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Archiv "Wilfried Hausmann: Hoffnung allein genügt nicht" (29.11.1990)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

BUCHBESPRECHUNGE

Friedrich-Ernst Stieve, Hans-Stephan Stender (Hrsg.): Strahlenschutz, Kurslehrbuch für die in der medizinischen Röntgendia- gnostik tätigen Personen, Kompendium im Strahlen- schutz und in der Röntgen- diagnostik angewandten Ver- fahren, H. Hoffmann Verlag, Berlin, 1990, 400 Seiten, 62 Tabellen, 174 Abbildungen, Loseblattwerk im Kunststoff- ordner, 58 DM

Die Röntgenverordnung vom 8. Januar 1987 hat als Voraussetzung der Anwen- dung von Röntgenstrahlen auf Menschen unter anderem Kenntnisse im Strahlenschutz bei Ärzten und medizini- schem Personal eingeführt.

Der Umfang dieser Kenntnis- se wurde in einer eigenen Richtlinie, geordnet nach den verschiedenen Anwender- gruppen, festgelegt. Diese Regelungen erforderten die Erweiterung bereits beste- hender Lehrangebote und die Erarbeitung geeigneten Lehr- und Lernmaterials. Das von den auch auf dem Gebiete des Strahlenschutzes namhaf- ten Autoren F.-E. Stieve und H.-St. Stender unter Mitar- beit ausgewiesener Fachleute herausgegebene Kompendi- um im Strahlenschutz stellt die durch die genannte Richt- linie vorgegebenen Lehrin- halte in gut verständlichem Text und informativen Abbil- dungen, Graphiken und Ta- bellen dar. Die Darstellung berücksichtigt in dem erfor- derlichen Umfange theoreti- sche Grundlagen, ohne die im Hinblick auf den Empfänger- kreis besonders wichtigen Gesichtspunkte der prakti- schen Anwendung und Durchführung zu vernachläs- sigen. Hervorzuheben sind unter dem Gesichtspunkt

„praktische Anwendung" ins- besondere die Anleitungen zu den Qualitätsprüfungen. Er- gänzt wird das als Loseblatt- sammlung vorgelegte Kurs- lehrbuch durch einen nützli- chen Anhang, der zum Bei- spiel Belichtungs- und Expo- sitionstabellen, Nomogram- me und Leitlinien zur Qua- litätssicherung, aber auch

Übersichten über Abkürzun- gen, übliche Einheiten und ein Glossar enthält. Hinwei- se auf das weiterführende Schrifttum und ein detaillier- tes Stichwortverzeichnis wur- den nicht vergessen.

Das bei H. Hoffmann, Berlin, einem auf dem Gebie- te des Strahlenschutzes be- sonders versierten Verlag, er- schienene Werk kann nicht nur als Kurslehrbuch, son- dern auch als Nachschlage- werk — nicht nur für das soge- nannte medizinische Personal

— empfohlen werden.

Elmar Doppelfeld, Köln U. Bertazzoni, P. Fasella, A. Klepsch, P. Lange (Edi- tors): Human Embryos and Research, Reihe: Gentech- nologie, Chancen und Risi- ken, Band 25, Campus Ver- lag, Frankfurt/M./New York, 1990, 258 Seiten, kartoniert, 29,80 DM

Anfang und Ende mensch- lichen Lebens sind durch ständig wachsenden wissen- schaftlichen und technischen Fortschritt in der Medizin heute mehr denn je auch in den Ermessensspielraum von Ärzten gestellt. Diese Grenz- bereiche des Lebens müssen daher unter besonderen Schutz gestellt werden, wie auch der Arzt eindeutiger Handlungs-Richtlinien - be- darf. Wie problematisch al- lein die Festlegung des Le- bensbeginns ist und wie un- terschiedlich damit verbun- den der Status des Embryos in den einzelnen Ländern dis- kutiert wird, zeigte die 1988 einberufene „European Bio- ethics Conference" in Mainz.

Auf dieser interdisziplinären Tagung setzten sich Ärzte, Biologen, Soziologen, Philo- sophen, Theologen, Juristen und Gesetzgeber aus den eu- ropäischen Staaten, auch au- ßerhalb der EG, zum Ziel, ei- nen Konsens zu erarbeiten, der die technischen Anwen- dungsmöglichkeiten sowie die ethischen Grenzen in der mo- dernen Humanembryologie absteckt. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge sowie das Ergebnis der Bemühun- gen sind nun in dem vorlie-

genden Band veröffentlicht.

International einheitliche ethische Standpunkte zu be- stimmten Grundsatzfragen konnten erzielt werden: So ist vereinbart, in erster Linie die Persönlichkeitsrechte des werdenden Lebens zu wah- ren; kommerzielle Interessen aller Art am ungeborenen Le- ben zu verbieten; zu klären, wie weit das ungeborene Kind Forschungsgegenstand sein darf; Eingriffe in die Keim- bahn des Ungeborenen gene- rell abzulehnen und die Wei- tergabe genetischer Informa- tionen des Embryos zu unter- sagen. Die Bildung interdiszi- plinärer Ethik-Kommissionen soll schließlich den verant- wortungsbewußten Umgang mit wissenschaftlichen Er- kenntnissen gewährleisten, damit Freiheit der Forschung und Menschenwürde in Ein- klang stehen.

Ursula Friedrichs, Köln Wilfried Hausmann: Hoff- nung allein genügt nicht, Re- habilitation nach einer schwe- ren Hirnverletzung, Reihe:

Lebenserfahrungen, Matthi- as-Grünewald-Verlag, Mainz, 1988, 117 Seiten, kartoniert, 19,80 DM

Das Buch berichtet von der schwärzesten Zeit im Le- ben eines Schichtarbeiters, der nach einem nächtlichen Verkehrsunfall mit Schädel- basisbruch und schweren Hirnverletzungen, Kiefer- bruch und Trümmerfraktur im Unterschenkel von der Straße aufgelesen und in die Uni-Klinik gebracht wurde.

Der Autor schildert den Pro- zeß seiner langwierigen, er- folgreichen Rehabilitation und drückt seinen Dank an Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten, an Famili- enangehörige und Kollegen aus, die diese Heilung ermög- licht haben. Die einzelnen Stationen dieser Leidens- und Heilungsgeschichte las- sen den Leser an einem auf- regenden Abenteuer teilneh- men. Das Aufregende ist si- cher erst einmal die erfolgrei- che Heilung. Aber mehr noch der unbändige Wille des Pa- tienten, sich nicht unterkrie-

gen zu lassen, sondern um seine Genesung zu kämpfen.

Außerdem der Respekt und die Sympathie, die der Pa- tient den Ärzten oder Thera- peuten entgegenbringt. Und umgekehrt deren Engage- ment, einfühlsames Ver- ständnis sowie couragierte Entschlossenheit in äußerst kritischen Situationen.

Friedhelm Hengsbach, Frankfurt/M.

Michael Weller, Peter Wiedemann: Seele und Se- hen, Interdisziplinäre Aspek- te von Augenheilkunde und Psychiatrie, Geleitwort von Günter K. Krieglstein, Deut- scher Ärzte-Verlag, Köln, 1990, 190 Seiten, broschiert, 55 DM

Die Autoren haben sich eines Themas angenommen, das bisher nur selten explizit dargestellt worden ist, näm- lich der Zusammenhänge von Psychiatrie und Ophthalmo- logie. In komprimierter Form wird eine nahezu erschöpfen- de Übersicht der interdiszi- plinären Aspekte geboten, die dem Leser einiges an Konzentration abfordert. Es werden nacheinander die Zu- sammenhänge der Augen- heilkunde mit der organi- schen Psychiatrie (besonders interessant die Abschnitte über den M. Alzheimer und über AIDS), mit den Sucht- krankheiten, den Psychosen, der Neuropsychologie, der

„Hysterie" und der Psycho- somatik abgehandelt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Ausführungen über die psychogene Blindheit (und ihre Abgrenzung zur Sti- mulation) sowie über die Dif- ferentialtypologie optischer Halluzinationen. Schließlich werden therapeutische Fra- gen angesprochen im Hin- blick auf psychische Probleme der Augenchirurgie und be- züglich relevanter Nebenwir- kungen von Psychopharmaka am Auge. Bei dem hoch in- formativen, straff geglieder- ten Buch ist als einziger Kri- tikpunkt das fehlende Bild- material zu vermerken.

Wolfgang Schweizer, Neuenmarkt

A-3878 (90) Dt. Ärztebl. 87, Heft 48, 29. November 1990

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