• Keine Ergebnisse gefunden

"GRÖßTE VORFREUDE": INTERVIEW MIT MICHAEL SANDERLING ÜBER SEIN DIRIGAT DES "YOUNG PHILHARMONIC ORCHESTRA JERUSALEM WEIMAR"

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie ""GRÖßTE VORFREUDE": INTERVIEW MIT MICHAEL SANDERLING ÜBER SEIN DIRIGAT DES "YOUNG PHILHARMONIC ORCHESTRA JERUSALEM WEIMAR""

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

> Hochschule für Musik... > Journalisten > Pressemitteilungen

Michael Sanderling | Foto: Marco Borggreve

"GRÖßTE VORFREUDE": INTERVIEW MIT MICHAEL SANDERLING ÜBER SEIN DIRIGAT DES "YOUNG PHILHARMONIC ORCHESTRA JERUSALEM WEIMAR"

Ende nächster Woche beginnen die Registerproben, ab dem 27. Juli steht dann Michael Sanderling am Pult des "Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar": Neue Verknüpfungen und positive Veränderungen im Verhältnis zwischen Israeli und Deutschen stehen im Zentrum der Proben und anschließenden

Konzerte in Weimar (02.08., Weimarhalle), Wolfsburg (04.08., CongressPark), Berlin (06.08., Konzerthaus) und Chorin (08.08., Kloster). Über das Projekt, bei dem Studierende der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Jerusalem Academy of Music and Dance im Oktober 2015 dann auch in Israel gemeinsam musizieren, gab Dirigent Michael Sanderling in einem Interview Auskunft.

Herr Sanderling, nach 2013 dirigieren Sie zum zweiten Mal das "Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar". Was reizt Sie an diesem Orchesterprojekt?

Zunächst mal reizt mich, Musik zu machen, egal wo und mit wem. Wenn sich dazu und speziell junge Musiker aus Weimar und Jerusalem zusammenfinden, um Gemeinsames zu erarbeiten, zu erfühlen und zu überbringen, und ich das Ganze beeinflussen darf, so macht mich das wirklich glücklich und bildet in mir größte Vorfreude.

Welche Effekte sehen Sie für die deutsch-israelische Verständigung?

Als Musiker können wir zeigen, wie einfach es ist, Barrieren zu überwinden. Wir haben eine gemeinsame Sprache, mit Hilfe derer wir klar machen können, dass Emotionen und Gefühle die Generations-,

(2)

Glaubens- und Herkunftsunterschiede überlagern und ausschalten können. Was für eine Botschaft...!

Wie schon 2013 steht wieder ein Werk von Schostakowitsch auf dem Programm. Wie ist Ihre persönliche Beziehung zu diesem Komponisten?

Die Musik Schostakowitschs begleitet mich seit meiner Kindheit und bildet zudem in der jetzigen Phase meines Musikerdaseins einen großen Schwerpunkt. In den kommenden Jahren werde ich nach seinen Kammersinfonien mit der Dresdner Philharmonie alle 15 Sinfonien für Sony aufnehmen. Zum 1.

Cellokonzert habe ich eine besondere Beziehung: Es war mein letztes Konzert als Cellosolist, bevor ich mich zur Aufgabe in dieser Funktion entschied. Und das letzte Mal als Dirigent habe ich es mit dem Weimarer Cellolehrer unseres diesjährigen Solisten Alexey Stadler, dem von mir außerordentlich geschätzten Wolfgang Emanuel Schmidt, aufgeführt. Es schließt sich damit ein Kreis.

Freuen Sie sich auf eines der ausgewählten Werke ganz besonders?

Es ist in diesem Jahr ein außergewöhnlich gemixtes Programm und damit für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders gespannt bin ich auf die Reaktion im Orchester und beim Publikum auf die von mir sehr geliebte Weill-Sinfonie.

Worin liegen die Herausforderungen in der Arbeit mit einem solchen Projektorchester?

Es ist eine große Aufgabe, sehr schnell und in kurzer Zeit eine gemeinsame homogene Sprache zu finden.

Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Spielweisen müssen unter ein großes "Dach" gestellt werden. Da bedarf es all meiner Erfahrung als Orchestermusiker, Dirigent und Orchestererzieher.

Wie haben Sie beim letzten Mal die Israel-Tournee erlebt? Welche Publikumsreaktionen erwarten Sie bei den drei Konzerten u.a. in Jerusalem und Tel Aviv im Herbst 2015?

Wir werden auch in diesem Jahr ganz sicher wieder einem sehr aufgeschlossenen, erwartungsfreudigen und begeisterungsfähigen Publikum in Israel begegnen - so wie hier in Deutschland auch. Einen kleinen Unterschied in der Erwartung beider Länder mag es geben: Hierzulande ist man es gewohnt und man verlangt, dass ein Jugendorchester mindestens so diszipliniert agiert wie unsere großen und berühmten Sinfonieorchester. In Israel war diese Qualität eine hervorgehobene Spezialität. Hoffen wir, dass wir diesen Eindruck wiederholen können!

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Jan Kreyßig zurück zur Übersicht

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach Improvisationen über ein Thema aus dem Publikum endete die Feierstunde klangvoll mit Franz Liszts Praeludium und Fuge über B-A-C-H, gespielt von Claudio Novati (Klasse

Dezember, reist nun der weltweit renommierte finnische Künstler und Pädagoge Jorma Panula nach Weimar.. Für die Studierenden des Instituts für Dirigieren und Opernkorrepetition gibt

EXZELLENZKONZERT ALS HÖHEPUNKT: GEMEINSAMER THEMENTAG „DIRIGIEREN“ DER JENAER PHILHARMONIE UND DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK FRANZ LISZT WEIMAR.. Gemeinsam mit der Jenaer

200 JAHRE WEST-ÖSTLICHER DIVAN: DIE ELFTEN LIEDTAGE AN DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK FRANZ LISZT WEIMAR KREISEN UM GOETHE.. Im Mai 1814 liegt etwas Besonderes im Briefkasten des

Nun richtet sich der Blick trotz allem optimistisch und mit Vorfreude auf die Weimarer Meisterkurse 2021, die als ein großes musikalisches Sommerfest gestaltet werden sollen -

Von 2013 bis 2017 war Martin Sturm studentischer Assistent für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik Würzburg und in gleicher Funktion ab 2018 an

Im Rahmen des Bachfests Weimar 2014 leitet Mai ein Ensemble aus Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar am Sonntag, 4.. Peter und

1935 in Lyck (Ostpreußen) geboren, lehrte Reinhard Schau 15 Jahre lang als Professor für Musiktheater an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, von 1977 bis 2001 war er