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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Haller Lokalanzeiger

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(1)

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Haller Lokalanzeiger. 1919-2006 1927

28.5.1927

(2)

ErscheintSamstag früh. Bezugspreis: vierteljährlich

Mit Post oder Austrägerin 82.8V, Deutschland 8 3.—. übriges Ausland 8 4.. — Einzelnummern: 20 g.

Redaktion und Verwaltung: Hall i.T., Eugenstraße 12.

Am Gr»

zeL-

Abourtemerrt «nd KtratzerrverKanf 20 Groschen.

V , b . b.

Nnzeigenvreis: per Millimetereinspaltig 8 Groschen

1 Seite 120 8., Seite 60 8., */4 Seite 80 S Außerhalb Tirol alleinige Änzeigen-Annahme: Werbe¬

dienstfürösterreichischeZeitungen,Wien I,Wollzeile 16

Ur . 21 Hall . 28 . Mai 1927 9 . Jahrgang

Die große Urämie der Klaffenlolterie y

2

Million Schilling

(

S 500

.

000)

und

Itttri)

der große Haupttreffer

V

4

Million Schilling

(

S 250

.

000)

wieder gewonnen non glücklichen Knuden der GLricksteüe Klein"

Wiederholt schon wurden beim Bankhaus Stein die große Prämie und der große Haupttreffer der Klassenlotterie gewonnen.

In

jedem

Familien

-

Schrein

ein

Klassenlos

der „Glückstelle

Stein ".

Einladung

der „

Glückstelle"

zur Teilnahme an

der

neuen XVII

.

Klaffenlotterie

Prämie 500

.

000 S Haupttreffer 250

.

000 S

Vs

Los S 4

.

1/4

Los S 8

.

— 7i Los S 32

.

Ziehung

I. Klasse:

21

. u.

23

.

Juni 1927.

Umgehende

Bestellung per Postkarte an:

Geschäftsstelle derKlassenlottrrir

Wien

»1.»

Mipptingersteatze 21 an

dev »Hohen Krücke"

.

Haller Neuigkeiten.

*

Promenade

-

Konzert

.

Heute Samstag

,

8 Uhr

abends, im

Musikpavillon Promenade

-

Konzert

der

Stadt¬

kapelle.

Programm

: 1.

Aus

eigener

Kraft

", Marsch

von

Rupprecht

.

2

.

Wenn

ich

König wäre

".

Ouvertüre zur

Operette

von Adam. 3.

Wiener Blut"

,

Walzer von I

.

Strauß

.

4

.

Phantasie

zu dem

Schauspiel

„ „

Preciosa"

von

Weber

. 5.

a

) „

Ja

,

ja

, der

Wein

ist

gut

",

d

) „

Das

war

in

Petersdorf

",

Wiener

Lieder von

Strecker

. 6.

Im

Wiener Volkston

",

Potpourri

von

Bednarz

.

— Zutritt

30 Groscken

für

Erwachsene wie

bisher

.

Schülerinnen,

Schüler und Studenten

bezahlen ab heute bei den

Kon¬

zerten der

Stadtkapelle nur mehr 10 Groschen.

*

Die Sternkorona Hall hält

morgen

Sonntag im

Gasthof zum

Löwen"

einen

Familienabend

ab, bei

dem

nur Geladene Zutritt haben.

*

Kludsky in Hall

.

Die

weltbekannte

Raubtierschau

(

Menagerie) Gottlieb Kludsky

ist in

Hall

eingetroffen

und

hat auf

der Ptetzerwiese

am Kugelanger Aufstellung ge-

Der Kanzler von Tirol.

Geschichtlicher Roman von Hermann S chm i d. (7) Nach einer

Weile

erschien der blinde

Alte

am

Fenster

wieder.

Afra "

, sagte er, nachdem er einen

Augenblick

horchend gestanden

hatte

,

Afra —

ich

höre

dich

nicht,

bist

du da

?

"

Das Mädchen bejahte

, indem es sich bemühte,

in

dem

Tone ihrer Stimme

ihre

Erschütterung

nicht

durch¬

klingen zu

lassen.

Ist es

schon

Nacht

?"

fuhr

der

Greis

wieder

fort.

Es

ist

mir

,

als wenn

schon die feuchte

Tauluft durch

die

Bäume

ginge ?

"

Es fängt

zu

dämmern an

", erwiderte

Afra

,

auf

unserer

Seite

ist

' s

schon dunkel

und

kühl,

aber drüben

ist'

s

noch leidlich hell; ich seh

' das

Kreuz noch

schimmern

auf der Kirche von

Heiligenwaffer

!

"

So

komm zu

mir

herein, es

währt

Wohl noch

eine

Weile,

bis

dein

Vater

nach

Hause

kommt.

Wir können

noch ein

Wort

reden von

Gott

und gottseligen

Dingen;

draußen ist

' s

nicht sicher, die

Ohren

der

Lästerer und

Horcher sind offen

überall

. . .

"

Ich

komme!

"

sagte

das Mädchen

aufstehend.

Der

Vater könnte schon

lange

dasein, ich begreife nicht,

was

ihn so

lang verhält

; es

muß

wieder wichtige

Dinge ab¬

geben

drüben

in der

Burg

.

Ich

komme",

wiederholte sie,

sich umsehend,

mir

ist

' s

so schwer

ums

Herz

ich

Hab'

ein gottseliges

Wort vonnöten und

ein

frommes

Gebet.

"

Sie trat ins Haus

,

hielt

aber

an

der

Schwelle inne,

denn die

Berggaffe herauf

ließ sich der

Laut herannahender

Tritte

vernehmen.

Es

kommt

jemand "

, flüsterte sie

dem

Alten

durchs Fenster

zu, ich

will

erst sehen, wer

es

ist

— das

ist nicht des

Vaters Gang

!"

Der Blinde

verschwand in der dunklen

Stube

,

das Mädchen

blieb,

an

das

Türgerüst

sich lehnend, stehen, und

auf

dem

Sträßchen,

zwischen den

Bäumen und entlang

der

Mauer des Kirch¬

hofes

wurde

die rasch heranschreitende

Gestalt eines

Mannes sichtbar.

nommen.

Die Schau enthält

noch nie gesehene

Pracht¬

exemplare

aus

der

Fauna

der ganzen

Welt

.

Wir machen

unsere Leser aufmerksam,

daß Vorstellungen nur

noch

heute Samstag

und morgen

Sonntag stattfinden

; eine

Verlän¬

gerung

ist ausgeschlossen.

Näheres

siehe

Inserat.

*

Rege Bautätigkeit in Hall

.

Die

zwei

Gebäude

des

.

Leopoldinums

der

Franziskaner erhalten

eine

Ver¬

bindung

durch ein

großes

Zwischengebäude.

Den Bau

führt

unsere

größte Baufirma Pümpel

&

Söhne auf

.

Mit

gewohnter

Raschheit kletterten die

Mauern

empor ,

kaum

daß der Grund ausgehoben war

, und

nun

ist

das ganze

imposante Bauwerk

beinahe fertig.

— Eine Freude bereitete

uns

endlich der

Gasthof

zum

Bären

, indem er sein

Haus

wie neu Herrichten ließ.

Der alte Gasthof präsentiert sich

nun

wieder sehr schön.

In

Anbetracht der großen

Reklame,

die

für das Salinen

-

Städtchen

im

Auslande gemacht

wurde

, und der

nun

einlangenden vielen

Anfragen möchten

wir

dem Wunsche Ausdruck geben,

daß

auch die

Innen¬

einrichtung möglichst den modernen

Anforderungen ange¬

paßt

werde,

damit Hall als Fremdenherberge

einen

guten Ruf

erwerbe.

Die Investitionen

werden

dann

sicher

ihre

Rente

abwerfen.

— Der Pavillon

am

unteren Stadtplatz

geht der

Vollendung

entgegen

und

bietet besonders

von

der Ostseite her ein

prachtvolles Bild mit

den

hohen

Bäumen

im

Hintergründe

.

Die Bauarbeiten

besorgte

Bau¬

meister

Dworak

, die

Zimmermannsarbeiten Zimmermeister Mairamhof.

*

Eine Lanze für

unsere

Musik

-Kapellen

will ein

Besucher von

Hall

in unserem

Blatte

einlegen.

Er schreibt

uns

:

Vor

Kurzem

hatte

ich

Gelegenheit

, wieder

einmal

eine der ganz

hervorragenden Haller

Musikkapellen

ge¬

legentlich

eines Pavillon

-

Konzertes

zu

hören

.

Die Art,

wie in

Hall Musik

gemacht

wird

,

hat

mich

als ehemaligen

Wiener Musiker

in ehrliche

Freude

versetzt und

muß ich

gestehen, daß ich noch selten Blechmusik in

derartiger Voll¬

endung

gehört

habe. Aber

das Publikum —

es

hat mich

entrüstet und

ich finde keine

Worte

, um ein

derartiges

Verhalten

richtig zu kennzeichnen.

Statt

die

Musik

,

die

Zeit und Geld

dem

Ideal

der höchsten

Vollendung ihrer

Leistungen

opfert

, ein wenig zu unterstützen

und mit

Freuden

den kleinen

Betrag

von

30

Groschen

Eintritts¬

gebühr

, der wirklich

gering

ist im

Verhältnis

zu

dem,

was

geboten

wird

, zu

zahlen

, schämen sich die „

musik¬

liebenden

"

Znhörer

nicht, sich scharenweise

vor

dem

abge¬

sperrten

Platz

anzusammeln

und

befinden sich

gut

2/3

des

Publikums unter

den Nichtzahlenden .

Ich

kann

mir nicht

versagen, zu

behaupten

,

daß

diese Menschen eine

solche

Musik nicht verdienen und dürfen sich die

Haller Bürger

nicht

wundern

,

daß man

die

Haller

Musiken

überall öfter

Afra

erkannte den

Nahenden

; sie

wollte

im

ersten

Augenblicke

ins Haus

hineinschlüpfen, besann sich

aber

ebenso schnell

und verharrte

in

ihrer Stellung

,

als

ob

sie

den Ankömmling nicht bemerkte.

Es war

ein

hochgewach¬

sener

junger Mann

in dunklem

Wams

, eine

ringsum auf-

gekrempte Mütze ans dem kräftig

emporgetragenen Kraus¬

kopfe. Auch er schien

nur

rasch

vorübereilen

zu

wollen, als

er aber in die

Nähe

des

Hauses

kam,

ward sein

Schritt

wie unwillkürlich langsamer, er

lüftete

die

Mütze

und

rief

Afra

zum

Gruße das landesübliche

Gelobt sei

Jesus Christus

!"

zu.

In

Ewigkeit!

"

sagte

das

Mädchen.

Der junge

Mann

blieb stehen, er schien

auf

eine weitere Anrede

zu

sinnen oder eine solche

erwartet

zu haben; so kam es,

daß

die beiden einen Augenblick sich schweigend

gegenüberstanden.

Er hat wohl

ein Geschäft,

Meister

", begann

endlich

Afra

, weil er noch

abends bis

zu

uns herauf

kommt?

"

Wie man

'

s

nehmen

wil

,

Jungfer

!" erwiderte

der

Mann

,sichtbar

erfreut

.

Ich

Hab'

allerdings

ein Geschäft,

geh'

aber

auch

gar

gern die

Höhen bis zur Weiherburg hinauf.

Der

Ausblick

auf

die

Zeit

und

aufs

ganze

Tal

ist

wun¬

derlieb

da

droben,

und

wenn

man

den

langen Tag an

der

Efi

' und am Amboß gestanden

hat

,

tut es gar zu

wohl

, wenn

man abends

ausschnaufen und sich in

der

Kühle

erlustieren kann.

"

Ja

, es ist schön

auf

der

Höh

'", nickte

Afra

,

„ und

der

alte Spruch

sagt

nit

umsonst: Nach geschehener

Arbeit

ist

gut ruhen

.

Wenn man

so

hinausschaut

, wie die

Sonn'

hinuntergeht

, und wie'

s

immer dunkler

wird

,

und

wie

die

Wälder

immer schwärzer werden und immer stiller,

daß

einem ist,

als hörte man

'

s

, wie die ganze

Welt unsichtbar

niederkniet und

anfängt

zu

beten

. . .

"

Ja

,

ja

", rief der Meister freudig,

das

ist

gerad,

was

ich auch verspür'

, wenn ich'

s

auch nicht so schön

und

rechtsinnig sagen kann wie

Sie

,

Jungfer

. . . ich

kann

mit der

Hand

besser

fort als mit

der

Zung

'!

Das

ist

das

einzige,

was mir

abgeht, wenn ich so still und

allein

durch

all

die

Schönheit

dahingeh'

,

daß

ich niemand

bei

mir

Hab', der

oas

sagt,

was

ich

mir

denke, oder der

mich

versteht, wenn ich'

s

selber sagen

will

in meiner

unbehol-

hört

,

als

in

Hall

selbst.

Jeder Haller

sollte stolz sein

au

den Kulturbesitz, den diese

Musik

bedeutet, sollte

aber auch

einsehen,

daß man

solche Leistungen auch

unterstützen

muß , um sie beanspruchen zu

dürfen

. Hoffentlich

kommen

die

Betreffenden zur

Einsicht.

P

.

H

.

"

* Schützengilde

Hall

. 2. Gesellschaftsschießen

und

Ehrenscheibe „

Baugewerbe "

am

22

.

Mai 1927

.

Best¬

gewinner

: 1.

Bader Jakob

, 2.

Plattner Franz

, 3.

Dr.

Wurzer

,

4

. Locher

Georg

, 5. Anker

Josef

, 6.

Kornprobst

Karl

, 7.

Plattner Josef

sen. ,

8

. Kirchner

Franz

, 9.

Brunner

Romed

,

10

.

Schlögl Anton

, 11.

Hornfteiner Alois jun

.

,

12

.

Junker Robert

,

13

.

Eliskases Josef

.

14

.

Rief Johann

15

.

Saurwein Johann

,

16

.

Steinlechner Stefan

,

17.

Bader

Benedikt,

18

.

Kornprobst Hans

,

19

.

Dir

.

Egg,

20

.

Hornsteiner Alois

sen., 21. Lechleitner

Franz

,

22.

Feldkircher

Ignaz

,

23

. Anker

Josef jun

.,

24

.

Plattner

Heinrich,

25

.

Gögl Alois

.

Hauptscheibe: 1 .

Anker

Josef

sen., 2.

Brunner Romed

, 3.

Steinlechner Stefan,

4

.

Hornsteiner Alois

sen., 5.

Eliskases Josef

, 6.

Dr.

Wurzer

, 7. Kirchner

Franz

, 8.

Bader Jakob

, 9.

Rief Johann

,

10

.

Kornprobst Hans

, 11.

Dir

.

Egg

,

12

.

Korn¬

probst

Karl

,

13

. Lechleitner

Franz

,

14

.

Junker Robert,

15. Locher

Georg

.

Schleckerscheibe: 1. Locher

Georg,

2.

Bader Jakob

, 3.

Plattner Franz

,

4

.

Dr

.

Wurzer,

5.Anker

Josef

sen ., 6.

Kornprobst Karl

, 7.

Brunner Romed,

8

.

Plattner Josef

sen., 9.

Saurwein Johann

,

10

.

Kirchner

Franz

, 11.

Schlögl Anton

,

12

.

Hornsteiner Alois jun

.

^

13

.

Junker Robert

,

14

.

Steinlechner Stefan

,

15

.

Rief Johann

.

Kreisscheibe: 1.

Bader Jakob

,

2

. Anker

Josef

sen. , 3.

Plattner Josef

sen. ,

4

.

Brunner Romed

, 5.

Junker

Robert

, 6.

Kornprobst Karl

, 7. Kirchner

Franz

, 8.

Plattner

Franz

, 9.

Hornsteiner Alois

sen.,

10

. Locher

Georg,

11

.

Dr

.

Wurzer

,

12

.

Rief Johann

,

13

.

Schlögl Anton

»

.

14

.

Bader

Benedikt,

15

.

Saurwein Johann

,

16

.

Korn»

probst Hans

, 17.

Steinlechner Stefan

,

18

.

Eliskases

Josef

,

19

.

Hornsteiner Alois jun

. ,

20

.

Gögl Alois

.

Jungschützen: 1.

Plattner

Heinrich, 2. Anker

Josef jmr.

* Geschäftseinbruch.

In

der

Nacht auf Freitag ist

in Ampaß das

Gemischtwarengeschäft der

Frau Priller

von Einbrechern heimgesucht worden.

Es wurden verschie¬

dene

Gegenstände und

auch

Lebensmittel

gestohlen.

Die

Gendarmerie hat

die Untersuchung eingeleitet

und dürfte

der

Täter

bald

habhaft werden.

*

Verhaftung

.

Vom Gendarmerieposten Hall wurde

Wilhelm Nagel

,

am 28

.

Mai 1902

in

Wien geboren,

Buchhalter

, wegen

Betrugs

und

Veruntreuung auf Grund

mehrerer

Ausschreibungen

verhaftet.

*

Selbstmord eines Offiziers

.

Der

in der

Villa

Lindenhof

(

Cornet

) im

Volderwald wohnhafte pensionierte

I fenen Weis

'

.

Da fallen mir

immer die

andern

, die

ältern

Meister und Bürger

ein,

und

wie

gut

sie

' s

haben.

Wenn

'

s

Feierabend

ist,

dann wartet

die

Frau

schon

unter der

Werkstattür und hängt

sich dem

Mann an

den

Arm

,

und

die

Kinder drängen

sich hinzu

und

nehmen

Vater und Mutter an

der

Hand und

so geht der ganze

Zug hinaus

ins Freie

,

und alle

freuen sich

miteinander

,

und jedes

freut

sich

für

sich,

und was

jedes einzelne

freut

,

das

.

.

Ueber

Afras Züge

flog bei den

Worten

des

Meisters

eine leichte

Verwirrung

.

Habt Ihr nit

gesagt,"

unter¬

brach sie ihn,

Ihr hättet

ein Geschäft . . .?

"

Das

Hab' ichauch,

Jungfer "

, entgegnete der

Meister,

und

ich bin

nit

so

gar weit

von ihm weg,

als Sie vielleicht

meint

.

Sie

weiß

wohl

schon,

daß

ich'

s herausbekommen

Hab' von der

Regierung

, mich

als Schmied einzurichten.

Ich

hab'

s

getan und habe

mir

mein

Haus gebaut

,

ober¬

halb

der

Jnnbrücke — nun

, sie kennt

ja

den

Platz

. .

.

das

ist

nun

fertig und steht so stattlich

da

,

daß einem

das

Herz im Leibe lachen muß, wenn

man vorbeigeht

daran

. . . und

da

Hab

'

ich

mir nun

gedacht . . .

da

wollt'

ich

nun

. . .

da

mein ' ich, weil

Ihr Vater immer

so freundschaftlich

mit mir

gewesen ist , es

würd

' ihn

auch

freuen, wenn er sieht,

was

ich

vor

mich gebracht, und

da

wollt'

ich

ihn

einladen,

daß

er bei

mir

einkehren soll

und

soll

das Haus und

die Werkstatt besehen . . .

"

Ich

dank

' Ihm

,

Meister

!"

war

des

Mädchens

Antwort

.

Ich will

'

s

dem

Vater wohl ausrichten

,

denn

es

wird

ihm fein

Freud

' machen, mein ' ich!

"

„Und

dann

",

fuhr

der

Schmied mit merklichem

Zögern fort

,

dann

Hab

'

ich

fragen wollen

, ob ich

die

Jungfer nit

auch einladen dürfte ?

"

Ich will

kommen

mit dem

Vater

", sagte

Afra

befangen, „wenn es

Ihm Freude

macht . . .

"

Wenn

es

mir Freude

macht,

Jungfer

?

"

rief

hastig

der

Meister

, indem er einen

Schritt näher trat

.

Kann Sie

auch

nur fragen

, ob es

mir Frende

machen

würde, Sie

bei

mir

, in meinem Hause zu sehen?

— Ich habe,

wie'

s Brauch

ist in einem christlichen

Bürgerhaus

,

einen

Spruch

in

Stein

graben und

über

die

Tür

setzen lassen

einen

Spruch

, den ich

mir

selber

zusammengeschmiedet

(3)

Seite 2 Haller Lokal -Anzeiger Rr . 21 Major Walter Schmidt hat sich Mittwoch in seiner Woh¬

nung durch einen Herzschuß entleibt . Der Verstorbene ist seit Jahren kränklich gewesen und dürfte der Verdruß über seinen Zustand ihm die Waffe in die Hand gedrückt haben.

Auch vorübergehende Sinnesverwirrung dürfte ihm die Tat erleichtert haben - Die Leiche wurde nach Innsbruck überführt . Der Verstorbene war noch verhältnismäßig jung , nämlich 41 Jahre alt.

* Kritisches . Zu dieser Notiz aus dem Leserkreise erhalten wir folgende Erwiderung : „ Bezugnehmend auf die Kritik in Ihrem geschätzten Blatte Nr. 20 vom 21 . Mai fühlen sich die Gefertigten in Betreff der Kriti- sierung des angeblich monatelangen verdeckten Altarbildes des berühmten Malers Erasmus Quellinus betroffen.

Dieser Kritiker scheint die Pfarrkirche nur dann zu be¬

suchen. wenn der sogenannte goldene Festtagsaltar aufge¬

stellt erscheint, das ist zu Weihnachten . Ostern . Pfingsten und Fronleichnam ; in diesem Zeitraum ist das Altarbild in die eingebaute Nische zurückgeschoben , mit dem in Falten gezogenen „ geschmacklosen Vorhang "

, der zwar

aus altem schweren dunkelroten Samt besteht, verdeckt.

Die Zeitdauer des Verdecktseins beträgt aber nicht Monate, sondern im Höchstfälle zirka 14 Tage , wie dies jetzt wieder der Fall sein wird, und zwar in der Zeit vom 4. bis 20 . Juni . Da kann sich dann dieser Kritiker einfinden und den Gefertigten Ratschläge erteilen , wie sie den Hochaltar der kirchlichen Lithurgie entsprechend , ohne das Altarbild zu verdecken, zieren sollen. Die Arbeiten be¬

ginnen am 4 . Juni 9 Uhr vormittags . Was die Auf¬

stellung des Auferstandenen betrifft , wurde derselbe nach fast 25 jährigem Dornröschenschlaf im Jahre 1923 genau sy 8 Tage nach Ostern aufgestellt , wie er heute aufge¬

stellt ist und auch in Zukunft aufgestellt wird, solange die Gefertigten eben in ihrer Eigenschaft in der Stadtpfarr¬

kirche tätig sind." — Wie man sieht, hat es der Kritiker aus dem Leserkreise mit dieser Kritik nicht sehr gut ge¬

troffen . Dagegen besser mit einem anderen Teil seiner Zuschrift , auf die wir folgende Erwiderung erhalten:

„ Als man eine Reihe hundertjähriger Prachtbäume wegen einer einzigen vom Sturm zerstörten Pappel zerstörte . .. bravo Kritikus ! Aber deine Frage , ob man den Verschö- uecungsverein gefragt hat, trifft ins Schwarze , denn höre und staune : just der Verschönerungsverein soll diesen Wandalismus angeraten haben "

. — Eine dritte Zuschrift sagt folgendes : „ In anderen Orten , besonders aber in Wien , kontrolliert das städtische Bauamt das äußere Aus¬

sehen der Wohnhäuser und beauftragt den Hausbesitzer, stark vernachlässigte Fassaden Herrichten zu laffen . Bei uns beleidigt manche „ Wohnbaracke " das Auge des primitivst Denkenden , und die Stadt sagt nichts dazu. Ganze Wand¬

teile sind heruntergefallen und die nackten Ziegel schauen heraus , aber gerichtet wird nichts . Da , löblicher Stadt¬

magistrat . da greif zu! Das ist eine Schande für die ganze Stadt vor den Fremden . Und was das Bauen an- belangt , auch da ein Wort . Bei vielen Häusern sieht man Wochen , ja Monate lang die Gerüste , die Schutthäufen und die Arbeiter herumstehen , es geht nichts vorwärts.

Mit anderthalb Arbeitern fummelt man monatelang her¬

um und erhält die Stadt in Unordnung . Da fehlt es auch bei den Baufirmen ! Man fange nicht 50 Arbeiten zugleich an, sondern nehme einen Bau nach dem andern her mit einer gehörigen Anzahl von Arbeitern und unter persönlicher Aufsicht des Meisters , dann wird die Sache vorwärts gehen und die Unordnung dauert nicht ewig."

— Wir haben diesen Zuschriften nichts hinzuzufügen . Es ist manches Wahre dran , von dem wir wünschen , daß es sowohl am Magistrat , wie auch von den Baufirmen und von den Hausbesitzern berücksichtigt werde, bevor auch der Schriftleiter eine schärfere Feder zur Hand nimmt.

Hab'

, und der ' s aussprechen soll, wie ich' s halten will in meinem Haus und meinem Handwerk . Der Spruch heißt:

Segen ströme über dieses Haus von oben, Alle Hammerstreich '

sollen den, der segnet, loben!

Sieht Sie , Jungfer , wenn Sie zu mir kommt, dann weiß ich, daß ich das nit umsonst geschrieben Hab'

. . . das ist mir dann ein Unterpfand und Zeichen , daß der erste Teil des Spruchs sicher in Erfüllung geht . . ."

Die Verwirrung und Befangenheit Afras stieg un¬

verkennbar . „ Was könnt ' ich dazu tun . . .? " flüsterte sie.

„ Oh, Sie kann !"

rief der Schmied , immer wärmer werdend . „ Sie kann, wenn sie nur will ! Denn wenn Sie nun käm'

, und es gefiel'

Ihr bei mir ... wenn es Sie gar anhei¬

meln tät'

, tote an einem Ort , wo man sich denkt, da ist ' s gut sein, da möcht'

ich bleiben . . . mir dringt ordentlich das Blut zum Herzen , wenn ich mir das nur denke . . . dann gäb' es keinen glücklicheren Menschen in ganz Tirol, dann sollten die Hammerstreiche in der Schmiede klingen, daß man es ihnen von weitem anhört , wie auch der zweite Teil meines Spruches in Erfüllung gegangen ist . . ."

Der eifrige junge Mann war im besten Zuge , seinem Herzen noch weiter Luft zu machen , aber er unterbrach sich selbst, da Afra nicht einen Laut erwiderte und in so sichtbar peinlicher Verwirrung zuhörte , daß es auch einem minder begeisterten Beobachter nicht entgehen konnte.

„ Sie redet gar nichts , Jungfer !" begann er dann mit stockendem Atem wieder . „ Bin ich Ihr so zuwider, oder ist das, was ich Ihr sage, gar keine Antwort wert?

— Ich kann mir ' s nit einbilden ; Sie ist ja sonst lieb und gut und fromm mit jedermann — aber wenn '

s auch wär ', es muß einmal herunter von meinem Herzen , und ich muß eine Antwort haben . . . Ich will es Ihr daher sagen, Jungfer , wenn Sie 's noch nicht weiß, daß ich Sie in mein Herz eingeschlossen Hab' — daß ich Sie für ein braves , liebes Mädel halt '

, das einen ehrlichen Kerl so glücklich machen kann, als ein Christenmensch nur sein und werden kann — und daß ich Sie gern in mein Haus einführen möchte als meine liebe Frau und christliche

* Elektrische Hochspannung . Wie uns vom Bahn amt mitgeteilt wird , wird die elektrische Speiseleitung

„ Unterwerk Hall "

zu „ Unterwerk Wörgl " am 30 . Mai 1927 unter Spannung ( 50.000 Volt ) gesetzt. Vor Be¬

rührung der Leitungsteile wird gewarnt ! Die Speise¬

leitung läuft über die Felder und seien daher die Landwirte und deren Bedienstete besonders darauf aufmerksam gemacht.

* Ein Kuto - Zahrplan für ganz Bsterreich . Eine bisher unangenehm empfundene Lücke.Das Fehlen eines besonderen Fahrplanes aller , auch der privaten Auto¬

buslinien füllt in glänzender Weise der neue Auto- Lins -Zwei -Drei , ein spezieller Fahrplan aller staatlichen und privaten Autobuslinien Österreichs aus . Die An¬

ordnung ist in der bekannt übersichtlichen Weise der Eins -Zwei -Drei -Fahrpläne gehalten und macht so das lästige Herumblättern und Suchen der Strecke über¬

flüssig . Auf den ersten Blick findet man gleich die ge¬

wünschte Strecke , was mit dazu beiträgt , den neuen Auto -Eins -Zwei -Drei -Fahrplan zum unentbehrlichen Begleiter jedes Reisenden zu machen . Der Auto -Eins- Zwei -Drei -Fahrplan ist zum Preis von 8 1.40 in allen Buchhandlungen , Tabaktrafiken , Zeitungsverschleißen, auf allen Bahnhöfen oder direkt beim Verlag I .Rafael, Wien I., Graben 28 erhältlich.

* Begünstigungen für jedermann bei Vahn- und Schiffahrten im In - und Kuslande . Unter diesem Titel ist im österreichischen Verkehrsbureau eine Zusam¬

menstellung derjenigen Begünstigungen erschienen , welche die einzelnen Bahn - und Schiffahrtsdirektionen den Gesellschafts - und Einzelreisenden im In - und Auslande gewähren , wobei auf Kinder , Iugendwanderer und Teil¬

nehmer an Schulausflügen besondere Rücksicht genom¬

men wurde . Ein besonderes Kapitel ist den Gesellschafts¬

und Pauschalreisen sowie der Angabe empfehlenswerter Reisewege in Österreich mit lohnenden Fahrtunter¬

brechungen und Wegänderungen gewidmet . Die Broschüre ist zum Preise von 1 Schilling im österreichischen Ver¬

kehrsbureau in Wien , I., Friedrichstraße 1 , sowie in dessen Zweigstellen und im Buchhandel erhältlich.

* Die osterr . Staatswohltätlgkeitslotterie . Rach dem Ende März 1927 amtlich verlautbarten Spielplan werden bei der am 9.Juni 1927 öffentlich stattfindenden Ziehung dieses um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zu Gunsten der öffentlichen Wohltätigkeit errichteten staatlichen Lotterieunternehmens 40.000 Geldgewinne im Gesamtbetrag von 569 .000 Schilling ausgelost . Mit einem Los , dessen Preis 3 Schilling beträgt , kann man zwei Gewinne , darunter den ersten Haupttreffer von 100 .000 Schilling gewinnen . Der Käufer eines Staats¬

loses , welches auch als preiswertes Oster - und Pfingst- geschenk beliebt ist , sichert sich nicht nur die Beteiligung an dieser .überaus günstigen Geldverlosung , sondern trägt auch zur Unterstützung von notleidenden Wohl¬

tätigkeitsanstalten und Karitaswerken ein Scherflein bei.

Näheres siehe Inserat.

Absam.

* Ein guter Gast . In einem hiesigen Gasthaus mietete sich ein junger Mann ein, der sich als stud. phil.

Gustav Fröhlich aus Graz , 1806 geboren , eintrug . Er verlangte vom Stubenmädchen eine alte und eine neue Zehnschillingnote angeblich zum Abzeichnen , weil er sich die Zeit vertreiben wollte . Das Geld hat ihm das Stu¬

benmädchen nicht gegeben , dafür begehrte er Zigaretten und Getränke . Am nächsten Morgen war der Mann , der über zuviel Zeit verfügte , verschwunden . Natürlich hat er

„ vergessen"

, seine Schulden zu bezahlen.

Ehewirtin . . . Mit Ihrem Vater Hab'

ich schon gespro¬

chen , Jungfer . . . sollt' er Ihr noch nichts davon gesagt haben ?"

Afra atmete tief auf und strebte danach , sich zu fassen ;da das gefürchtete entscheidende Wort ausgesprochen war , fühlte sie sich freier und vermochte dem Meister offen ins Gesicht zu sehen.

„ Mein Vater hat wohl schon mit mir gered't ", sagte sie dann , „ Ich dank ' Ihm auch von Herzen , Meister , für die gute Meinung und die Ehr '

, die er mir antut , aber . .

Aber . . .? Sie hat ein Aber ?"

sagte der Schmied verdüstert . . . „ Dann weiß ich meine Antwort schon! Sie will nicht . .

„ Versteh ' Er mich recht, Meister . . . vom Wollen ist gar nit die Red ' . . . aber ich kann Seine Frau nit werden . . ."

„ Sie kann nit ? Und darf ich wissen, warum ? "

Afra zögerte einen Augenblick und sah zu Boden, dann schlug sie das immer klarer werdende Auge auf und sagte ruhig :. . . Weil ich ledig bleiben will meiner Lebtag und als eine christliche Jungfrau sterben — ich hab'

s Gelübd ' so getan . . ."

„ Sag ' Sie das nit !"

rief hastig der Meister . „ Das kann ja nit sein und soll nit sein! Ich weiß wohl , daß Sie eine fromme und gottesfürchtige Person ist, aber sie hat Herz und Kopf auf dem rechten Fleck und weiß, daß sie das auch als Frau sein und bleiben kann . . . Und Sie sollt' allein und ledig bleiben und sollt'

verblühen und verkommen wie ein einschichtigs Blümel . . .? — Nein , nein ! Sie meint wohl, Sie will mir nit weh tun . . . Sie sagt nur so, weil Sie mir den bittern Trank versüßen möcht'

. . . Ich bin der Jungfer wohl zu gering ?"

„ Das wär '

sündliche Hoffart von mir !"

rief Afra rasch. „ Ich Hab nichts gegen Ihn , Meister — er ist eine viel bessere Frau wert als mich . . ."

„ Eine bessere ? Die gibt's nicht ! Und wenn 's eine gibt, die der Jungfer das Wasser reichen kann — ich kann doch keine andere so lieb haben wie Sie . . . So " , schloß er dann , sich abwendend und mit der Hand über

Mattens

* Motorrad -Unglück . Letzten Montag , gegen 4 Uhr nachmittags , fuhr der Gemeinvearzt Dr . Wieser von War¬

tens mit seinem Motorrad und Beiwagen von Volders nach Hall . Im Beiwagen fuhr als Begleiter der Sohn des ersten Gemeindearztes in Wattens , Ernst Steiner , mit.

Dr . Wieser fuhr vorschriftsmäßig links und in einem soliden Tempo . Kurz außerhalb Volders näherte sich ein Jenbacher Auto . Infolge der Unübersichtlichkeit der betref¬

fenden Strecke nahm der Lenker des Auto das Vorfahren zu scharf, wobei er das Motorrad des Arztes zur Seite schleuderte . Dr. Wieser wurde im Bogen hinausgeworfen und am Kopfe und Händen ziemlich schwer verletzt, er konnte sich jedoch noch selbst zum Gasthaus „ Bräu " be¬

geben, wo ihm ein Notverband angelegt wurde . Sein Be¬

gleiter konnte sich noch rechtzeitig durch einen Sprung aus dem Beiwagen in Sicherheit bringen . Das Motorrad wurde stark beschädigt und mußte vom Platze mittels Fuhrwerk wegtransportiert werden.

Gerrreiudrrals Sitzung in Hall

am Mittwoch den 25.Mai 1927.

Bürgermeister Schlögl eröffnet um 6 Uhr die Sitzung und teilt die eingerückten Ersatzmänner für die entschuldigt abwesenden Gemeinderäte mit. Zu Pcotokoll- unterfertigern werden bestimmt die GR . Zelenka und Schürtelkopf.

Sodann erstattet der Bürgermeister für den er¬

krankten Obmann des Armen Komitees Medizinalrat Dr . Schumacher den Bericht über das erste Vierteljahr 1927 . Darnach wurden ausbezahlt für augenblickliche Hilfe 499 Schilling , fortlaufende Unterstützungen 2.761 Schilling , fortlaufende Erziehungsbeiträge 2194 Schilling, Verpflegskosten für die Pfründner 9.785 Schilling , Ver- pflegskosten an verschiedene Anstalten 1.457 Schilling, für Medikamente 5 Schilling . Gesamtausgaben in 3 Mo¬

naten Schilling 15.665 .21 g.

Hierauf erstattet der Bürgermeister über den gegen¬

wärtigen Bauzustand in Hall einen Bericht und erklärt, daß alle Arbeiten im Offertwege vergeben wurden:

In der Knabenvolksschule die Maurerarbeiten an Benedikt Bader um 8 1584 .30, die Zimmermannsarbeiten dortselbst an Posch um 8 588 .80, die 54 Schulbänke an Julius Hilbert um 8 2.430 , Fensterstöcke an Menardi um 648 Schilling , Türen an Gombocz um 232 Schil¬

ling, die Anschlagarbeiten an Josef Bader um 1406 Schil¬

ling, Fensterstöcke an Steinlechner um 1.110 Schilling, Türen an Redinger und Kornprobst um 1.133 Schilling, weitere Maurerarbeiten an Dworak um 8 49.433 .72 g.

Zur Abortanlage am unteren Stadtplatz wurden vergeben die Schlofferarbeiten an Anton Waltl am 8 413 .80 , die Tischlerarbeiten an Josef Norz um 647 Schilling ,die Jnstallationsarbeiten an Ghedina um 8 917 .70.

Beim Wohnungseinbau im Schüttkasten wurden vergeben die Bauarbeiten an Pümpel & Söhne um 8 101 .778 .40,die Zimmermannsarbeiten an Mairamhof und Posch geteilt um 8 12.489 .80, die Tischlerarbeiten an Menardi , Mühlhofer , Eberl , Ebenbichler , Hornsteiner, Gombocz , Schuster , Norz , Bader , Steinlechner . Redinger, Kornprobst und Leitner zusammen 8.641 8, die Schlos¬

serarbeiten an Brentel , Bader , Waltl und Dumbowitsch geteilt um '8 6.130 .70. Der Gesamtbetrag dieser unsere Wirtschaft so stark befruchtenden Ausgaben ist 8 189 .683 .58, also fast 2 Milliarden.

Weiter berichtet der Bürgermeister über den Bau¬

rekurs Karrer , der bekanntlich eine Lagerungshütte in seinem die Stirn fahrend , „ so — nun ist' s — gesagt und aus ist es auch, ich habe meine Antwort und kann gehen . .."

„ Geh ' Er nit im Unwillen von mir, Meister !"

sagte Afra , ihm treuherzig die Hand bietend . „ Gott ist mein Zeug '

, daß ich Ihm die reine Wahrheit gesagt Hab' . . . und trag ' Er mir 's nit nach, daß ich' s so grad heraus . .

„ Ich dank'

Ihr dafür , Jungfer !"

sagte der Meister, indem er die dargebotene Hand ergriff und festhielt . Eine männliche Rührung zuckte über sein Gesicht ; er biß sich auf die Unterlippe , um ihrer mächtig zu bleiben . „ Leb' Sie denn wohl , Jungfer Afra !"

sagte er dann . „ Gott behüt ' Sie , und es soll Ihr immer recht gut geh'

n Ihr Leben lang . . . ich geh'

. Ich will Ihr nit vorlamentieren, wie schwer mir ums Herz ist, und wie leicht es war, wie ich die Gassen heraufgegangen bin . . . es tät ' mir wohl auch nit ansteh' n . . . aber das ist gewiß , Jungfer , und darauf kann Sie leben und sterben . . . mit mir wär' Sie gewiß auch nit schlecht . . ."

Die Stimme brach ihm ; heftig schüttelte er noch einmal Afras Hand und eilte den Höhen zu.

Langsam , sinnend trat Afra in die dunkelgewordene Hausflur und in die völlig verfinsterte Stube des Alten.

„ Dort auf dem Ofengesims "

, sagte er zu der Eintretenden,

„ liegt Stahl , Zunder und Feuerstein , wenn du dir Licht machen willst — ich weiß, du bist nicht gern im Dunkeln, und ich bin'

s schon gewohnt , zu sitzen in den Finsternissen wie in den Schatten des Todes . . ."

Das Mädchen tastete nach dem bezeichneten Ofen;

nach einigen Schlägen glimmte der Zunder , und eine kleine Oellampe , wie die Bergleute sie in den Schächten zu tragen pflegen , warf ihren mattrötlichen Schein auf die weißen schmucklosen Wände der kleinen Stube , auf die braune niedrige Balkendecke und die dürftige Einrichtung.

Sie bestand nur aus einem hölzernen Bettgestell in der Ecke mit dem ärmlichen Lager des Alten . Darüber waren eine Bergmannsmütze und unter dieser Fäustel und Ham¬

mer kreuzweise aufgehangen , dem Eintretenden ein Zeichen, welchem Stande der Bewohner früher angehört hatte.

( Forschung folgt .)

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