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Archiv "Kulenkampffs Credo" (01.03.1979)

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Die Information:

Bericht und Meinung DER KOMMENTAR

vor dem 1. Januar 1979 insgesamt erfüllt haben, aber den Antrag 1979 stellen. Diese erhalten die Bescheinigung über die Erfüllung der Voraussetzungen aufgrund der alten Vereinbarung, denn eine Antragsfrist wurde nicht zeitlich festgelegt.

..,. Diejenigen Ärzte, die den Ein- führungslehrgang vor dem 1. Ja- nuar 1979 absolvierten, aber die zwölfmonatige klinische oder pali- klinische Weiterbildung in einem geeigneten Fachgebiet erst 1979 erfüllen werden, erhalten die Be- scheinigung nach § 3 Abs. 3 Nr. 3 auf der Grundlage der alten Ver- einbarung nach Absolvierung des Jahres klinischer oder paliklini- scher Weiterbildung.

..,. Nur diejenigen Ärzte, die den Einführungslehrgang aufgrund der alten Vereinbarung nicht ab- solvierten, werden nach neuem Recht behandelt; von ihnen muß der vierwöchige Einführungslehr- gang gefordert werden.

Zur Frage der Weiterbildung in ei- nem geeigneten Fachgebiet sei nochmals darauf hingewiesen, daß in erster Linie eine zwölfmo- natige Weiterbildung in der "inne- ren Medizin" zu empfehlen ist, da diese Voraussetzung später zum Erwerb der Zusatzbezeichnung

"Betriebsmedizin", aber auch zum Erwerb der Gebietsbezeichnung

"Arbeitsmedizin" unabdingbar er- forderlich ist. Von dieser Forde- rung wird nicht abgerückt, da die innere Medizin grundlegende Kenntnisse für den Betriebsarzt vermittelt.

Hinsichtlich der Frage, wann ein geeignetes Fachgebiet vorliegt, hat der Ausschuß "Arbeitsmedi-

zin" der Bundesärztekammer fol-

gende Empfehlung gegeben: ..,. Der Begriff "in geeigneter Wei- se" beinhaltet, daß grundsätzlich diejenigen Fächer als "geeignet"

angesehen werden können, die auch im Rahmen der klinischen oder paliklinischen Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung "Be- triebsmedizin" anerkannt werden.

Dies ist nach dem Text der Anlage

zur Weiterbildungsordnung nur

I

jene personellen Kapazitäten die innere Medizi~; jedoch sollte ü?erhaupt ~rei? Die Diskussion um unter dem Gesichtspunkt der d1e Psych1atne-Enquete fördert Gleichwertigkeit zur Vermeidung doch immer neue Sorgen aus die- von Härtefällen auch eine Weiter- sen Häusern um eine humane, in- bildung in einem solchen Gebiet dividuelle Betreuung ihrer Patien- als geeignet angesehen werden, ten zutage!

welches nach den für das Gebiet

"Arbeitsmedizin" geltenden Be-

stimmungen auf die internistische Weiterbildung anrechnungsfähig ist. Dies sind die Gebiete Allge- meinmedizin, Chirurgie, Dermato- logie, Lungen- und Bronchialheil- kunde, Neurologie und Psychia- trie, Orthopädie oder Unfallchirur- gie, Laboratoriumsmedizin, Phy- siologie oder Toxikologie. Nicht zu vertreten ist die Auffassung, daß jedwede Weiterbildung in einem Gebiet als "in geeigneter Weise"

gelten kann.

Renate Schiffbauer/BÄK

Kulenkampffs Credo

Der "Deutsche Verein für öffentli- che und private Fürsorge", ein tra- ditionsreicher Dachverband von Wohlfahrtseinrichtungen unter- schiedlichster Art, hat auch, wie es sich für eine solche Vereinigung gehört, einen Ausschuß, der über Hilfen für psychisch Kranke nach- denkt. Dort ging es jüngst um die Verbesserung der fachärztlichen Betreuung in den privaten Heimen für psychisch Behinderte. ln einem Sitzungsprotokoll, das der "Nach- richtendienst" des Traditionsver- eins soeben veröffentlichte, steht als ein Fazit die lakonische Fest- stellung: "Einigkeit bestand, daß die niedergelassenen Nervenärzte nicht in der Lage seien, die fach- ärztliche Betreuung durchzu- führen."

Was die Sitzungsteilnehmer zu dieser Verurteilung brachte, geht aus dem Protokoll direkt nicht her- vor. Doch im Leser keimt ein Ver- dacht, wenn er liest: "Die Sit- zungsteilnehmer befürworten de- ren Wahrnehmung durch die Ärzte der psychiatrischen Landeskran- kenhäuser." Haben denn die LKH

Die "Sitzungsteilnehmer" schei-

nen da anderer Ansicht zu sein.

Solche Beharrlichkeit läßt auf pFinzipielle Gründe schließen. Auf jene prinzipiellen Erwägungen nämlich, die auch die Väter der Psychiatrie-Enquete mehrheitlich eine lnstitutionalisierung der Psychiatrie verfechten läßt. Gera- de der eigentliche Macher jener Enquete, Prof. Kulenkampff, hat sich im Kampf um jene Ideologie ja einige "Meriten" erworben. Aus- gerechnet - ist man versucht zu

sagen, dennjenerLandschaftsve~

band, für dessen Landeskranken- häuser er unter anderem zustän- dig ist, hat sich ja in Sachen LKH nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Das heißt, bekleckert hat er sich schon, wenn man an die beschä- menden Vorgänge erinnert, die zur Schließung des Landeskran- kenhauses in Brauweiler geführt haben. Um nur ein öffentlich halb- wegs bekanntes Beispiel zu zitie- ren und von den "Leichen im Kel- ler", über die öffentlich weniger geredet wird, lieber zu schweigen.

Wenn "Brauweiler etc." einen Schluß erlauben, dann den: hier zeigte sich weniger menschliches als institutionelles Versagen. Die trotzige Vorliebe des Vorsitzenden Kulenkampff und seiner Genossen kann angesichts dessen nur noch mit einem ganz festen Glauben an die Institution gerechtfertigt werden.

Weshalb diese Rückbesinnung auf

"Brauweiler etc.", nachdem doch

gerade erst Gras über die ganze Angelegenheit gewachsen ist? Ku- lenkampff, der aus allen Querelen immer ungeschoren hervorging, ist auch Vorsitzender jenes Fach- ausschusses "Hilfen für psychisch Kranke" beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fü rsor- ge. Und beim Studium des Sit- zungsprotokolls kamen einem da so die Gedanken . . . NJ

552 Heft 9 vom 1. März 1979 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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