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Qualitätsanforderungen an die Untersuchung des Farbsinns

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Academic year: 2022

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Erarbeitet durch die DOG-Kommission zur Qua- litätssicherung sinnesphysiologischer Untersu- chungsverfahren und Geräte. Die Kommission besteht derzeit aus: U. Schiefer (Tübingen, Vor- sitzender), M. Bach (Freiburg, Stellvertretender Leiter), F. Dannheim (Hamburg), M. Foerster (Berlin), M. Gräf (Gießen), H. Jägle (Regensburg), H. Krastel (Heidelberg), J. Weber (Köln), W. Wese- mann (Köln), E. Zrenner (Tübingen).

1 Untersuchungsziele

Bezüglich angeborener und erworbener Farbsinnstörungen bestehen unterschied- liche Untersuchungsziele. Bei kongenita- len Farbenfehlsichtigkeiten wird die Eig- nung für Berufe und Tätigkeiten, welche Anforderungen an das Farbsehen stellen, geprüft. Untersuchungsziel ist die qualita- tive und quantitative Diagnose der ange- borenen Farbenfehlsichtigkeit (z. B. Prot- anomalie mit Anomalquotient AQ <0,7 bis 0, Deuteranomalie mit AQ >1,4 bis ∞), um die Befähigung des Probanden beur- teilen zu können.

Erworbene Farbensinnstörungen sind Symptome bei Erkrankungen der Netz- haut, der Sehbahn sowie des Kortex. Un- tersuchungsziel ist die qualitative und quantitative Beschreibung dieser Symp- tome, um zur Frühdiagnostik, Differenzial- diagnose und Verlaufskontrolle der ur- sächlichen Erkrankung beizutragen.

2 Definitionen 2.1 Farbempfindung

Farbe erscheint dem Betrachter als Eigen- schaft der Sehobjekte. Tatsächlich ist Far- be objektiv nicht existent. Farbempfin- dung entsteht im visuellen System und ist Eigenschaft des Betrachters. Erst die Gleichartigkeit der Farbempfindungen der meisten Beobachter bildet die Grund- lage für eine Übereinkunft der Farbbenen- nung. Farbensehen bedeutet Kodierung

der Wellenlängen des ins Auge fallenden Lichts als Farbempfindung.

Die drei Zapfentypen unterscheiden sich in ihrer spektralen Empfindlich- keit: langwellenempfindlich, mittel- und kurzwellenempfindlich, vereinfacht als Rot-, Grün- und Blauzapfen bezeichnet.

Die Empfindlichkeitsbereiche überlap- pen sich stark, sodass ein Lichtreiz in der Regel mehrere Zapfentypen erregt, aber in unterschiedlichem Ausmaß. Die un- terschiedliche Erregung der drei Zapfen- typen wird in einem mehrstufigen Prozess der Signalverarbeitung in Netzhaut und Sehbahn zur Farbempfindung umgesetzt.

Werden alle drei Zapfentypen in ausge- wogenem Verhältnis angeregt, resultiert die Empfindung „unbunt“ oder „weiß“.

Farbempfindungen sind nicht eindeutig an objektive Eigenschaften der Farbreize geknüpft. Spektral unterschiedlich zusam- mengesetzte Reize können die selbe Farb- empfindung bewirken: „Metamerie“, auf der z. B. das Prinzip des Anomaloskops beruht [41]. Weiterführende Literatur zu dieser Thematik findet sich bei [17, 32, 37, 40, 51].

2.2 Farbreize, Farbdreieck

Prinzip, Aussagekraft und Untersu- chungsqualität von Farbsinntests werden mit Hilfe des Farbdreiecks verständlich, einer graphischen Ordnung aller wahr- nehmbaren Farben in einem Koordinaten- system. Farbnormale Beobachter können sämtliche Farben (aller Helligkeiten) aus

drei Normfarbwertanteilen x, y und z komponieren:

x+y+z=1.

Aus der Umformung dieser Gleichung in 1−(x+y)=z

ergibt sich, dass unter Vernachlässigung der Helligkeit in einem x/y-Koordinaten- system sämtliche wahrnehmbaren Farben nach Farbton und Sättigung beschreibbar in Gestalt des Farbdreiecks sind (Über- sicht bei [38]).

Auf dem äußeren Umfang des Farb- dreiecks (. Abb. 1a) finden sich die ma- ximal gesättigten Farben, die monochro- matischen Spektralreize. Die Gerade zwi- schen dem kurz- und dem langwelligen Endpunkt des Spektralfarbenzugs be- schreibt die nicht im Spektrum vorkom- menden Purpurfarben (da sie durch Mi- schung zweier Wellenlängen von entge- gengesetzten Enden des Spektrums ent- stehen). Zum Inneren des Dreiecks wer- den die Farben ungesättigter; etwa im Zentrum liegt der maximal entsättigte Weißpunkt.

Das Farbdreieck zeigt die wahrnehm- baren Farbtöne für ein Helligkeitsniveau, in welchem maximal viele Farbtöne un- Ophthalmologe 2009 · 106:1083–1102

DOI 10.1007/s00347-009-1976-3

© Springer-Verlag 2009

H. Krastel1 · G. Kolling1 · U. Schiefer2 · M. Bach3

1 Universitäts-Augenklinik Heidelberg

2 Department und Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Universität Tübingen

3 Universitäts-Augenklinik Freiburg

Qualitätsanforderungen an die Untersuchung

des Farbsinns

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terschieden werden können. Bei nied- riger oder höherer Helligkeit (entspre- chende Farbdreiecke „darüber und dar- unter“) können weniger Farbtöne unter- schieden werden. Deswegen kommt es bei der Farbsinnprüfung auf Einhaltung rich- tiger, ausreichender und reproduzierbarer Beleuchtung an.

2.3 Verwechslungsfarben, Verwechslungslinien

Fehlt ein Zapfentyp, so werden jene Far- ben verwechselt, die normalerweise durch differente Erregung eben dieses Zapfen- typs unterschieden werden. Sie liegen (. Abb. 2) auf zapfenspezifischen Pro- tan- (Rotzapfen-), Deutan- (Grünzapfen-) und Tritan- (Blauzapfen-)Verwechslungs- linien.

Unterwertigkeit eines Zapfentyps ver- ringert die Farbunterschiedsempfindlich- keit entlang seiner Verwechslungslinien.

Schwächung der Rot-Grün-Opponenz, z. B. bei Ganglienzellschäden, führt zu ei-

ner neutralen Zone in Rot-Grün-Rich- tung. Schwächung des Blau-Gelb-Op- ponenz-Mechanismus dehnt den Weiß- punkt zu einer neutralen Zone in Blau- Gelb- (Tetartan-)Richtung. Verschiebung des Absorptionsmaximums eines Zapfen- pigments wie auch Schädigung eines Op- ponenz-Mechanismus verringert die Farb- unterschiedsempfindlichkeit an allen Or- ten im Farbdreieck in Richtung der jewei- ligen Verwechslungslinien bzw. neutralen Zonen.

Die Farben der Bildpunkte von Sehzei- chen und Umfeld einer pseudoisochro- matischen Tafel sind verschiedenen Ab- schnitten je einer Verwechslungslinie ent- nommen. Für die Erfassung von Protan-, Deutan-, Tritan- und Tetartanstörungen werden deshalb verschiedene pseudoiso- chromatische Tafeln benötigt, bei denen es außer auf die Richtung der Verwechs- lungen im Farbdreieck auch auf die Dis- tanz der Farborte und auf die Helligkeiten ankommt.

Bei Farbflecktests (. Abb. 3) stellt der Patient seine eigenen Verwechslungslinien dar, indem er die Farbmarken Schritt für Schritt in Abfolge seiner Wahrnehmung ordnet. Die Zahl der verfügbaren unter- schiedlichen Farbtöne (d. h. die Zahl der Testmarken) begrenzt die diagnostischen Möglichkeiten. Farbflecktests mit geringer Zahl der Prüfmarken (Panel D 15) haben deshalb eine niedrigere Sensitivität als sol- che mit größerer Zahl (85 beim 100-Hue- Test), als pseudoisochromatische Tafeln (zusätzlich Variation von Größe und Hel- ligkeit der Bildpunkte) und als Anoma- loskope (Farbmischung zwischen 545 nm und 666 nm in 146 Schritten oder kon- tinuierlich). Auf dem geraden Abschnitt des Spektralfarbenzugs (obere rechte Sei- te des Farbdreiecks) verlaufen die Pro- tan- und Deutan-Verwechslungslinien in identischer Richtung; deshalb lassen sich Protan- und Deutanstörungen im Ano- maloskop gleich gut erfassen. Innerhalb des Farbdreiecks unterscheiden sich die Richtungen von Protan- und Deutan-

1,0

1,0 0,9

0,9 0,8

0,8 0,7

0,7 0,6

0,6 0,5

0,5 0,4

0,4 0,3

0,3 0,2

0,2 0,1

0,1 0,0

0,0 y

x

Sättigung

Helligkeit

Farbton

a b Bach 2008

Abb. 1 9 a CIE-Farbdrei- eck (Normfarbtafel der in- ternationalen Beleuch- tungskommission, Com- mission internationale de l’éclairage, CIE; die Abbil- dung beruht auf Farbkoor- dinaten aus [48]). Die Ach- sen x und y sind anschau- lich schwer zu deuten, sie entstehen aus einer Trans- formation, die mit rein po- sitiven Koeffizienten den Farbraum beschreibt.

b Veranschaulichung der Zusammenhänge von Farb- ton, Farbsättigung und Hel- ligkeit/Leuchtdichte. Mit zunehmender sowie ab- nehmender Helligkeit wird das aufgespannte Farbdrei- eck (a) kleiner, da weniger Sättigung wahrgenommen wird

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Der Ophthalmologe 12 · 2009

Übersichten

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Verwechslungslinien; deshalb sind Pro- tan- und Deutanstörungen mit einer Pig- mentfarbentafel allein nicht optimal zu er- fassen.

2.4 Abhängigkeit der Farbwahrnehmung von den Bedingungen der Darbietung Farbempfindung ist von den Bedingungen abhängig, unter denen die Farbreize be- obachtet werden. Deren Reproduzierbar- keit ist Voraussetzung für reproduzierbare Untersuchungsergebnisse:

F der Adaptationszustand des visuellen Systems,

F auf die Beobachtungsdistanz korri- gierte Refraktion,

F konstante Eigenschaften der Prüfreize hinsichtlich des Sehwinkels (d. h. ins- besondere konstante Beobachtungs- distanz), spektraler Zusammenset- zung und Leuchtdichte,

F Zeitdauer der Darbietung,

F konstante Eigenschaften der Umfeld- beleuchtung: spektrale Zusammen- setzung, Leuchtdichte und Beleuch- tungswinkel.

Werden die Prüfreize in dunkler Umge- bung dargeboten, bleiben die Farben von ihrer Umgebung unbeeinflusst („unbezo- gene Farbe“). Diese Bedingung ist in Ano- maloskopen verwirklicht.

2.5 Chromatische Sehschärfe Die chromatische Sehschärfe ist erheb- lich niedriger als die schwarz-weiß-Seh- schärfe, wenn wirklich nur Farbunter- schiede die Sehzeichen vom Hintergrund abheben (sog. Äquiluminanz oder Isolu- minanz). Typischerweise werden jedoch farbige Sehzeichen auf andersfarbigem Grund getestet, wobei sowohl Farbton- wie Leuchtdichteunterschiede vorlie- gen (Abschn. 5.1.4). Bei pseudoisochro- matischen Tafeln ist ihre maximale Er- kennungsdistanz Ausdruck der chroma- tischen Sehschärfe [12]. Generell ist die Farbwahrnehmung vom Sehwinkel des Objekts oder Prüffelds abhängig, beson- ders auffällig bei Dichromaten [33]. Im Anomaloskop verbessert sich die Farbun- terscheidung mit Vergrößerung des Test- felds [16, 17, 43].

Ophthalmologe 2009 · 106:1083–1102 DOI 10.1007/s00347-009-1976-3

© Springer-Verlag 2009

H. Krastel · G. Kolling · U. Schiefer · M. Bach

Qualitätsanforderungen an die Untersuchung des Farbsinns

Zusammenfassung

Die Untersuchung des Farbensehens in der Praxis umfasst ein breites Spektrum hand- licher und diagnostisch informativer Metho- den. In dieser Vielfalt kommt es auf die ziel- führende Auswahl und richtige Handhabung der einzelnen Verfahren an. In dieser Über- sicht soll die sinnvolle Anwendung der Me- thoden und die Vermeidung typischer Feh- ler aufgezeigt werden, um die Einhaltung von Qualitätsstandards der guten klinischen Pra- xis zu erleichtern.

Einführend werden einige Aspekte der Physiologie des Farbensehens angesprochen, die für das Verständnis der Untersuchungs- methoden, ihrer Möglichkeiten und ihrer Fehler wichtig sind. Bei angeborenen Stö- rungen wird die Eignung für Berufe und Tä- tigkeiten geprüft, welche Anforderungen an das Farbensehen stellen. Bei erworbenen Stö- rungen ergänzt die Untersuchung des Far- bensehens die Diagnostik von Erkrankungen

der Netzhaut, der Sehbahn sowie des Kortex und bietet Möglichkeiten zur Früherkennung und zu Verlaufskontrollen. Bei angebore- nen und erworbenen Farbsinnstörungen lie- fern Farbtests unterschiedliche Befunde und müssen differenziert eingesetzt und beur- teilt werden, ein breites Methodenspektrum wird diesbezüglich dargestellt. Fehlerquel- len infolge technischer Merkmale der Appa- raturen und solchen beim Ablauf der Unter- suchungen werden erläutert. Als Vorlage für zuverlässige Dokumentation wird ein Mus- terformular angegeben. Eine Tabelle mit vie- len derzeit in Deutschland kommerziell er- hältlichen Geräten und Tests schließt die Dar- stellung ab.

Schlüsselwörter

Farbsinn · Farbsinntests · Sehfunktion · Sinnesphysiologie · Qualitätskontrolle

Quality demands on the assessment of colour vision

Abstract

Assessing colour vision comprises a wide spectrum of methods, many of which are practical and highly informative. Given this methodological variety this review aims to help select the most appropriate test and how to correctly execute it, thus achieving the highest quality.

Some aspects of the physiology of co- lour vision are covered as far as is necessary for a basic understanding of colour testing methodology and possible pitfalls. For con- genital colour anomalies most pertinent are questions of occupational aptitude. For ac- quired colour deficiencies assessing colour vi- sion supplements diagnostics of the retina

and the visual pathway, allowing both early diagnosis and/or monitoring. For both these fields colour tests provide different kinds of evidence and need to be adequately select- ed. Methodical artefacts due to both equip- ment design properties and testing proce- dures are highlighted so they can be avoided.

A form is presented for recording colour ex- amination results commensurate with quali- ty objectives. Finally, a tabular overview of 19 common colour vision tests is provided.

Keywords

Colour vision test · Colour vision · Visual func- tion · Sensory physiology · Quality control

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3 Indikationen

3.1 Angeborene Farbsinnstörungen Etwa 8% der männlichen und 0,4% der weiblichen Bevölkerung Europas weisen kongenitale, X-chromosomal vererbte Rot-Grün-Farbsinnstörungen auf, denen Veränderungen der Photopigmente und/

oder Mangel der betreffenden Zapfen zu- grunde liegen: Protanomalie, Protanopie, Deuteranomalie, Deuteranopie. Die Fehl- funktion betrifft nur den Rot-Grün-Sinn.

Der Blausinn ist normal. Angeborene Ano- malien des Blausinns (dominante Tritano- malie bzw. Tritanopie) sind in Europa äu- ßerst selten und kaum von praktischer Be- deutung, hier ist der Rot-Grün-Sinn nor- mal. Für alle vorgenannten Farbsinnstö- rungen sind Sehschärfe und Weiß-Ge- sichtsfeld unbeeinträchtigt.

Ein Funktionsausfall bzw. eine Funk- tionsminderung aller Zapfentypen liegt bei autosomal-rezessiver Achromatopsie (treffender: Stäbchenmonochromasie) in kompletter bzw. inkompletter Form

vor. Funktionsausfall der lang- und mit- telwellig empfindlichen Zapfen prägt die X-chromosomale Blauzapfenmonochro- masie. Gemeinsam sind den Achroma- topsien ausgeprägte Farbsinnstörungen bis zum reinen Stäbchensehen, vermin- derte Sehschärfe, vermehrte Blendung, Nystagmus und ein pathologisches Ge- sichtsfeld v. a. bei roten Prüfmarken. Ei- ne ophthalmologische Untersuchungsin- dikation besteht in der Abgrenzung ge- genüber progressiven Erkrankungen (die sich natürlich nicht nur auf Farbsinntests stützt). Entsprechende Netzhauterkran- kungen sind z. B. juvenile Makuladystro- phien und Zapfendystrophien, beim Seh- nerv autosomal-dominante Optikusatro- phie (ADOA). Für weiterführende Infor- mation verweisen wir auf Buchpublikati- onen, Handbuchartikel und Übersichtsar- beiten, z. B. [3, 11, 14, 15, 17, 21, 22, 25, 37, 40, 50, 51].

3.1.1 Verkehrs- und Arbeitsmedizin

Für Tauglichkeit zur Kraftfahrt (Personen- beförderung und LKW-Verkehr), Schiff-, Bahn- und Luftfahrt, bei Polizei, Bundes- wehr, Grenzschutz, Zoll- und Forstdienst bestehen Richtlinien und Vorschriften, welche die Anforderungen an das Farben- sehen definieren. Intaktes Farbensehen

1,0y

1,0 0,9

0,9 0,8

0,8 0,7

0,7 0,6

0,6 0,5

0,5 0,4

0,4 0,3

0,3 0,2

0,2 0,1

0,0 0,1

0,0 x 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9x1,0 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9x1,0

P

T

D

Abb. 2 8 Protan-Verwechslungslinien (links), Deutan- (Mitte) und Tritan-Verwechslungslinien (rechts) im CIE-Farbdreieck (s. auch Abb. 1). Die Verwechslungslinien verbinden alle Punkte, die die verbleibenden beiden Rezeptortypen identisch rei- zen und treffen sich in jeweils einem gemeinsamen Kardinalpunkt (engl. „copunctal“ oder „confusion point“). Der Kardinal- punkt entspricht der „virtuellen Farbe“, an dem die beiden jeweils anderen, normalen Zapfen gar nicht aktiviert werden. Die spektrale Empfindlichkeit der M-Zapfen („grün“) überlappt stark mit jener der L-Zapfen („rot“). Die L-Zapfen lassen sich rela- tiv leicht mit langwelligem Licht isoliert aktivieren (Kardinalpunkt P), der M-Zapfentyp hingegen ist nur mit einem virtuellen Licht isoliert aktivierbar, deshalb liegt der Kardinalpunkt D so weit außerhalb des CIE-Farbdreiecks

0,8 0,6 0,4 0,2

0 0

400 400

480 480

P 15 710 5

1 117

4767

500 500

550

600 600

700 700

550

520 520

Y

0,2 0,4 0,6 0,8 x

0,8 0,6 0,4 0,2

0 0 Y

0,2 0,4 0,6 0,8 x

Abb. 3 8 Farborte des Panel-D-15-Farbflecktests, gesättigte Version (links,) und des 100-Hue-Tests (rechts), Normlichtart C. (Nach [2])

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Übersichten

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ist ein Eignungsmerkmal auch in Beru- fen, für die keine konkreten Vorschriften bestehen, z. B. Lackierer, Drucker, Elek- triker, Zahnärzte, Forstwirtschaft, Male- reibetriebe, Modebranche, (Farb-)Desi- gner etc. [34]. Farbsinntests dienen auch zur Erkennung von Eignung und Belas- tungen am Arbeitsplatz. Sie sind Teil der berufsgenossenschaftlichen Grundsätze G 25 und G 37.

3.2 Erworbene Farbsinnstörungen Erworbene Farbsinnstörungen gehen den Störungen anderer neuroretinaler Funkti- onen voraus und begleiten sie dann fort- schreitend mit der Einschränkung der üb- rigen Sehfunktionen:

F Makulopathien werden durch Pseudo- protanomalie früh erfasst (Morbus Stargardt, Zapfendystrophien), reti- nale Intoxikationen auch durch Blau- sinnstörung (Chloroquin/Quensyl, Digitalis, Antidepressiva),

F Retinopathien werden durch Blau- sinnstörung früh erfasst (diabetische Retinopathie, bei Retinitis pigmento- sa und deren Konduktorinnen auch Blauperimetrie),

F Optikopathien durch Blausinnstö- rung (ganglienzellbedingt: ADOA, beginnende Ethambutol-Optikopa- thie) und Rot-Grün-Sinn-Störung (erregungsleitungsbedingt; Optikus- neuritis, zunehmende Ethambutolop- tikopathie),

F Glaukome durch Blaugesichtsfeld, F Hypophysenprozesse durch Rotge-

sichtsfeld,

F Sehbahnischämien durch Hemidys- chromatopsie vor Hemianopsie bei Insult,

F Intoxikationen und Effekte chro- nischer Exposition (Tabak, Alkohol, Leime, Lösungsmittel) bewirken vor der Visusreduktion Farbsinnstörun- gen.

Erworbene Störungen des Blausinns sind häufiger als solche des Rot-Grün- Sinns, möglicherweise bedingt durch den kleineren dynamischen Bereich des Blau- sinns [10, 45]. Für weiterführende Infor- mation verweisen wir auf Buchpublikati- onen, Handbuchkapitel und Übersichts- artikel: [11, 15, 17, 22, 25, 26, 37, 39, 50, 51]

4 Methoden

4.1 Auswahl unter den zahlreichen Methoden von Farbsinnuntersuchungen

Die Wahl der Methode bei Farbsinnun- tersuchungen orientiert sich an folgenden Zielen:

F Detektion angeborener oder erwor- bener Farbsinnstörungen: mit Farb- tafeln (bevorzugt für Rot-Grün-Sinn- Störungen) oder Farbflecktests (be- vorzug für Blausinnstörungen), F qualitative und quantitative Diagnos-

tik: differenzierte Farbflecktests und Anomaloskope,

F Verlaufskontrolle erworbener Stö- rungen: Anomaloskop, Farbflecktests sowie unter Nutzung des Prinzips der chromatischen Sehschärfe (Ab- schn. 2.5/5.1.4) auch Tafeln,

F Erfassung und Verlaufskontrolle der befallenen Gesichtsfeldregion bei er- worbenen Störungen: nach Topogra- phie und Defekttiefe mit Farbperi- metrie,

F Bildschirmtests, z. B. zur Bestim- mung der Farbkontrastschwelle, bei erworbenen, weniger bei angebore- nen Farbsinnstörungen werden vo- raussichtlich in Zukunft einen brei- teren Raum in der Untersuchungs- palette einnehmen (s. Anmerkungen Abschn. 4.7).

Die diagnostischen Aussagen der ver- schiedenen Verfahren sind nicht gleich- wertig, sondern quantitativ und qualita- tiv unterschiedlich [17, 21]. Je nach Frage- stellung ist z. B. die Reinheit der Spektral- reize besonders wichtig, z.B. bei angebore- nen Farbfehlsichtigkeiten, oder der Grad der Entsättigung von Pigment- oder Bild- schirmfarben, z. B. bei erworbenen Farb- sinnstörungen.

4.2 Verfahrensprinzipien

Man unterscheidet zwischen Farbtests mit nichtselbstleuchtenden gedruckten Pig- mentfarben (bei diesen ist die richtige Be- leuchtung unabdingbarer Bestandteil des Verfahrens), Tests mit spektral breitban- digen Lichtreizen (Glühlampe plus Farb- filter) sowie Farbtests mit spektral schmal-

bandigen Lichtreizen (Bildschirmleucht- stoffen und Leuchtdioden) und Tests mit monochromatischen Spektrallichtern (Anomaloskopen).

4.3 Pseudoisochromatische Tafeln Dies sind im Wesentlichen Suchtests auf angeborene oder erworbene Farbsinnstö- rungen. Zwar wurden auch Tafeln zur Dif- ferenzialdiagnose und zur Graduierung von Farbsinnstörungen angegeben; wegen der fest vordefinierten Farb- und Hellig- keitswerte können solche differenzierten diagnostischen Aussagen mit Tafeln je- doch nur unvollkommen getroffen wer- den. Die Ishihara-Tafeln testen den Rot- Grün-Sinn, Velhagen-Broschmann den Rot-Grün- und Blausinn. Die Ichikawa SPP1-Tafeln sind für angeborene, die SPP2-Tafeln für erworbene Farbsinnstö- rungen optimiert. Die von Neitz und Bai- ley neu überarbeiteten AO-HRR-Tafeln prüfen Rot-Grün- und Blausinn. Weitere Details finden sich in . Tab. 2 – 8.

4.4 Farbfleck- oder Farbordnungstests

Sie sind nach Anzahl der Prüfmarken und damit Differenziertheitsgrad als orientie- rende Tests (z. B. Panel D 15 nach Farns- worth [9], entsättigte Version nach Lan- thony [24]), als semiquantitative (28-Hue- Test nach Roth [39]) oder als quantitative Verfahren zu bewerten (Farnsworth-100- Hue-Test [9] und der New-Colour-Test nach Lanthony [35, 36]).

Der ursprünglich zur Trennung farb- normaler von farbenfehlsichtigen Beob- achtern konzipierte Panel-D-15-Test (da- her „dichotomous test“, d. h. Aufteilung in zwei Gruppen [9]) vermag diese Aussage nicht mit Sicherheit zu treffen. Er erfasst Rot-Grün- und Blausinnstörungen mit begrenzter Sensitivität. Blausinnstörun- gen werden wegen des geringeren Auflö- sungsvermögens des Blausinns besser er- fasst als Rot-Grün-Sinn-Störungen. Man- che Deuteranomale, selten Protanomale, bewältigen den Panel-D-15-Test korrekt.

Es handelt sich dabei meist um sicher ein- stellende Anomale (Einstellbreite ihrer Rayleigh-Gleichung am Anomaloskop 0 bis 5 Skalenteile). Tests, die den Farbkreis in eine größere Anzahl von Stufen auflö-

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sen, sind sensitiver (28 Hue nach Roth mit 28 Prüfmarken, FM 100 Hue nach Farns- worth mit 85 Prüfmarken). Entsättigte Tests bieten eine höhere Sensitivität bei geringerer Spezifität.

Zur Quantifizierung der Resultate wur- den verschiedene Fehlerkalkulationen an- gegeben (z. B. [4, 47], u. a. eine internet- basierte Auswertung [46]). Die Fehler- richtung (Protan, Deutan, Tritan, Tetar- tan) ergibt sich aus der Richtung der Ver- wechslungen (D 15 und 28 Hue) bzw. der regionalen Häufung von Fehlern (FM 100 Hue). Der FM 100 Hue untersucht den Farbkreis nicht in einem Zug, sondern in 4 Sektoren. Dadurch sind, anders als bei D 15 und 28 Hue, keine Verwechslungen quer über den Farbkreis möglich. Statt- dessen kommt es zu Endbox-Artefakten beim Übergang von einem Sektor auf den nächsten [28, 29].

4.5 Verfahren mit Lichtreizen breiter spektraler

Bandcharakteristik

Verfahren mit Glühlampe plus Farbfil- tern in Sehtestgeräten können als Such- test (z. B. Oculus), als semiquantitativer Test (z. B. Rodenstock-Farbtestscheibe [13]) und als quantitatives diagnostisches Verfahren (Lovibond Colour Vision Ana- lyzer) konzipiert sein, während sog. La- ternentests (in Deutschland kaum in Ge- brauch) nur bestimmte Fähigkeiten prü- fen, jedoch keine eigentliche Diagnostik leisten.

4.6 Farbtests mit spektral schmalbandigen Lichtreizen, Leuchtdiodentests

Leuchtdioden stehen in ihren spektra- len Eigenschaften zwischen Pigmentfar- ben und monochromatischen Spektral- reizen. Das Prinzip der stillen Substituti- on [7] und die spektrale Helligkeitsvertei- lung werden im Gerät „OSCAR“ nach És- tevez mit Leuchtdioden verwirklicht und zur Protan-Deutan-Unterscheidung X- chromosomaler Farbsinnstörungen ge- nutzt. „OSCAR“ erfasst auch Konduk- torinnen (mit ihren nur geringen Farb- sinnstörungen). Andere Geräte imitieren pseudoisochromatische Tafeln, indem sie deren Bildpunkte durch Leuchtdioden ge-

nerieren (z. B. APT-Test nach Massof und Severns).

Zahlreiche Leuchtdiodengeräte mit einem den Anomaloskopen angenäher- ten Aufbau wurden angegeben und rekla- mieren z. T. auch die Bezeichnung „Ano- maloskop“. Leuchtdioden ohne zusätzlich angepasste Filter können jedoch keine ano- maloskopgleichen Resultate liefern, weil die spektralen Eigenschaften nicht erfüllt werden (Anomaloskopnorm DIN 6160, Fachnormenausschuss Farbe 1996, Abs.

4). Viele derartige Geräte weichen auch in anderen Modalitäten der Darbietung ih- rer Farbreize ab, sodass sie nur eine orien- tierende Diagnostik erlauben. Diese Ge- räte auf Leuchtdiodenbasis ohne ange- passte Filter weisen also eine Diskrepanz zwischen ihrem Anspruch und den er- reichbaren Untersuchungsresultaten, ge- rade im Hinblick auf Sicherstellung der Untersuchungsqualität, auf.

4.7 Bildschirmverfahren

Bildschirmverfahren für die Farbsinn- prüfung unterliegen einer raschen Ent- wicklung. Eine Standardisierung hat noch nicht stattgefunden. Die Farben werden aus den anteiligen Emissionen der drei Bildschirmleuchtstoffe gene- riert. Bildschirmverfahren prüfen, zen- tral oder auch peripher, Farbkontrast- schwellen für farbige Optotypen und für Muster auf andersfarbigem Hintergrund oder stellen pseudoisochromatische Ta- feln auf dem Bildschirm nach. Valide Verfahren zur Prüfung von Farbkon- trastschwellen auf Bildschirmen stam- men u. a. von der Arbeitsgruppe um Ar- den [1, 49], von King-Smith et al. [18], von Nimsgern u. Lang [23] und von Mol- lon u. Reffin [27]. Auch pseudoisochro- matische Tafeln werden als Bildschirm- version angeboten, z. B. zum Herunter- laden aus dem Internet. Doch noch nicht ausgeräumt sind Bedenken gegen abwei- chende Farbwiedergabe bei unterschied- lichen Bildschirmtechnologien, man- gelnde Kalibration, Einfluss von Umge- bungsbeleuchtung und andere Möglich- keiten unsachgemäßen Umgangs mit in- ternetbasiertem Testmaterial.

Zwei Merkmale können, auch in der Vielfalt der Bildschirmverfahren, dem

Anwender helfen, die Validität einer Me- thode einzuschätzen:

F Photometrische und kolorimetrische Kalibrierungen des Bildschirms sind notwendig und müssen vom Anwen- der wiederholt werden können.

F Das physiologische Konzept des Ver- fahrens darf nicht im Widerspruch zu den technischen Möglichkeiten ste- hen. Insbesondere weisen LCD-Bild- schirme erheblich andere Übertra- gungseigenschaften und Farborte auf als die herkömmlichen CRT-Bild- schirme; Verfahren der Bildschirm- linearisierung müssen dem Rechnung tragen [44].

Eine Anomaloskopfunktion ist auf üb- lichen Bildschirmen prinzipiell nicht möglich, denn Voraussetzung sind defi- nierte monochromatische Spektralreize (DIN 6160, Abs. 4). Die Leuchtstoffe der Bildschirme sind weder von ihrer spektra- len Breite noch von der dominanten Wel- lenlänge ihrer Emission für die Anomalo- skopie geeignet. Insbesondere kann das Prinzip des Abgleichs einer additiven Mi- schung zweier Farbreize mit einem davon spektral differenten dritten Farbreiz („Me- tamerie“) nicht erfüllt werden, weil Bild- schirmfarben identischen Aspekts auch identische Emissionsgemische der Bild- schirmleuchtstoffe zugrunde liegen.

4.8 Anomaloskope

Qualitative und quantitative Diagnostik mit spektralen Gleichungen in Anomalo- skopen sind die Referenzverfahren zur Un- tersuchung von angeborenen Störungen des Rot-Grün-Farbsinns, kommen aber auch bei erworbenen Störungen zur An- wendung. Spektralgleichungen nutzen die Metamerie: Eine bestimmte additive Mi- schung zweier Spektralreize sieht einem dritten Spektralreiz gleich, dessen Hellig- keit anzupassen ist. Spektrallichter der nö- tigen Reinheit können mit Monochroma- toren (Prismen, Gittern oder Interferenz- filtern) erzeugt werden, nicht jedoch mit Leuchtdioden ohne geeignete Zusatzfilter und nicht mit Bildschirmen (s. o.).

Anomaloskope sind Einblicksgeräte.

Die Beobachtung der Farbreize ist von der Umgebung unabhängig und von den Herstellern so zu gestalten, dass in ver-

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schiedenen Geräten übereinstimmende Untersuchungsbedingungen resultieren;

DIN 6160, Abs. 5: Darbietung des farbigen Prüffeldes in dunkler Umgebung („unbe- zogene Farbe“) oder zumindest in defi- nierter Umgebung. Normgerecht muss die Neutralstimmung des Auges durch eine Vorrichtung am oder im Gerät auf- rechterhalten werden, die nach je 3 s Prüf- feldbeobachtung je 3 s Weißadaptation bewirkt [8]. Längere Prüffeldbeobachtung wird Umstimmung verursachen, d. h. Ad- aptation an das farbige Prüffeld. Dadurch kann sich die Gleichung des Beobachters verschieben und die Farbunterschieds- empfindlichkeit verringern, d. h. die Ein- stellbreite vergrößern – sowohl bei Prot- anomalie und Deuteranomalie (Daten bei [14]), aber auch bei erworbenen Farben- sinnstörungen.

4.8.1 Anomaloskope mit spektraler Rot-Grün-Gleichung (Rayleigh-Gleichung)

Die Eigenschaften von Anomaloskopen mit Rayleigh-Gleichung (Rot-Grün) sind genormt (DIN 6160; [6]); Referenzgerät ist das Anomaloskop nach Nagel [32] in seiner letzten Version. Verwendet wird die Rayleigh-Gleichung in der Modifikation nach Kohlrausch: Ein halbkreisförmiges Prüffeld variabler Rot-Grün-Mischung:

Grünreiz (549±3 nm) + Rotreiz (666±6 nm) und ein entsprechendes gelbes Ver- gleichsfeld (Gelbreiz = 589±3 nm) varia- bler Helligkeit werden unter einem Blick- winkel von 2° auf Gleichheit beurteilt.

Die Wahl der Spektralreize aus dem gera- den Teil des Spektralfarbenzugs im Farb- dreieck (. Abb. 1a, die rechte Grenze der Hufeisenform, 670–549 nm) bewirkt, dass die Mischung kein Sättigungsdefizit gegenüber dem spektralen Vergleichslicht aufweist und dass vollkommene Überein- stimmung der Protan- und Deutan-Ver- wechslungslinien besteht.

4.8.2 Einstellbreite und Anomalquotient

Die meisten Beobachter beurteilen nicht nur eine einzige Rot-Grün-Mischung als übereinstimmend mit dem gelben Ver- gleichslicht, sondern einen Bereich be- nachbarter Mischungen: die Einstellbrei- te. Standardmäßig geprüft, auch für gut- achtliche Zwecke, wird die absolute Ein-

stellbreite, die bei Neutralstimmung zu ermitteln ist (im Wechsel 3 s-Farb-, 3 s- Weiß-Darbietung). Die Skalenwerte des Mischlichts, welche die absolute Einstell- breite begrenzen, können zur Berücksich- tigung verschiedener Gerätenormalen in Anomalquotienten (AQ) umgerechnet werden. Die Umrechnung erfolgt mittels Rechenstab, mittels Programm im Gerät oder direkt nach der Formel:

AQ = [(73 - M ) : M ] / [(73 - M ) : M ].

p p

n n

Dabei ist 73 der Skalenwert des Rot-Grün- Mischlichts bei grünfreier Darbietung (0 der bei rotfreier Darbietung) Mp die Mi- schung vom Proband und Mn die Normal- mischung des benutzten Anomaloskops in Skalenteilen. Anomalquotienten unter 0,7 bis 0 beschreiben Protanomalien, sol- che über 1,4 bis ∞ Deuteranomalien. Da- zwischen liegt der Normalbereich mit AQ 0,7 bis 1,4. Im Anomaloskop nach Nagel werden die monochromatischen Spek- trallichter mit Prisma und Doppelspalt erzeugt. Die Skala von 0 bis 73 beschreibt linear die Wegstrecke der mittleren Spalt- blende vom völligen Verschluss des Rot- spalts (0) bis zum völligen Verschluss des Grünspalts (73). Es können auch andere lineare Skalenteilungen zwischen rotfreier Einstellung (0) und grünfreier Einstel- lung (z. B. 100) benutzt werden. Die Be- rechnung der Anomalquotienten erfolgt ganz analog durch Einsetzen der Werte in die obige Gleichung.

Selten akzeptiert ein Beobachter nur eine einzige Einstellung des Mischlichts als übereinstimmend mit dem Ver- gleichslicht: Für ihn ist sein Rot-Grün- Sinn mit einem einzigen AQ-Wert rich- tig beschrieben. Gelegentlich wird keine Einstellung, sondern nur ein Umschlag- punkt gefunden (Kontraststeigerung der Anomalen).

Bei Beobachtern mit einer merklichen Einstellbreite ergeben sich zwei Anomal- quotienten entsprechend den Skalen- werten, welche die Einstellbreite be- grenzen. Bei Eignungsuntersuchungen wird im Sinn der Grenzwertdefinition derjenige AQ-Wert angegeben, der von der Norm weiter abweicht (Eignungs- untersuchung bei Neutralstimmung;

dabei ist Umstimmung zu vermeiden,

s. 5.2.6). Eine ergiebige Referenz über Einstellbreite, Kontraststeigerung der Anomalen, Umstimmung und Neutral- stimmung ist [14].

Die vom Proband wahrgenommene Helligkeit des Vergleichslichts ist ohne Einfluss auf den Anomalquotient. Der Helligkeitsverlust für Rot ist aber trotz- dem wesentliches Merkmal der Protan- störungen.

4.8.3 Spektrale Blau-Grün- Gleichung nach Moreland

Zur Untersuchung des Blausinns in Ano- maloskopen hat die Moreland-Gleichung weiteste Verbreitung gefunden. Das Prüf- feld variabler Mischung [Blaureiz (436 nm) + Türkisreiz (490 nm, frühere Version 500 nm)] wird mit einem Vergleichsfeld vari- abler Helligkeit [Grünblaureiz (480 nm) + Gelbreiz (580 nm)] zwecks Entsättigung zum Abgleich gebracht. Eine Entsättigung der Mischung gegenüber dem spektralen Vergleichslicht ist wegen der Krümmung des Spektralfarbenzugs im Blau-Grün- Bereich unvermeidbar [30]. Sie wird mit gelbem Entsättigungslicht des Vergleichs- lichts kompensiert. Wegen der schma- leren spektralen Basis ist die Moreland- Gleichung für die Probanden schwieriger zu beurteilen als die Rayleigh-Gleichung.

Die Moreland-Gleichung wird deshalb unter einem Beobachtungswinkel von 4°

(frühere Version 2°) beurteilt. Die Spek- tralreize der Moreland-Gleichung wurden so gewählt, dass Einflüsse des Makulapig- ments minimiert sind.

4.9 Farbperimetrie

Ein Merkmal der Pseudoprotanomalie bei Makulopathien ist der Helligkeits- verlust für Rot, bei Blausinnstörungen der Helligkeitsverlust für Blau. Auch in der Perimetrie bei Netzhaut- und Seh- nervenerkrankungen kommen diese wel- lenlängenspezifischen Helligkeitsverluste zum Tragen [19]. Das macht eine Zu- wachsschwellen-Perimetrie für rote und blaue Farbreize sinnvoll. Die Rotperi- metrie ist außerdem zapfenspezifisch.

Die Zuwachsschwellen-Perimetrie für Farbreize fordert vom Beobachter kei- ne Farbdiskrimination, sondern nur ein- fache Detektion der Stimuli. Sie ist des- halb eine gut nutzbare und klinisch ein-

(8)

geführte Methode. Die Rotperimetrie er- folgt auf weißem Hintergrund, die blau- selektive oder blaupräferentielle Perimet- rie auf gelbem Hintergrund [42]. Letz- tere wurde als „Short Wavelength Auto- mated Perimetry“ (SWAP) speziell für die Glaukom(früh)diagnostik eingeführt.

Die nach wie vor nicht befriedigend ge- löste Kompensation der altersbedingten

„Linsenvergilbung“ steht jedoch einem breiten klinischen Einsatz, speziell in der Glaukomverlaufsbeurteilung, entgegen.

Die qualitative Beurteilung von Farb- reizen in der Peripherie des Gesichtsfelds überfordert den Beobachter. Die bishe- rigen methodischen Ansätze zu einer solchen Farbunterscheidungsperimet- rie konnten bislang die Ansprüche an ei- ne klinisch nutzbare Untersuchung nicht erfüllen.

5 Fehlerquellen

Man kann zwischen strukturellen (geräte- seitigen) und prozeduralen (untersu- chungsseitigen) Fehlermöglichkeiten un- terscheiden. Letztere umfassen sowohl Fehler der Untersucher wie auch solche der Beobachter. Geräteseitige und unter- suchungsseitige Fehler können miteinan- der verknüpft sein.

5.1 Strukturelle (geräteseitige) Fehlermöglichkeiten

5.1.1 Beleuchtung bei

Pigmentfarbentests: spektrale Zusammensetzung

Fehlerhaft sind Glühlampenlicht sowie Leuchtstoffröhren ohne die unten ge- nannte Spezifizierung. Auch Dreibanden- leuchtröhren („Energiesparlampen“: Kom- paktleuchtstoffröhren) sind ungeeignet.

Fehlerhaft ist auch direktes Sonnenlicht.

Richtig ist mittleres Tageslicht vom nörd- lichen Himmel. Dies steht jedoch nicht überall und nicht in abrufbarer Quali- tät und Intensität zur Verfügung. Tages- lichtähnliche Lichtquellen mit definierter spektraler Emission (entsprechend Norm- lichtart C oder D 65) und Intensität (sie- he 5.1.2) sind richtig. Auf Lichteinfall et- wa senkrecht zur Tafel und auf homogene Ausleuchtung ist zu achten.

Geeignete Lichtquellen sind:

F weiße Leuchtröhren mit tages- lichtähnlicher, kontinuierlicher Emis- sion (keine Dreibandenröhren) für Zwecke der Farbabmusterung mit ei- ner korrelierten Farbtemperatur von über 5000–6774°K und einem Farb- wiedergabeindex (Ra) von über 90.

Geeignet sind z. B. die Typen Osram

Biolux (nach Terstiege, Bundesanstalt für Materialprüfung), Philips TL 54, Philips TL 55 [5], Philips TL 57 oder eine Kombination aus TL 55 und 57 [37]. Auch Leuchtröhren zahlreicher anderer Hersteller genügen diesen Spezifikationen. Arbeitsplatzleuch- ten mit D65 Röhren werden kommer- ziell angeboten: Light2go, Unity Co- lor, Wertheim.

F Glühlampen mit Farbkonversionsfil- ter (Macbeth-Easel-Lamp, Macbeth- Easel-Lichtkabinett), sodass Norm- lichtart C oder D 65 erzielt wird.

F Xenon-Bogenlampen mit gleichmä- ßiger Emission im sichtbaren Spek- tralbereich, ggf. mit Filter zum Erzie- len von Normlicht C oder D 65.

5.1.2 Beleuchtungsstärken

Beleuchtungsstärken für Pigmentfarben- tests werden in der Literatur nicht einheit- lich empfohlen, obwohl Einigkeit über die Relevanz der Beleuchtungsstärke bzw. der Leuchtdichte des Prüfmaterials besteht.

Für erworbene Farbsinnstörungen ist die Beleuchtungsstärke besonders wesentlich.

Wir empfehlen, sich im unteren Grenz- bereich der Größenordnung der Vorgabe für die DIN/ISO-Sehschärfe zu orientie- ren, entsprechend einer Beleuchtungsstär-

Gelb [Skt]

Gelb [Skt]

60

60 70

50

50 40

40 30

30 20

20 10

60 50 40 30 20 10

10

0 0 10 20 30 40 50 60 70

P

D cerebr.

Achr.

DA

M erw.E. M

erw.E. + Umst.

Skotopisation

PA

PsPA

P P

D

SMC SMC

Grün Mischung [Skt] Rot Grün Mischung [Skt] Rot

Abb. 4 8 Diagramm nach Pitt zur Planung, Durchführung und Dokumentation der Untersuchung mittels Rayleigh-Gleichung an Anomaloskopen. Links: angeborene Farbensinnstörungen. Untersuchung bei Neutralstimmung: Prüffeldbeobachtung 3 s, Weißadaptation 3 s: absolute Einstellbreite (P–P Protanopie, D–D Deuteranopie, PA Protanomalie, DA Deuteranomalie, M Mit- telnormgleichung, SMC Stäbchenmonochromasie mit extremem Helligkeitsverlust in Richtung Rot). Rechts: erworbene Farb- sinnstörungen. Untersuchung bei Neutralstimmung (Erw.E. erweiterte Einstellbreite, PsPA Pseudoprotanomalie, Skotopisati- on: Progression zum Stäbchensehen mit extremem Helligkeitsverlust in Richtung Rot, erw.E.+Umst. Untersuchung bei Prüf- feldbeobachtung mindestens 15 s zur Umstimmung, cerebr.Achr. zerebrale Achromatopsie mit Annahme aller Mischungen – 0 bis 73 Skalenteile – ohne Helligkeitsverlust)

1091

Der Ophthalmologe 12 · 2009

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(9)

ke von ca. 400–1000 lx (oder Leuchtdich- ten weißen Kartons, der von der Licht- quelle angeleuchtet wird, von ca. 100–

300 cd/m2).

5.1.3 Filtereffekte durch farbige Korrektionsgläser

Getönte Brillengläser und Kontaktlinsen bewirken abweichende und farbverfäl- schende retinale Beleuchtung. Je nach Fil- tereigenschaften kann daraus ein Erken-

nen pseudoisochromatischer Tafeln durch Farbenfehlsichtige resultieren. Das Tragen gefärbter Kontaktlinsen muss, ggf. mit Spaltlampenuntersuchung, ausgeschlos- sen werden. Zur Bewertung der spektra- len Eigenschaften von Brillengläsern eig- nen sich Blitzspektrometer (z. B. im Hum- phrey Lens-Analyzer).

Hersteller farbiger Brillengläser oder Kontaktlinsen, die eine Korrektur von Farbsinnstörungen versprechen, drän-

gen immer wieder auf den Markt [20].

Als Beweis der Wirkung wird die Fähig- keit bewertet, mit Farbfilter pseudoiso- chromatische Tafeln lesen zu können.

Allerdings unterlaufen dann die Feh- ler bei anderen Farben als sie in den Ta- feln vorgegeben sind und bei Farbfleck- tests Fehler in anderen als den typischen Verwechslungsachsen. Sehzeichen auf pseudoisochromatischen Tafeln können auch aufgrund des filterinduzierten Hel- ligkeitskontrasts erkannt werden. Mit- tels des 100-Hue-Tests lässt sich leicht zeigen, dass die Farbunterschiedsemp- findlichkeit durch Farbfilter nicht ver- bessert, wohl aber verändert und meist verschlechtert wird.

Die negative Bewertung bisheriger Korrekturversuche von Farbsinnstö- rungen mit Filtern schließt nicht prin- zipiell aus, dass zukünftig einzelne Ano- malien des Farbsinns evtl. doch mit Fil- tern günstig beeinflusst werden können.

Es müssten dann aber die spektralen Ei- genschaften des individuellen Photopig- ments ebenso berücksichtigt werden wie die Adaptation der Netzhaut im spek- tralen Schatten des Filters und eine de- finierte Beleuchtung, in welcher das Fil- ter wirken soll. Einfacher dürfte es sein, z. B. auf kalibrierten Bildschirmen die Verwechslungsfarben des Beobachters programmgesteuert durch andere Far- ben zu ersetzen.

5.1.4 Beobachtungsdistanzen, -winkel und -zeiten

Die Sehschärfe lässt sich nicht nur für schwarze Optotypen auf weißem Grund, sondern auch für farbige Sehzeichen auf andersfarbigem, helligkeitsgleichem Grund definieren: die chromatische Seh- schärfe. Deshalb sind die Farbtafeln aus der vom Hersteller benannten Distanz zu beurteilen (Angabe z. B. bei Ishihara-Ta- feln 75 cm, bei Velhagen-Broschmann Ta- feln 70 cm). Beobachtung aus geringerer Distanz kann bewirken, dass einige Ta- feln trotz Farbsinnstörung entziffert wer- den [12].

Der Proband hat sich initial mit dem Charakter der Optotypen vertraut zu ma- chen. Dafür ist jedem Werk eine Demons- trationstafel vorgegeben, die trotz beein- trächtigten Farbsinns gelesen werden kann. Die Tafeln sind in etwa rechtem

2

Panel D-15 (sat) sat

P 1

3 4 5

6

7

8

9

10 12 11

13 14 OD 15

OS BIN

desat

PROTA

N

DEUTAN

Scotopique TRITAN TETARTAN

Abb. 5 9 Dokumen- tation des Panel-D- 15-Tests (sat gesättigt nach Farnsworth [9];

desat entsättigt nach Lanthony [22]): Be- fundbeispiel einer er- worbenen Farbsinnstö- rung. Die Achsenlage der Verwechslungen ist weniger eindeutig als bei angeborenen Farbsinnstörungen.

Es zeigen sich sowohl Rot-Grün-Sinn-Stö- rungen als auch Blau- sinnstörungen. Die Summe der Farbmar- kenabstände („Inter- vallsumme“) beträgt hier 50, bei einem feh- lerfrei gelegten Test beträgt sie 15

Abb. 6 8 Dokumentation der Untersuchung mit Anomaloskop. Bei der Formel des AQ bedeutet Mp die Mischung des Probanden in Skalenteilen [Skt], Mn die Mischung des mittleren Normalprobanden an diesem Gerät. Die grünfreie Einstellung der Mischung ist, je nach Gerät, bei „73“ oder „100“ Skalen- teilen

(10)

Tab. 1Die wichtigsten erworbenen Farbsinnstörungen Chloroquin, Hydroxychloro- quin

DigitalisRPCAREthambutolTabak/AlkoholADOAMorbus StargardtNNO-SchubCat. nucl. Rot-(Ent-)Sät- tigung Seiten- vergleich

Pathologischo.B. IshiharaIm Verlauf pa- thologischSpät patholo- gischSpät patholo- gisch(Pathologisch)(Pathologisch)(Pathologisch)Spät patholo- gischIm Verlauf pa- thologischPathologischo.B. Velhagen- Broschmann (Stilling-Hertel)

Im Verlauf pa- thologischB früher patho- logisch als R/GB früher patho- logisch als R/G(Pathologisch)B früher patho- logisch als R/GPathologischB früher pathol als R/GIm Verlauf pa- thologischPathologischB pathologisch Chromatische Sehschärfe R/G Velh. 65 B Velh. 49 B pathologisch später R/GB früher redu- ziert als R/GB früh patholo- gisch, dann R/GR/G und B redu- ziertB früh patholo- gisch, dann R/GB früh patholo- gisch, dann R/GB sehr früh pathologisch, später R/G

Pathologisch (R/G >B) B pathologisch Panel-D-15-ge- ttigt (Farns- worth)

B früh patholo- gischB pathologisch, später chaotischB früh patho- logisch, später R/G

R/G + B patho- logischB früh patholo- gisch, dann R/GB früh patholo- gisch, dann R/GB früh patholo- gischB früh patholo- gisch, dann R/G(R/G- und B- Fehler)B pathologisch Panel-D-15- entsättigt (Lan- thony)

B früh patholo- gischB pathologisch, später chaotischB früh patho- logisch, später R/G R/G + B patho- logischB pathologisch, dann R/G, dann chaotisch B pathologisch, dann R/G, dann chaotisch B früh patho- logisch dann chaotisch

B früh patholo- gisch, dann R/GR/G- und B- FehlerB pathologisch Rayleigh-Glei- chung; R/G 20Pseudoprota- nomalie zuneh- mend

Spät patholo- gischSpät Rotver- schiebungFrüh Rotver- schiebungSpäter patho- logisch als Pig- mentfarben Verbreit. Einstel- lungSpäter patho- logisch als Pig- mentfarben Pseudoprotano- mal bis Skotopi- sation

Verbreit. Einstel- lungo.B. Moreland-Glei- chung B Zunehmend erweitertZunehmend erweitertZunehmend erweitertZunehmend erweitertVerbreit. Einstel- lungVerbreit. Einstel- lung.Früh pa- thologisch zunehmend verbreitert

Zunehmend erweitertErweitertB-Verschiebung Rot-GFFrüher patho- logisch als We-GF

Spät patholo- gischViel früher pa- thologisch als We-GF

Früh Perizen- tralskotomFrüher pa- thologisch als We-GF Blau-GFFrüher patho- logisch als We-GF

Früher pa- thologisch als We-GF Viel früher pa- thologisch als We-GF

Früher patholo- gisch als W-GFSehr früh patho- logisch Arden-Colour- Contrast-Video- System

B und R Schwel- len früh patho- logisch B-Schwelle früher als R/G pathologisch R und B Schwel- len früh patho- logisch R und B Schwel- len früh patho- logisch Früh B, dann auch G und R pathologisch Früh B, dann auch G und R pathologisch Früh B-Schwel- len, später auch G, R patholo- gisch Schwellen früh pathologischB pathologisch RP: Retinitis Pigmentosa, CAR: „carcinoma-associated retinopathy“, ADOA: „autosomal dominant optic atropy“, NNO: Neuritis Nervi optici, Cat. nucl.: Cataracta nucleans, B: blau, G: gn,R: rot, GF: Gesichtsfeld.

1093

Der Ophthalmologe 12 · 2009

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Referenzen

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