Geburtstage
Prof. Dr. med. Gerhard Kittel, ehemaliger Vorstand der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie an der Uni- versität Erlangen-Nürnberg, wurde am 4. März 75 Jahre alt.
Kittel, der in Würzburg Medizin studierte, habilitier- te sich 1967 und wurde zum Oberarzt der Universität Er- langen-Nürnberg ernannt. Er gründete 1968 dort die Lehr- anstalt für Logopädie, deren Leiter er bis zu seinem Ru- hestand (1990) war. Kittel ver- öffentlichte zahlreiche wis- senschaftliche Arbeiten, dar- unter eine Reihe Erstveröf- fentlichungen über elektro- physiologische Themen und objektive Computeranalysen der Stimme. Zu seinen Wer- ken zählen neben umfangrei- chen Buch- und Handbuchar- tikeln einige Bücher. Er ist Hauptautor und Herausgeber des Kursbuches für Phonia- trie-Pädaudiologie, des Lehr- buches Phoniatrie-Pädaudio- logie sowie Herausgeber des Kongressbandes 1988 der Uni- on Europäischer Phoniater (UEP). Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem
E. W. Baader-Preis, der Gutz- mann-Medaille und der Ver- dienstmedaille der UEP so- wie in Anerkennung seines Einsatzes in der ärztlichen Fortbildung mit der Ernst- von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer.
Rechtsanwalt Hans Her- mann Reusch, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Ar- beitsgemeinschaft berufsstän-
discher Versorgungseinrich- tungen e.V. (ABV), Köln, wur- de am 11. März 70 Jahre alt.
Reusch war von 1980 bis Ende März 1993 Hauptge-
schäftsführer der ABV in Köln;
der Sachverständigenkommis- sion „Alterssicherungssyste- me“ der Bundesregierung ge- hörte er als Berater von 1981 bis 1983 an. Von 1965 bis 1980 war Reusch als Leiter der Deutschen Ärzteversiche- rung, einer Zweigniederlas- sung der Colonia Lebens- versicherung, Köln, tätig, von 1962 bis 1964 war er Haupt- geschäftsführer des Marburger Bundes (Verband der ange- stellten und beamteten Ärztin- nen und Ärzte Deutschlands e.V.), Bundesverband, Köln.
Neugründung
Für den Bereich Allge- mein- und Viszeralchirurgie ist eine gemeinsame GOÄ-Kom- mission hauptsächlich zur Erörterung von Fragen der Amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und zur Überprüfung der Liquidatio- nen gegründet worden. Der gemeinsamen Kommission gehören an: Deutsche Gesell- schaft für Chirurgie e.V., Be- rufsverband der Deutschen Chirurgen e.V., Konvent der leitenden Krankenhauschirur- gen, die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie e.V. und der Konvent der leitenden Universitätschirurgen, soweit sie sich mit Fragen auf dem Gebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie befassen. Die meisten Mitglieder der Kom- mission haben die Fachgesell-
schaften bereits bei der Erar- beitung der neuen Amtlichen Gebührenordnung bei der Bundesärztekammer vertre- ten. Kontakt: Prof. Dr. med.
Klaus Junghanns, Allgemein- chirurgische Klinik, Kranken- haus Ludwigsburg, Posilipo- straße 19, 71640 Ludwigsburg, oder Berufsverband der Deut- schen Chirurgen e.V., Landes- verband Baden-Württemberg (Anschrift wie genannt). EB
Geehrt
Assessor Rolf Jürgen Zaengler (64), bis Ende 1998 (seiner Pensionierung) Juri- stischer Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, Frankfurt am Main, erhielt in Anerkennung sei- nes langjährigen engagierten Einsatzes im Dienste der Ärzteschaft das Ehrenzei- chen der deutschen Ärzte- schaft, verliehen durch die Bundesärztekammer.
Zaengler, der 1959 die 1. juristische Staatsprüfung ab- solvierte, war zunächst Ge- richtsreferendar im Vorberei- tungsdienst des Landes Ba- den-Württemberg; 1963 legte er das 2. juristische Staatsex- amen ab. Danach war er Ge- richtsassessor beim Landge- richt Waldshut, ehe er 1964 in die Dienste der KV Hessen eintrat. Nach sechs Monaten wurde er zum Juristischen Geschäftsführer ernannt, ein Amt, das er 34 Jahre lang un- unterbrochen innehatte. Zu-
gleich war er Geschäftsfüh- rendes Vorstandsmitglied im Verband Freier Berufe in
Hessen. EB
Gestorben
Prof. Dr. med. Iris Dau- ner, ehemalige Ärztliche Di- rektorin der Klinik für Kin- der- und Jugendpsychiatrie
„Lahnhöhe“ des Landeswohl- fahrtsverbandes Hessen in Marburg, starb am 4. Januar im Alter von 62 Jahren.
Iris Dauner war Fachärz- tin für Nerven- und Gemüts- leiden (Anerkennung 1969) und Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Aner- kennung: 1971). 1977 habi- litierte sie sich im Fach Kin- der- und Jugendpsychiatrie an der Universität Marburg. 1980 wurde Frau Dauner Honorar- professorin. 1980 übernahm sie die Leitung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Lahnhöhe in Marburg und wurde zur Leitenden Medizinaldirektorin ernannt.
Frau Professor Dauner zählt zu den profiliertesten Vertre- terinnen ihres Faches; sie hat sich um die forensische Kin- der- und Jugendpsychiatrie besonders verdient gemacht.
Helmut Remschmidt, Marburg
Hans Sitzmann, langjähri- ger Geschäftsführer des AOK- Landesverbandes Bayern, München, starb am 24. Febru- ar im Alter von 71 Jahren in München.
Sitzmann begann seine be- rufliche Karriere bei der AOK in Forchheim, dann war er bei der AOK Bamberg tä- tig, wechselte 1951 zum Lan- desverband der Allgemei- nen Ortskrankenkassen nach München. 1968 wurde er Ge- schäftsführer dieses Landes- verbandes, ein Amt, das er bis zu seinem Eintritt in den Ru- hestand am 30. April 1993 in- nehatte. Sitzmann hat Ende der Siebzigerjahre zusammen mit der Kassenärztlichen Ver- einigung Bayerns den Bayern- vertrag abgeschlossen, der dem Grundsatz „so viel ambu- lant wie möglich, so viel sta- tionär wie nötig“ folgte. Un- trennbar mit seinem Namen ist die Einführung von Schutz- impfungen in die vertragsärzt- liche Versorgung für chronisch Nierenkranke verbunden. EB
A-793 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 12, 24. März 2000
V A R I A PERSONALIEN
Gerhard Kittel
Foto: privat
Hans Hermann Reusch Foto:
privat
Rolf Jürgen Zaengler
Foto: privat
Ausschreibungen
AGNP-Preis – ausge- schrieben von der Arbeitsge- meinschaft für Neuropsycho- pharmakologie und Pharma- kopsychiatrie e.V. (AGNP), gestiftet von der Firma Phar- macia & Upjohn, Erlangen, Dotation: 50 000 DM(in Form von Fördermitteln) zur Finan- zierung von Kongress- und Forschungsreisen jüngerer Wissenschaftler (nicht älter als 35 Jahre). Bewerbungen (bis zum 31. März) an Pharmacia &
Upjohn GmbH, Stichwort:
AGNP-Preis, 91051 Erlangen.
Forschungspreis für inno- vative Arbeiten auf dem Ge- biet der Vorderabschnitts- Chirurgie – ausgeschrieben von der Deutschen Ophthal- mologischen Gesellschaft e.V., gestiftet von der Firma Phar- macia & Upjohn GmbH, Er- langen, zur Würdigung wei- terführender Arbeiten auf dem Gebiet der Vorderab- schnitts-Chirurgie sowie für die Entwicklung neuer chir- urgischer Techniken, Dotati- on: insgesamt 12 000 DM.
Der Preis kann ausnahmswei- se zwei Bewerbern zu glei- chen Teilen verliehen wer- den. Über die Vergabe ent- scheidet eine Jury. Bewer- bungen (bis zum 1. April) an den Vorsitzenden der Jury, Prof. Dr. med. Heinrich Wit- schel, Direktor der Univer- sitäts-Augenklinik, Killian- straße 5, 79106 Freiburg.
Förderpreis humanitäre Hilfe – für Mittel- und Osteu- ropa, ausgeschrieben von der Robert Bosch Stiftung, Stutt- gart, Förderprämien bis zu maximal 100 000 DM, zum Einsatz für Hilfsmaßnahmen.
Ausgezeichnet werden hu- manitäre Projekte von Grup- pen in Deutschland, die in Mittel- und Osteuropa mit einheimischen Partnern und Engagement soziale und ge- sundheitsbezogene Vorhaben durchführen. Bewerbungsun- terlagen gegen Einsendung eines rückadressierten Brief- umschlags im Format C4 oder C5 bei: Robert Bosch Stiftung GmbH, Bettina Tef, Postfach
10 06 28, 70005 Stuttgart. Be- werbungsschluss ist der 3.
April.
Forschungspreis „Rauch- frei leben“ – ausgeschrieben vom Ärztlichen Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit“
e.V., Dotation: 15 000 DM, gestiftet von der Firma Pharmacia & Upjohn GmbH zum Themenkreis „Gesund- heitsgefahren durch Rauchen und Passivrauchen, Abhän- gigkeit, Entwöhnung und ge- sellschaftspolitische Aspekte des Rauchverhaltens“. An- forderung der Ausschrei- bungsbedingungen und Be- werbungen (bis 10. April) bei Prof. Dr. med. Friedrich J.
Wiebel, Postfach 12 44, 85379
Eching. EB
Verleihungen
Johann-Georg-Zimmer- mann-Preis für Krebsfor- schung 1999 – gestiftet von der Deutschen Hypotheken- bank, Hannover, Dotation:
30 000 DM, an Prof. Dr.
Ernst-Ludwig Winnacker (58), Leiter des Instituts für Bio-
chemie an der Ludwig-Maxi- milians-Universität München.
Winnacker leitet das Mün- chener Genzentrum, das ei- nen Forschungsschwerpunkt in den Untersuchungen zum Mechanismus der Genex- pression in höheren Zellen und der Virus/Zell-Wechsel- wirkungen hat und grundle- gende Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung der Gentherapie beim Menschen erarbeitet.
Nils-Ilja-Richter-Preis – erstmals verliehen von der Fördergesellschaft zur Be- handlung von Autoimmuner- krankungen e.V., Dotation:
25 000 DM, an Prof. Dr. med.
Michael Hertl, Dermatologi- sche Klinik und Poliklinik der Universität Erlangen-Nürn- berg. Titel der preisgekrönten Arbeit: „Recognition of des- moglein 3 by autoreactive T Cells in pemphigus vulgaris patients and normals“.
ISG-Medienpreis – gestif- tet von der Firma Pfizer GmbH, Dotation: 10 000 DM, an Günter Haaf, Medizin-
journalist, in Anerkennung der Gesamtkonzeption des im Zeit-Verlag erschienenen ZeitPunkte-Hefts Nummer 6/
1998 „Liebe, Lust und Impo- tenz“.
Akademie-Preis für Aku- punktur – erstmals verlie- hen von der Internationalen Akademie für Angewandte Akupunktur und Natürliche Heilweisen (IAN-Akademie), dotiert mit 2 500 Euro, an Dr. Toshikatsu Yamamoto, Nichinan Miyazaki/Japan, in Würdigung seines Lebens- werks. „Der Preisträger hat insbesondere durch die Ent- wicklung einer speziellen Me- thode der Schädelakupunk- tur, der ,Yamamoto Neue Schädelakupunktur‘, Anteil an der wachsenden Bedeu- tung der Akupunktur“, heißt es in der Laudatio.
Karl-Oberdisse-Preis – verliehen anlässlich der 5. Jah- restagung der Nordrhein-West- fälischen Gesellschaft für En- dokrinologie und Diabetolo- gie e.V. in Bad Oeynhausen, Dotation: 10 000 DM, gestiftet von der Firma Aventis, zum fünften Mal vergeben. Mit dem Preis wurde ausgezeich- net Dr. med. Robert Ritzel, Medizinische Klinik der Ruhr- Universität Bochum. Die Ar- beit beschäftigt sich mit dem Darmhormon Glukagon-like Peptid 1 (GLP-1), „das unter anderem blutzuckerabhängig die Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse steigert und in Zukunft in der Behand- lung des Typ-2-Diabetes ein- gesetzt werden könnte“, heißt es in der Laudatio.
Meyenburg-Preis – für die Aufklärung der Wirkung von Wachstumsfaktoren, verlie- hen vom Deutschen Krebs- forschungszentrum, Heidel- berg, an Pof. Dr. med. Carl- Henrik Heldin, seit 1986 Direktor des Ludwig-Instituts für Krebsforschung in Uppsa- la/Schweden. Der schwedi- sche Wissenschaftler erhielt den Preis in Würdigung seiner Untersuchungen, wie Wachs- tumsfaktoren die Zellteilung
kontrollieren. EB
A-794 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 12, 24. März 2000
V A R I A PREISE
Lilly Quality of Life Preis 1999 – gestiftet von der Firma Lilly Deutschland GmbH, Dotation: 20 000 DM, an Dr.
med. Matthias Augustin, Lei- ter der Forschungsgruppe
„Psychosomatische Dermato-
logie und Lebensqualitätsfor- schung“ an der Universitäts- Hautklinik Freiburg. Er ent- wickelte Fragebögen zur Er- fassung und Auswertung von
Hauterkrankungen und All- ergien. Damit seien erstmals im deutschsprachigen Raum die Voraussetzungen geschaf- fen worden, um sowohl krank- heitsspezifische als auch all- gemeine haut- und gesund-
heitsbezogene Aspekte der Lebensqualität zu erfassen und miteinander zu verglei- chen, heißt es in der Lau- datio.
Foto: Lilly Deutschland GmbH
Dr. Matthias Augustin (rechts) erhält den Lilly Quality of Life Preis, überreicht von den Jury-Mitgliedern Dr. Hans-Joachim Weber (links) und Dr. Thomas Kohlmann.