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Interpellation Martin Leschhorn Strebel betreffend Freiraum-kiste

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Sitzung des Einwohnerrats vom 29. Oktober 2014

www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.11 Nr. 14-18.523.02

Interpellation Martin Leschhorn Strebel betreffend Freiraum- kiste

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Die Freiraumkiste ist Teil des Pilotprojekts «Trinationale Freiraumproduktion», das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Projekt soll die Nutzung und Gestaltung von urbanen Freiräumen experimen- tell erforscht und gefördert werden. Die Gemeinde Riehen hat als erste IBA- Projektpartnerin einen Prototyp entwickelt, der seit November 2013 als multifunktiona- les Spielelement temporär auf der Andreasmatte genutzt werden kann. Um die tat- sächliche Nutzung der Freiraumkiste zu evaluieren, wurden eine Befragung, Zielgrup- pengespräche mit Kindern und Jugendlichen sowie eine begleitende Beobachtung des Standorts durchgeführt.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Gibt es Kenntnisse darüber, wie die Freiraumkiste bei den Zielgruppen, insbeson- dere den Schülerinnen und Schülern sowie den Jugendlichen angekommen ist?

Die Freiraumkiste ist bei Schülerinnen und Schülern der Primarschule Niederholz so- wie bei Jugendlichen aus dem Quartier mehrheitlich bekannt und sehr gut angekom- men. Das Angebot wurde jedoch nicht von allen Befragten genutzt. Dennoch wollte die Mehrheit, dass die Kiste auf der Andreasmatte bleibt und nicht wegzügelt.

Bei den Primarschülerinnen und -schülern sind vor allem klassische Spielangebote wie Schaukel, Sandkasten und Bälle beliebt. Mehrheitlich steht für die Kinder Sport und Bewegung auf der Andreasmatte im Vordergrund: Vor allem die Jungs kommen auf die Andreasmatte, um dort Fussball zu spielen, teils mit eigenem Ball und teils mit den Bällen aus der Kiste. Die Tore waren bereits unabhängig von der Freiraumkiste aufgestellt. Die Kiste wird während des Spiels als Unterstand und Sitzmöglichkeit be- nutzt.

Im Rahmen des Gesprächs hatten die Kinder auch die Gelegenheit, ihre Wünsche an eine spannende Freizeitgestaltung im Freien zu äussern. Die Wünsche waren vielfäl- tig, hoch im Kurs standen vor allem ein Trampolin, Kletterstangen, Hula-Hoop-Reifen oder eine Rutsche.

Jugendliche und Erwachsene nehmen die Kiste als Ort zum Sitzen und Beobachten sowie als Begegnungsort an. Jugendliche schätzten die Kiste vor allem als wetterge- schützten Treffpunkt. Sie wünschen sich generell mehr gastronomische Angebote im Quartier. Spielangebote der Kiste wie Pingpong-Schläger, Badminton oder der

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Seite 2 Boxsack werden von Jugendlichen nicht explizit genutzt. Daraus könnte geschlussfol- gert werden, dass die Spielangebote der Freiraumkiste Jugendliche nicht spezifisch angesprochen haben. Von mehreren Jugendlichen wurde angeregt, dass sie in die Planung und Gestaltung „ihrer Freiräume“ stärker einbezogen werden.

2. Welches Fazit zieht der Gemeinderat aus dem einjährigen Gastspiel der Frei- raumkiste?

Die Idee und das Projekt Freiraumkiste wurden von den Befragten mehrheitlich als positiv bewertet. Die Freiraumkiste wird als belebendes und attraktives Freiraumele- ment wahrgenommen. Andererseits gab es auch Rückmeldungen, die zeigen, dass die Kiste oder das Fussballspielen auf der Andreasmatte teilweise von den direkt An- wohnenden als störend empfunden wird. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass Spielmaterialien gelegentlich zerstört oder entwendet wurden. Mit einem Pfand- system sollte getestet werden, wie dies zur Sicherung und einem respektvollen Um- gang mit den Angeboten beitragen kann und gegen Diebstahl und Vandalismus vor- beugen könnte. Dieses Pfandsystem hat so leider nicht funktioniert, möglicherweise hat es zur Entwendung der Spielmaterialien animiert.

Die Gestaltung von Freiräumen ist eine komplexe Aufgabe, da möglichst viele Nutzer- gruppen vom Freiraum profitieren sollen. Verschiedene Ansprüche an die Nutzung können Konflikte hervorrufen, denen mit einer sorgfältigen Planung und möglichst ausgewogenen Gestaltung begegnet werden kann. Dazu müssen Nutzungsbedürfnis- se bekannt sein. Die Evaluation zur Nutzung der Freiraumkiste hat dazu Erkenntnisse geliefert.

Vor dem Hintergrund der zunehmend älter werdenden Bevölkerung ist es wichtig, al- tersgerechte Angebote zu schaffen. Die Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen wächst in Riehen wieder. Infolgedessen müssen auch für Kinder und Jugendliche attraktive Frei- raum- und Freizeitangebote zur Verfügung stehen, um ihren spezifischen Bedürfnis- sen und Ansprüchen gerecht zu werden. Für die Andreasmatte hat sich gezeigt, dass eine Belebung und Ausstattung mit einer allen zugänglichen Infrastruktur mehrheitlich positiv wahrgenommen wird.

Die Ergebnisse zur Nutzung der Freiraumkiste werden mit den IBA-Projektpartnern ausgetauscht. Idealerweise können die Projektpartner zukünftig ihre Freiraumkisten grenzüberschreitend austauschen und so verschiedene Nutzungen testen.

3. Gibt es Pläne, mit geeigneten Massnahmen eine dauerhaftere Attraktivitätssteige- rung der Andreasmatte für Familien, Kinder und Jugendliche zu erreichen?

Bevor die Freiraumkiste auf der Andreasmatte aufgestellt wurde, gelangten Bewohne- rinnen und Bewohner des Quartiers mit dem Wunsch nach mehr Spielangeboten für Kinder an die Gemeinde. Die Freiraumkiste lieferte in der Zwischenzeit konkrete Hin-

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Seite 3 weise auf die Nutzungsbedürfnisse auf der Andreasmatte. So zeigte sich zum Beispiel - wie oben bereits dargelegt -, dass Jugendliche einen wettergeschützten Treffpunkt sehr schätzen und dass eine künftige Ausstattung der Andreasmatte in jedem Fall genügend Platz für die Spiel-/Fussballwiese lassen muss.

Für 2015 ist entsprechend vorgesehen, die Andreasmatte mit einem dauerhaften Un- terstand inklusive Sitzmöglichkeiten sowie mit einem Sandkasten und eventuell einer Schaukel zu versehen.

Riehen, 28. Oktober 2014

Gemeinderat Riehen

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