesertreueSohnhattedannwiedereinensehrböseneigenenSohn.

Wirlesendazuaus2.Chronika29,3:„ImerstenJahreseinerRegierung,imerstenMonat,öffneteer dieTürendesHausesdesHerrn.“ SeinVaterwares,derdieseTürengeschlossenhatte.Stellenwir

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unsdaseinmalvor:EinMann,dervonGenerationenhereineBeziehungzudemGottIsraelshaben sollte,schließtdieTürendesHausesGottes.Dasiehtman,wohinesführenkann,wennmannur religiös istund wennmanetwas nur ererbthat.Ahas hatte nur ererbt.Das istauchfür unsdie entscheidendeFrage:Haben auchwir nichtnur ererbt?EsisteinesehrtraurigeErkenntnis,daß wir alle von gläubigen Eltern abstammenkönnen und trotzdem verlorengehen können,weil es möglicherweiseniezueinerrichtigenEntscheidung,zueinerernstenUmkehrgekommenist.Das isteineFrage,dieichauchjetztjedemvonEuchstellenmöchte:GibtessolcheinenAugenblickin DeinemLeben,woeswirklichzueinerUmkehrgekommenist?IchwünscheDir,daßesbeiDirnicht istwiebeidiesemAhas,sondernwiebeiHiskia,dereinmalzudemlebendigenGottgesagthat:Ich willaufDeinerSeitestehen.

HiskiaöffnetealsodieTürendesHausesdesHerrnwiederundbessertesieaus.Mankönnteden Eindruckhaben,daßdasnureineKleinigkeitwarundnichtderRedewert,inGottesWorterwähnt zu werden. Es ist abererwähnt worden.Wir denken daran,daßauch wir als gläubige Christen nachEpheser4solche seindürfen,die gegenseitigeinGelenkder Darreichungsein dürfen.Das liegtaufdergleichenLinie.WirdürfenGläubigesein,diesichgegenseitigunterdieArmegreifen, unauffälligunddochwirksam.Gelenkefallenkaumauf,abersiesindunverzichtbar.Dasistauch soamLeibChristi.DieGelenkesindamLeibChristiunentbehrlich,siemüssendasein.Gottläßt unsdaseindeutiginEpheser4sagen:„Laßtunsinallemheranwachsenzuihmhin,derdasHauptist, derChristus,auswelchemderganzeLeib,wohlzusammengefügtundverbundendurchjedesGelenk derDarreichung,nachderWirksamkeitindemMaßejedeseinzelnenTeiles,fürsichdasWachstumdes Leibesbewirkt“ (V.14–16).SolcheGelenkedürfenwirsein.

EsgibteinanderesBeispielimAltenTestamentfürdieseHaltungHiskias,dieTürenzuöffnenund auszubessern.ImBuchNehemiafindenwirebenfallsLeute,diedieTürenöffneten.InKapitel7,3 lesenwirvonNehemia,wieerzuseinemBruderHananiundeinemgewissenHananja,dereinsehr treuerundgottesfürchtigerMannwar,sagte:„Undichsprachzuihnen:DieToreJerusalemssollen nichtehergeöffnetwerden,alsbisdieSonneheißscheint.“ FürsolcheinunserenAugenunscheinbaren unddochsehrnotwendigenDiensteistTreueerforderlich.EsistimmereinewichtigeSache,wenn derHerrunsgebrauchenwill,undwennesnureinekleine,unscheinbareSachewiedasÖffnenvon Türenist.DaskönnenwirvonHiskialernen,alsernochrechtjungwar.

HiskiawächstimGlauben.In2.Chronika30lesenwirvonihm,wieerdasPassahfestfeierte.Das wareinegroßeSache.ErbegriffeinesTages,daßeseingroßerMangelwarinJudaundinIsrael,das Passahfestnichtzufeiern.ErfordertesogardieZurückgebliebenenderzehnStämmeauf,dienicht indieassyrischeGefangenschaftweggeführtwordenwaren,zukommen.Dabeierlebteerallerdings eineEnttäuschung(vgl.2.Chr 30,10).Soistes auchunsereAufgabe,daßwirunsgegenseitigauf demWegdesGlaubenshelfen,wennesumsowichtigeFragengeht.Wollenwirnichtversuchen, unsvielleichtaucheinmalaufetwashinzuweisenunddieAugenfürbestimmteDingezuöffnen?

EsisteineTatsache,dieunsbesondersglücklichmachendarf,daßwiralsBrüderundSchwestern zusammengestelltsind,umeinanderzuhelfen.Wirdürfenunsauchbehilflichsein,wennes um Fragengeht,diebeispielsweisedenTischdesHerrnunddasMahldesHerrnbetreffen.Laßtunsruhig einmaldieFragestellen,wasdieseDingeeigentlichbedeuten.Auchdie jungenIsraelitensollten fragen.WirwissenausdenBüchernMoses,daßsieeinesTagesdahinkommenwürden,zufragen,

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wasdenElternverschiedeneDiensteeigentlichbedeuteten.SiewürdendieseFragevorallemandie Väterrichten(vgl.2.Mo12,26;13,8;5.Mo6,20;Jos4,6.21).

Ich habe neulich an einemOrt gehört, daßein jungerMann seinen Vater fragte: Wasbedeutet eigentlichderTischdesHerrnoderdasBrotbrechen?Warumkommenwireigentlichsozusammen?

DaraufhinsollderVaterdieAntwortgegebenhaben:Damußtdueinmaldie„Brüder“fragen.Meint Ihr,daßdasrichtigsei?Solltenwirnichteinanderhelfen,auchderjüngerenGenerationhelfen,daß siezudiesemechteneigenenFragenkommt:WasbedeutendieseDingedennüberhaupt?Nicht–wie hier–,wasbedeutetdasPassah,sondernwasbedeutetderTischdesHerrn?HiskialagdieFeierdes PassahsehramHerzen.Erwardaraninteressiert,daßdieZurückgebliebenenausdenzehnStämmen, diesichnochimGebietdesZehn-Stämme-Reichesaufhielten,dasPassahmitfeiernwürden.

Wir wollen weiter sehen, was für ein Manndieser Hiskiawar. Die Schriftberichtetuns, daßer einmaleineüberausgroßeBefreiungerlebthat.Gottgriffeinundstreckte185.000AssyrerzuBoden.

WieGottdasgemachthat,weißichnicht.DieStadtJerusalemwarvoneinerriesigenHeeresmacht eingeschlossen,sodaßnurnochdieHilfeGotteswirkenkonnte.UndHiskiaerfuhrdieseHilfe.Das wareinegroßeBefreiung,diedieserMannerlebte.GottkonnteihmdiesenSiegschenken.Erwar dabeiwirklicheinbesonderesWerkzeugGottes,durchdasGottSeinemVolkSiegschenkte.

AußerdemhatHiskiaeinegroßeHeilunginseinempersönlichenLebenerfahren.Auffälligist,daßer darüberanscheinendschwieg,alsdieGesandtschaftausBabelkam,umihnnachdiesemWunderder Heilungzufragen(2.Chr32,31).Mankannsichnichtvorstellen,daßerdieseHeilungetwavergessen hätte, aber er sprach nicht davon,obwohl man das gerade jetzt erwartet hätte. War Hiskia der GedankeandievonGottgeschenkteHeilungnichtmehrsowichtig?Gleichenwirnichtmanchmal demKönigindieserHinsicht?TrittnichtauchbeiDirundmirdiegroße„Heilung“(vgl.Jes53,5) zuweilenindenHintergrund?Wirmüssendannwiederlernen,unsdaranzuerinnern.Hiskiahat dieseHeilungzunächsteinmalwirklicherlebt,unddasistohneZweifeldasWichtigste.DieFragean jedenvonunspersönlichist,obauchwirvoneinergroßenBefreiung,voneinergroßenHeilungin unseremLebensprechenkönnen.KenneichganzpersönlichsolcheineBefreiung,sodaßichweiß, daßmeineSündenvergebensindundichvondemÜbelderSündebefreitbin?Nicht,daßichkeine Sündemehrtäte–dasistnichtgemeint.DieFrageanjedenisteinfach:Besitzeichwirklichneues LebenindemHerrnJesus?

Das sind, mit wenigen Worten, einige wichtige Ereignisse aus dem Leben Hiskias mit ihrer entsprechendenAnwendungaufuns.

NunfolgtdieBegebenheit,diewirzuAnfanggelesenhaben.AnscheinendwarHiskiakeinjunger Mannmehr,alsdieGesandtschaftdesKönigsvonBabelkam.UndnunfälltHiskiaum.Manfindet beidenKönigenJudasöfter,daßsiegutanfingen,aberzuFallkamen,nachdemsieältergeworden waren.DasmüssenwirÄlteren unssagenlassen.NichtnurjungeMenschenversagen,auchwir Altenbleibenhäufig„aufderStrecke“.Laßtunsdasehrlichzugeben.Wennwirirgendwiegefallen sind,hatderHerroftgroßeMühe,unswiederaufdenWegzubringen.DavonistHiskiaeinBeispiel.

EinerseinerNachkommen,derfrommeKönigJosia,kamebenfallszuFall–durchUngehorsamgegen GottesWort!NachdemervieleJahreeinLebenderTreuegeführthatte!Istdasnichtsehrernst?

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HiskiaempfängtdieseGesandtschaftvonBabel.Manfragtsich,wasderKönigvonBabelimtiefsten Grundbeabsichtigte.DieSchriftnenntunsdiezugrundeliegendeAbsicht nichtdeutlich.Siewar gekommen,weilderKönigvonBabelgehörthatte,daßHiskiakrankgewesenwar.Hiskiaempfing sie,ohneanscheinendeinWortüberdiegroßeBefreiungundKrankenheilungzusagen.DerKönig vonBabelwarzuderZeitnureinunbedeutenderMann,ohnenennenswertespolitischesGewicht.

DergroßeMannzu jenerZeitwarderKönigvonAssyrien.VielleichthatBerodak-Baladanseine BotenzuHiskiagesandt,umsichmitihmübereinmilitärischesBündniszuunterhalten.DerKönig HiskiaverfügteüberReichtümerundWaffen,undmankönntesichdeswegengutvorstellen,daßder KönigvonBabelHiskiazueinemKriegsbündnisgegenAssyrienbewegenwollte.Hiskiazeigteden Männernalles,waserhatte,alleseineWaffenundseineReichtümer.

DamitschlugHiskiaeinenWegein,denGottnichtgutheißenkonnte.Istdasnichtbedrückendfür uns,wennwirdaslesen?Wirkönnenerfülltseinvonunsselbst,stolzwerdenundgarkeinenBlick mehrdafürhaben,daßderHerrunsalsZeugengebrauchenwill.Hätteesnichtnahegelegen,daß HiskiavonseinengroßenErfahrungenmitseinemGottberichtethätte?DieSchriftsagtkeinWort davon.Ausallem,waswirwissen,kannmannurschließen,daßerdasnichtgetanhat.Hiskiaverhält sichwieeinGläubiger,deraufAbwegegerät,einGläubiger,dersattgewordenist,einGläubiger,der dieVorstellunghat,daßerreichgewordenist.SprichtdasnichtsehrzuunserenHerzen?Welche MühemußGottdannaufwenden,umunswiederzurechtzubringen!

Wennmandassoliest,darfmandannnichtandeneinendenken,dervollkommenist,deneinzigen KönignachdenGedankenGottes?DasisteinKönig,beidemnichtdieSpureinerUnebenheitzu findenist.WirdenkendabeiandenHerrnJesusselbst.EristdieserKönignachdenGedankenGottes, der„Modellkönig“.WennGottaneinenKönigdenkt,sodenkt EranSeinenSohn,dereinmalals derKönigderGerechtigkeit,alsderjenigehierregierenwird,beidemallesvollkommenist.Sicher istesso,daßwirunserenHerrnineinerweitaustieferenBeziehungkennen,aberdennochfreuen wirunsauchdarüber,daßEreinmaldiePersonseinwird,dieGotteinerverlorenenWelt–verzeiht, wennichdaseinmalsosage–,einerkaputtenWeltvorstellt:DasistMeinSohn.Erkanneuchwieder heilen.DaswirdwirklichfürdieWelteineZeitderGenesungsein,wennderHerrJesushieraufder ErderegierenundallesindieHandnehmenwird.

Wennwir daher vondiesem VersagenHiskias lesenoderauchvon solchtraurigenKönigenwie AhasoderManasseoderanderenKönigen,dannglaubeich,daßderGeistGottesunswievonselbst hinlenkenwillaufdieseswunderbareVorbildeinesKönigs.DannsagtGottgleichsamzuuns:Dasist derKönignachMeinenGedanken;beiIhmfindestdugarnichtsvondem,wasmanbeiAhasoder ManasseodersogarbeieinemsotreuenMannwieHiskiafindet.

Esmachtsehrglücklich,wennwirandenHerrndenken.Manchmalwirdmantraurig,wennmanan sichselbstdenktoderauchanvieles,wasunterdenHeiligengeschieht.Aberdannhatmanauchden Eindruck,daßderGeistGottesunsereHerzenwiederaufdiesevollkommenePersonlenkenwill.Da isteinePerson,anderichmicherfreuenkann,wennichsiebetrachte.Esmachtmichglücklich,wenn ichmichinmeinenGedankenmitihrbeschäftigendarf.Danndarfichaufatmen.Wirwollenuns dasallesagenlassen,daßdasDenkenandenHerrnJesusoderdieBeschäftigungmitIhm,wiewir dasmanchmalnennen,unsalleinglücklichmacht.Daszeigtunsauchimmerwiederdenrichtigen Kurs.Ichbindavonüberzeugt,daßauchHiskiaihnspäterwiedergefundenhat.Hiersehenwiraber

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zunächst,wieereinenFallgetanhat,einenFall,denmankurzmitdenWortenbeschreibenkann:Er warstolzgeworden.Erwarstolzaufdas,wasererlebthatte,stolzaufdas,waserbekommenhatte.

StolzzuwerdenaufdieGnade,istbesondersgefährlich.EswarallesGnade,wasHiskiabekommen hatte.WerimGedankendarannichteinGefühlderAbhängigkeitempfindet,dieunsindieNähedes Herrnbringt,kannstolzwerden.HiskiahattedasEmpfindenderAbhängigkeitanscheinendnicht mehr.

GottschicktjetztdenProphetenJesajazuHiskia.ManhatdenEindruck,daßJesajabesonderssensibel warimHinblickaufBabel.Dassiehtman,wennmaneinmalnachliestindemBuch,dasergeschrieben hat.ErmußteverheerendeProphezeiungenüberBabelaussprechen.Mankannverstehen,daßJesaja –ichsage daseinmalmitmeinenWorten– entsetzt warüberdas,was hiergeschehenwar.Der KönighattesichwirklichineinerWeiseverhalten,diehöchstunpassendwar.Erhattesicherlichdie Möglichkeit,sichüberdieProphezeiungdesProphetenJesajazuinformieren.Erhättesichindiesem Falldurchauskundigmachenkönnen,umzu wissen,daßdieVerbindung mitBabeleineäußerst bedenklicheSachewar.

Wie ist das mit uns? Was bedeutet eigentlich Babel für uns? Wenn man die Schrift daraufhin untersucht,hatmandenEindruck,daßfastimmerdiegleicheLiniewahrzunehmenist:Stolz,Hochmut undUnabhängigkeitvonGott.DaskannmanfastanjederStellebeweisen,wennmansicheinmal dieMühemacht,dieStellenüberBabelnachzulesen.BabeltauchtschonsehrfrühinderBibelauf, bereitsin1.Mose10,8–10inVerbindungmitNimrod:„UndKuschzeugteNimrod;derfingan,ein Gewaltigerzusein aufderErde.ErwareingewaltigerJägervordemHerrn;darum sagtman:Wie Nimrod,eingewaltigerJägervordemHerrn!UndderAnfangseinesReicheswarBabelundErekund AkkadundKalneimLandeSinear.“

DannfolgtdasberühmteKapitel1.Mose11,dasunsallengutbekanntist:derTurmbauzuBabel.Wenn irgendwodeutlichwird,welcheinHochmutmitBabelverbundenist,dannindiesemKapitel.Dasist dieLinieinderganzenSchrift.GottbenutzteBabeloftalseineArtZüchtigungoderZuchtmittelfür SeineigenesVolk.Babelist,wieGotteinmalsagt,derHammerderganzenErde.Gotthämmertemit BabelaufdiedamaligeWelt,umsiezurUmkehrzubringen,besondersSeinVolk.

Ist unsbewußt, wasBabel ist?Im AltenTestamentsteht Babelregelmäßig inengerVerbindung mitIsrael.DashistorischeBabelwarengverknüpftmitdernationalenGeschichteIsraels.Esgibt aucheinmystischesBabeloderBabylon.DarunterverstehtmandiegeistlicheVerbindungmitder bekennendenChristenheit.DieParallelensindäußerstbemerkenswert.WervonEuchseineBibel liest–undsindwirnichtalleBibelleser?–,weißumdieseengeVerbindung.Denkenwirandas,was dasWortGottesüberdieseVerbindungimBuchderOffenbarungsagt.Dortliestmanvondiesem mystischen,geheimnisvollenBabel–BabeloderBabyloninübertragenemSinn(Kap.17und18).

DortistBabel eine Bezeichnung fürdie letzte Form der Christenheit,die durch Götzendienstin schlimmsterFormcharakterisiertist,durchUnabhängigkeitvonGottunddurchStolzaufderganzen Linie.DassindalldieEigenschaften,dieGottdurchausnichtbeidenSeinensehenwill.

Dieses Babelistkurznachder Begebenheitmit HiskiaeingroßerStaat geworden,wieunsallen bekanntist.UnddannistBabelbalddenJudeninJerusalemzumVerhängnisgeworden.Babelwar derBereich,wohinGottausgerechnetSeinVolk,diesebeidenStämmeJudaundBenjamin,indie

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Gefangenschaftgeschickthat.Erhatsiespäterwiederdarauserlöst.Mankannsichjedenfallsgut vorstellen,daßderProphet Jesajaerschrocken gewesensein muß, alser erfuhr,daßHiskia eine GesandtschaftausBabelempfangenhatte.

MerkenwirnichtseinBefremdenausdendreiFragen,dieJesajademKönigstellte?Undauchwir wollendarandenken,wasunsdieSchriftüberdenKönigvonBabelsagt,genauwiedashierJesaja tut.WirdenkendannbeidemKönigvonBabelandenFürstendiesesZeitlaufs,anSatanselbst.Die WeltisteinInstrumentinderHandSatans.SatangebrauchtdieWelt,umunsChristenzuFallzu bringen,wieihmdasimFalleHiskiassogutgelungenist.Deswegenistdas,waswirhierfinden,so äußerstlehrreichfüruns.Wirwollenunseinmalgemeinsamfragen,waswirausdieserBegebenheit lernenkönnen.

IchkommenocheinmalaufdiePersonHiskiaszurück.WashatteerüberhauptfüreineGesinnung?

Hiskia istsicher nicht von heuteaufmorgen zu diesem Verhalten gekommen.Da hat sichüber längereZeitetwasinseinemHerzenangesammelt.ErwareinMann,demGottvielgegebenhatte.

Hatteersichdeshalbüberhoben?Wennwir 2.Chronika32,25aufschlagen,lesenwirdort:„Aber Jehiskia[dasistHiskia]vergaltnichtnachderWohltat,dieihmerwiesen wordenwar,dennsein Herzüberhobsich;undeskameinZornüberihnundüberJudaundJerusalem.“Weiterheißtesin Vers31:„UndsoverließihnGottbeidenGesandtenderFürstenvonBabel(diezuihmgesandthatten, umnachdemWunderzufragen,welchesimLandegeschehenwar),umihnzuversuchen,damiteralles erkännte,wasinseinemHerzenwar.“

Seht,dasistes,worumesimmerwiedergeht.Wirmüssenerkennen, wasinunserenHerzen ist.

DassindoftsehrschmerzlicheWege,wieesaucheinsehrschmerzlicherWegfürHiskiawar.Das geschahnicht,weilGottdassowollte,sondernweilHiskiaeigenwilligwar.HiskiawareinMann, dererfülltwarmitStolzübersichselbst.WenndanndieProbekommt,versagteinsolcherMensch.

Und wenn für uns die Proben kommen, versagen auch wir, wenn wir stolz sind auf uns selbst.

In demHerzenHiskias befandsichdieGesinnung Babylons.Das wardieserStolzaufReichtum, dieseUnabhängigkeit,dieprägendwarfürBabylon.Hiskiaoffenbartegenaudasgleiche.Dasist dieStrategie,diederTeufelanwendet,umunszuFallzubringen.Erwillunszusolcheinerbösen Gesinnungverführen,zudiesemStolz,mitdemderKönigHiskiaauftrat.GenaudasistderGeist Babylons,derunsdabegegnete.

Wieoftgeschiehtes,daßbeiunsdieseGesinnungvorhandenist.GotthatteHiskiainderTatviel gegeben.WirleseninderSchrift,daßErihmvielGoldgegebenhatte,sodaßdieGefahrfürihnsehr großwar,stolzzuwerden.Wissenwirnicht,wieleichtdasauchbeiunsderFallseinkann?Beiuns gehtesmeistnichtumGoldundSilberimbuchstäblichenSinn.WasbedeutenfürunsdiesesGold unddiesesSilber?WirwolleneinmaldaringeistlicheReichtümersehen,dieGottunsgegebenhat undgebenwill.Wennwirdaraufstolzwerden,dannistdasinseinerKonsequenzverheerend.Das könnenwirbesondersbeiHiskiasehen.Ermußteerfahren,daßseineigenesHerzarglistiggeblieben war.DabeihatteerindenTagenseinerKrankheitgesagt:„IchwillsachtewallenallemeineJahre, wegenderBetrübnismeinerSeele“ (Jes38,15).Hiersehenwirihnnichtmehrsachtewallen,nein,bei denGesandtenausBabeltritteralsstolzerundselbstbewußterKönigauf.

WierealistischsinddieseDingedoch.Wieofthabenwirunsvorgenommen,vorsichtigeSchrittezu tun.ManchmalhabenwireinebesondereGlaubenserfahrunggemacht,undimnächstenAugenblick

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machenwirdieErfahrung,daßwirfallen.Wirsindstolzgeworden,stolzaufunsselbst.Wirklopfen unseinwenigaufdieSchulter–undindemselbenAugenblickfallenwir.DaswarHiskiasErfahrung.

Deswegenistessowichtig,daßwirdenHerrnbitten:Hilfmir,daßichwirklichsachtewalle.

HiskiabekameinmaleinenBriefvondembösenAssyrerkönig.KaumhatteerdiesenBriefinHänden, dagingerauchschonindenTempelhinaufundbreiteteihnvorGottausundsprachmitIhmdarüber.

DaswarechteAbhängigkeit.JetztbekamerwiedereinenBrief,BriefundGeschenk,undwurdestolz.

Warnicht auchjetzt derWegoffen,indenTempelzu gehenundzu sagen:Herr,wassollichmit diesemBrieftun?Hiskiatutdasnicht.WelcheHerzenhabenwirdoch.

HiskiabekommtnichtnurdiesenBrief,sondernaucheinGeschenk.Auchdasisteineganzbesondere ListdesTeufels,derdieGläubigenverführenwilldurchGeschenke,durchAnnehmlichkeiten,durch WohltatenunddurchBegünstigungen.DerTeufelistsehrgeschicktinseinemTun.Wennerunszu Fallbringenwill,dannkommtervielleichtzuerstalseinbrüllenderLöwe.Wennihmdasjedochnicht gelingt,dannkommteralsjemand,derGeschenkebringt.ErtrittdannaufinFormderlächelnden, begünstigendenWelt.InderWeltverfährtmanmiteinemunbequemenKritikerso,daßmanihm einengutenPostengibt,umihnmundtotzumachen.DannistdieserMannstill.DasmachtSatan ganzgenausobeiunsGläubigen,wennerunszuFallbringenwill.ErgibtunsdanneinGeschenk.

Esistbesondersgefährlich,wenndieWeltunsbegünstigt.AlsdieWeltinGestaltderassyrischen Weltmachtmit185 000MannvorJerusalemerschien,warsienichtsogefährlichfürHiskiawiedie WeltinGestaltderGesandtenBerodak-BaladansmitdemBriefunddemGeschenk.

FürunsistdasisteinewichtigeLehre.DieWeltpräsentiertsichunsinzweierleiGestalt:einmalinder massivenForm,feindlichinhöchstemMaß,unddanninderliebenswürdigen,elegantenForm.Und dasistdiegefährlichereFormderWelt.DiesebeidenFormenderWeltfindetmansehroftinderBibel.

Abrahamhatteaucheinstdamitzutun,abererhatdasgemerkt.Abrahamhattemitderfeindlichen Weltzutun,alserseinenBruderLotbefreite.DannkamdieWeltinihrerverlockendenFormaufihn zu,alsderKönigvonSodomihmetwasschenkenwollte(1.Mo14).Abrahamdurchschautesofort diesesManöver:DasistdielächelndeWelt,derichnichtzumOpferfallenwill.Auchwirwollenaus dieserBegebenheitlernen,daßdieStrategiedesTeufelsoftunterschiedlichist.Deswegenmüssen wirunsganzbesondersinderNähedesHerrnaufhaltenundunsanIhnklammern.

DerersteBriefandieKorintherzeigtuns,daßdieKorintherineinerähnlichenGefahrwaren.Der Apostelmußteihnensagen:„Schonseidihrreichgeworden“(Kap.4,8).DieKorintherbildetensich etwasein.SiewarenaufdembestenWeg,stolzzuwerden.Undwerstolzwird,istaufdembesten Wegzufallen.Dasgehtmanchmalsehrschnell.SowareshierbeidemKönigHiskia.

DerApostelPauluskannteeineandereArtvonStolz,auchwennerdasnichtsoausdrückt.Errühmte sichdesKreuzesChristi(Gal6,14).DasisteinRuhm,denwirvielmehrpflegensollten.Wirsollten

„stolz“seinaufdiesenMannamKreuz,derfürmichgestorbenist.Ihrversteht,wennichdasWort

„stolz“gebrauche,wasichdamitmeine.Dasistwirklichetwas,dessenwirunsrühmensollten–uns rühmen,daßwireinensolchenHerrnhabenunddaßwirmitIhmlebendürfen.Sonstistesgefährlich, stolzzusein.AberwennwiraufdenHerrnJesus„stolz“sind,wennwirunsSeinerrühmen,dannist dasgenaudasRichtige.

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UnsstelltsichimmerwiederdieFrage,obwirdeutlichdieGefahrderlächelndenWeltfürunserkannt haben.Esistschwierig,derWeltindieserFormrichtigzubegegnen.Esistrelativeinfach,derWelt inderschlimmenFormzubegegnen.WennderFeindaberalsFreundauftritt,wennderKönigvon BabelalsFreundmitlieblichenWortenkommt,dannwirdesgefährlich.WirChristensindoftblind fürdieseManöverdesFeindes.

Dochwieschönistes,zusehen,daßGottHiskianichtlaufenläßt.Erschicktihmdiesenprofilierten BotenJesaja,einenMann,derineinerganzbesonderenWeisedieWegeGotteszuverkündigenhatte.

ErstellthierdiesedreiFragen.WennwirüberdieseFragensprechen,fixierenwirunsmeistnurauf diedritteFrage.Dasistnichtgut.EssinddreiFragen,diederProphetJesajahierstellt.Natürlichist eswichtig,unszufragen,wasinunserenHäusernvorhanden ist.Bestimmt solltensichdakeine bösenDingevorfinden.DochbeidieserFrageJesajas,„WashabensieindeinemHausegesehen?“, gehtesüberhauptnichtumböseDinge,diesichimHauseHiskiasbefundenhätten.Gottwares,der ihmvielesgegebenhattefürseinHaus,unddaranwarüberhauptnichtsBöses.Außerdemwollen wirauchbedenken,daßdasdiedritteundnichtdieersteFrageist,diederProphethierstellt.

ZuerstsagtderProphet:„WashabendieseMännergesagt?“Könnenwirdasnichtgutverstehen?Die ersteFrage,diedenPropheteninteressierte,war:WashabendieseMännereigentlichgewollt?Was habensiegesagt?DasWortGottessagtuns,daßsiegekommenwaren,HiskianachdemWunderzu fragen.BabylonkommtmiteinerbestimmtenFrage.BabylonkommtmiteinerbestimmtenSprache.

BabylonkommtmiteinerbestimmtenRede.WennwirChristenwachsind,dannerkennenwirdiese Redeundwissen,daßdasnichtdieSprachedesHerrnJesusist.DasistnichtdieSprachevonoben.

Siemagmituntersehrlieblichundsehrfrommklingen,dochsieistböse.

Das ist die große Belehrung, die wir hier inder ersten Frage finden:„Was haben diese Männer gesagt?“HiskiagibtaufdieseFrageüberhauptkeineAntwort.Erignoriertsie.ErredetekeinWort darüber.ErreagierteerstaufdiezweiteFrage,dieJesajastellte:„Wohersindsiegekommen?“Wir wollendaseinmalsoaufunsanwenden,daßderHerrunsmitdererstenFragewarnenwill,indem erunshinweistaufdieBotschaft,diederFeindbringt.DiezweiteFragedagegenweistunsaufdie Botenhin,diederFeindsendet.DieGesandtenkamenvonsehrweither:„AusfernemLandesindsie gekommen,ausBabel.“DasisttypischfürdasAuftretendesFeindes.Erkommtvonsehrfernher.

EsgehthierumdieBotschaftundumdieBoten.GottweistdurchdenProphetenJesajaaufbeides hin.Darauslernenauchwir,wiewirunsdazueinstellensollten.Nurdadurch,daßwirunsandem HerrnJesusfesthalten,könnenwirbewahrtbleiben.DassindFragen,durchdieGottHiskiawieder zurechtbringenwill.Auch wirdürfendarauslernen,wiewirbewahrtwerdenkönnen,wennder Feindanunsherantritt.

WirlebenineinerZeit,wodurchverschiedeneStrömungenundIdeologienvieleGedankenanuns herangetragenwerden.Wir solltenunsimmer wiederdie Frage stellen: WassagendieseLeute?

BringensieChristus?Istdaswirklichvonoben?WiesindUrsprung,Herkunft,Umfeld,Hintergrund derBotenzubeurteilen?Wirdürfennichteinfachallesgedankenlosannehmen.Eswäresehrtöricht, wenn wir so handeln würden. DerHerr erwartetvon uns,daß wir verständig reagieren. Hiskia reagierteäußersttöricht.WirsolltenChristensein,dieprüfen,wasansieherangetragenwird,damit wirbewahrtbleiben.DasistderWeg,denunsderHerrimmerwiederweist.Daraufzieltauchdas

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TunGotteshierhin.GottwollteSeinenKnechtHiskiawiederaufdenrichtigenWegbringen.Dazu benutzteErJesaja.

NunkommtdiesedritteFrage:„Washaben sieindeinemHausegesehen?“JetztmußHiskiaihm sagen,wasdieMännerdortgesehenhatten.Ichwiederholenocheinmal,daßdieserinterneBereich desHauses,wennwirbeimTextbleibenwollen,nichtsmitBösemzutunhat.Gold,Silber,Gewürze undköstlichesÖlsindunbedingtguteDinge.DasSchlimmewar,daßHiskiadaraufstolzgeworden war,undfalschwaressicherlich,daßeralleszeigte.WennwirBösesinunseremHausehaben,bedarf esüberhauptkeinerFrage,daßdasschlimmist.DochauchwennwirunsguterDingerühmenund dabeistolzwerdenaufdenReichtum,dannwirdesgefährlich.

Besonders ist das der Fall, wenn man auf geistliche Reichtümer stolz ist. Gold ist ein Bild der HerrlichkeitundHeiligkeitGottes;Silbererinnertan denPreisder Erlösung;Ölistein Bildvon demHeiligenGeist;dieGewürzesindBilderderWohlannehmlichkeitenChristi.Alldassindgroße Reichtümer,dieGottunsChristengeschenkthat.Dochwieschrecklichwärees,wennichdarauf stolzwürde,wieeinMenschaufetwasstolzist,undindieserstolzenGesinnungzuanderendarüber sprechen würde. Das ist der Weg zur geistlichen Verarmung. Das ist die tiefe Belehrung dieser Stelle.HiskiasHaussolltearmwerden.Auchwirwerden,wennwirseineHaltungeinnehmen,im übertragenenSinngeistlicharm.

EsgingdemKönigvonBabelnatürlichumdiemateriellenReichtümer.DieheutigeWeltundder TeufelsindnichtangeistlichenReichtümern,wiewirsiehaben,interessiert.Abererkannunsden Blickverstellen,daßwirkeinEmpfindenmehrfürgeistlicheReichtümerhaben.Dannwerdenwirarm.

Dasistes,wasergeradewill.DasistderFall,wennwirmiteinemstolzen,selbstgefälligenHerzen überReichtümerreden,dieunsvielleichtschonentglittensind.DasistdieSpracheLaodizäas:„Ichbin reichgeworden“ (Off3,17a).Verstehenwir,wietraurigdasist?DasbetrifftganzbesondersunsVäter undEltern.EbensowieHiskiaaufseineReichtümerstolzwarunddamitletztlichursächlichdafür war,daßseineSöhne„nachBabel“gebrachtwerdensollten,ebensokannichalsVatermichgeistlicher Reichtümerrühmenundursächlichdafürwerden,daßmeineKinder„nachBabel“gehenundsich dortwohlfühlen!MeineÜberheblichkeittreibtsienach„Babel“!BabelheißtVerwirrung.Vielleichtist dasmanchmaldieSchuldvonunsVätern,wennunsereKinderinderreligiösenVerwirrunglanden, wennsievölligverdrehtechristlicheAnsichtenhaben.

Wir könnenunsnicht daraufverlassen, daßesselbstinBabel wiedereinige gebenmag,die den WegderAbsonderungneuerkennen,wiedasbeiDanielundseinenFreundenderFallwar.Nein,die meistenbleibeninBabelundgehendarinauf.Dasistaußerordentlichernst.

Hiskiahatanscheinendverstanden,waserdurchJesajalernensollte.Eristwirklichzurechtgekommen.

Erhatdasakzeptiert,wasGottihmdurchdenProphetensagenließ.Wirhörenihnnämlichsagen:

„DasWortdesHerrnistgut,dasdu[ Jesaja]geredethast.“ Dannfügterhinzu:„Nichtwahr,eswird FriedeundBestandseininmeinenTagen?“ Ersagtgleichsam:Gut,daßdieFolgennichtinmeinen Tageneintreffen.Daskönnenwirgutverstehen;dasistmenschlichverständlich.Vielleichtkannman einegeistlicheAnwendungaufunsmachen:WirChristenwissen,daßdasSchlimmste,wasdiese Erdetreffenwird,anunsvorbeigeht.WirChristenwissen,daßwirdiegroßenGerichte,denendiese Erdeentgegengeht,auseineranderenPerspektivesehenwerden.WirsindnämlichzudieserZeitim HimmelbeidemHerrnJesus.UnsberührendieGerichtedannnichtmehr.Wennesauchwahrbleibt,

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daßGottunsaufSeinenmächtigenArmenträgt,sosehenwirdochindieserletztenGeschichteaus demLebendesKönigsHiskia,welcheineMüheGottmanchmalaufwendet,daßdieSeinenwieder zurechtkommen,damitsiewiederinSeinerNähesindundSeinemHerzennahekommen.

WirkönntenmanchenFehltrittvermeiden,wennwirdiedreiFragenJesajasernstlichbedenkenund erwägen,fallsdieWeltoderihrFürstinwohlwollenderundlächelnderFormanunsherantreten:

WasistdieBotschaft,weristderBote,undwiesteheichzudenReichtümern,dieGottmirgegeben hat?KenneichdieseReichtümerüberhaupt,underfüllensiemich?

IndiesemSinnwollenwirunsstetsvordenListendesTeufelswarnenlassenundunsbeständigan denHerrnklammern!

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