Die Information:
Bericht und Meinung
Vorrang für Humanität
und Fortschritt! 17
Prof. J. F. Volrad Deneke
Medizinische
Orientierungsdaten 18
Aspekte zur Entwicklung der me- dizinischen Forschung und ihrer Anwendung in der stationären und ambulanten ärztlichen Ver- sorgung (Stand 23. März 1983) Vorgelegt
von der Bundesärztekammer
Der Kommentar
Ab heute „Negativliste" 24
Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
Übersichtsaufsätze Unerwünschte Arzneimittel- Wirkungen bei
geriatrischen Patienten 27
Dr. med. Wolfgang Kruse et al.
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Urteil von Kindern und Jugendlichen . . . . 51
Prof. Dr. med. Gerhardt Nissen et al.
Für Sie gelesen
Gentamicin-Dosierung bei Geriatrie- Patienten — Manometrie der Speise- röhre: eine Kosten-Nutzen-Analyse . . 34 Die extrakorporale Befruchtung — Ne- gative Mammographie nicht sicher beweisend — Endometriumzytologie:
zur Früherkennung von Korpuskarzi- nomen nur bedingt geeignet 41 Immunoglobulin bei Hepatitis A
in Kindertagesstätten 56
Kongreß-Bericht
Trends in Leukämieforschung
und Leukämiebehandlung . . . . 37
Prof. Dr. med. Rolf D. Neth
Editorial
Die Bronchitis 42
Prof. Dr. med. W. T. Ulmer
Kongreß-Nachricht Behandlung
oder Nichtbehandlung
der „milden" Hypertonie? 48 Fortsetzung auf Seite 3 II>
13
1. April 1983 80. Jahrgang
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Honorarpolitisches Credo
H
alten wir aus der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen, die am 23. März in Bonn tagte, fürs erste vier Punkte fest:Das Ziel der Konzertierten Aktion, Beitragssatzstabili- tät in der gesetzlichen Krankenversicherung zu erreichen, ist erreicht.
Mehr noch: viele Kassen konnten im letzten Jahr ih- re Beitragssätze, wenn auch geringfügig, senken.
Das ist in erster Linie ein Erfolg der Selbstverwal- tung; dort nämlich, wo die Selbstverwaltungen unmit- telbare Vertragsbeziehun- gen haben, hat die Kosten- dämpfung besonders ge- griffen. Das machte es Bun- desarbeitsminister Dr. Nor- bert Blüm um so leichter, erneut zu bekräftigen, daß er freiwilligen Bemühun- gen bei weitem den Vor- zug vor staatlicher Regle- mentierung gebe.
Zu dem für die Kassen so guten Ergebnis haben nicht alle Leistungsbereiche glei- chermaßen beigetragen.
Vor allem die Ausgaben für stationäre Behandlung sind auch im Jahr 1982 wieder überdurchschnittlich ge- stiegen. Gleichwohl sind die Krankenhäuser der Meinung, nach Kräften die Kosten gedämpft zu haben.
In den offiziellen Zahlen schlage sich das nur noch nicht so recht nieder. Unver- kennbar ist dagegen der Beitrag des ambulanten Sek- tors zur Kostendämpfung; das wurde allseits, von Minister Blüm bis zu den Kassen, so gesehen.
Die Empfehlungen für die Ausgabenentwicklung, die die Konzertierte Aktion in jedem Frühjahr von Gesetzes wegen abzugeben hat, ent- halten in diesem Jahr keine konkreten Zahlen. Das liegt daran, daß die Vertragspart- ner des ambulanten Bereichs angesichts des politischen Wechsels, aber auch ange- sichts der noch nicht über- schaubaren Tarifsituation in der Wirtschaft keine Hono- rarverhandlungen haben füh- ren wollen, keine Empfeh- lungsvereinbarungen präsen- tieren konnten und der Kon- zertierten Aktion mithin kon- krete Anhaltspunkte fehlten.
Die Ausgabenempfehlungen enthalten daher lediglich Hinweise auf die Grundlohn- summe — wie immer diese sich entwickeln wird (die Bundesregierung schätzt + 3,5 Prozent).
D
ie Empfehlung für den kassenärztlichen Be- reich führt neben der Grundlohnsumme als wei- tere zu berücksichtigende Kriterien die Ausschöpfung der ambulanten Diagnostik und Therapie, die Lei- stungsfähigkeit der Arzt- praxen sowie die zuneh- mende Zahl sich neu nie- derlassender Ärzte an. In.jedem Fall wird das Still- halten bei den Honoraren mit dem 30. Juni zu Ende gehen. KBV-Vorsitzender Dr. Hans Wolf Muschallik vor der Konzertierten Ak- tion: „Der zweijährige Ho- norarstopp kann — und das ist mein Credo — keines- falls weitergeführt werden.
Eine Anhebung der Punkt- werte ist nun dringend not- wendig." NJ
Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 13 vom 1. April 1983 1