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16 Juni 2011

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Universitätsverschulung

Die landläufige Verschu- lungsdiskussion ist von "B- Themen" dominiert:

"B"wie Bolognaprozess,

"B"wie Budget,

"B" wie Beschränkung von

Studienplätzen,

"B" wie Bummelstudenten

und

"B"wie Bachelor.

Im Studienalltag führen diese Schlagworte, könnte man glauben, zu einer Ver- schulung des Universitäts- betriebes.

Es soll nun nicht der Ein- druck erweckt werden, dass Im vergangenen Jahrhundert al- les besser ge- wesen wäre.

Damals gab es sicher auch Pro- fessoren, die Klausuren so machten, dass der Besuch der Vorlesungen Voraussetzung für eine positive

Absolvierung der Prüfung war. Auch damals gab es jene, die die Studierenden zum Kauf ihrer eigenen Publika- tionen mehr oder weniger nötigten. Und doch war die Verschulung des Studiums wahrscheinlich nie höher als heute.

Auch das aktuelle, betont freiheitsorientierte System funktionierte und funktioniert durchaus nicht immer ohne Probleme.

Es gibt immer öfters Stu- dentInnen, die empört be- richten, dass ein bestimmtes Prüfungsthema weder in der Vorlesung noch in den Un- terlagen enthalten war. Eine Argumentation, die in der

"Steinzeit des Studiums" mit

verständnislosem Kopfschüt- teln bedacht worden wäre.

Allerdings sind solche Themen eine Frage des me- thodisch-didaktischen Vor- lesungsstils. Dies ist keine Tatsache, die das Scheitern des traditionellen Lehrsys- tem zeigen würde. Vielmehr handelt es sich um ein Phäno- men, das erneut Erinnerungen an die Schule weckt.

Es soll hier keineswegs ein Angriff gegen die akade-

mische Lehre gemacht wer- den. Vieles hat sich durch- wegs bewährt! Die Kritik an der Verschulung liegt nicht in der Auswahl von Lehrme- thoden, sondern, dass die im Studium abgehaltenen Vorle- sungen mit der Studienrich- tung - oft auch aus Zeitgrün- den - kongruent sein müssen.

Zunächst trifft die ur- sprünglich auf Selbstbestim- mung basierende Lehrveran- staltungsteilnahme auf einen engmaschigen Stundenplan, der für persönliche Vertie- fung spezieller Fachgebiete nur wenig Raum bietet. Darü- ber hinaus gibt es eine wach- sende Zahl an Pflichtveran- staltungen in denen immer mehr Hausübungen gegeben

werden, die in einem genau definierten Rahmen viel Vor- und Nachbereitungen mit sich ziehen.

Wenn Uni gleich Schule ist, dann Schule des Denkens.

Dem Studierenden das Lernen abzunehmen, ist Illusion. Für den selbständig Lernenden, der eine Idealfigur verkör- pert, wird diese Illusion dann zur Qual, wenn sie ihn dazu zwingt, an Lehrveranstaltun- gen teilzunehmen, die für ihn

keinen Nutzen bringen.

Weder vermittelt ein aka- demischer Schulbetrieb ana- lytische und kreative Denk- fähigkeiten, die über ein Durchschnittsmaß hinaus- gehen noch besteht in einem engen ECTS-Rahmen genug Raum für umfangreichere Einzelprojekte. Individualför- derungen sollen klassischer Ausgangspunkt akademischer Laufbahnen sein, nicht ein Umfeld in dem Universitäten Absolventen produzieren müssen wie Bauern Milch.

16 Juni 2011

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