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Übertragung der Trichinenprobenentnahme auf Jäger und Jagdausübungsberechtigte

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Academic year: 2022

Aktie "Übertragung der Trichinenprobenentnahme auf Jäger und Jagdausübungsberechtigte"

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Rechtliche Grundlage

§ 6 Abs. 2

Tierische Lebensmittel-Überwachungsverordnung Die Entnahme von Trichinenproben kann auf jeden Jä- ger/Jagdausübungsberechtigten ohne Einschränkung auf einen Jagdbezirk übertragen werden.

Voraussetzungen für die Antragstellung

Die Antragstellung erfolgt bei der für den Hauptwohn- sitz des Jägers zuständigen Behörde.

Folgende Nachweise sind dem Antrag beizufügen:

1. Nachweis des Besitzes eines gültigen Jahresjagd- scheines (Zuverlässigkeit).

2. Nachweis der Teilnahme der Schulung zur „kundi- gen Person“; ggf. zusätzlicher Schulungsnachweis über die Entnahme von Trichinenproben.

Bearbeitung des Antrages und Erstellen des Bescheides

Nach Prüfung der Antragsunterlagen erfolgt die Ausstel- lung des Bescheides. Die Übertragung der Probenahme erfolgt für Wildschweine und Dachse, die im eigenen Haushalt verwendet oder in geringen Mengen an End- verbraucher oder örtlichen Einzelhandel (Gastronomie) abgegeben werden.

Die Gebühr für die Übertragung der Trichinenprobenent- nahme beträgt 25,- Euro.

Anforderungen an die Trichinenprobennahme

Es ist die Entnahme einer Probe, entweder aus den Zwerchfellspfeilern, der Zungenmuskulatur oder dem Vorderlauf erforderlich. Die Probe darf nur aus Mus- kelfleisch bestehen, anderes Probenmaterial kann nicht untersucht werden. Die Probenmenge sollte mindestens 60 g betragen, damit auch für mögliche Nachuntersu- chungen ausreichend Material vorhanden ist.

Das Wildschwein muss anschließend mit einer entspre- chenden Wildmarke gekennzeichnet werden. Die Num- mer der Wildmarke ist vom Jäger oder Jagdausübungs- berechtigten im Wildursprungsschein einzutragen und auch auf der Probenverpackung zu vermerken.

Transport und Abgabe der Trichinenproben

Die Trichinenproben können zur Untersuchung entwe- der am Erlegeort oder am Wohnort des Jägers abgege- ben werden. Die für den Erlegeort zuständige Behörde muss sich bei Anmeldung zur Trichinenuntersuchung den Übertragungsbescheid vorlegen lassen. Er kann bei wiederholter Untersuchung auch als Kopie hinter- legt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit sich die Übertragung der Trichinenprobenentnahme durch die Jagdbehörde in den Jagdschein eintragen zu lassen.

Die Proben müssen in einem hygienisch einwandfreien (ohne Haar- oder Erdanhaftungen) und fest verschlosse- nen Behältnis (Plastiktüte), ggfs. gekühlt transportiert werden.

Die Probentüten sind mit der Wildmarkennummer des beprobten Wildstückes unverwechselbar zu kennzeich- nen.

Die Proben können zu den Geschäftszeiten des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes Kreis Steinfurt, Tecklenburger Str. 10, im Gebäudeteil F, erste Etage bei Frau Remki (Zimmer F938, Tel. 02551/69-2942) oder Frau Dirkes (Zimmer F937, Tel. 02551/69-2943) abgege- ben werden.

Umgang mit dem Wildursprungsschein

Der Wildursprungsschein muss deutlich lesbar und vollständig ausgefüllt werden und zusammen mit der Probe abgegeben werden. Die Trichinenuntersuchung wird hierauf vom Untersucher dokumentiert. Der Wildursprungsschein besteht aus einem Original und drei Durchschriften. Das Original verbleibt im Untersu- chungslabor. Der Jäger erhält nach dem Ausfüllen durch

Merkblatt

Übertragung der

Trichinenprobenentnahme auf

Jäger und Jagdausübungsberechtigte

KREIS STEINFURT

-Veterinär- und Lebensmittel- überwachungsamt-

Tecklenburger Straße 10 48565 Steinfurt

Telefon 02551 69-2942

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das Untersuchungspersonal im Labor die drei Durch- schriften zurück. Blatt 2 ist für einen eventuellen 2.

Abnehmer des Wildstückes, z. B. den Endverbraucher bestimmt. Blatt 3 behält der Auftraggeber z.B. der Jä- ger. Blatt 4 verbleibt beim Jagdausübungsberechtigten, der die Wildmarken und Wildursprungsbescheinigungen ausgegeben hat. Original und Durchschriften müssen 2 Jahre aufbewahrt werden.

Tierkörper von Wildschweinen oder Dachsen dürfen nur nach Abschluss der Trichinenuntersuchung zu- sammen mit der entsprechenden Durchschrift des Wildursprungsscheines und mit einer Wildmarke ge- kennzeichnet abgegeben werden. Eine Be- oder Verar- beitung des Tierkörpers, auch im eigenen Haushalt, vor Abschluss der Trichinenuntersuchung ist verboten.

Amtliche Probenahme durch amtlichen Tierarzt/Fachassistenten

Wildschweine oder Dachse, bei denen bedenkliche Merkmale beim Ansprechen oder nach dem Erlegen festgestellt worden sind, oder die an einen zugelassenen Wildbearbeitungsbetrieb/Wildhandel abgegeben wer- den, unterliegen der amtlichen Fleischuntersuchung. In diesem Fall erfolgt die Probenahme durch den amtlichen Tierarzt.

Bären, Füchse, Nutria (Sumpfbiber) und andere fleisch- fressende Tiere, die zum Genuss für Menschen ver- wendet werden sollen, sind ebenfalls auf Trichinen zu untersuchen. Sie unterliegen immer der amtlichen Pro- benahme.

Gebühren

Die Untersuchungsgebühr für von Jagdausübungs- berechtigten selbst entnommenen und zur Untersu- chungsstelle verbrachte Proben beträgt zur Zeit 18,33€

pro Wildschwein. Über die Gebühr ergeht an den Jag- dausübungsberechtigten ein gesonderter Gebühren- bescheid, der nach bestätigter Trichinenuntersuchung zusammen mit den Durchschriften des Wildursprungs- scheines zugeschickt wird.

Rechtliche Hinweise

Die Entnahme von Trichinenproben und die Kennzeich- nung von Wildkörpern gemäß § 6 Abs. 2 Tier LMÜV sind Teil einer amtlichen Untersuchung.

Die Übertragung der Trichinenprobenentnahme und Kennzeichnung bei erlegten Wildschweinen und Dach- sen auf den Jäger/Jagdausübungsberechtigten erfolgt nur, soweit der Kreis Steinfurt von etwaigen Haftungs- und Regressansprüchen freigestellt wird.

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