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Archiv "FDP-Bundesparteitag: Mehr Forschung an Stammzellen" (26.05.2006)

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FDP-Bundesparteitag

Mehr Forschung an Stammzellen

Staatliche Vorgaben sollen gelockert werden.

D

eutschland braucht nach Ansicht der Liberalen eine klare gesetzliche Grundlage,

„die es unseren Wissenschaft- lern ermöglicht, verantwort- lich an embryonalen Stamm- zellen zu forschen, therapeuti- sches Klonen durchzuführen, und darüber hinaus deutschen Stammzellforschern Rechtssi- cherheit bei internationalen Forschergruppen bietet“. Die- se Position haben die Dele- gierten auf dem 57. Bundes- parteitag der FDP Mitte Mai in Rostock durch einen Be- schluss bekräftigt. Die jetzige

Stichtagsregelung wird als Sackgasse eingestuft. Sie soll- te im Rahmen einer Gesetzes- novellierung aufgegeben und durch Vorkehrungen gegen eine missbräuchliche Gewin- nung und Nutzung von Em- bryonen ersetzt werden.

Auf dem 3. Internationa- len Meeting des Kompetenz- netzwerks Stammzellforschung Nordrhein-Westfalen hatten kürzlich auch führende Stamm-

zellforscher für eine Gesetzesänderung plä- diert. Sie bemängelten unter anderem, dass die vorhandenen älte- ren Stammzelllinien veraltet und verunrei- nigt seien.

Die FDP tritt zu- dem dafür ein, dass für die Forschung nicht nur embryonale Stammzellen aus dem Ausland, sondern auch aus Deutschland ein- gesetzt werden können, die bei künstlichen Befruchtun- gen übrig geblieben sind. Das reproduktive Klonen lehnten die Liberalen allerdings kate- gorisch ab, heißt es im Be- schluss weiter.

Der Parteitag der Libera- len stand unter dem Motto

„Deutschland kann mehr“.

Schwerpunktthemen waren Innovations-, Umweltschutz- und Energiepolitik. kna/Rie

D

ie gesetzlichen Kranken- kassen haben die Festbe- träge gemäß „Arzneimittel- versorgungs-Wirtschaftlich- keitsgesetz“ neu festgesetzt.

Die Beschlüsse treten zum 1. Juli 2006 in Kraft. Sie sol- len zu zusätzlichen Einspa- rungen von 360 Millionen Eu- ro im Jahr führen, hofft der Bundesverband der Betriebs-

krankenkassen; der BKK- Verband bearbeitet für die gesetzlichen Krankenkassen den Arzneimittelbereich.

Betroffen sind 330 Wirk- stoffgruppen. Erwartungsge- mäß wurden die meisten Festbeträge abgesenkt, näm- lich in 295 Gruppen, beibe- halten wurden sie in 35 Grup- pen. Festbeträge markieren

die Obergrenze, bis zu der die Krankenkassen verordne- te Arzneimittel erstatten. Die Versicherten haben gleich- wohl eine Zuzahlung zu lei- sten, die zwischen fünf und zehn Euro liegt.

Neu ist, dass diese Zuzah- lung bei besonders preisgün- stigen Arzneimitteln künftig entfallen kann. Das soll in 79 Gruppen der Stufe eins („identische Wirkstoffe“) mög- lich sein.Welche Medikamen- te das konkret sein werden, ist noch nicht bekannt. Sie sollen demnächst in eine 14-tägig zu aktualisierende Liste aufgenommen werden (im Internet unter www.gkv.

info). Wolfgang Schmeinck, Vorsitzender des BKK-Bun- desverbandes, erwartet „eine sehr dynamische Entwicklung“.

Jetzt seien die Firmen am Zuge.

Alsdann werden die Patienten ihre Ärzte unter Druck setzen, wo immer möglich Zuzahlungs- freies zu verschreiben, so die Kassen-Rechnung.

Weitere Informationen un- ter www.bkk.de/arzneimittel- festbetraege und www.bkk.de/

arzneimittel-zuzahlungsbefrei

ung. NJ

A K T U E L L

A

A1408 Deutsches ÄrzteblattJg. 103Heft 2126. Mai 2006

Bundesausschuss

Multimorbide Patienten

berücksichtigen

Beschlüsse zu Disease- Management-Programmen und Soziotherapie

C

hronische Erkrankungen treten häufig nicht einzeln auf, sondern gerade mit zu- nehmendem Alter kommt es zu Multimorbiditäten. Um die Versorgung für mehrfach erkrankte chronisch Kranke zu verbessern, hat der Ge- meinsame Bundesausschuss (G-BA) am 16. Mai empfoh- len, die Standardtherapie der anderen Erkrankungen als Module in ein Disease-Man- agement-Programm, für das der Betroffene bereits einge- schrieben ist, aufzunehmen.

Ulrich Weigeldt, Vorstands- mitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, bezeich- nete dies als „weitreichenden Beschluss“, der zur Entbüro- kratisierung beitrage und von einer stärkeren Patientenori- entierung zeuge.

Eine weitere Entscheidung hat der G-BA zur Sozio- therapie getroffen. In einer breit angelegten Befragung von Patienten, Leistungser- bringern und Krankenkas- sen soll ermittelt werden, warum diese Leistung kaum angeboten wird. Die ärzt- lich verordnete Soziotherapie wird von Sozialpädagogen und Psychiatrie-Helfern er- bracht und soll schwer psy- chisch Kranke befähigen, Leistungen zu akzeptieren und selbstständig in An- spruch zu nehmen. Die Richtlinie, die am 1. Januar 2002 in Kraft trat, soll – in Abhängigkeit der Ergebnis- se der Befragung – mögli- cherweise geändert werden.

Weitere aktuelle Beschlüs- se des Gemeinsamen Bundes- ausschusses zur Verbesserung der Versorgungsqualität im Krankenhaus unter: www.g-

ba. de. PB

Arzneimittel

Kassen senken Festbeträge

Die Zuzahlung kann bei besonders preisgünstigen Präparaten entfallen.

Foto:Bernhard Eifrig

FDP für mehr Freiraum in der Forschung

Foto:dpa

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