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Medienanalyse. CSI: LAS VEGAS Sind Frauen wirklich die besseren Opfer?

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Academic year: 2022

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Monika Bader (0660387)

Medienanalyse

CSI: LAS VEGAS

Sind Frauen wirklich die besseren Opfer?

Seminararbeit im Rahmen des Seminars

„Medien- und Rezeptionsforschung“

mit dem Thema: Medien und Gewalt

Seminarleiterin: Mag. Bettina Pirker

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Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Schrift selbst verfasst und alle ihr vorausgehenden oder sie begleitenden Arbeiten durchgeführt habe. Die in der Arbeit verwendete Literatur sowie das Ausmaß der mir im gesamten Arbeitsgang

gewährten Unterstützung sind ausnahmslos angegeben. Die Schrift ist noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt worden.

Seeboden, am 27.02.2008 Monika Bader

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und Fragestellungen: ...4

2 Analyse nach den 3 Ebenen von Fiske...6

2.1 Staffel 3 / Episode 19 – Bei Anruf Mord

...

6

2.2 Staffel 3 / Episode 8 – Bis auf die Knochen ... 8

2.3 Staffel 4 / Episode 1 – Ein sauberer Schnitt ... 10

3 Wie werden Frauen und Männer in der Täterrolle dargestellt? Welche Formen von Gewalt wenden sie an? ...11

4 Gibt es Unterschiede in der Darstellung zwischen männlichen und weiblichen Opfern? ...13

5 Literaturverzeichnis: ...14

6 Stichwortverzeichnis ...14

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CSI: LAS VEGAS – Sind Frauen wirklich die besseren Opfer?

1 Einleitung und Fragestellungen:

Ich habe das Thema CSI: LAS VEGAS gewählt, weil ich persönlich sehr gerne diese Serie verfolge und mir das Proseminar einen Anstoß gegeben hat, einmal tiefer in die Materie dieser Serie blicken zu wollen und einige Dinge zu hinterfragen.

Ich möchte feststellen, ob auch in dieser Serie solche typischen Täter-Opfer Konstellationen vorkommen bzw. dominieren, also die Frau ist das unschuldige, hilflos inszinierte Opfer und der Mann der gewalttätige Täter.

Außerdem werde ich untersuchen wie Frauen und Männer in der Täterrolle dargestellt werden und welche Formen von Gewalt sie anwenden. Meine erste Hypothese ist, dass Männer als Täter viel brutaler und gewaltvoller als Frauen dargestellt werden. Und ob es Unterschiede in der medialen Darstellung zwischen männlichen und weiblichen Opfern gibt. Hier bin ich der Meinung, dass Frauen als unschuldiges, verletzliches schwaches Wesen und wesentlich hilfloser und grausamer dargestellt werden als Männer.

Als methodische Vorgangsweise habe ich die Analyse nach den 3 Ebenen von Fiske gewählt, da ich es sehr interessant finde, wie leicht man eigentlich mit einem zweiten und dritten Blick auf die Szene Dinge herausfinden kann, die man vorher überhaupt nicht wahrgenommen hat und einfach nur so hingenommen wurde.

Ich habe 2 Episoden aus der Serie CSI:LAS VEGAS ausgewählt, eine Episode entspricht der typischen Täter-Opfer- Konstellation nach Röser, und in der anderen Episode ist es genau umgekehrt. Es bringt eine Frau einen Mann um. Ich hoffe, dass diese beiden Szenen ausreichen werden, um meine Fragen zu beantworten.

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Ich möchte mich hier in meiner Proseminararbeit auch auf Röser und ihre Aussagen beziehen, da sie meiner Meinung nach sehr interessante Ansätze zum Zusammenhang von Geschlecht und Gewalt hat. Auch möchte ich ein wenig auf die spezifische Konstruktion bzw. Repräsentation von Gewalt in Medien eingehen.

Ich habe die Annahme, dass es einen Zusammenhang gibt, wie Gewalt repräsentiert wird und welches Geschlecht davon betroffen ist, weil Frauen werden wenn sie gewalttätig sind eher als rachsüchtig, hinterlistig usw. dargestellt, wohin gegen die Männer eher als blutrünstig und strategisch dargestellt werden. Ich finde, dass es interessant ist, diese Verhaltensmuster genauer unter die Lupe zu nehmen.

Es wird zum größten Teil in der Serie CSI: LAS VEGAS gezeigt, wie die Ermittler den Fall zu lösen versuchen, welche Mittel sie anwenden, welche Spuren sie finden und wie sie zu ihren genauen Ergebnissen kommen. Die Tatvorgänge selbst, die Szenenausschnitte in denen gezeigt wird, wie die Täter ihre Opfer ermorden, quälen, etc., werden hingegen nur relativ kurz gezeigt, jedoch werden sie oft sehr brutal und im Detail Ekel erregend dargestellt. Es wird großen Wert darauf gelegt zu zeigen, wie die Ermittler mit Hilfe von neuesten Techniken bis zu altbewährten Hausmitteln auf immer mehr Spuren, die die Täter hinterlassen haben, kommen bzw. immer mehr Fakten und Hintergründe des Tatvorgangs herausfinden. Es geht vielmehr um die naturwissenschaftlichen Ergebnisse aus dem Labor und die daraus resultierenden Fakten als um die Umstände und Motive des Mordes.

In der Stadt Las Vegas kann immer und überall etwas passieren und vor allem nichts, aber auch gar nichts ist unmöglich. Es passieren die seltsamsten Dinge in dieser schnelllebigen und risikobereiten Stadt. Wenn man den Namen Las Vegas hört, fällt einem gleich dazu jede Menge Spielcasinos, schnelle Heirat, Glücksspiele usw. ein. Ich bin der Meinung, dass das auch der Grund dafür ist, warum sie gerade Las Vegas als Drehort ausgewählt haben. In einer Stadt in der immer was los ist, passiert natürlich auch sehr viel Schreckliches.

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2 Analyse nach den 3 Ebenen von Fiske

Der Grund dafür, dass ich mich für diese methodische Vorgangsweise in meiner Arbeit entschieden habe, ist der, dass ich der Meinung bin, dass man durch Fiskes Analysemethode auf den 3 Ebenen sehr gut die „codes of television“ (Fiske, John (1987), S.4) erfassen kann. Er macht in seiner Arbeit diese Aussage „Codes are links between producers, texts, and audiences, and are the agents of intertextuality through which texts interrelate in a network of meanings that constitutes our cultural world. “ (Fiske, John (1987), S.4), welche ich persönlich für sehr aussagekräftig halte. Es geht hier darum, dass bestimmte Fernsehcodes Produzenten und Publikum miteinander in Beziehung bringen und dieses Netzwerk von Meinungen konstruiert unsere Kultur.

2.1 Staffel 3 / Episode 19 – Bei Anruf Mord

Für meine erste Analyse habe ich aus der 3.Staffel die Episode 19 - Bei Anruf Mord von Minute 37 bis 39 ausgewählt. Der Grund für meine Auswahl ist der, dass es in dieser Szene speziell um zwei Frauen geht, die das Vorhaben haben zwei Männer umzubringen. Die beiden Frauen planen jeweils den anderen Mann, zu dem sie keine Beziehung haben, umzubringen. Jedoch spielt eine von ihnen nicht mit und so bringt Frau A. auch die andere Frau um. In dieser ausgewählten Szene geht es vorwiegend um das Verhör von Frau A. und es wird ein Ausschnitt gezeigt, wie sie den Mann umbringt. Ich möchte herausfinden, wie der Mann als Opfer und die Frau als Täterin dargestellt werden und wie Frau A. beim Verhör dargestellt wird. Ich analysiere auch das Verhör, weil ich der Annahme bin, dass die Art und Weise wie die Frau dort dargestellt wird, etwas zu meiner Arbeit beitragen kann. Diese Analyse nach den 3 Ebenen von Fiske werde ich dann mit meinen weiteren Analysen vergleichen und in Zusammenhang bringen.

REALITÄT

Erscheinung: Beim Verhör wirkt sie (Frau A.) sehr kühl, arrogant und verkauft die Ermittler für blöd. Sie wird sehr weiblich dargestellt und sie macht den Eindruck, dass sie ihre Reize einsetzen möchte. Während der Tat erscheint sie hinterlistig,

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rachsüchtig und sehr bestimmend. Das Opfer macht zuerst einen entspannten Eindruck.

Verhalten: Sie weiß was sie tun will und wie sie es anstellen muss, sie wird gelassen und kühl beim Mord dargestellt. Ein gekonnter Hieb und dann sticht sie dem Mann in den Hinterkopf. Danach geht alles ganz schnell, man sieht sein schmerzverzerrtes Gesicht und wie er schockiert nach Luft ringt, aber er kann nicht mehr schreien. Man sieht ein wenig Blut und ein lebloses Gesicht.

Kleidung: Er trägt normale Kleidung, keine Besonderheiten, hingegen trägt die Frau einen Rock, wobei man ihre reizenden Beine sieht, sie sitzt und zeigt auch ein wenig Ausschnitt. Sie ist sehr weiblich und ich würde auch sagen, dass sie ein wenig aufreizend angezogen ist.

Make-up: Sie ist stark betont geschminkt, wieder sehr weiblich und hat blonde Haare.

Umgebung: Das Verhör findet in einem rot beleuchteten, etwas verdunkeltem Raum statt.

Sprache: Sie spricht sehr deutlich und laut und ein wenig Arroganz spiegelt sich darin wider.

Gestik/Mimik: Während dem Verhör zeigt sie wenig Gestik und Mimik, sie wirkt kühl und gelassen. Beim Mord wird sie hingegen brutal, berechnend und ein wenig lächelnd dargestellt. Die Mimik des Opfers sieht man nur sehr kurz. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt und überrascht.

REPRÄSENTATION

Kamera: Die Kameraeinstellung ist so gerichtet, dass es mit Nahaufnahme direkt auf das Opfer bzw. auf den Tatvorgang zeigt und man genau sieht wie sie brutal zusticht.

Licht: Wenn sie zusticht wird ein grelles Licht auf die beiden geworfen, ansonsten ist es recht düster im Kino.

Sound: Die Soundeffekte unterstützen die Tat und machen sie noch grausamer und erschreckender.

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Individualismus: Frauen planen die beiden Männer umzubringen, weil sie nicht zufrieden sind. Sie fühlen sich schlecht behandelt bzw. bedrängt und unterwürfig gegenüber den Männern und das wollen sie schließlich dann auch ändern. Es spielen hier auch die moralischen Werte eine große Rolle, weil die beiden Frauen die zu ermordenden Opfer tauschen. Sie haben dann keinen Bezug zu den Opfern, aber ist das dann auch wirklich moralisch für sie vertretbar jemanden umzubringen, den man nicht kennt? Ist es dann nicht so schlimm?

Materialismus/Klasse: Die Frauen stehen finanziell unter den Männern und fühlen sich von ihnen beherrscht. Die Dominanzverhältnisse sind hier ersichtlich.

2.2 Staffel 3 / Episode 8 – Bis auf die Knochen

Für meine zweite Analyse habe ich aus der 3. Staffel die Episode 8 – Bis auf die Knochen von Minute 0:10 bis 1:15 ausgewählt, weil es hier um einen Mord in der Snufffilmbranche geht, wobei eine junge HIV- positive Prostituierte vor laufender Kamera zuerst vergewaltigt und dann auch noch brutal von einem Mann die Kehle aufgeschlitzt bekommt. Ich möchte sehen, wie hier in dieser Szene, im Unterschied zur 1. Szene, der Mann als Täter und die Frau als Opfer dargestellt wird.

REALITÄT

Erscheinung: Der männliche Täter erscheint, mächtig, mysteriös und wird verdeckt im Dunkeln gehalten. Man erkennt teilweise nur seinen Schatten bzw. eine dunkle Gestalt. Er wirkt hemmungslos und kalt. Das weibliche Opfer scheint verängstigt, zierlich und verletzlich zu sein. Zuerst erkennt man nicht, ob es ihr auch Spaß macht, aber dann zerrt er sie vom Bett und schneidet ihr die Kehle durch. Sie wirkt in der Situation panisch.

Verhalten: Zuerst liegt sie auf dem Bett, sie wirkt eingeschüchtert, schlank und nervös. Er packt sie brutal und reißt sie vor die Kamera. Man sieht genau wie er sich in seiner Männlichkeit durchsetzt, ohne Zweifel, sie quält und schließlich tötet. Sie schluchzt und wird panisch.

Kleidung: Das Opfer trägt nicht viel am Leib. Es ist schwer zu erkennen, aber ich würde auf Unterwäsche oder dergleichen tippen. Der Mann ist nicht nackt, er trägt eine dunkle Jacke, mehr ist aber auch nicht wirklich zu erkennen.

Make-up: Sie hat lange Haare, wirkt zierlich, mehr ist nicht zu erkennen.

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Umgebung: Sie befinden sich in einem dunklen Zimmer, es kommt nur sehr wenig Licht in das Zimmer. Frau liegt auf dem Bett. Ein Zweiter filmt zuerst, geht dann aber aus dem Raum (durch Schatten zu erkennen).

Sprache: Frau schluchzt ein verzweifeltes „nein“ und von dem Mann hört man keinen einzigen Ton.

Gestik/Mimik: Sie wehrt sich und verzieht verzweifelt das Gesicht. Er macht keine Mimik, wirkt kühl und ohne Gefühle, man sieht ihn auch hauptsächlich nur von hinten.

REPRÄSENTATION

Kamera: Man erkennt nur seine Umrisse und Teilweise steht er auch hinter der Kamera. Die Kameraeinstellung wird eher auf das Mädchen gerichtet, vor allem als er sie packt und mit dem Gesicht vor die Kamera zerrt. Als er sie umbringt, wird ihr Gesicht betont in Szene gesetzt und eine Nahaufnahme gezeigt. Man hat das Gefühl, dass die Brutalität des Mannes dadurch dramatischer in Szene gesetzt wird.

Licht: Es wird generell sehr düster gehalten, unheimlich und ein wenig Licht fällt dann auf ihr Gesicht.

Sound: Es werden unheimliche, auch in Horrorfilmen verwendete schräge Töne verwendet, welche die Spannung steigern.

IDEOLOGIE

Rasse: Täter und Opfer sind von der gleichen Rasse vermutlich.

Individualismus: Er denkt er kann sowieso machen was er will, weil sie eine HIV- positive Prostituierte ist und von ihm abhängig ist, weil sie in der normalen Pornographie keinen Job mehr bekommen kann.

Klasse: Er ist vorbestraft wegen Vergewaltigung, in der miesen Snufffilmbranche tätig und sie ist Prostituierte. Es herrschen große Dominanzverhältnisse.

Materialismus: Sie braucht Geld und muss bei ihm arbeiten, weil sie keinen anderen Job findet und deshalb ist sie an ihn gebunden.

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2.3 Staffel 4 / Episode 1 – Ein sauberer Schnitt

Anhand meiner bisherigen Ergebnisse habe ich sehr gut feststellen können, wie die Frau als Täterin bzw. der Mann als Täter dargestellt wurde. Auf diese Ergebnisse werde ich aber erst ein wenig später eingehen. Um meine zweite Hypothese bestärken zu können, also sprich davon ob Frauen die besseren Opfer sind, werde ich jetzt noch eine weitere Analyse durchführen. Diesmal werde ich aber nicht den Tatvorgang beschreiben, sondern ich suche mir nur 2 kurze Szenen aus, in denen einmal ein Mann und einmal eine Frau als Opfer dargestellt werden und beschreibe die Darstellung der Opfer. Anhand dieser Analyse möchte ich feststellen, ob die Ergebnisse dieser Analyse mit meinen beiden anderen Analyseauswertungen in Sachen – wer ist das bessere Opfer? – übereinstimmen.

Ich habe dafür aus der 4. Staffel die Episode 1 – Ein sauberer Schnitt die 1. Szene von Minute 2:30 – 2:50 und die 2. Szene von 21:50 bis 22:10 gewählt. Ich hoffe, dass ich nach dieser Analyse im Bezug auf die Opferdarstellung zu meinen endgültigen Ergebnissen komme.

REALITÄT

Erscheinung: Die Frau wird leblos und blutüberströmt am Stuhl halb liegend dargestellt. Ihr Kopf hängt unbekümmert hinunter, somit ist ihre schreckliche tiefe Schnittwunde am Hals gut sichtbar. Der Mann wird blutüberströmt in einer Eiswürfeltruhe mit vielen kleinen Verletzungen im Gesicht dargestellt. Es sieht grausam mitgenommen aus und ist leblos und durchnässt. Es scheint so als ob sie beide sehr große Qualen erleiden mussten.

Verhalten: Sie sind beide tot. Hier kann ich nur zu dem Verhalten der Ermittler etwas sagen. Sie verzerren miesmutig das Gesicht als sie die Opfer sehen und verstärken den Ekel den der Zuschauer empfindet.

Kleidung: Der Mann trägt normale Sachen, sprich Jeans und ein schwarzes Hemd.

Die Frau trägt ein elegantes, figurbetontes Kleid. Sie trägt einen tiefen Ausschnitt und zeigt Bein, was sie sexy macht.

Make-up: Er ist rasiert, jedoch sehr zerzaust und mitgenommen dargestellt. Sie hat ein sehr gepflegtes Äußeres, ist geschminkt und wird sehr weiblich in der Szene dargestellt.

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Umgebung: Das Hotelzimmer in dem die tote Frau liegt ist überall mit Blutspritzern überströmt. Die Eistruhe in der der Mann sich befindet, ist voll mit blutrot verfärbten Eis und der Deckel der Truhe wird erst von den Ermittlern aufgemacht.

Gestik/Mimik: Bei beiden sieht man nur leblos, schlaffe bzw. vom Eis erstarrte Körper mit teilweise verzerrten Gesichtern.

REPRÄSENTATION

Kamera: Die Frau sieht man im Hotelzimmer sehr gut und vor allem bei der Nahaufnahme wird ihre tiefe Schnittwunde am Hals sehr gut zur Geltung gebracht.

So ähnlich ist es auch bei dem Mann. Zuerst sieht man nur seinen Körper und dann erst das schrecklich aussehende Gesicht in der Nahaufnahme.

Licht: Das Licht fällt durch ein großes Fenster genau auf ihren Körper und dann wird von den Ermittlern genau die Wunde mit einer Taschenlampe beleuchtet. Beim Mann ist die Art und Weise der Beleuchtung ziemlich gleich.

Sound: Bei beiden Szenen wird dramatische, unheimliche Musik beigeschalten und auch durch die Kommentare der Ermittler wird Spannung erzeugt.

IDEOLOGIE

Soweit ich es erkennen kann, sind beide Opfer weiß. Die Frau wird sehr weiblich dargestellt und verletzlich, schutzlos ausgeliefert. Jedoch wird auch der Mann hilflos ausgeliefert dargestellt. Sie leben beide zwischen einer Mittelschicht und einer gehobeneren Klasse. Sie sind beide Glücksspieler im Casino und haben Spaß am schnellen Geld.

3 Wie werden Frauen und Männer in der Täterrolle

dargestellt? Welche Formen von Gewalt wenden sie an?

Interessant ist es die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Rolle als

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gegen den Strich geht und sie sonst keine andere Chance in ihren Augen hätten.

Frauen werden in der Täterrolle meist sehr weiblich mit kurzem Rock und tiefem Ausschnitt dargestellt. Einerseits wirken sie manchmal ein wenig unbeholfen in ihrer Ausübung des Mordes und andererseits werden sie dann wieder als kühl, arrogant und berechnend dargestellt, was meiner Meinung nach sehr zwiespältig ist. Frauen wenden eher psychischer Gewalt als physische Gewalt an. Sie versuchen eher ihr Gegenüber zu manipulieren und psychisch fertig zu machen. Ich bin der Meinung, dass das so ist, weil Frauen nun mal von ihrem anatomischen Körperaufbau ausgehend schwächer als Männer sind.

Männer sind im Bezug auf Gewaltakte viel brutaler, mächtiger und durchsetzungsbereiter und so werden sie hier auch dargestellt. Männliche Täter werden meist dunkel bzw. düster in einer Ecke oder brutal gezeigt, wie sie gerade ihr Opfer abschlachten.

Eine interessante Aussage macht Röser in ihrer Arbeit „Entweder die Gewalt findet unter Männern in Abwesenheit von Frauen statt oder die Gewalt findet unter Anwesenheit weiblicher und männlicher Personen statt, in diesem Fall ist eine Frau mit großer Wahrscheinlichkeit das Opfer von Gewalt“ (Röser, Jutta (2000), S. 95).

Dies zeigt, dass wenn Gewalt im Spiel ist, Männer die Täterrolle übernehmen und zu größerer Gewalt neigen. Eine weitere von Rösers Aussagen spiegelt sich in meiner Arbeit wider „Frauen erscheinen als Opfer und besonders als Täterin überdurchschnittlich oft als Privatpersonen und nicht als im Beruf professionell Handelnde.“ (Röser, Jutta (2000), S. 101). Diese Aussage von ihr kann ich bestätigen, weil auch in meinen Szenen immer wieder der private Nahraum, Ehe, sexuelle Beziehungen usw. von Frauen betont gezeigt wird. Bei Männern hingegen ist mir das nicht aufgefallen. Sie werden eher als im Beruf Handelnde dargestellt.

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4 Gibt es Unterschiede in der Darstellung zwischen männlichen und weiblichen Opfern?

Ich habe herausgefunden, dass Frauen egal ob sie als Opfer oder auch als Täterin dargestellt werden, auf Basis ihrer Geschlechtlichkeit kontextuiert werden. Die Täterin wird meist betont weiblich, sexy und figurbetont dargestellt und bei den Opfern werden auch solche Mittel eingesetzt.

Meine Hypothese, die ich aufgestellt habe, sprich also, dass Frauen die besseren Opfer sind und brutaler und grausamer in Gewaltszenen dargestellt werden, hat sich leider in meiner Auswertungsarbeit überraschenderweise nicht bestätigt. Ich bin auf den Entschluss gekommen, dass Frauen zwar sehr weiblich und auf ihre Geschlechtlichkeit kontextuiert dargestellt werden, jedoch werden Männer in der Opferrolle genauso verletzbar, hilflos, unschuldig und blutüberströmt dargestellt. Hier gibt es keine großen Unterschiede in der medialen Darstellung zu finden.

Wie es in der Realität, also sprich im echten Leben aussieht, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Dazu habe ich mir einen Artikel in dem Polizeiinfomagazin des Kärntnerlandeskommandos angesehen. Hier wird in einer aktuellen Studie zu Vergewaltigungsopfern herausgefunden, dass weibliche Opfer bei ihrer Aussage, dass sie vergewaltigt wurden, angaben, der zweifelnden Haltung der verhörenden Polizisten ausgesetzt waren. „…sie [die weiblichen Opfer] nahmen an, es läge daran, dass sie nicht den Vorstellungen der Polizisten, wie eine gerade vergewaltigte Frau auszusehen hatte (unter Tränen und hysterisch), entsprachen … Aber viele Vergewaltigungsopfer reagieren mit dem Gefühl von emotionaler Leere.“ (Kilmartin, Christopher (2007), S.3). Diese Aussage finde ich sehr treffend, weil es darum geht, dass Frauen als Opfer schon in bestimmte Klischees gefallen sind. Sogar Polizisten haben bestimmte Erwartungen an das Opfer, wie es sich nach einer Vergewaltigung emotional zu verhalten hat.

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5 Literaturverzeichnis:

FISKE, John (1987): Television Culture. London, New York: Routledge, S.1 - 20

RÖSER, Jutta (2000): Fernsehgewalt im gesellschaftlichen Kontext. Westdeutscher Verlag, S.11 - 77 und S. 82 - 140

KILMARTIN, Christopher (2007): Polizei und sexuelle Übergriffe: Wie sie helfen können. In: Polizei. Infomagazin des Kärntner Landeskommandos. (2/2007)

Serie:

CSI: Las Vegas, Staffel 3 und 4

6 Stichwortverzeichnis

Opfer ...1, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13

Sprache ... 7, 8

Täter ...4, 5, 8, 9, 12

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