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ChemotherapieWirkung/Nebenwirkung Prof.-Hess-KinderklinikInformationen für Patienten und Angehörige

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ANTIBIOTIKA

Doxorubicin (DOX) und Daunorubicin (DNR) Mukositis, Haarausfall, Herzschädigung, Übelkeit, Erbrechen

Dactinomycin

Mukositis, Übelkeit, Erbrechen, Leberschädigung VINCA-ALKALOIDE

Vincristin (VCR) und Vinblastin

periphere Nervenschädigung, Nervenschmerzen, Verstopfung, Darmstillstand (Ileus), Haarausfall ENZYME

L-Asparaginase (ASP)

Allergie, Gerinnungsstörung, Bauchspeicheldrüsen- entzündung, Gehirn-und Leberschädigung GLUKOCORTIKOIDE

Prednison (PRED) und dexamethason (DEXA) M. Cushing, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Gehirn-, Augen-, Knochenschädigung, Aggression, Depression, Magenschleimhautreizung, Muskelschwäche PLATINDERIVATE

Cisplatin (CIS) und Carboplatin (CARBO) Nieren-, Gehirn-, Nerven- und Gehörschädigung, Übelkeit, Erbrechen

Chemotherapie

Wirkung/Nebenwirkung Prof.-Hess-Kinderklinik Informationen für Patienten und Angehörige

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HERAUSGEBER

KLINIKUM BREMEN-MITTE gGMBH St.-Jürgen-Straße 1

28177 Bremen

Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.

Stand: Mai 2019

www.gesundheitnord.de

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Chemotherapie bezeichnet eine medikamentö- se Therapie von Krebserkrankungen. Die dafür eingesetzten Medikamente hemmen das Zell- wachstum bzw. die Zellteilung und werden auch Zytostatika genannt.

Zytostatika schädigen vor allem schnell wach- sende Zellen wie die Tumorzellen, aber auch gesunde Zellen z.B. diejenigen der Haarwurzeln, der Schleimhäute des Mundes (Mukositis) und des weiteren Magen-Darm-Traktes oder die blut- bildenden Zellen des Knochenmarkes (KM-De- pression). Dies erklärt ihre tumorabtötende Wirkung, aber auch die Nebenwirkungen dieser Medikamente wie Haarausfall, schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhäute, Durchfall und die Knochenmarksdepression mit Blutar- mut (Anämie mit Verminderung der roten Blut- körperchen und des Hb-Wertes), Blutplättchen- mangel (Thrombozytopenie mit Verminderung der Thrombozyten) und Infektanfälligkeit durch Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie).

Im sogenannten Zelltief, wenn die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 1 / nl liegt, ist die Gefahr für Infektionen bis hin zu einer Blutvergiftung (Sepsis) besonders groß.

Bei Fieber im Zelltief muss daher zügig statio- när eine intravenöse antibiotische Therapie ge- geben werden. Ein Blutplättchenmangel erhöht das Risiko für Blutungen, so dass zum Teil Blut- plättchen ersetzt werden müssen (Thrombozy- tentransfusion). Bei einer deutlichen Blutarmut

Chemotherapie

(erniedrigter Hb-Wert) müssen rote Blutkörperchen gegeben werden (Erythrozytentransfusion).

Weitere Nebenwirkungen der Zytostatika sind Übelkeit und Erbrechen, denen durch entsprechende Medikamente vor- gebeugt werden kann. In Anhängigkeit von der eingesetzten Substanz können Organe wie Niere, Herz, Leber, Lunge, Haut, Bauchspeicheldrüse und andere Drüsen, Gehirn (Enzephalo- pathie) und Nerven (Polyneuropathie), Gehör, Sehvermögen und Keimdüsen geschädigt werden. Auch können Allergien und Verstopfung auftreten. Einige Zytostatika sind selbst krebserregend (karzinogen). Zytostatika können die Keim- bahn schädigen; während und in den ersten Monaten nach einer Chemotherapie muss eine Schwangerschaft konsequent verhütet werden.

In der Bundesrepublik Deutschland werden Kinder, Jugend- liche und junge Erwachsene mit Krebserkrankungen nach nationalen und internationalen Standards in sogenannten Therapieoptimierungsstudien behandelt. Diese sollen eine bestmögliche Behandlung der Krebserkrankung bei gleichzei- tig möglichst wenig giftigen Nebenwirkungen sicherstellen.

Ein Auftreten wichtiger giftiger Nebenwirkungen kann zur Reduktion der Chemotherapie oder zu deren Unterbrechung führen. In den Therapieoptimierungsstudien wird die Chemo- therapie in Abhängigkeit von der Erkrankung und deren Aus- dehnung alleine oder zusammen mit Operation und / oder Bestrahlung zur Tumorbekämpfung eingesetzt.

Zytostatika können als Tabletten, unter die Haut (subcutan), in die Vene (intravenös) oder zwischen die Hirnhäute des Rü- ckenmarks (intrathekal) gegeben werden.

In der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie häufig eingesetzte Zytostatika sowie ihre wichtigsten und zu- meist vorübergehenden Nebenwirkungen:

ANTIMETABOLITE Methotrexat (MTX)

Zelltief, Mukositis, Hautentzündung, Leber-, Nieren-, Gehirn-, und Lungenschädigung

6-Mercaptopurin (MP) und 6-Thioguanin (TG) Zelltief, Mukositis, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Leberschädigung

Cytarabin (ARA-C)

Zelltief, Mukositis, Bindehautentzündung, Fieber, Muskel-, Knochen-, und Gelenkschmerzen, Gehirn-, Darm- und Leberschädigung, Gesichtsrötung, Durchfall, Herzrhythmusstörungen

ALKYLANZIEN

Cyclophosphamid (CPM) und Ifosfamid (IFO) Zelltief, Blasenentzündung, Allergie, Nieren-, Herz-, Gehirn-, Nerven- und Lungenschädigung, Mukositis, Unfruchtbarkeit, Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall Lomustin (CCNU)

lange Zelltief, Mukositis, Lungenschädigung TOPOISOMERASEHEMMER

Etoposid (VP16) und Teniposid (VM26) Zelltief, Mukositis, Allergie, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörung, Nervenschädigung

Zytostatika und die wich-

tigsten Nebenwirkungen

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