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Hermann Braune zum 60. Geburtstag

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äußert wurde, wohl aber über den Ladungssinn der Partner. C a s t e l l i z , H a l l a und N o - w o t n y1 4'1 5 vertraten die Ansicht, daß in der vorgenannten Reihe das Ni sich bis zum NiAs einschließlich elektropositiv verhalte, daß jedoch vom Ni3Sb2 ab ein umgekehrter Ladungssinn an- zunehmen sei, d. h. also z. B. Ni3t~)Sn2<+).

Im ersten Teil einer kürzlich erschienenen Arbeit von N o w o t n y und R . S c h u b e r t1 6

16 Z. Metallforschg. 1, 23 [1946],

14 C a s t e l l i z u. H a l l a , Z. Metallkde. 35, 213 [1943].

15 D e h l i n g e r u. N o w o t n y , Z. Metallkde. 35, 137 [1943].

wird diese Anschauung noch vertreten. Auf S. 29 tritt aber bereits eine Meinungsänderung ein, so daß dann in einer darauf folgenden Arbeit von N o w o t n y1 7 über „Valenzverbindungen in me- tallischen Systemen" kein Unterschied mehr gegenüber den von L a v e s und W a l l b a u m8

vertretenen Anschauungen erkennbar ist.

Die Untersuchungen wurden durch das Entgegen- kommen der Firma D e g u s s a - S i e b e r t , Hanau, sehr gefördert, die uns die Edelmetalle in der benö- tigten Form lieferte.

18 N o w o t n y u. R. S c h u b e r t , Z. Metallforschg. 1, 23 [1946],

17 N o w o t n y , Z. Metallforschg. 1, 35 [1946],

M I T T E I L U N G E N

Hermann Braune zum 60. Geburtstag

A

m 2. Dez. 1946 vollendete Hermann B r a u n e , . Ordinarius für physikalische Chemie uncf Elektrochemie an der Technischen Hochschule Hannover, sein 60. Lebensjahr. Seine Freunde und Schüler widmen ihm aus diesem Anlaß eine An- zahl von Arbeiten1 in Verehrung und Dankbarkeit.

Das Wirken B r a u n e s umfaßt einen großen Teil seines Fachgebietes. Nach einem Studium in Heidelberg, Kiel und Zürich, wo er bei B r e d i g mit einer reaktionskinetischen Arbeit promo- vierte, und nach einem einjährigen Aufenthalt bei N e r n s t ging er 1913 nach Hannover. Dort hat er als Mitarbeiter und seit 1923 als Nachfolger B o d e n s t e i n s zahlreiche Probleme mit vor- bildlicher Exaktheit und Selbstkritik bearbeitet.

Nachdem er bei N e r n s t vergleichende Unter- suchungen über elektrisch und kalorisch ermit- telte Wärmetönungen gemacht hatte, beschäftigte B r a u n e sich auch später wiederholt mit den Grundlagen und der Anwendung des N e r n s t - schen Theorems. In dieser Richtung liegen nicht veröffentlichte, nach einer Bemerkung M. B o - d e n s t e i n s jedoch vor Erscheinen der Arbeit von O. S t e r n (1914) abgeschlossene Berech- nungen über die auf Grund der Erwägungen von S a c k u r und T e t r o d e zu erwartende Disso- ziation des Joddampfes, die mit den experimentell gefundenen Daten nicht übereinstimmte; ferner Untersuchungen über den Dampfdruck von Z n und Cd und über die Dissoziation von J2, von

1 .Vergl. die Originalmitteilungen in diesem Heft.

SbCl5, von NH4C1 (in einer Arbeit, die endgültig die vollständige Dissoziation des Salmiakdampfes sicherstellte) und von Hg-Halogeniden.

Diese Studien und solche über die Molekül- struktur führten zu zahlreichen Arbeiten über Dipolmomente, R a m a n - Effekte, Elektronenbeu- gung und innere Reibung von gasförmigen Ver- bindungen.

Daneben wurden mehrfach reaktionskinetische Fragen bearbeitet, so der monomolekulare Zerfall von SbCl5, Einwirkung von Cyan auf Zink u. a.

Hervorzuheben sind B r a u n e s Beiträge zur Diffusion in Mischkristallen, die zu dem ersten Versuch einer Theorie der Diffusion in festen Stoffen führte.

Charakteristisch f ü r B r a u n e sind seine A r - beiten über Quecksilber-Halogenide, in denen er mit seinen Mitarbeitern diese Verbindungen in immer neuen Fragestellungen studierte, und die neben den Einzelresultaten einen neuen indirekten W e g zur Bestimmung der Knick-(Deformations-) Schwingung ergaben. Berücksichtigt man, daß in diesen Zahlen die Bestimmungen der Dissozia- tionswärmen, der Trägheitsmomente, der sym- metrischen und antisymmetrischen Valenzschwin- gungen mit zahlreichen Fehlerquellen enthalten sind, so ist die Übereinstimmung mit späteren direkten Bestimmungen aus Bandenspektren (M.

W e h r I i , 1937) wohl ein glänzender Beweis für die außerordentliche Präzision der B r a u n e - schen Versuche.

This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License.

On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:

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Sein Ziel war es nie, in die breite Öffentlich- keit der Fachwelt zu wirken. E r sah den größeren Reiz darin, neue Probleme und Arbeitsgebiete aufzugreifen, und es war diese stete Aufgeschlos- senheit allem Neuen gegenüber, die seinen Schü- lern so viel mehr an Anregung und Sicherheit gab, als es das beharrliche Ausbeuten eines A r - beitsgebietes in großen Publikationsreihen getan hätte.

Seine Mitarbeiter und Schüler verdanken ihm über ihre wissenschaftliehe Förderung hinaus alle Bereicherung, die ein so umfassender Geist nur zu geben vermag. B r a u n e , in dem die humanistische Tradition seines Vaterhauses wirk-

lich lebendig geblieben ist, der dazu ein hervor- ragender Musikant und Musikkenner ist, verbin- det mit dieser Fülle eine unbestechliche Klarsich- tigkeit in politischen Dingen.

Er sah daher schon vor 1933 die unheilvolle Entwicklung voraus, die Deutschland durchlaufen sollte, und er hat diese Meinung immer mit er- staunlicher Offenheit vertreten, ohne jemals darin zu schwanken.

Daher freuen w i r uns besonders, daß die deutsche Wissenschaft nach dem offiziellen Ende des nationalsozialistischen Ungeistes dem aufrech- ten Bekenner des Geistes diese Festgabe widmen kann. S. K n o k e und F. S t r a ß m a n n .

N O T I Z E N

Strahlenbiologische Untersuchungen mit schnellen Neutronen1

Von A. C a t s c h , K. G. Z i m m e r und O t t o P e t e r Aus der genetischen Abteilung am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch und der Forscliungsanstalt

der Reichspost in Berlin-Zeuthen

(Z. Naturforschg. 2 a, 184 [10471; eingeg. am 11. N o v e m b e r 1946)

Die Wirkung der Bestrahlung mit schnellen Neu- tronen ist durch eine Schädigung der freien kern- haltigen Blutzellen (Leukocyten) gekennzeichnet, während die kernlosen Blutzellen (Erythrocyten) weitgehend strahlenresistent sind. Die Strahlenwir- kung auf die blutbildenden Organe stellt eine Schädi- gung der in Teilung begriffenen und noch nicht aus- gereiften Zellen dar. Als Folge der Schädigung der blutbildenden Organe lassen sich längere Zeit nach

der Bestrahlung im Blut (als sekundär aufzufassende) Veränderungen nachweisen.

Die Bedeutung der Ergebnisse für die Festsetzung der Toleranzdosis liegt vor allem darin, daß sich bei Neutronen im Gegensatz zu Röntgenstrahlen Verän- derungen des Blutbildes (insbesondere des roten) be- reits bei recht geringen Dosen nachweisen lassen und daß in dem geprüften Bereich ein Einfluß der Strah- lenintensität nicht vorliegt, mithin eine rasche Er- holung, wie man sie von Röntgenstrahlenwirkungen her kennt, bei Neutronen nicht aufzutreten scheint.

Es erscheint daher dringend erforderlich, die Pro- bleme der Strahlenschädigung durch Neutronen, ins- besondere die Bedeutung der Strahlungsintensität für dieselben und die Wirkung auf andere Organe, weiter zu untersuchen, um schwere Schädigungen des kern- physikalisch arbeitenden Personals zu vermeiden.

1 Zusammenfassung der in Z. Naturforschg. 2b, Heft 1/2, S. 1 [1947] erschienenen Arbeit.

Verantwortlich für den Inhalt: H. F r i e d r i c h - F r e k s a und A. K l e m m Druck der Hoffmannschen Buchdruckerei Felix Krais Stuttgart

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