VL 11: Dunkle Materie, was ist das?
We don’t know it, because we don’t see it!
WdB, C. Sander, V. Zhukov, A. Gladyshev, D. Kazakov, EGRET excess of diffuse Galactic Gamma Rays as
Tracer of DM, astro-ph/0508617, A&A, 444 (2005) 51
Probleme die durch DM Annihilation gelöst werden
Big Bang
Spectra der Gamma-
strahlung für Untergrund und DMA
Teilchenphysik Kosmologie
Astroteilchenphysik
23%DM, Hubble Annihilation
Strukturformation Kosmische Strahlung (Gammastrahlen)
Astronomie
Rotationskurve
Ringförmiger Struktur von Sternen bei 14 kpc Ringförmiger Struktur von Wasserstoff bei 4 kpc
Nachweismethoden der DM
Rotationskurven Gravitationslinsen
Indirekter Nachweis der DM
( Annihilation der DM in Materie-Antimaterie)
Direkter Nachweis der DM
( Elastische Streuung an Kernen)
Dunkle Materie, was ist das?
•
Was wissen wir über Dunkle Materie?
massive Teilchen
23% der Energie des Universums
schwache Wechselwirkung mit Materie Annihilation mit <σv>=2.10
-26cm
3/s
•
Annihilation in Quarkpaare ->
Überschuss in galaktischen Gammastrahlen Tatsächlich beobachtet (EGRET Satellit)
•
WIMP Masse 50-100 GeV aus Spektrum
•
Verteilung der Dunklen Materie
•
Data konsistent mit Supersymmetrie
From CMB + SN1a
Warum Dunkle Materie?
Rotationskurve Solarsystem
Rotationskurve
Milchstraße
Messung der Masse durch Newtons Gravitationsgesetz v=ωr
v∝1/√r
mv
2/r=GmM/r
2Milchstraße
Cygnus Perseus
OrionSagittarius
Scutum Crux
Norma
Sun (8 kpc from center
Rotationskurven der Spiralgalaxien
Solution for flat rotation curve: non-baryonic DM
Virialsatz
• Für Ensemble wechselwirkender Systeme im mechanischen Gleichgewicht gilt
• Für N Galaxien also N(N-1)/2 Galaxienpaaren
Für N groß: und
0 2 E
Kin+ E
Pot=
2 0 ) 1
( 2
2 − − =
r N m
G N v
m N
( N −1 ) ≈ N
G v M r
m N
2 2
≈
=
⇒
2 2
m m =
Erwarte also für ´Gas` gravitativ
wechselwirkender Teilchen M ∝ r !
Weitere Hinweise auf DM:
Large Scale Flows der Galaxien in Clustern
Galaxien in Clustern werden durch Gravitation zum Zentrum gezogen. Die Geschwindigkeiten sind jedoch viel größer als auf Grund der sichtbaren Materie erwartet werden kann, wie
Zwicky schon in in 1937 im Coma Cluster beobachtete und in den sechziger Jahren bei vielen Clustern bestätigt wurde.
Brauche mehr als 80% der Masse in nicht sichtbaren Materie!
Wie ist die dunkle Materie verteilt? Sichtbare Materie (SM) verteilt wie das Licht, daher Mass/Light Ratio ein wichtiger Indikator für das Verhältnis DM/SM.
Es stellt sich heraus dass auf großen Skalen DM überwiegt und fast die kritische Dichte erreicht,
wie erwartet von
Inflation und durch
die akustischen Peaks
der CMB bestätigt.
Kandidaten der DM
Problem: max. 4% der Gesamtenergie
des Univ. in Baryonen nach CMB und BBN.
Sichtbar nur 0.5%, d.h. 3.5% in obigen Kandidaten möglich. Rest der DM muss aus nicht-baryonischen Materie bestehen.
Probleme:
•Ων < 2% aus WMAP Daten
kombiniert mit Dichtekorrelationen der Galaxien.
•Für kosmische Strings keine Vorhersagekraft.
•Abweichungen von Newtons
Gravitationsgesetz nicht plausibel.
•WIMPS ergeben nach Virialtheorem flache Rotationskurven.
In Supersymmetry sind die WIMPS Supersymmetrische Partner der CMB d.h. Spin ½ Photonen (Photinos genannt).
†
†
?
?
Expansionsrate bestimmt WIMP Annihilationswirkungsquerschnitt
Thermal equilibrium abundance Actual abundance
T=M/22
Comoving number density
x=m/T
Jungmann,Kamionkowski, Griest, PR 1995
WMAP ->
Ωh
2=0.113
±0.009 ->
<
σv>=2.10
-26cm
3/s
DM nimmt wieder zu in Galaxien:≈1 WIMP/Kaffeetasse ≈105 <ρ>.
DMA (∝ρ2) fängt wieder an.
T>>M: f+f->M+M; M+M->f+f T<M: M+M->f+f
T=M/22: M decoupled, stable density (wenn Annihilationrate ≅
Expansions- rate, i.e.
Γ=<
σv>n
χ(x
fr)
≅H(x
fr)
!)Annihilation in leichteren Teilchen, wie Quarks und Leptonen -> π0’s -> Gammas!
Einzige Annahme: WIMP = thermisches Relikt, d.h. im thermischen Bad des frühen Universums erzeugt.
Supersymmetry
Teilchenmassen 100 - 2000 GeV !
Symmetrie zwischen Fermionen ↔ Bosonen
(Materie) (Kraftteilchen)
Vereinheitlichung aller Kräfte mit SUSY
Laufende Kopplingskonstanten
Running of Strong Coupling Constant
DM Annihilation in Supersymmetrie
χ χ
χ χ
χ χ χ
χ
χ χ
f
f
f
f
f
f
Z
Z W
W
χ± χ0
~
f
A Z
gammas≈37
B-Fragmentation bekannt!
Daher Spectra der Positronen, Gammas und Antiprotons bekannt!
Dominant
χ + χ ⇒ A ⇒ b bbar quark pair
Galaxie = Super B-Fabrik mit Rate 10
40x B-Fabrik
Annihilationswirkungsquerschnitt in SUSY
χ χ
χ χ
χ χ χ
χ
χ χ
f
f
f
f
f
f
Z
Z W
W
χ± χ0
~
f
A Z
Egret: WIMP 50-100 GeV
WMAP: <σv>=2.10
-26cm
3/s Spin ½ Teilchen leicht(0.1 TeV)
⇒Spin 0 Teilchen schwer (TeV)
Gamma Spektren der WIMP Annihilation
Gamma Spektren für unterschiedliche Zerfälle
Gamma Spektren mit tau-Zerfällen dominant (m
0klein)
Gamma Spektren
mit b-Zerfällen
dominant (m
0groß)
Woher erwartet man Untergrund?
Quarks fromWIMPS
Quarks in protons
Background from nuclear interactions (mainly p+p-> π0 + X -> γ + X inverse Compton scattering (e-+ γ -> e- + γ)
Bremsstrahlung (e- + N -> e- + γ + N)
Shape of background KNOWN if Cosmic Ray spectra of p and e- known
Grundlagen der Astroteilchenphysik
Fluss der Gammastrahlen der WIMP Annihilation in Richtung
ψ:2
ρχ=Mχ
nχ Ähnliche Ausdrücke für:
pp->
π0+x->
γγ+x, (
ρ= Gasdichte, max. in der Scheibe) e
γ->e
γ, eN->e
γN, (
ρ= Elektron/Gamma Dichte)
Extragalaktischer Untergrund (isotrop)
DM Annihilation (
ρ∝1/r
2für flache Rotationskurve) Alle Prozesse haben unterschiedliche Energie Spectren.
Wirkungsquerschnitte bekannt. Dichten weniger bekannt, daher freie Normierungen für Untergrund und Signal
Normierungsfehler: 15% für EGRET.
Punkt-zu-Punkt Fehler jedoch nur 7%.
Nur diese sind wichtig für Form der Spektren.
EGRET Überschuss der galaktischen Gammastrahlen ohne und mit DM Annihilation
π 0 π 0
WIMPS IC Brems IC Brems
If normalization free, only relative point-to-point errors of ≤7% important, not absolute normalization error of 15%. Statistical errors negligible.
Fit only KNOWN shapes of BG + DMA, i.e. 1 or 2 parameter fit
NO GALACTIC models needed. Propagation of gammas straightforward
No SM
Electrons
No SM
Protons
Quarks fromWIMPS
Quarks in protons
What about background shape?
Background from nuclear interactions (mainly p+p-> π0 + X -> γ + X inverse Compton scattering (e-+ γ -> e- + γ)
Bremsstrahlung (e- + N -> e- + γ + N)
Shape of background KNOWN if Cosmic Ray spectra of p and e- known
Background + signal describe EGRET data!
Blue: background uncertainty
Background + DMA signal describe EGRET data!
Blue: WIMP mass uncertainty 50 GeV
70
Brems . WIMPS IC
π
0π
0 WIM IC PSBrems . IC
Analyse der EGRET Daten in 6 Himmelsrichtungen
A: inner Galaxy (l=±300, |b|<50) B: Galactic plane avoiding A
C: Outer Galaxy
D: low latitude (10-200)
E: intermediate lat. (20-600) F: Galactic poles (60-900)
A: inner Galaxy B: outer disc C: outer Galaxy
D: low latitude E: intermediate lat. F: galactic poles
Total χ2 for all regions :28/36 ⇒ Prob.= 0.8 Excess above background > 10σ.
Analyse der EGRET Daten in 6 Himmelsrichtungen
χ2 of conventional model:663/42 ⇒ Prob. = 0
Fits for 180 statt 6 Regionen
180 regions:
80 in longitude ⇒ 45 bins
4 bins in latitude ⇒ 00<|b|<50 50<|b|<100 100<|b|<200 200<|b|<900
⇒4x45=180 bins
bulge
disk
sun
Verteilung der DM
x y
z
2002,Newberg et al. Ibata et al, Crane et al. Yanny et al.
1/r2 profile and rings determined from inde- pendent directions
Outer Ring Inner Ring
bulge
totalDM
1/r2 halo disk
Rotation Curve
Normalize to solar velocity of 220 km/s
xy
xz
Expected Profile
v
2∝ M/r=cons.
ρ∝ (M/r)/r and
2ρ∝ 1/r
2for const.
rotation curve
Divergent for NFW r=0? ∝ 1/r
Isotherm const.
Halo profile
Observed Profile
xy
xz
Rotationskurve der Milchstrasse
Honma & Sofue (97)
Schneider &Terzian (83)
Brand & Blitz(93)
Wie sehen Rotationskurven anderer Galaxien aus?
Sofue & Honma
Woher kommen die Ringe der DM?
Einfall einer Zwerggalaxie in Gravitationspotential einer Galaxie:
elliptischer Bahn präzessiert!
Gezeitenkräfte
∝Gradient der Gravitationskraft
∝1/r
3! Daher wird Zwerggalaxie seine Materie zum größten Teil am Perizentrum verlieren -> ringförmige Strukturen von Gas, Sternen und Dunkler Materie.
Apocenter
Pericenter
Dies wurde tatsächlich beobachtet bei 14 kpc:
1)Wasserstoffring längst bekannt 2) Ring alter, kaum sichtbarer Sterne entdeckt mit Sloan Digital Sky Survey in 2003 (109 Mü!)
3) Verstärkte Gamma Strahlung bei 14 kpc schon in 1997,
Dass dies Spektrum der DMA entspricht, erst jetzt!
Simulation der Gezeitenkräfte auf eine Zwerggalaxie
Hayashi et al.,
astro-ph/02003004
DM Dichteverteilung auf Skale von 300 kpc
Seitenansicht Ansicht von oben
Isothermisches Profil mit Skale 4 kpc
Gesamtmasse: 3.10
12Solarmassen
DM Dichteverteilung auf Skale von 30 kpc
Seitenansicht Ansicht auf der Scheibe Sichtbare Materie
Dunkle Materie
Längengradverteilung für 1/r
2Profil mit/ohne Ringe
ohne Ringe
DISC
50<b<100
100<b<200
200<b<900
mit zwei Ringen
DISC
50<b<100 200<b<900 100<b<200
E > 0.5 GeV
Breitengrad-Verteilung für |Längengrade|<30
00.1 < Eγ < 0.5 GeV Eγ > 0.5 GeV
Innerer Ring bei gleiche Pos. wie Ring
von Staub und H
2-> Gravitationspotentialtopf
H
24 kpc coincides with ring of neutral hydrogen molecules!
Forms in presence of dust->
grav. potential well at 4-5 kpc.
Enhancement of inner (outer) ring over 1/r2 profile 6 (8).
Mass in rings 0.3 (3)% of total DM
Zusammenfassung
EGRET Überschuss kann:
1) Haloprofil bestimmen
2) damit äussere Rotationskurve erklären.
(hier gibt es kaum baryonische Materie) 3) WIMP Masse bestimmen (50-100 GeV) 4) Statistische Signifikanz > 10 σ!
Rekonstruktion der Rotationskurve aus GAMMA Daten->
EGRET Überschuss = Tracer der Dunklen Materie!
Resultat praktisch modellunabhängig, denn nur bekannte spektrale Formen des Signals und Untergrundes benutzt, keine modellabhängige Flussberechnungen!
Modelle OHNE DM können nicht Spektren in ALLEN
Richtungen gut bestimmen und liefern keine Erklärung für
Rotationskurve und Stabilität der Ringe bei 4 und 14 kpc.
Zukunft
Ist die gefundene WIMP Masse konsistent mit SUPERSYMMETRIE?
Antwort: Ja, wenn die Squarks and Sleptonen im Bereich 1-2 TeV liegen. Der WIMP hat dann
Eigenschaften ähnlich eines Spin ½ Photons, d.h.
LHC Experimente werden ab 2008 klären ob dies stimmt.