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Palladium auf Aktivkohle (10% Pd) Konz

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Academic year: 2022

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6. Oxidations-, Reduktions-Reaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 6.2.2.2, Rev. 1.0 1

6.2.2.2 Reduktion von 2-Nitrophenol mit Natriumtetrahydroborat in Gegenwart von Palladium/Aktivkohle zu 2-Aminophenol (2)

OH

NO2 NaBH4 Pd / Aktivkohle

OH

NH2

C6H5NO3 (139.1)

C6H7NO (109.1) (37.8)

2

Arbeitsmethoden: Umkristallisation

Chemikalien

2-Nitrophenol Schmp. 43–45 °C, Sdp. 214 °C, wasserdampfflüchtig.

Wird auch in Versuch 7.2.2 hergestellt.

Natriumtetrahydroborat: Farbloses, schwach hygroskopisches Salz. Giftig, reagiert mit Säuren, lang- samer mit Wasser unter Wasserstoffentwicklung.

Palladium auf Aktivkohle (10% Pd)

Konz. Salzsäure 38proz., d = 1.19 g/ml. Verursacht schwere Verätzungen. Sofort mit viel Wasser abspülen

tert-Butylmethylether Sdp. 55 °C, d = 0.74 g/ml, Dampfdruck bei 20 °C: 268 hPa.

Durchführung

Vor Beginn Betriebsanweisung erstellen.

In einem 250 ml 3-Halskolben mit Magnetrührstab, Tropftrichter und Rückflusskühler werden 0.25 g Palladium/Aktivkohle-Katalysator (10% Pd) in 40 ml Wasser vorgelegt, dann wird eine Lösung von 52 mmol (1.97 g) Natriumtetrahydroborat in 40 ml Wasser zugegeben. Anschließend tropft man sofort unter Rühren die Lösung von 25 mmol (3.48 g) 2-Nitrophenol in 125 ml 2 M Natronlauge innerhalb von 5 min zu. Wenn die Reaktion zu heftig wird,1 muss mit einem Eisbad gekühlt werden. Nach Abklingen der Reaktion wird bei Raumtemperatur solange nachgerührt, bis die gelbe Farbe der Reaktions- mischung verschwunden ist (etwa 20–30 min).2

Isolierung und Reinigung

Die Reaktionsmischung wird über ein Faltenfilter in einen 250 ml-Rundkolben filtriert (→ E1), das Filtrat vorsichtig mit halbkonzentrierter Salzsäure ange- säuert und ein Blasenzähler aufgesetzt.3 Die Mischung wird solange gerührt, bis keine Gasbildung mehr zu beobachten ist. Anschließend wird mit 2 M

Natronlauge neutralisiert 4 und die wässrige Lösung mit 4 x 50 ml tert-Butyl- methylether extrahiert (→ E2). Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Absaugen vom Trockenmittel (Filterrück- stand → E3) wird das Lösungsmittel in einer einfachen Destillationsapparatur abdestilliert (→ R1). Der feste Destillationsrückstand (Rohprodukt) wird anschließend bei vermindertem Druck im Exsikkator getrocknet. Bestimmen Sie Ausbeute und Schmelzpunkt des Rohprodukts.

Zur weiteren Reinigung wird das Rohprodukt zusammen mit 1–2 g Aktivkohle in 50 ml Wasser aufgekocht 4 und heiß über einen Büchnertrichter abgesaugt

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6. Oxidations-, Reduktions-Reaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 6.2.2.2, Rev. 1.0 2

(→ E4). Dabei ist es wichtig, dass das Filterpapier zuvor angefeuchtet und fest angesaugt wird.5 Aus dem Filtrat kristallisiert in der Kälte, zuletzt im Eisbad, das Reinprodukt aus. Nach dem Absaugen (→ E5) wird im Exsikkator über Silicagel getrocknet, Ausbeute, Schmelzpunkt Reinprodukt? Ausbeute an 2:

55–65 %, Schmp. 164–169.

1 Was ist zu beobachten?

2 Begründen Sie das Verschwinden der Gelbfärbung!

3 Erläutern Sie diesen Arbeitsschritt!

4 Begründen Sie!

5 Welchen Zweck dient diese Maßnahme?

Hinweise zur Entsorgung (E), Recycling (R) der Lösungsmittel

E1: Abfiltrierter Pd-Katalysator → mit etwas Wasser in den Edelmetall-Sammelbehälter spülen.

E2: Wässrige Phasen → Entsorgung (H2O mit RHal/Halogenid).

E3: Trockenmittel → Entsorgung (Anorg. Feststoffe).

E4: Filterrückstand → Entsorgung (Org. Feststoffe).

E5: Wässrige Mutterlauge → Entsorgung (H2O mit RH).

R1: Abdestilliertes Lösungsmittel → Recycling (tert-Butylmethylether).

Auswertung des Versuchs

1H-NMR-Spektrum von 2 (300 MHz, DMSO-d6): δ = 4.47 (2 H), 6.41 (1 H), 6.51–6.63 (2 H), 6.66 (1 H), 8.96 (1 H).

4.0 2.0 0.0

6.0

10.0 9.0 8.0 7.0 5.0 3.0 1.0 [ppm]

6.5 6.3

6.7

13C-NMR Spektrum von 2 (75.5 MHz, DMSO-d6): δ = 114.28 (CH), 114.37 (CH), 116.39 (CH), 119.43 (CH), 136.39 (C), 143.89 (C).

100 80 60 40 20 [ppm] 0

120 140

160

LM

120 115

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6. Oxidations-, Reduktions-Reaktionen www.ioc-praktikum.de

Versuch 6.2.2.2, Rev. 1.0 3

IR-Spektrum von 2 (KBr):

100

50

0 T [%]

4000 3000 2000 1500 1000 ν~[cm-1]

3305 3380

1605

* Formulieren Sie den zu 2 führenden Reaktionsmechanismus.

Weitere denkbare Reaktionsprodukte:

A B C

OH

NHOH

OH N

O N N

O O

H O H

* Mit welchen spektroskopischen Daten lassen sich A–C ausschließen?

* Diskutieren Sie die denkbaren Reaktionsmechanismen. Partielle Redoxgleichungen, formale Oxidations- zahlen?

Literatur, allgemeine Anwendbarkeit der Methode

Für die Reduktion aromatischer Nitroverbindungen zu Aminen stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung:

Fe/HCl; Fe/NH4Cl/H2O; Fe/HOAc; NaBH4/SnCl2•2 H2O, NaBH4/Pd auf Aktivkohle. Siehe auch Einführung Kap. 6.2.2.

Referenzen

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