• Keine Ergebnisse gefunden

44. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern - Länderbericht Bremen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "44. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern - Länderbericht Bremen"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bericht über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen in Bremen (Treffen der Behindertenbeauftragten in Mainz 25./26.09.12):

- Erarbeitung des Aktionsplans zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention

Am 02.07.2012 fand die 1. Sitzung des „Temporären Expertinnen- und

Expertenkreis“ (TEEK) zur Erarbeitung eines Aktionsplans zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention im Land Bremen statt. U.a. stand dort neben der Konstituierung die Feststellung seiner Mitglieder auf der Tagesordnung.

Die Zusammensetzung des TEEK ist durch den Beschluss des Senats vom 15.05.2012 festgelegt worden. Dem TEEK gehören hiernach Vertreterinnen und Vertreter der sechs nach dem Bremischen Behindertengleichstellungsgesetz anerkannten Behindertenverbände, aller Senatsressorts, des Magistrats Bremerhaven sowie die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) an.

Dementsprechend benennen jedes Ressort, jeder Behindertenverband, der Magistrat der Stadt Bremerhaven, die ZGF sowie die Bürgerschaftsfraktionen eine Person als kontinuierliche Ansprechpartnerin/kontinuierlichen Ansprechpartner für den TEEK.

Mitglieder der Fraktionen der Bremischen Bürgerschaft können als Gäste an Sitzungen des TEEK mitwirken. Den Vorsitz des TEEK übernimmt der

Landesbehindertenbeauftragte, die Stellvertretung erfolgt durch das federführende Ressort der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen.

Festgelegt wurden bei der 1. Sitzung auch die Arbeitsweise des Kreises, der Zeitplan sowie die Arbeitsfelder bzw. Themenschwerpunkte des Aktionsplans. Diese sind nach dem Beschluss des Senats vom 15.05.2012: Erziehung und Bildung, Arbeit und Beschäftigung, Bauen und Wohnen, Kultur, Freizeit und Sport, Gesundheit und Pflege, Schutz der Persönlichkeitsrechte, bürgerschaftliches und politisches Engagement, Barrierefreie Mobilität, Barrierefreie Kommunikation und Information und genderspezifische Aspekte.

Begleitet wird die Arbeit des TEEK durch eine Staatsräte-Lenkungsrunde, deren Vorsitz der Staatsrat der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Horst Frehe hat und in der neben den Staatsrätinnen und Staatsräten aller Ressorts auch die ZGF sowie der Magistrat der Stadt Bremerhaven sowie als Gast der

Landesbehindertenbeauftragte vertreten sind.

Die Sitzungen des TEEK sind im Allgemeinen öffentlich (dies gilt insbesondere für die 1. Phase der Erarbeitung des Aktionsplans). Die 2. Sitzung des TEEK fand am 05.09.2012 statt und auf der nächsten Sitzung stehen die beiden Themenblöcke

„Barrierefreie Mobilität“ und „Barrierefreie Information und Kommunikation“ an.

Anschließend wird sich der TEEK möglichst monatlich treffen mit dem Ziel, in der zweiten Jahreshälfte 2013 den Aktionsplan zur Umsetzung der

Behindertenrechtskonvention vorzustellen.

- Verkehrsbereich

a) Stellungnahme zum Entwurf des Nahverkehrsplans des Zweckverbandes Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen 2013 bis 2017

b) Stellungnahme zum Entwurf des Programms zur Barrierefreiheit der NordWestBahn GmbH

(2)

c) Mitarbeit bei der Überarbeitung der „Richtlinie der Freien Hansestadt Bremen zur barrierefreien Gestaltung baulicher Anlagen des öffentlichen Verkehrsraums, öffentlicher Grünanlagen und öffentlicher Spiel- und Sportstätten“

- Überarbeitung der Rechtsverordnungen zum Bremischen Behindertengleichstellungsgesetz (BremBGG)

a) Verordnung zur Verwendung von Gebärdensprache und anderen Kommunikationshilfen im Verwaltungsverfahren nach dem Bremischen

Behindertengleichstellungsgesetz - Bremische Kommunikationshilfenverordnung (BremKHV)

b) Verordnung zur Gestaltung von Dokumenten für blinde und sehbehinderte Menschen im Verwaltungsverfahren nach dem Bremischen

Behindertengleichstellungsgesetz - Bremische Verordnung über barrierefreie Dokumente (BremVBD)

c) Verordnung für die Gestaltung barrierefreier Informationstechnik nach dem Bremischen Behindertengleichstellungsgesetz - Bremische Barrierefreie Informationstechnik- Bremische Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BremBITV)

- Begleitung des Auf- und Ausbaus von Strukturen des E-Governments

- Gastgeber des Treffens der kommunalen Behindertenbeauftragten deutscher Großstädte (Großstadtbeauftragte) vom 13.-15.06.2012 Schwerpunkthemen: Barrierefreies Bauen, Barrierefreier ÖPNV und Vorstellung Bremer Integrationsprojekte

- Bildung

a) Umsetzung der Inklusion in den Schulen: u.a. Stellen von LehrerInnen nicht ausreichend finanziert

b) Stellungnahme des Landesbehindertenbeauftragten zu dem Entwurf einer

„Verordnung für unterstützende Pädagogik“

- Errichtung eines Medizinischen Zentrums für Erwachsene mit Behinderungen (AG Transition)

- Bildung eines Netzwerkes gegen Diskriminierung: Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft

- Vernetzung der unterschiedlichen Beratungsstellen / Bündelung der verschiedenen Aktivitäten der Akteure gegen Diskriminierung

- Gewalt gegen Menschen mit Behinderung

Veranstaltung zusammen mit der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau im November 2012

- Eröffnung einer barrierefreien gynäkologischen Ambulanz

- seit Oktober 2011 ist in Bremen die erste barrierefreie gynäkologische Praxis, ein gemeinschaftliches Projekt des Klinikums Bremen-Mitte, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Senatorin für Gesundheit, eröffnet.

Die Initiative hierfür ging im August 2008 von der Beratungsstelle Selbstbestimmt Leben, dem Bremer Netzwerk behinderter Frauen sowie der Bremischen

(3)

Gleichstellungsstelle aus. Sie wiesen in einer gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung darauf hin, dass es in Bremen und Bremerhaven keine

gynäkologische Praxis gibt, die für Frauen im Rollstuhl uneingeschränkt barrierefrei zugänglich und nutzbar ist, mit der Folge, dass es für Frauen mit Behinderung nicht selbstverständlich ist, regelmäßige gynäkologische Untersuchungen in Anspruch zu nehmen.

Die Praxis im Klinikum Bremen-Mitte ist barrierefrei erreichbar und verfügt über eine besondere Ausstattung, die man sonst so nicht in Bremen findet: dazu gehört ein höhenverstellbarer und absenkbarer Untersuchungsstuhl, ein Hebelifter, eine höhenverstellbare Liege und selbstverständlich ein rollstuhlgerechtes WC.

Die gynäkologische Spezialambulanz wird von zehn niedergelassenen

Frauenärztinnen gemeinsam genutzt, die abwechselnd jeden Mittwochnachmittag Sprechstunden anbieten. Dass behinderte Patientinnen eine solche freie Arztwahl treffen können, ist im gynäkologischen Bereich bislang eine Ausnahme.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Richtlinie zu überarbeiten, weil sich seiner Auffassung nach einige Regelungen der Richtlinie in der Praxis nicht bewährt hatten und zwischenzeitlich einige neue Normen zum

„(4) Für Kinder, die in ihrer Entwicklung wesentlich beeinträchtigt sind, und für Kinder mit Behinderungen soll in den Tageseinrichtungen zum Zwecke ihrer

Gewalt ist für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, aber auch für Professionelle, die in Einrichtungen mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, sehr häufig ein Thema..

Den Vorsitz des TEEK hatte der Landesbehindertenbeauftragte inne, die Stellvertretung erfolg- te durch den Staatsrat des federführenden Senatsressorts der Senatorin für

Umsetzung der EU-Richtlinie 2016/2102: die Zentralstelle für barrierefreie Informationstechnik, verortet beim Landesbehindertenbeauftragten, hat im September 2019 unter der Leitung

Neufassung der Vorlage der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen vom 8.12.2014 die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen auf die Einlegung

Im vorläufigen Entwurf zur Novellierung des BremBGG ist vorgesehen, dass die zentrale Durchsetzungs- und Überwachungsstelle nach der EU-Richtlinie 2016/ 2102

Die zur Antragstellung beim Bundesamt ausgewählten Träger sollen miteinander und mit der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport sowie mit dem