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Merksätze ARGUS PHARMAKOTHERAPIE

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Academic year: 2022

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ARS MEDICI 82016

ARGUS PHARMAKOTHERAPIE

Die EDITION-Studien 1 bis 3 waren multi- zentrische, randomisierte und offene Phase- IIIa-Studien. Sie verglichen die Wirksamkeit und Sicherheit von Insulin glargin U300 (Gla-300, Toujeo®) mit der von Insulin glar- gin U100 (100 E/ml, Gla-100, Lantus®) bei einer heterogenen Population von Men- schen mit Typ-2-Diabetes im Rahmen so- wohl einer basalunterstützten (BOT) als auch einer intensivierten Insulintherapie (ICT). Insulin glargin U300 hat im Ver- gleich zu Gla-100 eine dreifach höhere Konzentration, ein geringeres Volumen und bildet nach der subkutanen Injektion ein kompakteres Depot mit einer reduzierten Ober fläche.

Studiendesign und -ziel

Es wurde eine gepoolte Analyse der Sechs- monatsdaten der EDITION-Studien 1 bis 3 durchgeführt. Die Wirksamkeitsendpunkte der Metaanalyse umfassten die Änderung des HbA1c-Wertes vom Ausgangspunkt bis zum sechsten Monat nach Studienbeginn, den Anteil der Teilnehmer mit einem HbA1c

< 7 Prozent sowie die Änderung der Nüch- ternplasmaglukose vom Ausgangspunkt bis zum sechsten Monat nach Studienbeginn.

Die Endpunkte, welche sich auf die Sicher- heit und Verträglichkeit bezogen, enthielten unter anderem die jährliche Rate an Hypo - glyk ämien, die Anzahl der Hypoglykämien innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden sowie die Gewichtszunahme oder das Auf- treten unerwünschter Ereignisse.

Studienergebnisse

Die Metaanalyse der EDITION-Studien 1 bis 3 umfasste 2496 Teilnehmer; 1247 nah- men Gla-300 und 1249 Gla-100 ein. Die Metaanalyse zeigte eine vergleichbare glyk - ämische Kontrolle für Insulin glargin U300 und U100. Das Hypoglykämierisiko war unter der Therapie mit Insulin glargin U300 deutlich niedriger. Die jährliche Rate an nächtlichen bestätigten (≤ 3,9 mmol/l [≤ 70 mg/dl]) oder schweren Hypoglykämien war um 25 Prozent geringer (Rate Ratio [RR]: 0,75; 95%-Konfidenzintervall [KI]:

0,68–0,83). Bestätigte und schwere Hypo- glykämien über 24 Stunden gingen im glei- chen Behandlungszeitraum um 9 Prozent zurück (RR: 0,91; 95%-KI: 0,87–0,96). Die Gewichtszunahme war in beiden Gruppen niedrig (< 1 kg), wobei die Gewichtszunahme in der Glargin-U300-Gruppe geringer war.

Beide Behandlungsformen wurden gut ver- tragen. Die Anzahl unerwünschter Ereig- nisse war in beiden Gruppen vergleichbar.

In der Gla-300-Gruppe traten bei 712 Teil-

nehmern (57,3%) unerwünschte Ereignisse auf, in der Gla-100-Gruppe bei 779 Patien- ten (53,7%). Am häufigsten kam es zu Infektionen, zentralnervösen und gastroin- testinalen Störungen sowie zu muskuloske- lettalen Beeinträchtigungen.

Diskussion

Beeinträchtigt wird die Aussagekraft der Metaanalyse durch die offene Struktur der zugrunde liegenden EDITION-Studien und ihre kurze Dauer.

Dass die Anzahl von Hypoglykämien im Vergleich zu Gla-100 auch bei anderen lang wirksamen Basalinsulinen geringer ist, konnte durch eine andere Metaanalyse be- stätigt werden. Die Metaanalyse erfasste fünf Studien, welche sich über einen Zeit- raum von 26 bis 52 Wochen erstreckten.

Unterschiede in der jährlichen Rate an Hypoglykämien zugunsten von Insulin degludec wurden beschrieben, und zwar so- wohl zu jeder Zeit (17%) als auch nächtlich (32%).

Fazit: Insulin glargin U300 bietet im Ver- gleich zu Insulin glargin U100 eine langsa- mere, länger anhaltende und gleichmässig über den Tag verteilte Insulinfreisetzung sowie ein stabileres Wirkprofil über mehr als 24 Stunden. Die Rate nächtlicher oder schwerer Hypoglykämien fällt deutlich ge-

ringer aus.

Claudia Borchard-Tuch

Interessenlage: Der Erstautor der referierten Originalstudie ist für Sanofi, Novo Nordisk , Merck und Eli Lilly tätig.

Quelle:

Ritzel R et al.: Patient-level meta-analysis of the EDI TION 1, 2 and 3 studies: glycaemic control and hypoglyc aemia with new insulin glargine 300 U/ml versus glargine 100 U/ml in people with type 2 diabetes. Diabetes Obes Metab 2015 (9): 859–867.

Geringeres Hypoglykämierisiko mit neuem Insulin glargin

Eine Metaanalyse der EDITION-Studien 1 bis 3 kommt zu dem Ergebnis, dass die Behand- lung mit Insulin glargin U300 bei Typ-2-Diabetikern den Blutzucker ähnlich gut einstellt wie Insulin glargin U100. Die Zahl nächtlicher oder schwerer Hypoglykämien ist jedoch erheblich geringer.

Diabetes Obesity and Metabolism

Die EDITION-Studien 1 bis 3 verglichen Wirksamkeit und Sicherheit von Insulin glargin U300 (Gla-300, Toujeo®) mit Insulin glargin U100 (Gla-100 Lantus®) bei einer heterogenen Population von Patienten mit Typ-2-Diabetes.

Gla-300 hat im Vergleich zu Gla-100 eine dreifach höhere Konzentration, ein geringeres Volumen und bildet nach der subkutanen Injektion ein kompakteres Depot mit einer redu - zierten Oberfläche.

Eine gepoolte Analyse der Sechsmo- natsdaten der EDITION-Studien 1 bis 3 zeigte, dass Insulin glargin U300 im Vergleich zu Insulin glargin U100 ein stabileres Wirkprofil von mehr als 24 Stunden bietet.

Die Rate nächtlicher oder schwerer Hypoglykämien fiel unter Gla-300 deut - lich geringer aus als unter Gla-100.

Merksätze

Referenzen

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