Quelle: VDR
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Kosten in Mio DM
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DEUTSCHES
ARZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Deutscher Arztetag:
Füllige Tagesordnung
KÖLN. Anläßlich der jüngsten Sitzung am 7. De- zember 1990 in Köln beschloß der Vorstand der Bundesärz- tekammer unter Teilnahme der Präsidenten der neugebil- deten Ärztekammern in den neuen Bundesländern die Ta- gesordnung für den kommen- den (94.) Deutschen Ärztetag in Hamburg. Dieser vom 30.
April bis zum 4. Mai 1991 in Hamburg (Congreß-Cen- trum) stattfindende erste ge- samtdeutsche Ärztetag seit mehr als 60 Jahren wird sich im wesentlichen mit folgen- den Themen befassen:
• Gesundheits- und So- zialpolitik im vereinten Deutschland und in Europa;
I> Neufassung der Wei- terbildungsordnung;
D Qualitätssicherung der ärztlichen Berufsausübung;
D Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer sowie
• Regularien (Finanzen;
Wahlen zum Vorstand der Bundesärztekammer). EB
Drei weitere
Herzzentren genehmigt
MAINZ. In Ludwigshafen (Klinikum der Stadt Ludwigs- hafen), in Koblenz (Städti- sche Kemperhof) und in Trier (Krankenhaus der Barmher- zigen Brüder) werden drei weitere Herzzentren einge- richtet — neben den bereits seit mehreren Jahren beste- henden, vom Land Rhein- land-Pfalz geförderten Zen- tren in Kaiserslautern (Städ- tisches Krankenhaus) und in Mainz (Universitätsklinik).
Diese Entscheidung traf am 10. Dezember 1990 das Mini- sterium für Umwelt und Ge- sundheit, nachdem der Kran- kenhaus-Planungsausschuß am 30. November eine ent- sprechende Empfehlung aus- gesprochen hatte.
Ursprünglich bewarben sich sechs bereits bestehende Krankenhäuser für den drit-
ten vom Land Rheinland- Pfalz geplanten Standort für ein Herzzentrum.
Unter Zugrundelegung der Richtwerte der Gesund- heitsministerkonferenz der Länder, wonach 500 bis maxi- mal 700 Operationen pro eine Million Einwohner flächen- deckend gewährleistet wer- den sollen, ergab sich für den Raum Koblenz ein Fehlbedarf von 950 Operationeri pro eine Million Einwohner, für den Raum Trier ein Fehlbedarf von 331 Operationen pro eine Million Einwohner. Hingegen ist heute bereits der Raum.
Ludwigshafen mit 258 Opera- tionen pro eine Million Ein- wohner überversorgt.
Die Bewerbung des Klini- kums Bad Ems wurde zum zweiten Mal abgelehnt, ob- wohl dort seit zehn Jahren ei- ne Kardiologische Abteilung mit Linksherzkathetermeß- platz und den notwendigen Untersuchungseinrichtungen für Herzoperationen ein- schließlich der Herztrans- plantation vorgehalten wer- den.
Wie der rheinland-pfälzi- sche Umwelt- und Gesund- heitsminister, Dr. Alfred Beth (CDU) erklärte, sind in ganz Rheinland-Pfalz künftig bis zu 3000 Eingriffe am offe- nen Herzen geplant. HC
Anzahl in Tausend
(gerundet) 22,1 231 22,6 ,
16,8
Gesundheitsämter unterstützen
HAMBURG. Der Bun- desverband der Ärzte des öf- fentlichen Gesundheitsdien- stes hat auf seiner erweiter- ten Vorstandssitzung die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gegründeten Landes- verbände aufgenommen. Die Vereinigung umfaßt nunmehr 16 Landesverbände. Inhalt- lich will sich der erweiterte Verband um Unterstützung beim Aufbau der neu einzu- richtenden Gesundheitsäm- ter in den neuen Bundeslän- dern bemühen. WZ
Bewerbungsverfahren bei der ZVS läuft an
DORTMUND. Zum Som- mersemester 1991 rechnet die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund mit rund 40 000 Anträgen, etwa genauso viele wie zum letzten Sommerse- mester. Mit dem Versand der Unterlagen hat jetzt die Be- werbungsfrist für die von der ZVS vergebenen Plätze in den Numerus-clausus-Fä- chern begonnen. Letzter An- meldetag ist der 15. Januar 1991.
Um die Abhängig- keit von Alkohol, Medikamenten und Drogen zu überwinden, sind Suchtkranke auf Entwöhnungsheil- behandlungen an- gewiesen. Seit
1982 ist die Zahl der Entziehungs- kuren fast ständig gestiegen. Die Ko- sten der Heilmaß- nahmen, die von der Rentenversi- cherung bezahlt werden, wuchsen 1988 gegenüber 1987 um 4,3 Pro- zent, die Zahl der durchgeführten Ent-wöhnungsheil- behancllungen um 2,3 Prozent
Für die 4000 Studienplät- ze in Medizin und Zahnmedi- zin werden 14 200 Interessen- ten erwartet. Über die Verga- be der Studienplätze ent- scheiden Abiturnote, Test, Wartezeit und Auswahlge- spräch.
Für die Auswahl in Medi- zin zum Wintersemester 1990/91 war in der Quote
„Test" ein Testwert von 109 und höher erforderlich. Da- nach kamen noch Bewerber mit einem Testwert von 108 zum Zuge, wenn sie einen Dienst vollständig abgeleistet hatten. Für die Auswahl nach der Zahl der Bewerbungsse- mester in Medizin mußte ein Bewerber mindestens sechs Bewerbungssemester vorwei- sen. Unter den Bewerbern mit fünf Bewerbungsseme- stern, die einen Dienst voll- ständig abgeleistet hatten, entschied das Los. EB
BKK: Ausgaben um 7,7 Prozent gestiegen
ESSEN. Die Ausgaben der 292 nordrhein-westfäli- schen Betriebskrankenkassen (BKK) sind in den ersten neun Monaten des Jahres 1990 um 7,7 Prozent gestie- gen. Das teilte der Geschäfts- führer des BKK-Landesver- bandes Nordrhein-Westfalen, Dr. Wilfried Berg, anläßlich der Vertreterversammlung im Dezember in Essen mit.
Gaben die Betriebskran- kenkassen im Vergleichsraum 1989 pro Mitglied 2608 DM aus, waren es im Jahre 1990 dagegen 2809 DM. Gleichzei- tig sind die für die Einnah- men der Betriebskrankenkas- sen entscheidenden Grund- löhne um vier Prozent gestie- gen.
„Sorgen" bereiten dem nordhein-westfälischen BKK- Landesverband die erhebli- chen Kostensteigerungen in der Krankenhausbehandlung.
So sind die Ausgaben für die Krankenhausbehandlung um 9,6 Prozent gestiegen und lie- gen damit rund zwei Prozent über dem BKK-Bundes- durchschnitt. WZ
1982 83 84 85 86
Hilfe zur Suchtüberwindung:
Entwöhnungsheilbehandlung
24,4
A-20 (20) Dt. Ärztebl. 88, Heft 1/2, 7. Januar 1991