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Archiv "Knochenlymphome: In vielen Fällen besteht systemische Beteiligung" (17.01.1997)

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Auswirkungen der Hormone auf die beteiligten Organismen ergeben sich neue Ansatzpunkte zum Verständ- nis der Erreger-Wirts-Beziehungen.

Weitere Untersuchungen sind je- doch notwendig.

Viel Beachtung fand ein Refe- rat von Dr. Ingrid Dill (Berlin).

Nachdem in einer Großgärtnerei in großem Umfang kompostierbare Blumentöpfe, die aus Altpapier- Pappe hergestellt waren, eingesetzt wurden, traten bei drei Mitarbeite- rinnen an den Fingerkuppen sehr schmerzhafte, entzündliche Haut- veränderungen mit nachfolgender Hautablösung auf. Die Töpfe zeig- ten äußerlich starken Schimmelbe- fall und färbten die Finger intensiv schwarz. Eine mikroskopische Unter- suchung des schwarzgefärbten Topfbe- falls ergab, daß an fast allen Töpfen

schwarze Konidienmassen von Stachy- botrys chartarum (ein mykotoxinbil-

dender typischer Pappe-Besiedler) und Perithezien von Chaetomium sp.

hafteten. Zur Luftkeimmessung der inhalativen Belastung wurde die Spo-

renfalle eingesetzt. Es zeigte sich, daß die Belastung der Luft mit Konidien von S. chartarum beim Hantieren mit den Töpfen stark anstieg (mehr als 6 000 Konidien pro m3Luft).

Messungen, bei denen die Töpfe nicht bewegt wurden, ergaben Werte von 30 bis 100 Konidien pro m3 Luft. Das massive Auftreten des mykotoxinbildenden S. char- tarum ist alarmierend, weil es durch Inhalation von Konidien und durch direkten Kontakt mit Myzel zu Gesundheitsschädigun- gen kommen kann. Allgemein wer- den schon geringe Konzentratio- nen von S. chartarum als bedenk- lich bewertet. Außerdem muß auch die von den Töpfen ausgehende allergene Belastung herausgestellt werden.

Dr. rer. nat. Ferdinand Klinkhammer

A-91

P O L I T I K MEDIZINREPORT

Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 3, 17. Januar 1997 (23) Pflanzentopf aus Altpapier mit schwarzen Konidienmassen von

Stachybotrys chartarum Fotos (2): Dill

W

eil das primäre Knochen- lymphom relativ selten dia- gnostiziert wird, ist oft bei systemischen Erkrankun- gen die Differenzierung zwischen primärem Knochenursprung oder se- kundärer Metastasierung nicht mög- lich. Bekannt ist, daß vier Prozent al- ler Patienten mit Non-Hodgkin-Lym- phom eine primäre Knochenbetei- ligung zeigen. Routine-Knochen- markuntersuchungen könnten eine solche bis zu 18 Prozent nachweisen, berichtete Dr. Hans R. Dürr (Univer- sität München) während der 11. Jah- restagung der Deutschen Gesellschaft für Osteologie in Magdeburg.

In einem großen Patientenkol- lektiv der Mayo-Klinik habe sich bei 38 Prozent der Patienten mit Kno- chenlymphomen eine systemische Be- teiligung gefunden. Ziel dieser Unter- suchung sei die Darstellung von Kli- nik, Therapie und Prognose dieser Pa- tienten gewesen. Im Zeitraum zwi- schen 1980 und 1993 seien 15 Patien- ten auf Grund eines Knochenlym- phoms in seiner Klinik operativ ver- sorgt worden. Das Durchschnittsalter bei zehn Männern und fünf Frauen habe dabei 50,4 Jahre betragen.

Evaluiert wurden Klinik, Vorbe- handlung, Therapie, Nachbehandlung und Prognose. Die häufigste Sympto- matik war der Schmerz, welcher bei allen Patienten aufgetreten sei, be-

schrieb der Münchener Orthopäde.

Eine pathologische Fraktur habe sich bei zwei, ein Tumor in drei Fällen ge- funden. Neurologische Ausfälle seien in vier Fällen registriert worden. Sei- tens der Lokalisation habe eine multi- ple Skelettbeteiligung in drei Fällen vorgelegen. Insgesamt habe der mit Scapula, LWS, Becken und Femur stammnahe Bereich überwogen.

Lytischer Tumor

In acht Fällen, so Dürr, wurde lediglich eine Biopsie, in zwei Fällen mit LWS-Beteiligung eine Dekom- pression mit und ohne Stabilisation, einmal auch ein Wirbelkörperersatz vorgenommen. Verbundosteosynthe- sen und Standardhüftendoprothesen mußten in vier Fällen auf Grund pa- thologischer Frakturen oder drohen- der Fraktur durchgeführt werden. In vier Fällen war die Diagnose bereits präoperativ gesichert. Eine Dissemi- nation der Erkrankung bestand in

fünf Fällen. Chemotherapeutisch vor- behandelt fanden sich vier Patienten.

Eine lokale Radiatio war bereits in drei Fällen erfolgt. Postoperativ wur- de in Abhängigkeit vom Allgemein- zustand und entsprechender Vorbe- handlung die Chemotherapie mit ge- gebenenfalls nachfolgender Radiatio angestrebt. Die Überlebenszeit be- trug durchschnittlich 53 Monate.

Dürr führte weiter aus, daß sich zumeist nach dem 3. Lebensjahrzehnt das Knochenlymphom als in der Regel lytischer Tumor des Markraumes fin- det. Eine kurative Resektion sei bei der häufig systemischen Erkrankung selten möglich. Nach der Diagnosesi- cherung erfolge deshalb die systemi- sche Therapie mit zum Teil adjuvanter lokaler Radiatio. Bei neurologischer Kompressionssymptomatik ist nach Dürr die operative Entlastung indi- ziert. Periphere stabilitätsgefährdende Läsionen seien zur Erhaltung der Mo- bilität des Patienten zu versorgen, ins- besondere angesichts seiner langen Lebenserwartung. Franziska Becher

Knochenlymphome

In vielen Fällen besteht

systemische Beteiligung

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