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708

Zur Frage über das parasitische h des Minäischen.

Von Fr. Praetorins.

Auf Spalte 2564 der Deutschen Literaturzeitung von 1906 ist

auf ein eigentümliches, häufig im Wortinnern zutretendes h im

Soqo^ri hingewiesen und hierbei an das vielbesprochene sog. para¬

sitische h des Minäischen erinnert worden. Diese Notiz, sowie das

6 Soqotri überhaupt, ist von denen, welche sich neuerdings mit dem

A-Problem des Minäischen beschäftigt haben, wohl übersehen worden:

Nielsen, Der Vokalbuchstabe ~ im Minäischen (Mitt.V. As. Ges. 1906,

S. 295 ff.); derselbe. Studier over oldarabiske Indskrifter, S. 185 ff. ;

O.Weber, Der Vokalbuchstabe n im Minäischen (Mitt.V. As. Ges. 1907,

10 S. 87 ff.); Ungnad, Zur südarabischen Grammatik (Or. Litztg. 1907,

Sp. 495ff.); Nielsen, Zur westsemitischen Vokalbezeichnung (Or.

Litztg. 1908, Sp. 116); Nielsen in Or. Litztg. 1908, Sp. 252 ff.;

0. Weber ebenda Sp. 344. — Ich halte für sicher, daß jenes A des

Soqotri mit dem parasitischen Ä des Minäischen identisch ist, daß

15 mithin diejenigen irren, die minäisches h. in gewissen Fällen als

Vokalbuchstaben auffassen zu müssen glauben. Die von Mordtmann,

D. H. Müller und mir vertretene Ansicht, daß auch das parasitische h

im Minäischen stets Konsonant ist, wird durch das Soqotri als richtig

erwiesen. Im einzelnen bleiben freilich noch genug Fragen zu be-

20 antworten übrig. Vielleicht werden wir aber über Ursprung und

Bedeutung dieses h durch die Soqotri-Grammatik einst sicheren

Aufschluß erlangen.

Es scheint sicher (trotz Mordtmann, Beitr. min. Epigr. S. 54 f.), daß das Pronomen "jW im Minäischen mehrmals auch als "inw vor-

25 kommt. Hier soll dann ü Vokalbuchstabe für a sein! Nun hat

das Soqotri außer der von D. H. Müller in seinem 2. Bande S. 373

allein angeführten Form mon (mön) auch noch mfion, mkön; z. B.

men mhon denis I, 60, 14 von wem bist du schwanger?,

e-mhön 'di/gek II, 127, 1 wen willst du?, mügäam di-mhon

30 I, 65, 25 der Sohn wessen?, weiter I, 62, 13; 68, 9; 152, 12;

161,6; n, 316, 18. Dagegen mön Ut 1,62,1 wer bist du?'

mon des 'dzeh II, 63, 30 wer ist diese Frau?, weiter I, 62, 25:

(2)

Praetorius, Zur Frage iiier das parasit. h des Minäischen.. 709

83,23 ; 89,1; 109,1; 157,23; 11,100,31; 103,6; 105, 9.16.31;

106,5; 108, 6ff.; 138, 14; 150,23.25; 160,9.

Will man die Doppelform des Soqotri mon, mhon anders beur¬

teilen als die minäische Doppelform 'fn, "intt? — Ob im Minäischen

zwischen yn und ym etwa irgend ein syntaktischer Unterschied be- 5

steht, vermag ich nicht zu entscheiden, da das Material zu dürftig

und unsicher ist. Jedenfalls dürfte in inw bs Eut. 25, 6, Hai. 522,

•jnwa Hai. 253, 5 die genitivische Auffassung sehr nahe liegen; in

ya Hai. 259, 2, Gl. 343, 3 (WZKM. Bd. 2, S. 210, XX) dagegen die

niehtgenitivische ebenso nahe. Nun beachte man, daß nach Ausweis lo

der oben genannten Stellen mhon im Soqotri beständig in geni¬

tivischer Anwendung vorkommt, mon dagegen in nichtgenitivischer.

Abweichungen sind mir nur folgende vorgekommen: be-mön II, 40,14

mit wem?, missSb mon II, 24, 7. 9 um wessen willen?, wo

also die alte, unvermehrte (gemeinsemitische) Form als Genitiv steht. i5

Diese Beobachtung ist deshalb wichtig, weil durch sie das h

in soqotri mhon (auch in min. intt?) in enge Beziehung gesetzt

wird zu dem minäischen n zwischen Stamm und Suffix und dem

minäischen n am Schlüsse des Status constructus, dessen geni¬

tivischen Sinn Mordtmann in seiner bekannten Abhandlung erwiesen 20

hat. Die Vermutung drängt sich auf, daß mhon (pw) aus *monh

(*n:'n) auf lautlichem Wege entstanden sei. —

Das entsprechende sächliche Pronomen wird von Müller II, 373

ebenfalls nur in der einen Form inÄM angeführt, während Müllers

Texte daneben auch die Form inhem, {nehem bieten. Und zwar 25

sind beide Formen ihrem Gebrauche nach ebenso geschieden, wie

mon und mhon. Man beachte z. B. inSm 4ä I, 69, 19 was wün¬

schest du?, inem 'imerS 1,69,22 was sagtest du?, inim-Sis

I, 70, 16 was ist bei dir? 1,74,4.28; 75,1; 76,3; 79,8;

80,14.21.23; 81,17; 82,5.23; 86,1.12; 89, 10; 96, 21; 98, so

3.4.21; 103,11; 130,13; 133,26; 149,30; 151,22; II, 85,6.17;

88, 18. Dagegen men fnehem I, 134,1 durch was?, mm (nehem

II, 110, 17; 191, 18 weswegen?, betnehem, b-inhem I, 134, 10;

150,1; II, 116,24; 120,8; 124,22; 320,15 womit?, Unehem

II, 36, 2; 354, 2, d-fnhem II, 82, 10, ken inhem II, 311, 17. An sä

Abweichungen finde ich nur. daß (nhem oft im Sinne von warum?

steht, z. B. II, 38, 17; 85, 16; 165, 22; 238, 7. Man sollte hier,

da äußerlich kein Genitivverhältnis vorliegt, die Form ohne h er¬

warten; doch mag vielleicht das innerlich vorliegende Genitivver¬

hältnis für die Möglichkeit der A-Form entscheidend gewesen sein i). ^o

Dieses sächliche Interrogativum inem scheint der Form nach

»O-P

= L*ij| zu sein. In den Inschriften ist es bisher nicht nach¬

gewiesen. Daß die Worte nM:r: und ähnl. (Mordtmann a. a. 0. S. 5)

mit j'ncOT zusammenhängen, scheint allerdings möglich.

1) Eigentttmlich 'ewM 'dserhen II, 112, 13 zu welcher Zeit?

Zeltichrift der D. M. G. Bd. LXH. 4C

(3)

710 Praetoriu*, Zur Frage Über das paratä. h des Minäitchm.

Das pluralische Demonstrativum zeigt im Soqotri ein h zwischen

Stamm (?) and Endung (?): elhS, eleh^, iUU. Aber dieses h ist für

den syntaktischen Gebrauch des Wortes bedeutungslos; es gibt hier

keine Form mehr ohne Ä, so daß die A-Form in jeder Anwendung

6 eintritt, z.B. elM 'h-ehm. II, 73,12; 85,15 diese Schafe, eVU

Hyügll, 60,3 diese Männer, ke-eUU 'dgehitmW, 163,23 über

jene Weiber, elhS be-rinhem II, 138, 28 die auf dem Meere.

Das pluralische Relativum dagegen finde ich nur in der Form il,

z. B. elhS ü be qder II, 365, 2; 366, 3 diejenigen welche im

10 Hause sind; dhS ü be-rSy II, 829,4 diejenigen welche

auf dem Gipfel sind; tSd min il tnSkeg II, 195,10 einer

von denen welche spielen.

Wenn wir mit jenem elhd das minäische Demonstrativ nbriK

und das minäische Relativ bMK vergleichen, so liegt die Vermutung

11 sehr nahe, daß in diesen beiden Formen dsis h erst sekundär in den

Stamm hinein umgesetzt worden ist (aus *nnbN, *nb»). Vgl. be¬

reits Mordtmann a. a. 0. S. 95 oben.

Im Minäischen lautet die Pluralendung statt "in (stat. determ.)

häufig Inn ; s. Mordtmann a. a. 0. S. 89 Nr. 4. Nun beachte man

«0 im Soqotri von ecf Hand pass. (Dual (dt II, 142, 29; 143, 16) den

Plural edkdten II, 11, 16; 26, 25; 142, 28; 143, 6. 9. Femer

'SgdiSten Weiber pass., der Form nach wohl zum Singular 'aig

Mann gehörig; 'ebhAtm große 11,26,18; 247,5; 329,1 vom

Sing. 'ei. Hadroh schwarz (fem.) II, 238, 5 (Dual haüweröti

»5 238, 3), dazu Plural haurhiten II, 361, 19.22. fdydi Schaf

II, 180, 17 (Dual tayiti ibid. u. ZI. 12), dazu Plural tayhStm ibid.

Hh/baq II, 236, 20 Name eines Berges, Plural hSybaqhdten

ZI. 14. Thatioh Rätsel II, 18, 29, Plural thdtihiten H, 359 Über¬

schrift, vgl. Anmerkung. Weiter nefefheten Taten II, 27, 4,

so menqaineheten verrückte I, 188, 67 u. a. m. — Ist die Singular¬

form bereits mehrsilbig, so pflegt das h „parasitisch" in die Wurzel

einzudringen, sobald ihm liquide Laute und m unmittelbar, oder

auch wohl mittelbar vorhergehen. Höchstens vereinzelt mag dieses

Eindringen des h in die Wurzel auch bei anderen Lauten vorkommen.

S5 Beispiele: dalSleh Hexe pass. (Dual daleliti u. daleUti II, 69, 8.10.

12.20; 113,80) im Plural ddUieUtm pass, aus *dalelheten. Von

ta^ir Gazelle der Plural thdrheriten II, 234,8; von §ibireh

saure Dattel der Plural gibhardten 11,208,2; von iirdrek II,

835,21 Flamme wohl der Plural idrherdten II, 181,18; von

40 JÄ3 Palme ddqhaldten 11,84,2. So wird vermutlich auch 'ay-

honten II, 240, 20 Augen aus ^^^ac + heten zu erklären sein (Dual

'aCni II, 216, 16; 213, 17). Ich nenne weiter äirherdtm II, 85,10

Fäden, 'ShalSten II, 171, 13.15; 199, 11 spitze Steine,

firheddten II, 202, 24 Vagabunden von mir unbelegbaren Singu-

(4)

Praetortus, Zur Frage Hier das parasit. h des Minäischen. 711

laren. KelkoÜen Nieren T, 169 Nr. 19 vom Sing, kdloit, Dual

keMtt (vgl. II, 169, Anm. 5), '{mheddten II, 331, 18 Zeiten vom

Sing. '£med pass.; vielleicht 'ddheMten I, 180 Nr. 47, 11,332,9

Unglücksfälle von mir unbekanntem Singular.

Ob in dem auslautenden en dieser Pluralendung des Soqotri 5

eine determinierende Endung zu sehen ist, oder die enttonte Plural¬

endung In (vrie ich — ob mit Recht? — bei der Mehriendung

-'ten vermutet habe; vgl. Deutsche Litztg. 1906, Sp. 2562 f.. Brockel¬

mann, Vergl. Grammatik I, S. 453/S) kommt für unser Problem nicht

in Betracht. lo

Aber noch eine Reihe anderer Fälle sehen wir im Soqotri, in

denen dieses h zwischen Stamm und Flexions- oder Bildungsendnng

erscheint. Ich wähle hier einige derselben aus. Muqddrhen Dattel-

konfekt II, 183, 14.16.18, wozu als Singular ibid. muqddyroh an¬

geführt wird. Vom Zahlwort "dder zehn II, 139, 23 kommt oft 15

der Plural 'eäärhen vor, aber nicht etwa in der Bedeutung zwanzig,

sondern z.B. hdtnü 'eädrhen II, 137, 6 fünf Zehner =-50, dde

'eddrhen II, 112, 21 = 30, 'örbeh 'eddrhen II, 26, 8 = 40. Femer

ge'drhen Wellen II, 177,18 vom Sing, g'ireh ZI. 13; hezdrhen

Zwischenräume vom Sing, hdzreh (Dual hazreti) II, 183, Anm. 2. 20

''Almehin Zeichen II, 2, 25 vom Sing, 'aim II, 313, 6; SCrgehin

Höhlen II, 334, Anm. 4 vom Sing, ädrig. — Eindringen des h in

die Wurzel habe ich hier nicht gefunden. Und im Hinblick darauf,

daß grade n Wortauslaut ist, möchte ich die Frage aufwerfen, ob

nicht h selbst vielleicht erst von hinten aus in das Innere ein- 25

gedrungen sein könnte, also muqddrhen aus *muqdarenh? Ist dieses

(k)€n, (h)in enttontes pluralisches in? —

Bereits ZDMG. Bd. 58, S. 784 ist auf die Deminutivendung en

hingewiesen. In Wirklichkeit erscheint diese Endung aber fast immer

als hen, so ja auch in den beiden a. a. 0. angeführten Beispielen 30

kanhin von katl Art und rimidehen von rimid Asche. Weiter

qd'rhen II, 76, 9 Scheide (Gehäuse) von qa'r Haus; merdqhkin

II, 361, 20, merSqahhin 361,25 Stäbchen von mörqak; 'au-

rSbhen II, 324, 1 kleiner Rabe; qeyhen klein pass.; qaldlhen

11,356,28 klein; harirhen wenig, kurz pass. Es ergibt sich ss

auch 'oidgen I, 49, 19; 58, 28 und häufiger 'oidgehen Sohn, Knabe

als Deminutiv von 'aig (J>I*i) Mann. Tebibehen von tibib Speichel

II, 171 Anm. — Auch hier wirft sich die Frage auf, ob das h nicht

vielleicht vom Ende aus erst in das Innere des Worts eingedrungen

ist. Für en, in als Deminutivendung böten sich ziemlich naheliegende 4»

Vergleichungen im Semitischen, nicht aber für hen, hin. Ohne h

erscheint auch das Fem. sing., z. B. qeynoh II, 181,3; 220,7;

312, 11, Dual fem. qeyndti II, 211,6; 152, 29 zum Mask. sing.

qSyhen; qdlaldnoh Ii, 317, 19 zum Mask. sing, qaldlhen; 'ewgSnoh

46'

(5)

712 Praetortus, Zur Frage über das parasit. h des Minäischen.

pass., Du. fem. 'ewyenoti I, 46, 22; 47, 10 zum Mask. sing, 'oidgen,

'oidgehen; dma'dnok II, 186 Anm. kleine Träne.

In den gewöhnlichen Pluralformen dieser Deminutiva erscheint

das h ebenfalls an seiner Stelle zwischen Stamm und Endung: Mask.

8 qeyhm II, 62,17: 172, 20; qaldlihon I, 54, 21; II, 314, 4; hdrirhon II, 359, S; 'oiy{gehmi I, 59, 9; 52, 23; Fem. qaldlhenüen II, 210, 7;

166, 5; 239, 6; dmd'hanüen II, 186, 8. —

Ich stelle weiter zusammen: le-kol 'dserJien II, 65,10 zu jeder

Zeit (dag. dS be-'dser ll, 11, 5; 64, 1 zu dieser Zeit; he-'dsar

10 di .. 11,366,19 in der Zeit von..); Ikel yaümhen 1,61,12;

155, 4. 11, Ikdl yömhen II, 79, 11 an jedem Tage; kal tadhen

II, 26, 24; 108, 11. 15; 217, 13 jeder einzelne, aber kol-päd&i

11,23,19 desgl.; Ul-kal biUten 11,31,12 jeder Angelegen¬

heit; kol halfen II, 6, 17 j eder Ort. Liegt hier ynr jj^, ^

15 vor? —

Wir sehen femer h zuweilen zwischen Wurzel und Nisbeendung

tretend, z B. dibenhi 11,152,22 einer aus Dibeni, qadbhioh

II, 208,1 eine aus Qädub, nigdhiyoh II, 314,7 eine aus

Nogid, hddbehiyoh II, 123,11 ein weiblicher Erdgeist;

io hddbhoiteri 11,121,10; 122,9; 123,8 Plur. Erdgeister, da'-

bhoiten 11,217,17 Weiber von äa'ab.

Schließlich gibt es noch eine große Reihe von Fällen, in denen h

„parasitisch" in die W^urzel selbst eingedrungen ist, wie es oben bei

dem h der Pluralendung ^nln zu erkennen war. Während wir aber

25 bei solchen Pluralformen, wie ddlheleten, thdrherdten usw. durch

die anhaftende Pluralendung deutlich darauf hingewiesen wurden,

von woher das h stammt und von wo aus es in die Wurzel ge¬

drungen ist, so ist bei den nun zu erörternden Fällen ein solcher

Hinweis nicht vorhanden. Denn es handelt sich hier um endungslose

:)0 Singularforraen, häufiger aber noch um endungslose Pluralia fracta.

Und doch läßt sich auch bei diesen endungslosen Formen er¬

kennen, daß das parasitische h einst von einer mit h beginnenden

Endung aus in die Wurzel eingedrungen sein muß. Denn diese

endungslosen Formen mit dem infigierten h gehen, wie die betr.

36 Pluralformen mit heten, fast ausschließlich auf Liquida oder m aus.

Es waren also ebenfalls bestimmte lautliche Voraussetzungen, die

hier wie dort zum Eindringen des h in die Wurzel erforderlich

waren. Daß es aber auch die Pluralendung heten gewesen wäre,

oder wenigstens daß sie es überall gewesen wäre, die hier ihr h

■10 in die Wurzel verpflanzt hat, scheint mir wenig wahrscheinlich ; ich

denke eher an das minäische h des Stat. constr. und vor Sufflxen,

das hier eine Spur hinterlassen haben könnte.

Zunächst Beispiele von Pluralia fracta: Tdmer und ttmreh,

pass. Dattel, Palme, dazu Plur. timeher, Kmher II, 367, 4;

45 368,14; 369,9; ^rf'ej- pass. H a u s , Vlur. qd'iher, qdy'her ]ia.ss. : gemdl

(6)

Praetortus, Zur Frage über das parasit. h des Minäischen. 713

II, 184, 1 Kamel, Plur. gemdhal II, 45, 4; gimohol I, 132, 23;

qdber II, 238,9; 157,9.14 Gr ab , Plur. qobehar, qübehor II, 125,26;

367,10; sdtar II, 79, 20 Korb, Plur. sutehor; hesdleh pass. Stück,

Anteil, Plur. Mselial II, 69, 13; 318, 11; sem, äem pass. Name,

Plur. eähdvio II, 4, 21; qdder II, 81, 24 Kochtopf, Plur. iqdohcr &

II, 87, 12 ff.; oben II, 6, 3; 93, 12; 109, 7 Stein, Plur. ebehm,

ibehon II, 133, 16; 185, 22; qwm II, 370, 29 Name eines

Baumes, Plur. iqrohom, iqrehom II, 370, 30. 32; 371, 3. 5; qömeJi

II, 76, 10; 77, 12. 17; 319, 5 Tongefäß, Plur. dqmehom, tqme-

hom II, 76,4; 77, 2; 147, 10; 'dser pass. Zeit, Plur. 'Isekörio

II, 2, 25; sehr häufig 'dbehor Brunnen, nur daß diese Pluralform

in Singularbedeutung gebraucht wird; mödgir II, 343 pass. Netz,

Plur. medSgher ZI. 4. 23; misdSreh II, 178, 2. 4 Teppich, Plur.

msddihir ZI. 5; II, 177, 20; i36, 27.

Sodann Beispiele von Singularen : diqehon, diqlion II, 145,25; is

345, 3 Bart; be-imhir di-dlläh II, 26, 4 auf Befehl Gottes;

gd'eher II, 70, 15. 22 krank, von W. g'r; fidbekol II, 218 pass.

Strick; mid'ghtl II, 320,6 eilend; Mhe II, 85,19; 241,1;

129, 10 Nacht; sdtehän pass. Sultan, aber satänek II, 214,2

Suit an in; Msehin pass. Eisen; qdsikim II, 79,34; 80,4 (I, 70, so

28.30; 71, 3) Frühstück, von W. qsm II, 89 Anm. 2; sdyhak

pass. Schmid wohl = ^LÄ*o- — Von idihen II, 9, 19; 128, 5

Ohr ist auch der Plural zu belegen , und zwar ebenfalls mit h:

idehan II, 363, 17 und idehmten II, 180, 18; ebenso mithal pass.

Spruch, Plur. mSthaldten. Dagegen steht dem Singular tifher 25

II, 63, 16 Kralle ein Plural ohne h gegenüber: tiferiten II, 64, 14;

219, 7.

Nach den obigen Zusammenstellungen wird wohl schwerlich

jemand behaupten wollen, daß in minäischem yr^, blTTN, ina, njna,

■^injttnri, Dnwbo, "innnrN u. a. m. die h Vokalbuchstaben sein müssen, 30

da die Sprachvergleichung für einen Konsonanten h hier keinen

Platz biete.

5 1

(7)

714

Miszellen.

Von C. F. Seybold.

1. Nachträgliches zu S. 563—68 oben.

ZvlI. Sudan S. b69f. Nach Sanders, Wörterbuch der deutschen

Sprache, 1865, und Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch 1876,

erscheint die Form adldän als die allgemein mittelhochdeutsche;

6 letzterer gibt reiche Belege. Mein Schüler Dr. Bichard Hartmann,

an unsrer Universitätsbibliothek, macht mich dazu noch auf zwei

bemerkbare Stellen aufmerksam, wo Soldan eigentümlich merkwürdig

vorkommt. In einem Lied von Meister B o p p e aus Basel um 1275

(Minnesinger, hg. von Fr. Hr. von der Hagen, II, 383 b) kommt es

10 in einer Aufzählung Angehöriger aller möglichen Nationen vor :

Ein Tene, ein Swede, ein Bulger, oder ein Sol dan,

ein Tateier, von Tunischrich ein beiden,

von Marrock, Granat, von Majurge, Dores, Salnekke,

von Matschouwe, von Arragun, von Portugal, von Hammameta,

IS von Niveme, Kimelle, von Littouwe

auf deren Identifizierung ich später zurückkommen möchte.

In der 1553 gemachten und später beschriebenen, oft gedruckten

,Beifs zum heiligen Grab, so M. Daniel Eck lin von Araw gehn

Jerusalem gethan", vgl. Röhricht, Bibliotheca Geographica Palaestinae,

so S. 192, wird das muslimische Glaubensbekenntnis folgendermaßen

wiedergegeben :

Ley Label La Mahomet Soldan :

statt Lä iläh ill'alläh Mohammed rasül alläh , wo also etwas an¬

klingend, statt rasül alläh „Gesandter Gottes" der spätere weltliche

*5 Titel soldän = sultön eingesetzt ist. Im Korän und der älteren

arabischen Literatur der ersten Jahrhunderte der Higra heißt ja

das Lehnwort aus dem Aramäischen Sultan nur mehr abstrakt:

Herrschaft, Imperium, potestas und ist noch nicht persönlich ge¬

wendet zu Herrscher, Imperator, podestä. Freilich liegt ja eine

so persönliche Färbung und Wendung wie bei magistratus, Obrigkeit,

Heirschaft u. a. von selber nahe , wie schon beim biblisch-aramä¬

ischen Soltän.

5 1

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