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Christliche Archäologie in Polen*

Von ELZBIETA JASTRZEBOWSKA

„Es gibt beinahe so viele Christliche Archäologien wie Christliche Archäolo­

gen und diese reden außerdem nicht selten im Grundsätzlichen aneinander vor­

bei"

1

. Auf diese überspitzte Weise hat Friedrich W. Deichmann (1909­1993) die Besonderheit unseres Faches zusammengefaßt

2

. Die Christliche Archäologie, die im westlichen Europa (vor allem in Italien, Deutschland und Frankreich) ungefähr um die Mitte des 19. Jh. entstand, hatte von Anfang an Probleme mit ihrer Selbstbestimmung, zudem wurde sie auf unterschiedliche Weise von Theo­

logen und Historikern sowie von Katholiken und Protestanten gedeutet und dann auch zu verschiedenen, nicht immer rein wissenschaftlichen Zwecken ge­

nutzt. In Polen, das es zu dieser Zeit als eigenständigen Staat nicht mehr gab, ist dies (zumindest im russischen und preußischen Hoheitsbereich) nicht zum Pro­

blem geworden, weil sich dort einfach niemand für die Christliche Archäologie interessierte. Etwas anders verhielt es sich im österreichischen Teil Polens, vor allem in Krakau und Lemberg, und das, obwohl es im zuvor ungeteilten Polen sehr vielversprechende Entwicklungen gegeben hatte, die sowohl mit der Aus­

breitung des Rationalismus während der Aufklärungszeit wie auch mit der in ganz Europa seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. und am Anfang des 19. Jh. sich verbreitetenden romantischen römischen und italienischen Nostalgie zusam­

menhingen.

Damals unternahmen polnische Geistliche sowie ehrgeizige und intellektuelle Adelige Reisen nach Italien, ähnlich der Reise Johann Wolfgang von Goethes (1749­1832)'. Von dort schrieben sie ihre Reiseberichte: Aus diesen wird ersicht­

lich, daß neben der eigenen Anschauung der Monumente diese Reisenden auch den wissenschaftlichen Diskurs über eben jene Monumente in den aktuellsten fachlichen Veröffentlichungen aus ganz Europa, und dies unabhängig von der Sprache der jeweiligen Veröffentlichung, zur Kenntnis nahmen. Zudem über­

setzten sie einige wichtige Werke ins Polnische, die sie dabei mit eigenen Kom­

* Abkürzungen: Ä N = Ägypten und Nubien in spätantiker und christlicher Zeit, Akten des 6. Internationalen Koptologenkongresses. Münster 20­26 Juli 1996, Bd. 1, Materielle Kultur, Kunst und religiöses Leben (Wiesbaden 1999); LT = Emdes et Travaux (Warschau seit 1966);

JJP = The Journal of Juristic Papyrology; PAM = Polish Archaeology in the Mediterranean.

Reports. Polish Centre of Mediterranean Archaeology of Warsaw University (Warschau seit 1990); CS = Coptic Studies, Acts of the Third International Congress of Coptic Studies, Warschau, 20­25 August 1984 (Warschau 1990); SK = Sympozja Kazimierskie (Lublin seit

1998).

' F. W. DEICHMANN, Einführung in die Christliche Archäologie (Darmstadt 1983) 1.

2 Für Deichmann und seine Bibliographie vgl. vor allem: N. DUVAL, In memoriam Fr. W.

Deichmann 1909­1993, in: Antiquite Tardive 2 (1994) 7­15 und O. FELD, Friedrich Wilhelm Deichmann, in: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung

101 ( 1 9 9 4 ) 7 ­ 1 7 .

3 Goethes italienische Reise mit Zeichnungen und Bildnissen Goethes (Leipzig 1913).

Originalveröffentlichung in: Römische Quartalschrift 105, 2010, S. 106-120

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mentaren versahen. Hier muß man vor allem Stanislaw Kostka Potocki (1755­

1821) und sein Werk „ O sztuce u dawnych czyli Winkelman Polski" (Über die Kunst bei den Alten oder Polnischer Winckelmann) aus dem Jahre 18154 sowie den Priester Franciszek Ksawery Micha! Bohusz (1746­1820) und sein Dziennik podrözy (Reisetagebuch) aus den Jahren 1771­1791 erwähnen5. Während aber

Potocki die vollkommen traditionelle Ansicht der Überlegenheit der Griechen gegenüber den Römern vertrat, wie man anhand seiner Übersetzung der be­

rühmten Monographie Winckelmanns erkennen kann, welche er lediglich um eigene Überlegungen zu Fragen der Spätantike mit einer sehr negativen Ein­

schätzung dieser Epoche als des kompletten Unterganges der Kunst gegenüber den griechischen Idealen erweiterte6, so findet man im Werk des aufgeklärten Jesuiten Bohusz neben einer Kritik der traditionell frommen Einstellung der

römischen Forscher bezüglich der römischen Katakomben durchaus moderne und zutreffende Beobachtungen, wobei Bohusz sich auch auf die ihm geläufige fremde Literatur stützt7. Unbeschadet dieser Beispiele bleibt jedoch festzuhal­

ten, daß sich das Interesse der Mehrzahl der polnischen Reisenden und Sammler der Aufklärungszeit und der ersten Hälfte des 19. Jh. auf die klassische Antike richtete, das heißt konkret auf Kunstwerke, die von den Griechen und Römern in einem nicht­christlichen, paganen Milieu gemalt, gemeißelt oder anderweitig hergestellt worden waren8. Die Teilungen Polens Ende des 18. Jh. bewirkten, wie gesagt, einen weiteren Rückgang dieser Aktivitäten im russischen und preu­

ßischen Teilungsgebiet; nur noch im österreichischen Teil Polens überdauerte diese Entwicklung die Folgen der Teilung. Als Beispiele einer für die damalige Zeit ungewöhnlichen Beschäftigung mit der frühchristlichen Kunst sollen hier die Monographien des Grafen Karl Lanckorohski (1848­1933) über die Kathed­

rale in Aquilea sowie über eine Reise zu landeskundlichen und archäologischen Zwecken nach Pamphylien und Pisidien im Jahre 1884 dienen'. Beide Arbeiten sind um so wertvoller, als daß sie, unter anderem auch die kirchlichen Bauten behandelnd, von einem Altertumsfreund, Kunsthistoriker und Archäologen und nicht etwa von katholischen oder protestantischen Theologen geschrieben wor­

4 Vgl. die neue Veröffentlichung: S. K. POTOCKI, O sztuce u dawnych czyli Winkelman Pol­

ski (Warszawa 1992); auch M. L. BERNHARD, O sztuce u dawnych czyli Winkelman Polski Stanislawa Kostki Potockiego, in: Rocznik Historii Sztuki 1 (1956) 514­521.

5 Veröffentlicht irrtümlich von A. KRAUSHAR, Dziennik podrözy Stanislawa Staszica (1771­

1971) (Warszawa 1903); E. JASTRZEBOWSKA, Ksiedza Bohusza poglady na rzymskie katakum­

by z 1791 r., in: Przeglad Historyczny 94, 2 (2003) 137­148.

6 POTOCKI ( A n m . 4 ) 2 0 7 ­ 2 5 3 .

' JASTRZEBOWSKA ( A n m . 5).

8 S. GASIOROWSKI, Badania polskie nad sztuka starozytna. Relacje podrözniköw ­ kolekcjo­

nerstwo. Badania naukowe (Krakow 1948); W. DOBROWOLSKI, Poslowie, in: R. BIANCHI BANDINELLI, Archeologia klasyczna jako historia sztuki (Warszawa 1988) 187­205.

v K. M. LANCKORONSKI ­ G. NIEMANN - E. PETERSEN, Miasta Panfilii i Pizydyi (Krakow

1 8 9 0 ­ 1 8 9 6 ) ; K . M . LANCKORONSKI ­ G . NIEMANN ­ H . SWOBODA, D e r D o m z u A q u i l e i a .

Sein Bau und seine Geschichte (Wien 1906); vgl. auch die neue italienische Ausgabe: K. VON LANCKORONSKI, La basilica di Aquileia (Gorizia 2007).

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den waren: Das primäre Ziel dieser Monographien bestand also darin, die an­

getroffenen Monumente zu veröffentlichen und nicht etwa Religionsdogmen zu beweisen oder diese umzustoßen.

Eine solche historisch begründete apologetische Haltung kennzeichnete vor allem die katholischen Forscher der christlichen Altertümer in Rom selbst, das in dieser Zeit als das unumstrittene Zentrum des gesamten Christentums aner­

kannt war. Sie erscheint im 19. Jh. häufig in italienischen Publikationen zu Kata­

komben, Sarkophagen und Dekorationen der ältesten Kirchen; diese sind zwar hinsichtlich der gesammelten Dokumentation bisweilen weiterhin sehr wertvoll, jedoch sind sie oft mit zu weitgehenden Interpretationen und einer fehlerhaften Datierung befrachtet. Forscher wie der große Archäologe und Epigraphiker, der unbestrittene „Gründervater" der römischen Christlichen Archäologie, Giovan­

ni Battista de Rossi (1822­1894)10, ein Freund Theodor Mommsens, sowie sein Schüler und Fortsetzer, Josef Wilpert (1857­1944) ­ der zwar aus Schlesien stammte und der polnischen Sprache mächtig war, diese aber nicht gebrauchte und nur auf Deutsch und Italienisch schrieb" ­ haben im Geiste dieses Rom­

zentrismus ihre Forschungen entwickelt. Mit de Rossi und Wilpert in persönli­

cher Beziehung stand ein polnischer Priester aus dem österreichischen Teilungs­

gebiet, der in Krakau und Lemberg lebende Jözef Bilczewski (1860­1923), ebenfalls Forscher und glühender Verbreiter der römischen christlichen Antike;

zeitlebens verblieb er unter dem starken wissenschaftlichen Einfluss seiner Meister12.

Dem bereits erwähnten, tief begründeten römischen Zentrismus hat sich da­

gegen ein anderer großer Forscher polnischer Abstammung widersetzt: Jözef Strzygowski (1862­1941) aus Biata (heute Bielsko­Biata), der allerdings nur im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kreis aktiv war. Er hat auf den inspirie­

renden Einfluß zunächst von Byzanz und dann überhaupt des weiter gefassten

10 G. B. DE Rossi, Inscriptiones christianae urbis Romae septimo saeculo antiquiores (Roma

1857­1889); DERS., La Roma sotteranea cristiana descritta e illustrata (Roma 1864­1877); de Rossi war auch Gründer und Verfasser der Mehrheit der Aufsätze des Bulletino di Archeo­

logia Cristiana im Zeitraum von 1863 bis 1882.

" Als Beispiele seien hier genannt J. WILPERT, Prinzipienfragen der christlichen Archäologie mit besonderer Berücksichtigung der Forschungen von Schultze, Hasenclever und Achelis (Freiburg 1889); DERS., Die Malereien der Katakomben Roms (Freiburg 1901); DERS., Die römischen Mosaiken der kirchlichen Bauten vom 4. bis 13. Jh. (Freiburg 1916); DERS., I sar­

cofagi cristiani antichi (Roma 1929­1936).

12 J. BILCZEWSKI, Archeologia chrzescijariska wobec historyi Kosciola i dogmatu (Lwöw

1890); für Bilczewski und seine Bibliographie vgl. vor allem M. KRAWIECKT, Ks. Jözef Bilczewski, archeolog, badacz wczesnochrzescijariskiej ikonografii, in: Studia Antiquitatis Christianae 2 (1980) 163­195; B. WRONIKOWSKA, Badania nad malowidtami z katakumb Rzymu, in: Roczniki Humanistyczne 29 (1981) 87­98; M. STAROWIEYSKI, Ks. Prof. Jözef Bilczewski ­ uczony, in: Warszawskie Studia Teologiczne 15(2002) 141—156; J. WOLCZANSKI, Biogram i bibliografia prac drukowanych btogoslawionego Jözefa Bilczewskiego za lata 1888­1929, in: Blogoslawiony Jözef Bilczewski Arcybiskup Metropolita Lwowski obrzadku taciriskiego (Krakow 2003) 11­47.

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Nahen und Mittleren Ostens (von Syrien und Palästina bis Ägypten) und des Kaukasus (Armenien) bei der Entstehung der christlichen Kunst hingewiesen13.

In der Zwischenkriegszeit kam zu den bereits aktiven Zentren des ehemaligen österreichischen Teilungsgebietes, das heißt der Jagiellonen­Universität in Kra­

kau und der Jan Kazimierz­Universität in Lemberg (wo die erwähnten For­

schungen und Veröffentlichungen sich hauptsächlich an den Fakultäten der Theologie, aber später auch an Lehrstühlen für Kunstgeschichte sowie Klassi­

sche Archäologie konzentrierten1 4) noch die Warschauer Universität mit dem Lehrstuhl für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an deren Theologi­

scher Fakultät hinzu. Zur großen Bedeutung dieses neuen forschungsdidakti­

schen Zentrums hat Paul Styger (1887­1939), Leiter dieses Lehrstuhls in den Jahren 1921­1934, beigetragen15. Bevor er nach Warschau kam, war er schon in Rom und im Vatikan gut bekannt: Seit 1915 war er Kaplan an der Kirche Santa Maria della Pietä in C a m p o Santo Teutonico; neben seinem Priesteramt war er ein unermüdlicher Erforscher der römischen Katakomben. Bekannt ist er vor allem als Entdecker der berühmten Triclia unter San Sebastiano an der Via Ap­

pia, die ich viele Jahre später auch selbst untersucht habe16. Daneben war Styger auch der Verfasser der monumentalen Publikationen über die römischen Kata­

komben und Märtyrergrüfte Roms17. In Warschau hat Styger während eines Zeitraums von 12 Jahren akademische Vorlesungen über Archäologie, alte Kir­

chengeschichte, Patrologie, Katakomben, Ikonographie, kirchliche Architektur, Epigraphik und Geschichte der Trachten in lateinischer Sprache gehalten18. Die

13 J. STRZYGOWSKI, Orient oder Rom? Beiträge zur Geschichte der spätantiken und früh­

christlichen Kunst (Leipzig 1901).

" S. J. GASIOROWSKI, Malarstwo miniaturowe grecko­rzymskie i jego tradycje w srednio­

wieczu (Krakow 1928); DERS., Tkaniny z Egiptu w zbiorach polskich, in: Sprawozdania PAU 4 (1930) 3­4; DERS., Sztuka starochrzescijariska, in: Historia sztuki (Lwöw 1934);

W. MOLE, Historia sztuki starochrzescijariskiej i wczesnobizantyjskiej (Lwöw 1931).

15 T. MANTEUFFEL, Uniwersytet Warszawski w latach 1915/16 ­ 1934/35 (Warszawa 1936)

63 f., 70 und 72; E. JASTRZEBOWSKA, Pawel Styger ­ badacz katakumb rzymskich i profesor Uniwersytetu Warszawskiego, in: Archeologia Srödziemnomorska w Uniwersytecie Jagiel­

loriskim 1897­1997 (Krakow 1998) 137­142; DIES., Paul Styger (1887­1939), Archaeologist at Rome and Professor at Warsaw, in: Archeologia Polona (im Druck).

16 P. STYGER, Scavi a San Sebastiano, scoperta di una memoria degli Apostoli Pietro e Paolo e

del corpo di San Fabiano Papa e martire, in: R Q 29 (1915) 73­109; DERS, Gli Apostoli Pietro e Paolo ad Catacumbas sulla via Appia, in: R Q 29 (1915) 149­208; DERS., Ii monumento apos­

tolico della via Appia, in: Dissertazioni della Pontificia Accademia Romana di Archeologia 13 (1918) 3­112; E. JASTRZEBOWSKA, Untersuchungen zum christlichen Totenmahl aufgrund der Monumente des 3. und 4. Jh. unter der Basilika des Hl. Sebastian in Rom (Frankfurt a. M.

1981); DIES., La basilique des Apötres ä Rome, fondation de Constantin ou de Maxence, in:

Recueil d'Hommage ä Henri Stern (Paris 1982) 223­229; DIES., S. Sebastiano, la piü antica basilica cristiana di Roma, in: Atti del Congresso Internazionale di Studi sulle Chiese di Roma (IV­X secolo) Roma 4­10 settembre 2000 (Cittä del Vaticano 2002) 1141­1155; DIES., Sztuka wczesnochrzescijariska (Krakow 2008) 64f.

17 P. STYGER, Die römischen Katakomben (Berlin 1933); DERS., Römische Märtyrergrüfte

(Berlin 1935); vgl. S. HEID, Anton de Waal und Paul Styger ­ eine glückliche Zusammenarbeit im Dienst der Christlichen Archäologie, in: R Q 103 (2008) 55­81.

18 Vgl. die Vorlesungsskripte Stygers im Staatsarchiv Schwyz, STASZ PA 20.

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110 Elzbieta Jastrzebowska

Studenten Stygers waren auch Priester, so z.B. der Kirchenhistoriker Mie- czysiaw Zywczyriski, später Professor an der Katholischen Universität in Lu­

blin, oder auch Antoni Kwieciriski, ab 1935 akademischer Lehrer an der War­

schauer Universität und nach dem Krieg Professor für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte an der Akademie für Katholische Theologie in Warschau, sowie Antoni Liedtke, Professor für Kirchengeschichte im Katholischen Semi­

nar in Pelplin. Styger organisierte für seine Studenten ­ neben den oben Genann­

ten zählen auch Jan Sieja und Antoni Roszkowski zum Schülerkreis Stygers ­ Sommerstudienreisen nach Rom. In diesem Zusammenhang bemühte er sich unermüdlich, leider jedoch ohne Erfolg, sowohl beim polnischen Kultus­ und Unterrichtsministerium wie auch bei den kirchlichen Behörden ­ darunter auch unmittelbar bei Papst Pius XL, mit dem ihn eine Freundschaft verband, seit Pius XL als Achille Ratti vatikanischer Nuntius in Warschau war ­ zunächst in Rom ein Polnisches Institut für Römische und Christliche Archäologie und später dann das Instituto Pontificio per lo studio dell'archeologia cristiana e della storia ecclesiastica zu gründen.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die staatlichen Universitäten Polens ihrer theologischen Fakultäten beraubt. An der katholischen Universität in Lu­

blin, wo die Theologie erhalten blieb, wurde die Frühchristliche Archäologie ein Lehrstuhl für Geschichte der Alten und Frühchristlichen Kunst an der Fakultät für humanistische Wissenschaft. Seit 1950 war für sieben Jahre der klassische Archäologe Rajmund Gostkowski (1885­1996) Lehrstuhlinhaber; ihm folgte 1969 die klassische Archäologin Barbara Filarska (1922­2007) die sich später auf frühchristliche Archäologie spezialisierte19. Seit 1992 hat Bozena Wroni­

kowska den Lehrstuhls übernommen und hat ihn bis heute inne20. Seit 1995 organisiert dieses Zentrum regelmäßig in Kazimierz an der Weichsel die sich einer großen Anerkennung erfreuenden regelmäßigen Tagungen unter dem Titel

„Sympozja Kazimierskie" (Kazimierz­Symposien), die ausgewählten Kultur­

problemen der Welt der Spätantike und Frühchristentums gewidmet sind und an denen sich sowohl Archäologen wie auch Kunsthistoriker, Patrologen und Kirchenhistoriker aus ganz Polen beteiligen2'.

" B. FILARSKA, Poczatki architektury chrzescijariskiej (Lublin 1983); DIES., Poczatki sztuki chrzescijariskiej (Lublin 1985); DIES., Archeologia chrzescijariska (Warszawa 1999).

20 B. IWASZKIEWICZ­WRONIKOWSKA, Archeologia chrzescijariska w Katolickim Uniwersyte­

cie Lubelskim, in: Vox Patrum 19, 36­37 (1999) 71­75; DIES., Pol wieku Katedry Historii Sztuki Starozytnej i Wczesnochrzescijariskiej w Katolickim Uniwersytecie Lubelskim, in:

Roczniki Humanistyczne 51,4 (2003) 7­18; WRONIKOWSKA (Anm. 12) 87­98; DIES., Picturae sacrae. Motywy ikonograficzne malowidel przedkonstantyriskich w chrzescijariskich kata­

kumbach Rzymu (Lublin 1990); DIES., Vestigia christianorum. Swiadectwa obecnosci chrzescijan w Rzymie przedkonstantynskim (Lublin 1994).

21 SK I (Akten des Symposiums, 20.­21. Mai 1995): Domus, ecclesia, aedes ­ powstawanie

swiatyni chrzescijariskiej und (Akten des Symposiums, 19.­20. Oktober 1996): Topografia swiata wczesnochrzescijariskiego jako problem badawczy (Lublin 1998); SK II (Akten des Symposiums, 3.­4. Oktober 1998): Topografia swiata wczesno­chrzescijariskiego w swietle badari polskich uczomych (Akten des Symposiums, 6.­7. Mai 2000): Miasto pöznoantyczne, miedzy starozytnoscia a sredniowieczem (Lublin 2001); SK III (Akten des Symposiums,

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Abb. 1. Prof. Kazimierz Michatowski während der Ausgrabungen in Tall Atrib ­ Ägypten (1957)

In der Periode nach dem 2. Weltkrieg haben sich erst in den 60er Jahren des 20. Jh. neue Möglichkeiten für Ausgrabungstätigkeit im Mittelmeergebiet eröff­

net, und dies der politischen Lage Polens zum Trotz, das seit 1946 durch seine Verankerung im kommunistischen Block von Westeuropa abgeschnitten war.

Ursache war die internationale Aktivität des sich schon großer Berühmtheit erfreuenden Kazimierz Michatowski (1901­1981) (Abb. 1), der den Lehrstuhl für Mittelmeerarchäologie an der Warschauer Universität inne hatte (der heute einen Bestandteil des gesamten Archäologischen Institutes dieser Universität bildet); seine Tätigkeit als Ausgräber wurde durch seine zahlreichen Mitarbeiter und Schüler sowohl der Warschauer Universität als auch des Instituts für Mittel­

meerarchäologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und schließlich des Nationalmuseums in Warschau fortgesetzt22. Spätantike, frühchristliche, by­

5.-7. Oktober 2001): Biskup i jego rola w ksztaltowaniu miasta pöznoantycznego (Lublin 2002); SK IV (Akten des Symposiums von 5.­7. Mai 2003): Meczennicy w swiecie poznego antyku (Lublin 2004); SK V (Akten des Symposiums, 7.­9. Oktober 2004): Miejsca swiete w epoce poznego antyku (Lublin 2005); SK VI (Akten des Symposiums, 25.­27. Mai 2006):

Ofiara ­ kaplan ­ oharz w swiecie poznego antyku (Lublin 2008).

22 B. LICHOCKA, Polska szkola Archeologii srödziemnomorskiej, in: Problemy Polonii Za­

granicznej 9 (1974) 379­404; DOBROWOLSKI (Anm. 8) 222­240; 50 lat polskich wykopalisk w Egipcie i na Bliskim Wschodzie (Warszawa 1986); 50 Years of Polish Excavations in the Eastern Mediterranean ­ the Polish Centre of Mediterranean Archaeology of Warsaw Uni­

versity. Acts of the Symposium at the Warsaw University 1986 (Warsaw 1992); Od Nilu do Eufratu. Polska Archeologia Srödziemnomorska 1981­1994 (Warszawa 1995); Grabungs­

berichte seit 1990 in: PAM.

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112 Elzbieta Jastrz?bowska

zantinische und auch die aus der noch späteren Zeit des Christentums am Nil stammenden, das heißt koptischen Altertümer, wurden beinah auf allen Fund­

stellen entdeckt, an denen die Polen Ende der 50er Jahren des 20. Jh. ihre Aus­

grabungen begannen und bis heute in Ägypten und im Nahen Osten fortsetzen.

Was Ägypten anbelangt, so muß man hier die Fundstellen in der chronologi­

schen Reihenfolge der begonnenen Forschungen nennen: Tall Atrib, Alexandria, Theben ­ Deir al­Bahari und Al­Fayum ­ Deir el­Naqlun. In Tall Atrib wurden in den Jahren 1957­1985 unter anderem die spätrömischen Badeanlagen, nicht näher definierbare byzantinische Bauten sowie Fragmente von Inneneinrich­

tung, das heißt Fragmente dekorierter Marmorplatten einer Kirche entdeckt, die wahrscheinlich der Jungfrau Maria geweiht war23.

Im Stadtzentrum Alexandrias, auf dem Kom el­Dikka, werden seit 1960 ein spätantikes und byzantinisches Wohnviertel (Mieczyslaw Rodziewicz), öffent­

liche Bauwerke, darunter Badeanlagen (Wojciech Kolataj) sowie schließlich ein

„Erziehungskomplex" mit einem so genannten „Theaterbau" und den angren­

zenden Auditorien, w o vielleicht die berühmte Alexandrinische Akademie ihren Sitz gehabt hat, erforscht (Grzegorz Majcherek)24; diese Forschungen dauern bis heute an. Unter den auf Kom el­Dikka entdeckten Kleinfunden sollte man die zahlreichen und gut datierten Tonampullen aus dem Heiligtum des Menas er­

wähnen (Zsolt Kiss)25.

In den letzten Jahren haben Hanna Szymahska und Krzysztof Babraj in Marea (in der Nähe von Abu Mina) recht erfolgreich spätrömische Badanlagen, eine

23 B. RUSZCZYC, Teil Atrib, in: 50 lat (Anm. 22) 29­34; DIES., Die Ausgrabungen in Teil Atrib

(Kom Sidi Youssuf), in: CS 379­381; DIES., Kosciöl pod wezwaniem Swietej Dziewicy w Teil Atrib, in: Rozprawy Wydzial Nauk Spolecznych PAN, Archeologia (Warszawa 1997);

K. MYSLIWIEC, Rescue Excavations at Teil Atrib in 1985­1995, in: Teil Atrib 1985­1995 (Warszawa 2000) 9­49.

24 W. KOLATAJ, Aleksandria, in: 50 lat (Anm. 22) 35­42; Starozytna Aleksandria w badaniach

polskich (Warszawa 1977); DERS., Recherches architectoniques dans les thermes et le theatre de Kom el Dikka ä Alexandrie, in: Das römisch­byzantinische Ägypten (Mainz 1987) 187­

194; acht Monographien der Serie Alexandrie 1976­2007, u.a. M. RODZIEWICZ, Les habitati­

ons romaines tardives d'Alexandrie ä la lumiere des fouilles polonaises ä Kom el­Dikka, in:

Alexandrie III (Varsovie 1984); W. A. DASZEWSKI, H. EL SHEIKH, S. MEDEKSZA, An Unknown Christian Complex in Alexandia, in: CS 87­105; W. KOLATAJ, Imperial Baths at Kom el­Dik­

ka, in: Alexandrie VI (Varsovie 1992); W. KOLATAJ, G. MAJCHEREK, Aleksandria ­ Kom el­

Dikka. Mi^dzy przyszloscia a przesztoscia, in: Od Nilu (Anm. 22) 45­52; Z. KISS ­

G . MAJCHEREK ­ H . MEYZA ­ H . RYSIEWSKI ­ B. TKACZOW, F o u i l l e s p o l o n a i s e s ä K o m el­

Dikka (1986­1987), in: Alexandrie VII (Varsovie 2000); B. TKACZOW, Architectural Styles of Ancient Alexandria. Elements of Architectural Decoration from Polish Excavations at Kom el­Dikka (1969­1993), in: Alexandrie VIII (Varsovie 2008); Grabungsberichte von W. Kolataj und G. Majcherek in: ET und PAM, besonders G. MAJCHEREK, Kom el Dikka. Excavations and Preservation Work, in: PAM XV, Reports 2003, 27­34 (Warsaw 2004); E. WIPSZYCKA ­ T. MARKIEWICZ (Hg.), Alexandria: the Auditoria of Kom el­Dikka and Late Antique Educa­

tion (Warsaw 2007).

25 Z. KISS, Les ampoules de Saint Menas decouvertes ä Kom el­Dikka (1961­1981), in: Ale­

xandrie V (Varsovie 1989); DERS., Evolution stylistique des ampoules de St. Menas, in: CS 195­202.

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k l e i n e F r i e d h o f k a p e l l e2 6 s o w i e eine g r o ß e H a f e n b a s i l i k a s a m t B a p t i s t e r i u m2 7, d i e d e n A u s m a ß e n u n d d e r F o r m n a c h a n die g r o ß e Basilika i m W a h l f a h r t s z e n t r u m in A b u M i n a h e r a n r e i c h t , ans Tageslicht g e b r a c h t .

I n O b e r ä g y p t e n k o n n t e W l o d z i m i e r z G o d l e w s k i in D e i r a l ­ B a h a r i bei T h e ­ b e n ­ W e s t , w o seit 1960 bis h e u t e k o n s e r v a t o r i s c h e A r b e i t e n i m p h a r a o n i s c h e n H a t s c h e p s u t ­ T e m p e l d u r c h g e f ü h r t w e r d e n , das K l o s t e r des H l . P h o i b a m m o n i d e n t i f i z i e r e n2 8. D e r gleiche F o r s c h e r f ü h r t v o r allem seit 1985 A u s g r a b u n g e n in M i t t e l ä g y p t e n in D e i r e l ­ N a q l u n (in d e r G e g e n d v o n A l ­ F a y u m ) d u r c h , w o an v e r s c h i e d e n a r t i g e n K l e i n f u n d e n a u s n e h m e n d reiche F e l s e n e i n s i e d e l e i e n , eine K l o s t e r k i r c h e , das K l o s t e r selbst u n d eine N e k r o p o l e e n t d e c k t w o r d e n sind2 9.

D a r ü b e r h i n a u s h a t t e G o d l e w s k i s c h o n v o r h e r , an d e r G r e n z e O b e r ä g y p t e n s z u m S u d a n , in K a l a b s c h a , ein B a p t i s t e r i u m im p h a r a o n i s c h e n T e m p e l , d e r s p ä t e r in eine K i r c h e u m g e w a n d e l t u n d v o n d e u t s c h e n Spezialisten a m U f e r des k ü n s t ­ lich g e s c h a f f e n e n N a s s e r ­ S e e s r e k o n s t r u i e r t w u r d e , i d e n t i f i z i e r t3 0.

A n dieser Stelle m ö c h t e ich auf die z a h l r e i c h e n u n d v o r t r e f f l i c h e n h i s t o r i s c h e n u n d p a p y r i o l o g i s c h e n V e r ö f f e n t l i c h u n g e n v e r w e i s e n , w e l c h e eine g r o ß e B e d e u ­

26 Hierzu siehe H. SZYMANSKA ­ K. BABRAJ, Marea I, Byzantine Marea Excavations in 2000­

2003 and 2006 (Krakow 2008) (mit der früheren Bibliographie).

27 K. BABRAJ ­ H. SZYMANSKA, Die vierte Grabungssaison in Marea, Ägypten. Grabkapelle

und Basilika, in: Kernet 13, 3 (2004) 61­64; DIES., Fünfte Grabungssaison in Marea, Ägypten:

Basilika, in: Kernet 14, 3 (2005) 63­67; H. SZYMANSKA ­ K. BABRAJ, Marea. Fourth Season of Excavations, PAM XV, Reports 2003 (2004) 53­63; DIES., The Ancient Port of Marea, Egypt.

Four Seasons of Excavations by the Polish Archaeological Mission (London 2004) 26­28;

DIES., Fouilles archeologiques de Marea en Egypte: Saisons 2002­2003, in: Archeologia 55 (2005) 119­130; DIES., Marea. Fifth Season of Excavations, in: PAM XVI, Reports 2004 (2005) 43­54; DIES., Polish Excavations in the Basilica at Marea (Egypt), in: Bulletin de la Societe d'Archeologie Copte 45 (2006) 107­117.

2* W. GODLEWSKI, Remarques sur la creation du Monastere de St. Phoibammon ä Deir el­

Bahari, in: Africana Bulletin 31 (1982) 107­114; DERS., Le monastere de St. Phoibammon, in:

Deir el­Bahari V (Warszawa 1986).

29 Grabungsberichte von W. Godlewski 1986­1990, in: Rocznik Muzeum Narodowego;

dann seit 1990 bis heute in PAM von: W. Godlewski, T. Görecki, T. Derda, T. Herbich, E. Wipszycka und E. Parandowska; s.a. W. GODLEWSKI, Deir el Naqlun. Quelques obser­

vations historiques, in: Actes di IV6 Congres Copte, Louvain­la­Neuve, 5­10.09.1988 (Lou­

vain­la­Neuve 1992) 178­189; J. DOBROWOLSKI, Monastic Complex of Naqlun, in: Orbis Aetiopicus Studia in honorem S. Chojecki (Albstadt 1992) 309­325; W. GODLEWSKI, Naqlun 1989­1992, in: Acts of the Fifth International Congress of Coptic Studies, Washington, 12­15 August 1992, Bd. 2 (Rome 1993) 183­195; DERS., Deir el Naqlun ­ eremy, papirusy i malo­

widla, in: Od Nilu (Anm. 22) 69­75; E. WIPSZYCKA, Les rapports entre les monasteres et les laures ä la lumiere des fouilles de Naqloun (Fayoum), in: Emdes sur le christianisme dans l'£gypte de Pantiquite tardive (Rome 1996) 373­393; W. GODLEWSKI, Deir el Naqlun. Topo­

graphy and Tentative History, in: Archeologia e papyri nel Fayum. Storia della ricerca, pro­

blemi e prospective. Atti del convegno internazionale Siracusa 24­25 maggio 1996 (Siracusa 1997) 123­145; J. CIECHANOWICZ, Wedröwki srodziemnomorskie (Warszawa 1999) 188­206;

W. GODLEWSKI, Naqlun 1993­1996, in: Ä N 157­162; DERS., Naqlun. The ermitage of Phiba­

mo, in: Les civilizations du bassin mediterraneen. Hommages ä Joachim Sliwa (Cracovie 2000) 91­98.

30 DERS., Le baptistere de l'eglise dans le temple de Mandulis ä Kalabsha, in: Nubia Christia­

na (Warszawa 1982) 134­140.

(9)

114 Elzbieta Jastrzebowska

t u n g fü r die p o l n i s c h e n a r c h ä o l o g i s c h e n F o r s c h u n g e n z u m c h r i s t l i c h e n Ä g y p t e n h a b e n . D i e s gilt i n s b e s o n d e r e f ü r die A r b e i t e n v o n E w a W i p s z y c k a z u m ä g y p ­ t i s c h e n M ö n c h t u m3 1 s o w i e d i e A r b e i t e n v o n a n d e r e n F o r s c h e r n des U n i v e r ­ s i t ä t s i n s t i t u t s f ü r P a p y r o l o g i e d e r W a r s c h a u e r U n i v e r s i t ä t ( h a u p t s ä c h l i c h A d a m L u k a s z e w i c z , A d a m L a j t a r u n d T o m a s z D e r d a ) , w e l c h e P a p y r i , G r a f f i t i s o w i e c h r i s t l i c h e I n s c h r i f t e n aus p o l n i s c h e n F u n d s t e l l e n in Ä g y p t e n u n d S u d a n p u b l i ­ z i e r t h a b e n ; i h r e r F ü l l e w e g e n v e r m a g ich diese E r g e b n i s s e h i e r allerdings in k e i n e r Weise a u f z u f ü h r e n3 2.

E b e n f a l l s im N i l t a l ­ j e d o c h s c h o n im S u d a n ­ w a r die n o c h u n t e r d e r L e i t u n g v o n K a z i m i e r z M i c h a t a w s k i i m J a h r e 1960/61 e r f o l g t e E n t d e c k u n g d e r K a t h e ­ drale in F a r a s s o w i e die R e t t u n g i h r e r F r e s k e n v o r d e r Ü b e r f l u t u n g d u r c h d e n A s s u a n ­ S t a u s e e (die H ä l f t e d e r F r e s k e n b e f i n d e t sich g e g e n w ä r t i g i m N a t i o n a l ­ m u s e u m in W a r s c h a u , d e r R e s t w i r d i m N a t i o n a l m u s e u m in K h a r t u m a u f ­ b e w a h r t ) die g r ö ß t e L e i s t u n g p o l n i s c h e r A r c h ä o l o g e n3 3. D u r c h die E n t d e c k u n ­ gen in F a r a s n a h m e n die p o l n i s c h e n a r c h ä o l o g i s c h e n U n t e r s u c h u n g e n d e r

" E. WIPSZYCKA, Les resources et les activites economiques des eglises en Egypte du IV* au VIIF siecle (Bruxelles 1972); DIES., La chiesa nell'Egitto del IV secolo. Le strutture ecclesi­

astiche, in: Les transformations dans la societe chretienne au 4C siecle. Congres de Varsovie, 25.06­01.07.1978 (Bruxelles 1983) 182­201; DIES., Rola zrodel archeologicznych w bada­

niach nad najstarszym okresem dziejöw monastycyzmu egipskiego, in: Novae i kultura sta­

rozytna (Poznan 1984) 407­416; DIES., La christianisation de PEgypte aux I V ­ V F siecles.

Aspects sociaux et ethniques, in: Aegyptus 68 (1988) 117­165; DIES., Une nouvelle regle monastique egyptienne, in: CS 499­503; DIES., Etudes sur le christianisme dans l'Egypte de l'antiquite tardive (Roma 1996); DIES., L'attivitä caritativa dei vescovi egiziani, in: L'eveque dans la cite du IV" au V siecle. Image et autorite. Actes de la table ronde, Rome 01­02 Decembre 1995 (Rome 1998) 71­80; DIES., L'organisation economique de la congregation pachomienne: critique du temoignage de Jeröme, in: Ä N 411­422; DIES., L'ascetisme femini­

ne dans l'flgypte de l'antiquite tardive. Topoi litteraires et formes d'ascese, in: Le röle et Statut de la femme en figypte hellenistique, romaine et byzantine. Actes du colloque international, Bruxelles­Leuven, 27 ­ 29 Septembre 1997 (Leuven 2002) 355­396; DIES., Skarby koscielne bizantynskiego Egiptu, in: Antyk i barbarzyricy. Ksiega dedykowana prof. J. Kolendo w 70.

rocznice urodzin (Warszawa 2003) 361­366; DIES,. Moines et communautees monastiques en Egypte (IV^-VIir siecle) JJP, Suppl. 11 (Warszawa 2009).

u Vgl. zahlreiche Aufsätze von A. Lukaszewicz, A. Lajtar und T. Derda seit 1990 bis heute

in: JJP; siehe auch A. LUKASZEWICZ, Einige Bemerkungen zu den Asketen in den griechischen urkundlichen Papyri, in: CS 219­223; DERS., Ostatni slad Atanazego, SK III (2002) 209­213.

a K. MICHALOWSKI, Faras, centre artistique de la Nubie chretienne (Leiden 1966); DERS.,

Faras, die Kathedrale aus dem Wüstensand (Zürich 1967); DERS., Faras, wall paintings in the Collection of the National Museum in Warsaw (Warsaw 1974); acht Monographien aus der Serie Faras im Zeitraum 1962­1985, besonders: S. JAKOBIELSKI, A History of the Bishop­

ric of Pachoras, in: Faras III (Warszawa 1972); J. KUBINSKA, Inscriptions grecques chretien­

nes, in: Faras IV (Warszawa 1974); W. GODLEWSKI, Les baptisteres nubiens, in: Faras VI (Warszawa 1979) und M. MARTENS­CZARNECKA, Les elements decoratifs sur les peintures de la Cathedrale de Faras, in: Faras VII (Warszawa 1982); auch P. O. SCHOLZ, Kusch ­ Meroe

­ Nubien, in: Antike Welt, Suppl. 18 (1987) 125­152; M. LAPTAS, A Sphere, an O r b or a Disc?

The Object held by the Archangels in the Faras Cathedral Wall Paintings, in: Bulletin du Musee National de Varsovie, 38, 1­4 (1997) 24­42; M. LAPTAS ­ S. JAKOBIELSKI, „Unknown"

Mural of the Three Youths in a Fiery Furnace from the Faras Cathedral, in: Ars Latina, Studia dedykowane Profesor Annie Rözyckiej­Bryzek (Krakow 2001) 75­85; S. JAKOBIELSKI, Ten­

(10)

christlichen Denkmäler im Sudan zu, als Folge davon wurde auch die so genann­

te Nubiologie, eine neue wissenschaftliche Disziplin in der polnischen Christli­

chen Archäologie, ins Leben gerufen34. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die damals mit großem Schwung angefangene wissenschaftliche Zusammenarbeit polnischer Wissenschaftler mit Erich Dinkler (1909­1981) von der Universität Heidelberg35. Dieses gemeinsame polnisch­deutsche Unterneh­

men der groß angelegten Forschungsaufgaben im Bereich der Nubiologie wurde 1981 durch den unerwarteten Tod sowohl Michalowskis wie auch Dinklers unterbrochen. Chronologisch überschreitet die Nubiologie ­ mit Denkmälern vom achten bis vierzehnten Jahrhundert ­ die angesetzten Zeitgrenzen der früh­

christlichen Archäologie; da aber überwiegend die Sakralbauten erforscht wur­

den und angesichts dessen, daß die polnischen Entdeckungen tatsächlich auf­

sehenerregend waren, sollte man sie hier nicht unbetrachtet lassen.

Das betrifft folgende Fundstellen: Qasr Ibrim; hier fanden in den Jahren 1972­

1978 Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Briten statt; es wurden die Kathedrale mit anliegender Bebauung und andere Kirchen von Przemyslaw Gartkiewicz, dem bereits verstorbenen Experten für nubische Kirchenarchitek­

tur, untersucht36. Zu den bedeutenden Fundorten gehört auch Alt­Dongola mit Kampagnen seit 1964, die bis heute andauern; untersucht wurden einige Kir­

chen, eine Vorstadtkirche sowie das Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit mit dem so genannten Westannex, in dem sich in inhaltlicher und formeller Hinsicht ungewöhnlich reiche Fresken erhalten haben, ferner der Königspalast, Wohn­

bebauung, Stadtfortifikationen und Nekropolen (Przemysiaw Gartkiewicz, Wlodzimierz Godlewski, Stefan Jakobielski, Malgorzata Martens­Czarnecka, Bogdan Zurawski)37. Schließlich sollte man die Bedeutung der in Banganarti­Si­

tative d'identification de certaines peintures de Faras, in: ET 19 (2001) 59­79; W. GODLEWSKI, The Cathedrals of Aetios, Paulos and Petros. The Architecture (Warsaw 2006).

M Vgl. Nubia Christiana (Warszawa 1982); W. GODLEWSKI, Christian Nubia: Recent Studies

(1990­1996), in: Ä N 50­64; SCHOLZ (Anm. 33); DERS., Nubisches Christentum im Lichte seiner Wandmalereien, in: O r C h r 84 (2000) 178­231; DERS., Das nubische Christentum und seine Wandmalereien, in: Dongola­Studien. 35 Jahre polnischer Forschungen im Zentrum des makuritischen Reiches (Warszawa 2001) 177­251.

35 E. DINKLER, Die deutschen Ausgrabungen auf den Inseln Sunnarti, Tangur und in Kulb

1968­69, in: Kunst und Geschichte Nubiens in christlicher Zeit (Recklinghausen 1970) 259­

272.

36 P. M. GARTKIEWICZ, The central plan in Nubian church architecture, in: Nubia, recentes

recherches. Actes du colloque nubiologique international au Musee National de Varsovie, 19­22 Juin 1972 (Varsovie 1975) 49­64; DERS., N e w Outline of the History of Nubian Church Architecture, in: Bulletin Antieke Beschaving 55 (1980) 137­160; DERS., An Intro­

duction to the History of Nubian Church Architecture, in: Nubia Christiana (Warszawa 1982) 43­133; DERS., Quasr Ibrim, in: 50 lat (Anm. 22) 81­84.

37 S. JAKOBIELSKI, Polish Excavations At Old Dongola, in: Kunst und Geschichte Nubiens in

Christlicher Zeit (Recklinghausen 1970) 171­177; DERS., Stara Dongola, in: 50 lat (Anm. 22) 91­96; DERS., Dongola ­ dzieje, archeologia, znaczenie, in: Od Nilu (Anm. 22) 76­87; S. JA­

KOBIELSKI, S. MEDEKSZA, T h e N o r t h ­ W e s t C h u r c h at O l d D o n g o l a , in: C S 1 6 5 ­ 1 7 4 ; W . G O D ­

LEWSKI, The Cruciform Church at Old Dongola (Sudan), Some Comments, in: CS 127­137;

Grabungsberichte von S. Jakobielski, W. Godlewski, B. Zurawski in: Kush ­ Journal of the

(11)

116 Elzbieta Jastrzebowska

n a d a seit 1997 bis h e u t e d u r c h g e fü h r t e n G r a b u n g e n h e r v o r h e b e n , w o m a n die K i r c h e des E r z e n g e l s R a p h a e l ans Tageslicht g e b r a c h t hat, e i n e n B a u v o n a u ß e r ­ g e w ö h n l i c h e r F o r m m i t F r e s k e n in sieben O s t a p s i d e n des O b e r b a u e s , d e r w o h l ein W a l l f a h r t s z e n t r u m u n d die G r a b s t ä t t e d e r n u b i s c h e n K ö n i g e g e w e s e n ist ( B o g d a n Z u r a w s k i , A d a m L a j t a r , M a g d a l e n a Laptas)3 8. Z u l e t z t h a t sich d e n p o l ­ n i s c h e n F o r s c h e r n aus W a r s c h a u ein n e u e s Z e n t r u m , d a s A r c h ä o l o g i s c h e M u ­ s e u m in G d a n s k , a n g e s c h l o s s e n , i n d e m es seine a r c h ä o l o g i s c h e n M i s s i o n e n an d e n N i l g e s c h i c k t hat3 9.

A u ß e r in Ä g y p t e n h a t K a z i m i e r z M i c h a l o w s k i n o c h im J a h r e 1959 A u s g r a ­ b u n g e n in d e r s y r i s c h e n W ü s t e n s t a d t P a l m y r a , im M i l i t ä r l a g e r des D i o k l e t i a n b e g o n n e n ; diese w u r d e n s e i t d e m j ä h r l i c h bis h e u t e u n t e r L e i t u n g v o n M i c h a ! G a w l i k o w s k i f o r t g e s e t z t . In P a l m y r a h a t G a w l i k o w s k i d i r e k t im Z e n t r u m d e r a n t i k e n Stadt z w e i b e n a c h b a r t e K i r c h e n aus d e m 6 . ­ 8 . J a h r h u n d e r t e n t d e c k t u n d G r z e g o r z M a j c h e r e k h a t d o r t g e r a d e d i e A u s g r a b u n g e n in d e r g r ö ß t e n K i r c h e d e r S t a d t a n g e f a n g e n4 0.

Sudan Antiquities, sowie später, nach 1997 im Journal of the National Corporation for An­

tiquities an Museums und in PAM; vgl. auch P. M. GARTKIEWICZ, The Cathedral in Old Dongola and its Antecedents (Warsaw 1990); W. GODLEWSKI, The role of Dongolese milieu in the Nubian church architecture, in: Themelia. Spätantike und koptologische Studien P. Grossmann zum 65. Geburtstag (Wiesbaden 1998) 127­135; M. LAPTAS, Comments on Wall Paintings from „House A" in Old Dongola, in: Ä N 230­237; M. MARTENS­CZARNE­

CKA, Wall Paintings from the Monastery on Kom H at Old Dongola, in: Ä N 273­284;

B. ZURAWSKI, Faith Healing, Philanthropy and Commemoration in Late Christian Dongola, in: Ä N 422­448; CIECHANOWICZ (Anm. 29) 258­294; A. LAJTAR, Heb 5. 4 in a Graffito in the Western Annex of the Monastery on Kom H at Old Dongola, in: ET 19 (2001) 209­215;

M. MARTENS­CZARNECKA, Suggestions on Dating of some Murais from the Monastery in Old Dongola, in: ET 19 (2001) 217­236; Dongola­Studien. 35 Jahre polnischer Forschungen im Zentrum des makuritischen Reiches (Warschau 2001); S. JAKOBIELSKI, The Holy Trinity Monastery in Old Dongola, in: Between the Cataracts, Proceedings of the 11. Conference for Nubian Studies, Warsaw 27.08­02.09.2006 (Warsaw 2008) 283­302.

38 Grabungsberichte von B. Zurawski und M. Laptas in PAM; s. auch B. ZURAWSKI u.a.,

Nubia II. Southern Dongola Reach Survey 1. Survey and Excavations between Old Dongola and Ez­Zuma. Southern Dongola Reach of the Nile from Prehistory to 1820 A D Based on the Fieldwork Conducted in 1997 ­ 2003 by Polish Archaeological Joint Expedition to the Middle Nile (Warsaw 2003); A. LAJTAR, Wall Inscriptions in the Banganarti Churches. A General Note after three Seasons of Work in: JJP 33 (2003) 137­159; B. ZURAWSKI, Peregri­

natio Nubiana. Kilka uwag na marginesie problematyki miejsc swietych w Nubii chrzesci­

jariskiej in: SK V (2005) 301­324; DERS., The Churches of Banganarti (2002­2006), in: Bet­

ween the Cataracts, Proceedings of the 11. Conference for Nubian Studies, Warsaw 27.08­

02.09.2006 (Warsaw 2008) 303­320; A. LAJTAR, Late Christian Nubia through Visitors' Ins­

criptions from Upper Church of Banganarti, in: Between the Cataracts, Proceedings of the 11. Conference for Nubian Studies, Warsaw 27.08­02.09.2006 (Warsaw 2008) 321­333;

M. LAPTAS, St Andrew the Apostle in the Murais of the Upper Church in Banganarti, in IsT 22 (2008) 101­114.

39 Gdansk Archaeological Museum African Report I­V (Gdansk 1998­2007).

40 M. GAWLIKOWSKI, Palmyra, in: 50 lat (Anm. 22) 121­126; Palmyre: bilan provisoire, in: 50

Years (Anm. 22) 116­121; acht Monographien der Serie Palmyre 1960­1984; Grabungs­

berichte von M. Gawlikowski in: ET und PAM; dann vor allem: M. GAWLIKOWSKI, Fouilles recentes ä Palmyre, in: Comptes Rendus. Academie des Inscriptions et Belles­Lettres (1991)

(12)

I m a l l g e m e i n e n v e r d a n k t die p o l n i s c h e M i t t e l m e e r a r c h ä o l o g i e M i c h a l o w s k i a u c h i h r e P r ä s e n z auf Z y p e r n , k o n k r e t h e i ß t das d e n G r a b u n g s b e g i n n in N e a P a p h o s an d e r S ü d k ü s t e d e r Insel i m J a h r e 1964. D i e s e G r a b u n g e n w u r d e n u n t e r d e r L e i t u n g v o n A n d r z e j D a s z e w s k i u n d H e n r y k M e z y a i m S t a d t v i e r t e l m i t p r ä c h t i g e n W o h n r e s i d e n z e n aus d e r S p ä t a n t i k e f o r t g e s e t z t . In b e s a g t e n W o h n ­ e i n h e i t e n w u r d e n eine R e i h e v o n p a g a n ­ m y t h o l o g i s c h e n F u ß b o d e n m o s a i k e n e n t d e c k t ; b e k a n n t l i c h k o n n t e n diese in j e n e r Z e i t s o w o h l die H ä u s e r v o n H e i d e n w i e a u c h v o n C h r i s t e n zieren4 1.

E b e n s o k o n n t e n p o l n i s c h e A r c h ä o l o g e n d a n k d e r Initiative K a z i m i e r z M a ­ j e w s k i s v o m I n s t i t u t f ü r G e s c h i c h t e d e r M a t e r i e l l e n K u l t u r d e r P o l n i s c h e n A k a ­ d e m i e d e r W i s s e n s c h a f t e n ( h e u t e I n s t i t u t f ü r A r c h ä o l o g i e u n d E t h n o l o g i e dieser A k a d e m i e ) u n d d e r U n i v e r s i t ä t W a r s c h a u i m J a h r e 1960 A u s g r a b u n g e n in N o ­ vae a n d e r D o n a u in B u l g a r i e n b e g i n n e n ; diese G r a b u n g e n b r a c h t e n s e i t d e m F u n d e aus d e r r ö m i s c h e n u n d s p ä t a n t i k e n Z e i t z u t a g e . D i e G r a b u n g e n in N o v a e w e r d e n bis h e u t e v o n d e n A r c h ä o l o g i s c h e n I n s t i t u t e n d e r W a r s c h a u e r U n i v e r ­ sität u n d d e r A d a m M i c k i e w i c z ­ U n i v e r s i t ä t in P o s e n f o r t g e f ü h r t . Sie h a b e n z u r F r e i l e g u n g d e r g r ö ß t e n c h r i s t l i c h e n Basilika aus d e m 5 . ­ 6 . J a h r h u n d e r t an d e r u n t e r e n D o n a u g e f ü h r t4 2.

405­409; DERS., Eine neuentdeckte frühchristliche Kirche in Palmyra, in: Syrien. Von den Aposteln zu den Kalifen (Linz 1993) 150­157; S. P. KOWALSKI, Late Roman Palmyra in Li­

terature and Epigraphy, in: Studia Palmyreriskie X (1997) 39­62; M. GAWLIKOWSKI, Palmyra bizantyriska. Miasto i jego katedra, in: SK II (2001) 187­191.

41 W. A. DASZEWSKI, La mosai'que de These, in: Nea Paphos 2 (Warszawa 1977); DERS., Dio­

nysos der Erlöser, Griechische Mythen in spätantiken Zypern (Mainz 1985); DERS., Nea Paphos, in: 50 lat (Anm. 22) 113­120; DERS., Wykopaliska w stolicy Cypru ­ Nea Pafos, in:

Od Nilu (Anm. 22) 91­99; DERS., Divagations sur la mosai'que d'Achille ä Paphos, in: ET 19 (2001) 45­57; W. A. DASZEWSKI­D. MICHAELIDES, Mosaic Floors in Cyprus (= Biblioteca di Felix Ravenna) (Ravenna 1988); DIES., Guide to the Paphos Mosaics (Nicosia 1988); S. ME­

DEKSZA, Willa Tezeusza w Nea Pafos. Rezydencja antyczna (Wroclaw 1992).

42 Grabungsberichte zur christlichen Basilika von S. Parnicki­Pudelko, A. Biernacki und an­

deren in: Archeologia seit 1973; s. auch S. PARNICKI­PUDELKO Wczesnochrzescijariska bazy­

lika episkopalna w Novae, in: Balcanica Posnaniensia 1 (1984) 271­304; DERS., The Episcopal Basilica in Novae, Archaeological Research 1976­1990 (Poznan 1995); K. ILSKI, Biskupi Mezji i Scytii IV ­VI w. (Poznan 1995); Z. KALINOWSKI ­ P. PAWLAK, 25 lat badari ekspedycji Archeologicznej Uniwersytetu im. A. Mickiewicza w Novae (1970­1994), in: Wielkopolskie Sprawozdania archeologiczne 3 (1995) 257­265; Z. KALINOWSKI, Baptistery in the Episcopal Basilica at Novae, in: Novae. Studies and Materials (Poznan 1995) 25­35; DERS., Stone reli­

quaries at Novae, in: Late Roman and Early Byzantine Cities on the Lower Danube (from the 4 to the 6t h Century AD); Novae. Studies and Materials (Poznan 1997) 81­86; A. BIERNACKI, A marble sigma­shaped mensa from Novae, in: Der Limes an der Unteren Donau von Dio­

kletian bis Heraklios (Sofia 1999) 75­86; Z. KALINOWSKI ­ P. PAWLAK, Wczesnochrzescijaris­

ka bazylika i rezydencja biskupia w Novae (Svistov ­ Bulgaria), in: SK II (2001) 113­120;

A. BIERNACKI ­ E. KLENINA, Some Remarks on the Episcopal Residence from the 5th ­ 6th

Century A D in Novae, in: The Roman and Late Roman City (Sofia 2002) 188­190; A. BIER­

NACKI ­ J. SZYMKIEWICZ, Novae, an Ancient City (Poznari 2003); Z. KALINOWSKI, Kamienny relikwiarz z Novae. Problem interpretacji, in: SK IV (2004) 301­309; A. BIERNACKI, The two baptisteries at the Episcopal Basilica in Novae (Moesia Secunda), in: Römische Städte und Festungen an der Donau (Belgrad 2005) 239­247; DERS., Novae in the 5th and 6t h c. A D in the

(13)

118 Elzbieta Jastrze bowska

D a s s e l b e P o s e n e r Z e n t r u m h a t u n t e r L e i t u n g v o n A n d r z e j B i e r n a c k i u n d in Z u s a m m e n a r b e i t m i t r u s s i s c h e n u n d u k r a i n i s c h e n A r c hä o l o g e n die A k t u a l i s i e ­ r u n g d e r A l t e r g e b n i s s e d e r U n t e r s u c h u n g e n z u r s a k r a l e n A r c h i t e k t u r u n d B a u ­ o r n a m e n t i k in d e r f r ü h b y z a n t i n i s c h e n S t a d t C h e r s o n e s o s auf d e r K r i m d u r c h ­ g e f ü h r t4 3, d e r e n c h r i s t l i c h e r T o p o g r a p h i e ich selbst e i n e n Teil m e i n e r

F o r s c h u n g s a r b e i t g e w i d m e t habe4 4.

U m w i e d e r auf die F e l d f o r s c h u n g e n a m M i t t e l m e e r , g e n a u e r auf i t a l i e n i s c h e m B o d e n z u r ü c k z u k o m m e n , d ü r f e n im v o r l i e g e n d e n A b r i ß die p o l n i s c h e n a r c h ä o ­ l o g i s c h e n U n t e r s u c h u n g e n , d i e n o c h in d e n 60er J a h r e n des 20. J h . v o n L e c h L e c i e j e w i c z , S t a n i s l a w T a b a c z y h s k i u n d T a d e u s z B a r a n o w s k i v o m I n s t i t u t f ü r A r c h ä o l o g i e d e r P o l n i s c h e n A k a d e m i e d e r W i s s e n s c h a f t e n b e g o n n e n w u r d e n , n i c h t f e h l e n ; zeitlich b e r e f f e n sie das l a n g o b a r d i s c h e F r ü h m i t t e l a l t e r Italiens.

D i e s w a r e n G r a b u n g e n in T o r c e l l o , C a s t e l s e p r i o , C a p a c c i o Vecchia u n d C i v i t a di O g l i a r a , d i e h i n s i c h t l i c h d e r M e t h o d o l o g i e d e r F e l d a r b e i t e n s o m u s t e r h a f t d u r c h g e f ü h r t w o r d e n s i n d , d a ß sie in Italien volle A n e r k e n n u n g f a n d e n u n d i n s b e s o n d e r e z u r b e s s e r e n K e n n t n i s des S i e d l u n g s w e s e n s u n d d e r K u l t u r d e r L a n g o b a r d e n in Italien b e i g e t r a g e n h a b e n4 5.

Light of the Archaeological Data: a City of Pilgrims, in: Early Christian Martyrs and Relics and their Veneration in East and West (Varna 2006) 57­74.

° Wczesnobizantyjskie budowle sakralne Chersonezu Taurydzkiego, in: Architektura Wczesnobizantyjskich budowli sakralnych Chersonezu Taurydzkiego Bd. I (Poznan 2004);

O. DOMBROWSKI, Bizantyjskie mozaiki Chersonezu Taurydzkiego, in: Architektura Wczes­

nobizantyjskich budowli sakralnych Chersonezu Taurydzkiego Bd. III (Poznan 2004);

A. BIERNACKI, Wczesnobizantyjskie elementy i detale architektoniczne Chersonezu Tau­

rydzkiego, in: Architektura Wczesnobizantyjskich budowli sakralnych Chersonezu Tau­

rydzkiego Bd. II (Poznan 2009); 41­45; vgl. die Besprechungen der Bände I und III durch E. JASTRZEBOWSKA, in: Archeologia 55 (2005) 145­152.

44 E. JASTRZEBOWSKA, Ephesos und Chersonesos in Spätantike und frühbyzantinischer Zeit,

eine vergleichende topographische Studie, in: Rivista di Archeologia Cristiana 75 (1999) 475­

520; DIES., Chersonese dans l'antiquite tardive : etat des recherches et bibliographie, in: An­

tiquite Tardive 9 (2001) 399­418; DIES., Die Datierung der Kreuzkirche an der Südnekropole von Chersonesos/Krim, in: Boreas 27 (2004) 183­191; DIES., Ein spätantikes Kapitell im Park

„Arkadia" bei Nieboröw, in: Archeologia 55 (2005) 41­45.

45L . LECIEJEWICZ ­ E . TABACZYNSKA ­ S. TABACZYNSKI, G l i scavi a C a s t e l s e p r i o nel 1962, in:

Rassegna Gallaratese di storia e d'arte 24 (1965) 155­165; DIES., Gli scavi a Castelseprio nel 1963, in: Rassegna Gallaratese di storia e d'arte 27 (1968) 61­92; DIES., Gli scavi a Castelseprio nel 1965, in: Rassegna Gallaratese di storia e d'arte 27 (1968) 93­104; DIES., Torcello. Scavi 1961­1962 (Roma 1977); S. TABACZYNSKI, Scavi archeologici italo­polacchi (Torcello, Castel­

seprio, Capaccio Vecchia i Civita di Ogliara), in: Archeologia Medioevale polacca in Italia (Wroclaw 1981) 17­40; L. LECIEJEWICZ, Torcello: nuove ricerche archeologiche (Roma 2000); DERS., The Venetian „great trading Stadion" in the Ligot of archaeology, in: Velkä Morave mezi vychodem a zapadem : sbornik pnpevku z mezinärodni vedecke konference e Uherske Hradiste, Stare Mesto 28.09­1.10.1999 (Brno 2001) 257­266; DERS., Italo­Polish researches into the origin of Venice, in: Archeologia Polona 40 (2002) 51­71; DERS., Poczatki Wenecji w swietle polsko­wtoskich badari archeologicznych, in: Przeglad Archeologiczny 50 (2002) 85­102; DERS., Martyrium sw. Foski na Torcello w swietle badari archeologicznych, in: Lapides Vivantes (Krakow 2005) 383­387; T. BARANOWSKI, Torcello: Nuove ricerche ar­

cheologiche, sulla storia della laguna di Venezia nell'antichitä, in: Archeologia Polski 46, 1­2 (2001) 174­180; DERS., Polish­Italian research in Southern Italy: (Cappaccio Vecchia and

(14)

Z u d e n „ j ü n g s t e n " a r c h ä o l o g i s c h e n F o r s c h u n g e n aus d e n 90er J a h r e n des v o ­ r i g e n u n d d e m A n f a n g des l a u f e n d e n J a h r h u n d e r t s i m M i t t e l m e e r g e b i e t , die s o w o h l f r ü h b y z a n t i n i s c h e K i r c h e n m i t M o s a i k e n w i e a u c h a n g r e n z e n d e ö f f e n t ­ liche u n d p r i v a t e B e b a u u n g ans Tageslicht g e b r a c h t h a b e n , g e h ö r e n f o l g e n d e U n t e r n e h m u n g e n : die v o n J o l a n t a M l y n a r c z y k in H i p p o s ­ S u s s i t a (Israel)4 6u n d die v o n T o m a s z W a l i s z e w s k i in A n ä n e , C h h i m u n d J i y e h ( P o r p h y r e o n ) i m Li­

b a n o n4 7d u r c h g e f ü h r t e n A r b e i t e n s o w i e a n d e r e e b e n f a l l s v o m l e t z t g e n a n n t e n F o r s c h e r d u r c h g e f ü h r t e U n t e r s u c h u n g e n d e r s a k r a l e n A r c h i t e k t u r , k i r c h l i c h e r M a l e r e i e n u n d M o s a i k e n in L i b a n o n , J o r d a n i e n u n d Israel4 8. Schließlich g e h ö r t a u c h d i e E x p e d i t i o n n a c h P t o l e m a i s in d e r l i b y s c h e n K y r e n a i k a , d i e d o r t u n t e r

Civita di Oglira), in: Archeologia Polona 40 (2002) 73­82; vgl. auch: E. TABACZYNSKA (Hg.), Italia (Wroclaw 1980); E. S. TABACZYNSCY, Zarys kultury Longobardöw (Wroclaw 1980);

L. LECIEJEWICZ, La nova forma del mondo : la nascita della civiltä europea medievale (Bolog­

na 2004); DERS., Nowa postac swiata i narodziny sredniowiecznej cywilizacji europejskiej (Wroclaw 2000).

46 Grabungsberichte in PAM; vgl. auch J. MLYNARCZYK ­ M. BURDAJEWICZ, North­West

Church Complex, in: Hippos (Sussita). Second Season of Excavations, July 2001 (Haifa 2001) 10­14; DIES., North­West Church Complex, in: Hippos (Sussita). Third Season of Excavati­

ons, July 2002 (Haifa 2002) 15­28; DIES., North­West Church Complex, in: Hippos ­ Sussita.

Fourth Season of Excavations, June­July 2003 (Haifa 2003) 24­33; DIES., North­West Church Complex, in: Hippos ­ Sussita. Fifth Season of Excavations, September­October 2004 and Summary of All Five Seasons 2000­2004 (Haifa 2004) 52­72; DIES., North­West Church in Hippos (Sussita), Israel : Five Years of Archaeological Research (2000­2004), in:

Eastern Christian Art in its Late Antique and Islamic Contexts 2 (2005) 39­57; DIES., North­

West Church Complex, in: Hippos ­ Sussita. Seventh Season of Excavations, July 2006 (Haifa 2006) 47­59; DIES., North­West Church Complex in: Hippos ­ Sussita. Eighth Season of Excavations, July 2007 (Haifa 2007) 61­71; M. BURDAJEWICZ, Relikwiarze Prowincji Palest­

yna (Palestina) w okresie bizantyjsko­omajjadzkim in: SK IV (2004) 275­299; J. MLY­

NARCZYK, Architectural and Functional/Liturgical Development of the North­West Church in Hippos (Sussita) in: ET 22 (2008) 148­170.

47G r a b u n g s b e r i c h t e seit 1996 in P A M ; vgl. a u c h T. WALISZEWSKI ­ F. ALPI ­ S. KOWALSKI,

Une eglise byzantine decouverte ä Anäne in: Syria 75 (1998) 231­243; R. ORTALI TARAZI ­ T. WALISZEWSKI, La mosai'que du Nil decouverte ä Jiye, in: Bulletin d'Archeologie et d'Ar­

c h i t e c t u r e L i b a n a i s e I V ( 2 0 0 0 ) 1 6 5 ­ 1 7 7 ; T. WALISZEWSKI ­ R . ORTALI TARAZI ­ F. A L P I , V i l ­

lage romaine et bizantine ä Chhim ­ Marjiat. Rapport preliminaire 1996­2002, in: Bulletin d'archeologie et d'architecture libanaise 6 (2002) 5­105; T. WALISZEWSKI ­ R. ORTALI TARAZI (Hg.), Chhim ­ 2000 ans d'histoire au coeur d'un village antique du Liban (Varsovie ­ Bey­

routh 2002); T. WALISZEWSKI ­ R. ORTALI TARAZI, Chhim ­ Marjiyat. A New Rural Settele­

ment in the region of Sidon (Lebanon), in: A Decade of Archaeology and History in the Lebanon (London ­ Beirut 2004) 224­245; T. WALISZEWSKI, From the Roman Temple to the Byzantine Basilica at Chhim (south Lebanon), in: Archaeology and History in the Leba­

non 23 (Spring 2006) 30­41; T. WALISZEWSKI, Jiyeh (Porphyreon). Hellenistic, Roman and Byzantine settlement on the southern coast of Lebanon. Preliminary Report on 1997 and 2003­2005 seasons, in: Bulletin d'Archeologie et d'Architecture Libanaise 10 (2006) 5­85.

4s WALISZEWSKI, La mosai'que de Deir el­'Asfur retrouvee : le motif des „rinceaux habites"

en Judee et dans la Shephela, in: Revue Biblique 101/4 (1998) 562­579; T. WALISZEWSKI ­ F. ALPI, Une eglise byzantine ä Majdal Zoun (Liban Sud), in: Bulletin d'Archeologie et d'Ar­

chitecture Libanaise (1997)290­306; Z. T. FIEMA­W. T. KANELLOPOULOS­T. WALISZEWSKI, The Petra Church (Amman 2001); K. CHMIELEWSKI ­ T. WALISZEWSKI, Kafloun, Conserva­

tion and Restoration of the Mar Saris Church Murais, Interim Report, in: PAM, XVI, Reports

(15)

120 Elzbieta Jastrzebowska

Leitung des 2007 verstorbenen Tomasz Mikocki archäologische Forschungen in einem römisch­spätantiken Haus begonnen hat4'', zu diesen neuesten Unterneh­

mungen der polnischen Archäologie; der Topographie der dortigen christlichen Kultbauten habe ich selbst mehrere Beiträge gewidmet50.

Es bleibt anzumerken, daß das Zentrum der Mittelmeerarchäologie der War­

schauer Universität sowohl im Rahmen der Feldarbeiten wie auch der peri­

odisch stattfindenden archäologischen, koptologischen und nubiologischen in­

ternationalen Tagungen und Kongressen wissenschaftliche Kontakte geknüpft hat und diese Kontakte pflegt und ausbaut, vor allem mit den französischen und deutschen Forschungsinstitutionen, die schon seit Jahrzehnten im Nahen Osten und Ägypten tätig sind. Dagegen arbeitet das Institut für Archäologie und Ethnologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften vor allem mit dem italienischen Centro Nazionale della Ricerca zusammen. Auf Landesebene gibt es bereits seit einigen Jahren die polnische, interdisziplinäre Byzantinistische Kommission, die mit dem Wissenschaftlichen Komitee für Antike Kultur der Polnischen Akademie der Wissenschaften verbunden ist; die Kommissionsmit­

glieder, darunter auch Christliche Archäologen, kommen zweimal jährlich auf wissenschaftlichen Tagungen zum interdisziplinären Austausch zusammen. Ge­

genwärtig wird diese Kommission von Maciej Salamon vom Universitätsinstitut für Geschichte von Byzanz der Jagiellonen­Universität in Krakau geleitet.

Abbildungsnachweis: Archiv ZAS PAN, Warschau

2004 (2005) 447­452; H. HELOU ­ M. IMMERZEEL, Kaftoun 2004 the Wall Paintings, in:

PAM, XVI, Reports 2004 (2005) 453­45.

49 T. MIKOCKI, Polskie wykopaliska archeologiczne w Libii. Wykopaliska Instytutu Archeo­

logii Uniwersytetu Warszawskiego w Ptolemais (Tolmeita) in: Swiatowit 3/A (2002) 101­

120; DERS., Polskie wykopaliska w Ptolemais w Libii (Poznan 2006); T. MIKOCKI u.a., Pol­

skie Ptolemais w Libijskiej Cyreaice 2002­2004 (Warszawa 2004); Excavations conducted by the Mission of Institute of Archaeology, Warsaw University in 2002 and 2003. Report on two seasons of excavations in: Swiatowid 5/A (2005) 107­118; Excavations conducted by the Mission of Institute of Archaeology, Warsaw University in 2004 and 2005. Report on two seasons of excavations, in: Swiatowid 6/A (2006) 93­107.

50 E. JASTRZEBOWSKA, Slady gromadzenia ofiar lub daröw w przykoscielnych domach w Pto­

lemais i Cyrenie in: Vox Patrum 28 (2008) 333­342; DIES., The Cross Motif on Stone Objects from Ptolemais in Cyrenaica, in: Archeologia (im Druck); DIES., Lc basiliche cristiane sco­

nosciute nel centro cittä di Tolemaide, in: Archeologia a Tolemaide, Serie: Conferenze 125, Roma (im Druck); DIES., Les monuments ä auges en Cyrenai'que (Ptolemais et Cyrene), in:

Antiquite Tardive 17 (2009) 383­388.

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