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G E O R D N E T E R RAUM U N D D I S T A N Z 391

Dächer

Das Dach spielte im dt. Raum stets eine er­

hebl. Rolle, was bereits dadurch zum Ausdruck kommt, daß die dt. Sprache zahlreiche Sprich­

wörter kennt, die das Dach zum Thema haben.

Während es in den Mittelmeerländern v. a. als ein funktionales Bauglied angesehen wurde (die ital. Traktate der Renaissance gehen haupt­

sächl. auf die klimat. Faktoren ein), kommt ihm in den nordeurop. Breiten eine stark ikono­

graph.­repräsentative Rolle zu, die mit der Be­

deutung des Erkers vergleichbar ist. Folgl. ist das Dach aufwendig gestaltet und hebt sich oft­

mals durch eine eigene Farbgebung vom übri­

gen Bau ab.

Obwohl aus spätma. Zeit nur wenige Dächer von Profanbauten erhalten sind, darf man ver­

muten, daß die ikonograph. und ästhet. Kom­

ponente des Daches aus dem Sakralbereich übernommen wurde, da bei Kirchengebäuden bereits im frühen MA aufwendige Dachkon­

struktionen und kostbare Dachdeckungsmate­

rialien (Kupfer­ oder Bleiplatten, z.T. Vergol­

dungen) zu verzeichnen sind. Im 15. Jh. kann man zudem die Tendenz erkennen, die Dach­

zone durch Türme, Dachreiter oder Fialen auf­

zulockern.

Es ist nicht möglich, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, von dem an es komplexe Dach­

formen auch bei weltl. Gebäuden gibt. Bildl.

Darstellungen, wie das in mehreren Etappen im 15. Jh. mit Miniaturen ausgestattete Stunden­

buch des Duc de Berry (1340­1416) LesTr« Riehes Heures (Chantilly, Musee Conde, Ms. 65), bezeu­

gen jedoch, d a ß zumindest im frz. Raum seit dem ausgehenden 14. Jh. auffallende Dachfor­

men bei Res.en existierten: Während Vincen­

nes, vor den Toren von Paris gelegen, noch ein­

deutig in der Tradition der Donjons steht und eine Wehrplattform aufweist, zeichnen sich der Louvre in seiner damaligen Bauphase sowie die Schlösser von Saumur und Mehun­sur­Yevre durch phantasievolle Dachaufbauten aus, die Originalveröffentlichung in: Paravicini, Werner (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich : Bilder und Begriffe, Teilband 1: Begriffe und Teilband 2: Bilder, Ostfildern 2005, S. 391-395 und Abb. (Residenzforschung ; 15,2)

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dann später durch das Jagdschloß von Kg.

Franz L in Chambord (erbaut 151c.­ca.40) noch übertroffen werden. Auf filigranartig aufgeführ­

ten Turmaufbauten ragen steile Dächer hoch in den Himmel; in den variationsreich gestalteten Dachaufbauten befanden sich die chambres Ilau­

tes, d.h. repräsentative Privaträume des Herr­

schers, u.a. Schatzkammern, Privatoratorien und Bibliotheken.

In dieselbe Richtung weist der unter Kg.

Wladislaw II. Jagiello (reg. 1471­1516) von Be­

nedikt Ried 1486­1502 erneuerte Königspalast der Prager Burg, dessen Dachzone eine eigenar­

tige Konstruktion aufwies, die an eine Vielzahl von Türmen erinnert. Das Dach bestand bis zum Brand von 1541 aus vier spitz nach oben zulaufenden Dachpyramiden, denen am First kleinere Kegeldächer vorgesetzt waren. Da sie mit Metallblech verkleidet waren, glänzten sie weithin. Unmißverständl. m u ß t e dies als eine Anspielung auf die goldenen Dächer aus der Zeit Ks. Karls IV. (reg. 1347­78) bzw. auf das silbern glänzende Dach der ungar. Res. von Buda verstanden werden (die ungar. Königs­

würde war 1490 vorübergehend an den böhm.

Thron gekoppelt).

Die wenigen Darstellungen dt. Res.en dieser Epoche zeigen im Vergleich dazu einfachere Dächer: Die aus dem späten 15. Jh. stammende und um 1600 weitgehend erneuerte fiirstbfl.

Res. von Aschaffenburg wies Fachwerkaufbau­

ten auf den Türmen auf und war mit zahlreichen Dach­ und Eckerkern versehen. Hinsichd. des Baumaterials konnte sie aber nicht mit den frz.

Königsschlössern mithalten. Zwar glänzte die Schieferbedeckung ­ zumal bei Regen ­ , doch handelte es sich um ein offenkundig billigeres Dachdeckungsmaterial.

Ausnahmen stellen die sächs. Res.en dar: An erster Stelle seien die Schlösser in Meißen, Dresden und Torgau um 1470 gen., die sich durch die Einfuhrung der Lukarnenreihe aus­

zeichnen. Die Entwicklung geht bei Schloß Wit­

tenberg (1489 beg.) dahin, d a ß anstelle der Lu­

karnen nun größere Zwerghäuser die Dachzone schmücken. Die aufwendigste Neugestaltung erfolgte in Schloß Hartenfels in Torgau, das Kfs. Friedrich III. der Weise (reg. 1486­1525) um 1500 zu seiner Hauptres. auswählte (Farb­

tafel 97). Im Rahmen der sich anschließenden Baumaßnahmen wurde auch die Fassadenfront zur Elbe neu gestaltet, die durch Zwerchhäuser und vorgelagerte Türme mit ihren phantast.

Dachbekrönungen architekton. aufgelockert wirkt. Als Blickfang von der Elbbrücke aus dient der sog. Grüne Turm, der um 1536­38 ausgebaut wurde und damals einen Dachhelm mit einem zwiebelförmigen »Knauf« trug, in dem sich hoch oben ein nach allen Seiten mit Fenstern geöffneter Aussichtsraum befand. Ein gleicher­

weise aufwendiges Dach erhielt auch der sog.

Flaschenturm, der um 1544 vollendet war; das mit Schiefer verkleidete Kegeldach war mit kleinen Zwerchhäusern versehen, hinter denen sich ein Appartement mit vier Kammern verbarg. Eine vergitterte Tür führte in die darüberliegende knaufförmige Erweiterung auf der Turmspitze, die wohl mit Blei beschlagen war und in der ein privates Stübchen des Kfs.en lag. Hoch in den Himmel ragte die Turmspitze, die wiederum mit einer goldenen Kugel sowie einer Wetter­

fahne geschmückt war.

Fast gleichzeitig wurde an der Dresdener Res. gebaut. An der Nordseite des um 1530 er­

richteten Georgenbaues lag ein Rundturm, der ein Spitzdach mit einem ähnl. »Knauf« aufwies, der wohl ebenfalls als Belvedere genutzt werden konnte; 1701 fiel der Bau einem Brand zum Op­

fer. Meines Erachtens handelte es sich bei den aufwendigen Turmdächern jedoch keineswegs um eine rein sächs. Eigenart, auch wenn man weitere Beispiele (Schloß Wittenberg, 1490­

1508/25) nennen kann, die gleiche Turmbekrö­

nungen besaßen. Den Ursprung solcher Turm­

konstruktionen m u ß man eher im frz.­fläm.

Raum vermuten: Bildl. nurmehr in der Buch­

malerei des 15.­16. Jh.s faßbar (z.B. Stunden­

buch des Etienne Chevalier, ca. 1452­56; größ­

tenteils im Musee Conde in Chantilly), finden sie sich noch bei fläm. Schlössern, z.B. in Schloß Arenberg, der Res. von Wilhelm von Croy (1480­1521) in Heverlee, in der Nähe von Löwen gelegen, die um 1519­20 vollendet wur­

de. Die beiden den Hauptflügel des fläm.

Schlosses flankierenden Türme haben schiefer­

bedeckte zwiebelförmige Turmbekrönungen, die allerdings keine Möglichkeit des Ausblickes bieten. Auf deren Spitze prangt jeweils ein ver­

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goldeter ksl. Adler - als Loyalitätszeichen, da der Hausherr seinerzeit Lehrer von Karl V. ge­

wesen und von ihm 1518 zum Baron ernannt worden war. Man könnte auch auf zahlreiche andere Landschlösser der Region verweisen (Je­

hay, Bioul oder Cleydael), deren Bergfriede oder Tortürme ebenfalls mit aufwendigen Dächern ausgestattet sind.

Ganz andere Bauprinzipien waren bei der Erneuerung der Res.en von Stettin und Neuburg e. D. bestimmend. Hier legte man keinen Wert auf markante Dachkonstruktionen und ­bekrö­

nungen. Anders gedachte man sich von den üb­

rigen Res.en abzuheben. Der Hzg. von Pom­

mern, Johann Friedrich (1542­1600), mütterli­

cherseits mit dem Hause Kursachsen verwandt, aber großmütterlicherseits auch mit der Pfalz, war in seiner Jugend weit gereist, hatte u.a. an den Türkenfeldzügen teilgenommen und da­

durch die Anerkennung Ks. Maximilians II. er­

worben. In seine Heimat nach Stettin zurück­

gekehrt, fing er sofort an, seine nach einem Brand 1551 nur notdürftig reparierte und nicht bes. repräsentative Res. auszubauen. Der nach dem Entwurf eines Italieners, Meister Antoni Wilhelm, errichtete und 1577 vollendete Neu­

bau bestand aus einem U­förmigen Flügel, in dem u.a. die Kaiserappartements lagen. Folgt man einer Darstellung von Matthäus Merian (Abb. 196), handelte es sich um einen dreistök­

kigen Flügelbau, der von einer Dachterrasse be­

krönt war, die statt einer Balustrade eine Mauer mit querovalen Okuli aufwies. Allein unregel­

mäßig angebrachte Schornsteine unterbrachen die weite Dachfläche. Seltsamerweise stellt Me­

rian in einer der beiden dazugehörigen Stadtan­

sichten das Gebäude aber ohne besagte Dach­

terrasse dar, sondern mit einer in der Region verbreiteten Dachkonstruktion (eine Reihe von Paralleldächern), weshalb schon H. Lemcke, der Autor der Stettiner Kunstdenkmäler, mein­

te, daß die Darstellung mit dem Flachdach nicht glaubwürdig sei. Und doch finden sich durch­

aus Vergleichsbauten für eine solche Flachdach­

lösung: z. B. war es seit 1350 in England üblich, kgl. oder hzgl. Res.en, ab 1600 auch Wohnbau­

ten des einfacheren Adels, mit Flachdächern (oder fast flachen Dächern) auszustatten. Mög­

lichcrw. hatte das Flachdach der Stettiner Res.

nur kurz Bestand, evtl. nur einen Winter (an­

läßl. der Hochzeit des Hzg.s im Februar 1577), und wurde dann sofort durch eine herkömml.

Dachkonstruktion ersetzt, weshalb allein der von Merian abgebildete Stich als Dokumentati­

on erhalten blieb.

Aufgrund der verwandtschaftl. Beziehungen ist es nicht ausgeschlossen, d a ß das Neuburger Schloß als direktes Vorbild für Stettin diente:

Kfs. Ottheinrich von der Pfalz (1502—59) ließ ab 1534­38 im N des Schloßhofes den sog. Altan­

bau (oder Neuen Bau [Farbtafel 98]) errichten, den er mit einer Flachterrasse (mit einem Eisen­

gitter) versah und zwei »hölzerne Sommerhäu­

ser« (wohl Fachwerkaufbauten) darauf setzen ließ, um sie in den warmen Jahreszeiten als Dachgarten nutzen zu können. Probleme mit der Isolierung waren wohl der Grund, daß kur­

ze Zeit später ein konventioneller Dachstuhl aufgesetzt wurde (das heutige Dach mit den Vo­

lutengiebeln und Zwerchhäusern stammt erst aus der Zeit um 1590/1600).

Es handelte sich hierbei keinesfalls um eine gänzl. außergewöhnl. Lösung (Ks. Rudolph II.

plante einen solchen Dachgarten anscheinend ursprgl. auch für seine Res. in Prag). Schon Fe­

derico da Montefeltro (reg. 1474­82) hatte ei­

nen hortus pensilis auf dem Dach seiner Res. in Urbino anlegen lassen (ein weiterer Garten, der sog. ijiardino segrero, in den Quellen auch als horti Diaetae bezeichnet, befand sich auf Hofebene).

Allen diesen Res.en ­ und speziell der Neu­

burger ­ lag wohl eine literar. Quelle zugrunde:

die hängenden Gärten der Semiramis, die im aus­

gehenden 9. Jh. v.Chr. errichtet worden sein sollen und von Diodorus Siculus (II,10) be­

schrieben worden sind. Inwieweit ein direkter Bezug auf diese histor. überlieferte Dachkon­

struktion beabsichtigt war, oder eher eine An­

spielung auf antike Kaiserbauten gewünscht war, läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen.

Generell m u ß man festhalten, d a ß die Dach­

zone im Laufe des 16. Jh.s mehr und mehr aus­

gestaltet wurde ­ und dies sicherl. nicht primär nach funktionellen Kriterien wie Wetterbestän­

digkeit oder Holzmangel: Dafür wären kom­

plexere Dachstuhlkonstruktionen nötig gewe­

sen. Hoben sich bis dahin die Dächer der Res.en vorrangig durch ihre kleinteiligen Dachaufbau­

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ten hervor - sei es durch Türmchen, Erker oder Kaminschlote ­ , treten nun verstärkt kunstvolle Effekte in den Vordergrund, und dies offenkun­

dig bei Res.en hochrangiger dt. Fs.en: bei den sächs. Kfs.en die extravaganten und farbig ge­

faßten Turmbekrönungen mit den hoch im Dachstuhl befindlichen Aussichtsräumen, wäh­

rend techn. gewagte Flachdachlösungen mit ikonographisch­histor. Anspielungen im Falle der Herzogsres.en von Neuburg e. D. und Stet­

tin angenommen werden können. Die tenden­

ziell spektakulärsten Dachlösungen lassen sich im O des Reiches nachweisen (u. a. in Böhmen:

Schloß Stern [Abb. 197], das größtenteils nach den Vorstellungen seines Auftraggebers, Ehzg.s Ferdinand von Tirol, 1555­56 errichtet wurde und bis zu einer Renovierung im 18. Jh. ein nach oben spitz zulaufendes Faltdach aus Kupfer auf­

wies, an dessen Spitze ein Kaiseradler und ein goldener Stern prangten).

Aber sieht man von diesen epochalen Bei­

spielen ab, m u ß man sagen, daß im deutsch­

sprachigen Raum extrem steile Dächer, wie sie aus der Normandie bekannt sind (z.B. Schloß von Fontaine­Henry, sog. großer Pavillon von ca. 1530/35), vermieden werden. Auch scheint man ­ von einigen Ausnahmen wie den ksl.

Bauten in Prag abgesehen ­ auf kostspieliges Dachdeckungsmaterial meistens verzichtet zu haben: Dächer, wie sie etl. Stadtpalais, speziell in Dijon und Umgebung, aufweisen ­ mit farbig glasierten Dachziegeln, die kompliziert gelegte Muster zeigen ­ sind bei dt. Res.en nicht ver­

breitet (auch keine silbern glänzenden Kupfer­

dächer wie in Buda). Glasierte Ziegel kommen, wenn überhaupt, bei dt. Res.en hauptsächl. als einheitl. grün glasierte Schindeln vor und sollen sehr viel teuerere Kupferdächer imitieren: Das bekannteste Beispiel ist die sog. Stadtres. in Landshut (1537­42/43), die einst ­ vor den Re­

novierungen des 18. Jh.s ­ grün glasierte Dach­

ziegel aufwies, und zwar anscheinend sowohl auf dem sog. Deutschen Bau wie auch auf dem sog. Italienischen Bau.

Allg. verbreitet ist dagegen im dt. Raum (aber auch in Frankreich) der Brauch, die Dach­

zone für eine Aussichtsterrasse oder ein Belve­

dere zu nutzen. Fast sämtl. Res.en hatten mind.

einen hohen Turm, der die Möglichkeit bot,

Ausschau ins Land zu halten. Wie bei den Ta­

felstuben spielte der Blick auf die Besitzungen eine große Rolle. Manche Res.en, wie die er­

wähnten sächs., aber auch das Heidelberger Schloß und Schloß Johannisburg in Aschaffen­

burg (1604/05­14), zeichneten sich gleich durch mehrere solcher Turmbelvedere aus. Andere hatten rundherumführende Außengalerien, wie sie z.B. für Schloß Augustusburg in Sachsen (1568­73) bezeugt sind: Eine mit Bleiplatten ge­

pflasterte Galerie oberhalb des Kranzgesimses führte um das Schloß. Sie ermöglichte es, von den im Dachbereich liegenden Räumen ­ den repräsentativen Tanz­ und Wohnräumen des Fs.en ­ direkt herauszutreten, um den Ausblick auf die Landschaft zu genießen.

Seit der Verbreitung neuer ital. Bauvorstel­

lungen ­ des Palazzosrils (wie bei der Planung von Schloß Friedenstein in Gotha, ca. 1643) ­ und dem verstärkten Vordringen der frz. »Klas­

sik« im Verlauf des 17. Jh.s kann man ein zu­

nehmendes Desinterresse an der Gestaltung der Dachzone feststellen. Dies macht sich bes. beim Bau neuer Res.en bemerkbar. Die Dachgestal­

tung der Lusthäuser und Gartenpavillons bleibt dagegen weiterhin ein Betätigungsfeld für in­

novative Lösungen.

* F a r b t a f e l 9 7 , 9 8 ; A b b . 1 9 6 , 1 9 7

•• vgl. auch Farbtafel 17

• Burg und S c h l o ß ­> B. G ä n g e [ U m g ä n g e ]

» B. Großstruktur [architektonische) ­ B. Jagdschlösser Q. Matthäus Merian, Topographia Electorafus Bran­

denburgici et Ducatus Pomeraniae & c. ­ Das ist: Be­

schreibung der Vornembsten und bekan[n]tisten Stätte und Platz in d e m hochlöblichsten Churfürstenthum und March Brandenburg und dem Hertzogtum Pommern [ . . . ] . Franckfurt a.M. 1652 ( N D Kassel u.a. 1965). ­ Die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs aus den Jahren 1556/

37 ­ von s e i n e m Rjtt von Neuburg a.d. Donau über Prag nach Krakau und zurück über Breslau, Berlin, Wittenberg und Leipzig nach Neuburg. hg. von Angelika MARSCH, Kommentar­ und Tafelband, W e i ß e n h o r n 2001.

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von Luc Fr. GENICOT, O.O. 1977 ( Le grand Livre des chäteaux de Belgique, 2). ­ GR] EI', Hans­Günther: Das

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G E O R D N E T E R R A U M U N D D I S T A N Z 3 9 5

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Vä, J a r m i l a : Die R u d o l f i n i s c h e A r c h i t e k t u r , in: Leids K u n s t h i s t o r i s c h J a a r b o e k Ii R u d o l f l l a n d h i s c o u r t (1982) S. 2 7 1 ­ 3 0 8 . ­ K u n s t d e n k m ä l e r d e s K ö n i g r e i c h e s Bayern, R e i h e 3: U n t e r f r a n k e n & A s c h a f F e n b u r g , Bd. 19: S t a d t A s c h a f f e n b u r g , b e a r b . von Felix MADER, M ü n c h e n 1918, S. 2 2 i f f . ­ LEMCKE, H u g o : D a s k ö n i g l i c h e S c h l o ß in Stettin, Stettin 1909 (Die Bau­ u n d K u n s t d e n k m ä l e r d e s R e g i e r u n g s b e z i k s Stettin. H e f t 14, A b t e i l u n g 1). ­ Li ETZ­

M A N N, H i l d a : D a s N e u g e b ä u d e in W i e n : S u l t a n Süley­

m a n s Zelt ­ Kaiser M a x i m i l i a n s II. L u s t s c h l o ß . Ein Bei­

t r a g z u r K u n s t ­ u n d K u l t u r g e s c h i c h t e d e r z w e i t e n H ä l f t e d e s s e c h z e h n t e n J a h r h u n d e r t s , M ü n c h e n u . a . 1987. ­ MUCHKA, Ivan P.: Die B a u t ä t i g k e i t Kaiser F e r d i n a n d s I.

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c h i t e k t u r , i h r e g e s c h i c h t l i c h e n u n d g e s e l l s c h a f t l i c h e n G r u n d l a g e n , Berlin 1985 ( F r a n k f u r t e r F o r s c h u n g e n z u r K u n s t , 12), b e s . S. igofF. ­ RIEDLE, Beate: U n t e r s u c h u n ­ g e n z u r K u n s t N e a p e l s in R e i s e b e r i c h t e n v o n 1 5 5 0 ­ 1 7 5 0 , M ü n c h e n 1977. ­ SCHüTTE 1994. ­ R e n a i s s a n c e in B ö h ­ m e n . G e s c h i c h t e , W i s s e n s c h a f t , A r c h i t e k t u r , Plastik, M a ­ lerei, K u n s t h a n d w e r k , h g . v o n F e r d i n a n d Seibt, M ü n c h e n 1985. ­ SEITZ, R e i n h a r d H . : D e r » N e u e Bau« d e s S c h l o s ­ s e s zu N e u b u r g a . d . D o n a u . Ein f r ü h e s A r c h i t e k t u r b e i ­ spiel f ü r Belvedere u n d D a c h a l t a n [ u n v e r ö f f e n t l i c h t e r Bei­

t r a g ] . ­ WACH, Karl: F l a n d r i s c h e u n d B r a b a n t i s c h e W a s ­ s e r s c h l ö s s e r , in: B e l g i s c h e K u n s t d e n k m ä l e r , Bde. 1 ­ 2 , h g . v o n Paul CLEMEN, M ü n c h e n 1923, Bd. 2, S. 6 3 ­ 9 0 , b e s . S. 6 8 f f . W o l f g a n g LIPPMANN

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Farbtafel 17: Ansicht des Marburger Landgrafenschlosses von Südosten. In den 1480er und 1490er Jahren veränderte die Residenz ihre Erscheinung durch die Erweiterung der Wohnberei­

che. Im Süden wurde der Wohnbau des 13. Jahrhunderts umgebaut und im Osten entstand 1493 außerhalb des inneren Berings der Block des Wilhelmsbaus mit weiteren Wohnräumen (auf dem Photo rechts). Die Dachformen sind heute im Detail verändert; die Dachgeschosse waren aber noch nicht bewohnt und besaßen deshalb noch nicht die für die spätere Zeit an anderen Orten typischen Zwerchhäuser. Photo Stephan HOPPE, 2005.

(7)

FARBTAFELN | GROSS STRUKTUR [ A R C H I T E K T O N I S C H E ] - DÄCHER 5 3

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H

Farbtafel 97: Schloß Hartenfels in Torgau. Ansicht von Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553), Detail aus dem Gemälde »Hirschjagd« von 1544. Wien Kunsthistorisches Museum (117 x 177 cm), nach: Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, hg. von Claus GRIMM, Johann ERICHSEN und Evamaria BROCKHOFF, Augsburg 1994 (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, 26/94), S. 67, Abb. A 34.

(8)

E

Farbtafel 98: Neuburger Schloß, Detail mit dem sog. Altanbau (oder »Neuen Bau« von 1534-1538). Ansicht von 1536/37. Univer­

sitätsbibliothek, Würzburg, Delin 6 [einst:

G.f.57], Blatt 1, 295­425 mm.

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A B B I L D U N G E N | DÄ C H E R 2 0 1

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• 4

Abb. 196: Residenz von Stettin. Stich von Matthäus Merian, nach: Matthäus Merian, Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae & c.

- Das ist: Beschreibung der Vornembsten und bekan[n]tisten Stätte und Plätz in dem hochlöblichsten Churfurstenthum und March Brandenburg und dem Hertzogtum Pommeren [...], Franckfurta.M. 1652, ND Kassel u.a. 1965, Tafel nach S. 104.

(10)

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Abb. 197: Prag, Schloß Stern (1555—15s6

(perspektivischer) Querschnitt mit (Teil­) Grundriß. Wien, Österreichische National­

bibliothek, Cod. Min. 108, fol. 6.

Referenzen

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