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von Köpbülü* versucht worden, die geschichtliche Vergangenheit der iranischen Chaladsch zu er¬ hellen

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Academic year: 2022

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DAS CHALADSCH, EINE NEUENTDECKTE ARCHAISCHE TURKSPRACHE

Von Gerhard Doerper, Güttingen

Im Jahre 1940 machten unabhängig voneinander zwei Forscher Sprach¬

aufnahmen in Zentral-Iran. Sie nahmen dabei den „Dialekt" der Chaladsch

auf, ein bis dahin unbekanntes Idiom. Während der kurze Artikel Minors-

kys* nm von Historikern berücksichtigt wurde, sind die wesentlich um¬

fangreicheren Materialien des iranischen Gelehrten Mogäddäm^ bisher

sogar gänzlich unbeachtet geblieben. Da die beiden genannten Forscher

nicht Turkologen, sondern Iranisten waren, erkannten sie zudem auch

nicht die besondere Bedeutung ihrer Aufzeichnungen für die Türkologie.

Ja, da Minobskys spärliches Material vornehmlich von einem Gewährs¬

mann stark mit Azeri-Elementen durchsetzt worden war, wurde das Cha¬

ladsch z. B. von Menges' für einen aserbeidschanischen Dialekt gehalten. So

sind die linguistischen Forschungen auf diesem Gebiet steckengeblieben.

Dagegen ist auch noch nach Minorsky u. a. von Köpbülü* versucht

worden, die geschichtliche Vergangenheit der iranischen Chaladsch zu er¬

hellen. Hier ist teilweise gute Arbeit geleistet worden, so in der Aufspürung

früher Zeugnisse über unseren Volksstamm in iranischen Quellen. Man wird

die Untersuchungen teilweise allerdings wohl auch mit Mißtrauen betrach¬

ten müssen. Der Zusammenhang mit den in Indien im 12. und 13. Jahr¬

hundert eine Rolle spielenden Childschi z. B. erscheint mir nicht ganz ge¬

sichert. Für ihn scheint zwar eine gewisse Ähnlichkeit der Namensform

zu sprechen. Dergleichen aber besagt ja gerade bei altaischen Völkern nicht

viel ; so erscheinen die Namen Kiräyt (= Kereyit), Nayman und sogar Qitay

bei den heutigen Nogaiern, ohne daß sich dabei greifbare historische Zu¬

sammenhänge nachweisen ließen. Man hat oft den Eindruck, daß wenn in

solchen Fällen überhaupt ein Zusammenhang bestanden hat, er jedenfalls

nicht viel fester sein kann als etwa der des Berliner Fußballklubs Tasmania

mit der australischen Insel Tasmanien. Wie wir sehen werden, ist der Zu¬

sammenhang der iranischen Chaladsch mit den bei al-Kaschghari erwähn¬

ten am Amu-Darja siedelnden Xala6 sogar über diese etwas allgemeinen

1 The Turkish dialeet of the Khalaj, BSOAS 10, 417-437.

' Güyi§hä-yi Wafs wa Ästiyän wa Tafraä, Irän-Küdä 11.

' Research in the Turkic dialects of Iran, Oriens 4 (1951), 273-279.

* Islam Ansiklopedisi, s. v. Hala?.

49 Or.-Tg.

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