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Archiv "Elektronischer Heilberufsausweis: Pilotprojekt mit Physiotherapeuten" (18.10.2013)

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ELEKTRONISCHER HEILBERUFSAUSWEIS

Pilotprojekt mit Physiotherapeuten

In Nordrhein-Westfalen werden derzeit die Ausgabeprozesse elektronischer Ausweise an eine nicht verkammerte Berufsgruppe getestet.

M

ehr als 500 elektronische Heilberufsausweise (eHBA) seien inzwischen an selbstständige Physiotherapeutinnen und Physio- therapeuten ausgegeben worden, und eine weitere Tranche von 250 Ausweisen stehe hierfür zur Über- prüfung an, berichtete Dr. Frank Dudda, Geschäftsführer des Bundes- verbandes selbstständiger Physio- therapeuten (IFK e.V.), beim Fach- kongress IT-Trends Medizin in Es- sen. Dabei geht es um die Identifi- zierung und Authentifizierung der Antragstellenden sowie um die Überprüfung der Berufserlaubnis beziehungsweise der Berufsurkun- de. „Wir sind sehr zuversichtlich, zum Ende des Jahres die ersten 1 000 Ausweise ausgegeben zu ha- ben“, meinte Dudda.

Das Projekt ist zunächst auf Nord- rhein-Westfalen (NRW) beschränkt.

Aufbauend auf den damit gesam- melten Erfahrungen der Physiothe- rapeuten sollen dann weitere Be- rufsgruppen sukzessive und flä- chendeckend mit elektronischen Ausweisen ausgestattet werden. An dem Projekt beteiligen sich das ZTG – Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen sowie als Indus- triepartner der französische Atos- Konzern und opta data.

Gesundheitsberuferegister als Ausgabeinstanz

Die nordrhein-westfälische Gesund- heitsministerin Barbara Steffens (Bündnis 90/Die Grünen) hatte das Pilotprojekt im vergangenen Jahr auf der Medica gestartet und gleich- zeitig auch die Homepage des elek- tronischen Gesundheitsberuferegis- ters (eGBR) unter www.egbr.de frei- geschaltet. Das länder- und berufs- gruppenübergreifende elektronische Register soll künftig die elektroni- schen Heilberufs- und Berufsaus- weise an die Angehörigen der nicht verkammerten Gesundheitsfachbe-

rufe und Gesundheitshandwerker sowie an sonstige Erbringer ärztlich verordneter Leistungen ausgeben.

Das betrifft etwa Pflegekräfte, Heb- ammen, Logopäden, Hörgeräteakus- tiker, medizinisch-technische Assis- tenten und andere. Dagegen sind bei den approbierten Gesundheits- berufen (Ärzte, Zahnärzte, Psycho- therapeuten, Apotheker) für die Her ausgabe der Ausweise die je- weiligen Kammern in den Ländern zuständig.

Als Sitz des eGBR hat die Ge- sundheitsministerkonferenz der Län- der (GMK) Nordrhein-Westfalen festgelegt. Derzeit wird das Regis-

ter am Gesundheitscampus NRW in Bochum aufgebaut. Die inhaltliche Begleitung des eGBR übernimmt ein Fachbeirat, in dem Vertreter aus 64 Verbänden und circa 50 ver- schiedenen Berufen vertreten sind, wie Arnd Longrée, Sprecher des Beirates, erläuterte.

Stärkung der nichtärztlichen Leistungserbringer

Mit dem Zugang zur geplanten Te- lematikinfrastruktur erhofft sich die heterogene Branche eine schrittwei- se Professionalisierung und Stär- kung der Rolle der nichtärztlichen Leistungserbringer – nicht zuletzt durch den Zugang zur Telematikin- frastruktur. Auch wenn derzeit noch Anwendungen fehlen, wolle man die zukünftige elektronische Aus- richtung im Gesundheitswesen ak- tiv begleiten, erläuterte Dudda.

Dabei kann sich der Berufsver- band auch auf die diesjährige GMK berufen. Diese hatte im Juni in ei- nem einstimmigen Beschluss das Bundesministerium für Gesundheit aufgefordert, die für den Aufbau der Telematikinfrastruktur maßgeb- lichen gesetzlichen Regelungen der

§§ 291a und b Sozialgesetzbuch V anzupassen. Unter anderem soll die

„Zugriffsmöglichkeit auf Anwen- dungen und die Telematikinfra- struktur für die circa zwei Millio- nen Angehörigen nicht-approbierter Gesundheitsberufe“ geklärt wer- den, heißt es darin.

Heike E. Krüger-Brand

Mit dem elektronischen Heilberufsausweis kön- nen sich Physiotherapeuten nicht nur als Berufs- angehörige ausweisen, sondern künftig auch auf die Daten der elektronischen Gesundheitskarte zugreifen. Funktionen und mögliche Anwen- dungsszenarien:

fortgeschrittene elektronische Signatur

Dokumentation

Plausibilitätsprüfung ärztlicher Verordnungen

Genehmigungsverfahren

Fortbildungspunkte

Abrechnung

ANWENDUNGSSZENARIEN

Den ersten eHBA für Physiothera- peuten hat der stellvertretende IFK-Vorsitzende Rick de Vries entge- gengenommen.

Foto: IFK

Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 42

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18. Oktober 2013 A 1941

P O L I T I K

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