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Archiv "Ergebnisse der Europäischen Crohn-Studie" (06.02.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Evozierte Potentiale

schied zur kranialen Computerto- mographie erfassen SEP-Ablei- tungen keine strukturellen, son- dern funktionelle Veränderungen, so daß sich beide Methoden gut ergänzen.

6. Späte evozierte Potentiale

Die jenseits einer Latenz von 70 ms erscheinenden Wellen werden als späte evozierte Potentiale zu- sammengefaßt. Diese sind durch bilaterales Auftreten, große inter- individuelle Variabilität und starke intraindividuelle Beeinflussung durch Vigilanz und verschiedene psychische Faktoren gekenn- zeichnet. So korreliert die Ampli- tude der negativen Komponente N 100 mit dem Grad der Aufmerk- samkeit auf den Reiz. Die Welle P 300 wird dagegen hervorgehoben durch Reize, die im Zusammen-

hang mit einer gestellten Aufgabe (zum Beispiel der Diskriminierung verschiedener Reize) von Bedeu- tung sind. Damit erlauben solche Messungen mit gewissen Ein- schränkungen eine objektive Be- stimmung bestimmter psychi- scher Leistungen und werden be- sonders in der experimentellen Psychologie, aber auch in Psych- iatrie und Neuropsychologie ein- gesetzt.

(Herrn Dr. Schmauß danken wir für die Mithilfe bei der Anfertigung einzelner Abbildungen, Frau Puchner und Frau Steinhardt für die her- vorragende technische Assistenz bei den Ab- leitungen.)

Literatur

(1) Diener, H. C.: Methodik und klinische An- wendung visuell evozierter Potentiale in der Neurologie, Nervenarzt 51 (1980) 159-167 — (2) Ebner, A.; Scherg, M.; Dietl, H.: Das aku- stisch evozierte Hirnstammpotential in der kli- nisch neurologischen Anwendung. Z. EEG- EMG 11 (1980) 205-210 — (3) Halliday, A. M.:

Visually evoked responses in optic nerve dis-

ease. Trans. Ophthal., Soc. UK 96 (1976) 372-376 — (4) Maurer, K.; Leitner, 1-1.; Schäfer, E.; Aziz, A.: Frühe akustisch evozierte Poten- tiale (FAEP). Aktuel. Neurol. 6 (1979) 71-80 — (5) Riffel, B.; Stöhr, M.; Ebensperger, H.; Pe- truch, F.: Somatosensorisch evozierte Poten- tiale nach Tibialisstimulation in der Differen- tialdiagnose von Rückenmarkserkrankungen.

Aktuel. Neurol. 10 (1983) 147-151 — (6) Stöhr, M.; Bluthardt, M.: Atlas der klinischen Elektro- myographie und Neurographie. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz (1983) — (7) Stöhr, M.; Buettner, U. W.; Riffel, B.; Koletzki. E.: Spi- nal somatosensory evoked potentials in cervi- cal cord lesions. Electroenceph. Clin. Neuro- physiol. 54 (1982) 257-265 — (8) Stöhr, M.;

Dichgans, J.; Diener, H. C.; Buettner, U. W.:

Evozierte Potentiale. SEP-VEP-AEP. Springer, Berlin/Heidelberg/New York (1982) — (9) Stöhr, M.; Dichgans, J.; Voigt, K.; Buettner, U. W.: The significance of somatosensory evo- ked potentials for localization of unilateral le- sions within the cerebral hemispheres. J. Neu- rol. Sciences 61 (1983) 49-63

Anschrift für die Verfasser:

Professor Dr. med.

Manfred Stöhr

Neurologische Klinik des Zentralklinikums Augsburg Stenglinstraße 1

8900 Augsburg

FÜR SIE GELESEN

Pankreatikolithiasis als Alterserscheinung

Mit zunehmendem Lebensalter findet sich eine Fibrose der Bauchspeicheldrüse, häufig mit li- pomatöser Transformation, ohne daß es zu einer Funktionsein- schränkung kommt. Pankreasver- kalkungen gelten hingegen ge- meinhin als wichtiger Hinweis auf eine chronisch kalzifizierende Pankreatitis, wobei zumeist eine exokrine Insuffizienz vorliegt.

Dies trifft offensichtlich nicht für Pankreata alter Menschen zu. Die japanischen Autoren führten bei autoptisch gewonnenen Bauch- speicheldrüsen Röntgenuntersu- chungen durch und untersuchten dann die Organe feingeweblich.

Bis zum 69. Lebensjahr ließen sich in einer morphologisch ge- sunden Drüse keine Kalzifikatio- nen nachweisen, während in der 8. Dekade in 4,2 Prozent, im 9. Le- bensjahrzehnt in 7,7 Prozent und jenseits des 90. Lebensjahres in

16,7 Prozent Pankreasgangsteine nachgewiesen werden konnten.

Ein Alkoholabusus sowie eine Hy- perkalzämie konnten ausge- schlossen werden. Die Steine la- gen immer hinter einer Gangste- nosierung, hervorgerufen durch eine Plattenepithelmetaplasie, wobei in Proteinplugs Lactoferrin nachgewiesen werden konnte. W

Nagai, H., Ohtsubo, K.: Pancreatic lithiasis in the aged. Its clinicopathology and pathogene- sis. Gastroenterology 86 (1984) 331-338, De- partment of Clinical Pathology, Tokyo Metro- politan Institute of Gerontology, Tokyo, Japan

Ergebnisse

der Europäischen Crohn-Studie

In einer europäischen Multicen- ter-Studie wurden Sulfasalazin, 6-Methylprednisolon und die Kombination beider Substanzen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei Patienten mit einer Enterocolitis granulomatosa Crohn analysiert.

Die Aktivität der chronisch ent-

zündlichen Darmkrankheit wurde vor und nach einer 6wöchigen Be-

handlung beurteilt; anschließend erfolgte eine Dauermedikation über zwei Jahre. Im wesentlichen wurden die Ergebnisse der ent- sprechenden amerikanischen Crohn-Studie bestätigt: 6-Methyl- prednisolon erwies sich als die wirksamste Substanz, vor allem bei unbehandelten Patienten, bei einer Erkrankung des terminalen Ileums und bei einer Ileokolitis.

Bei einer ausschließlichen Dick- darmerkrankung war die Kombi- nation von Sulfasalazopyridin mit Kortison am wirkungsvollsten. Ins- gesamt wurden bei dieser Studie die Daten von 452 Crohn-Patien- ten ausgewertet, wovon 215 an ei- nem floriden Morbus Crohn und 237 an einem inaktiven Morbus Crohn erkrankt waren.

Malchow, H.; Ewe, K.; Brandes, J. W.; Goebell, H.; Ehms, H.; Sommer, H.; Jesdinsky, H.: Euro- pean Cooperative Crohn's disease study (ECCDS): results of drug treatment. Gastroen- terology 86 (1984) 249-266, Department of Me- dicine, Division of Gastroenterology, 7400 Tü- bingen

328 (54) Heft 6 vom 6. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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