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Archiv "Mammographie: Erfahrene Radiologen befunden genauer" (03.05.2002)

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Hausärzte

Irritationen um die Zulassung

Unter bestimmten Voraussetzungen reichen drei Jahre Weiterbildung.

D

ie Bundesregierung hält an ihrer Absicht fest, den Hausärzten eine Schlüsselstel- lung im Gesundheitswesen einzuräumen. Der Hausarzt soll eine Lotsenfunktion über- nehmen. Deshalb sieht das Gesetz vor, frei werdende Ver- tragsarztsitze in der hausärzt- lichen Versorgung von Januar 2006 an nur noch mit Allge- meinärzten zu besetzen, die eine fünfjährige Weiterbil- dung nachweisen können.

Diese Regelung führt zu Ir- ritationen bei denjenigen Ärztinnen und Ärzten, die zurzeit noch eine dreijährige Weiterbildung nach altem Recht absolvieren oder diese

gerade erst begonnen haben.

Es herrscht Unsicherheit, ob auch unter diesen Vorausset- zungen eine Zulassung für die ambulante hausärztliche Ver- sorgung nach dem 1. Januar 2006 möglich ist.

Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung (KBV) gibt dazu Auskunft auf ihrer Inter- netseite www.kbv.de. Danach ist die Eintragung ins Arztre- gister von entscheidender Be- deutung. Konkret: Wer seine dreijährige Weiterbildung bis zum 31. Dezember 2005 abge- schlossen und bis zu diesem Termin die Eintragung ins Arztregister beantragt hat, kann sich auch noch nach dem 1. Januar 2006 als Vertragsarzt in der hausärztlichen Versor- gung niederlassen.

Nach Angaben der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung vertritt auch das Bundes- gesundheitsministerium diese Rechtsauffassung, die sich aus der Verbindung des § 95 Ab- satz 2 Satz 1 Sozialgesetzbuch V und § 18 der Ärzte-Zulas- sungsverordnung ergibt.

A

m 14. Juni lädt die Ärz- tekammer Hamburg ge- meinsam mit dem Hambur- ger Arbeitsamt und schwedi- schen Partnern zum zweiten Mal zu einer Job-Börse für Ärztinnen und Ärzte ein, die sich für einen Arbeitsplatz in Schweden interessieren. Dort fehlen rund 450 Ärzte pro Jahr. In circa 150 Ausschrei- bungen für Fach- und Assi-

stenzarztstellen suchen die Skandinavier Bewerber aus Deutschland. Vertreter der Arbeitgeber aus fast allen schwedischen Regionen ha- ben ihr Kommen zugesagt.

Ärztinnen oder Ärzte, die eine neue berufliche Perspek- tive suchen oder neugierig auf eine Arbeit im Ausland sind, können sich bis zum 17. Mai auf eine oder meh- rere der Stellen bewerben.

Die Bewerbung gilt gleichzei- tig als Anmeldung für das Treffen mit den skandinavi- schen Arbeitgebern in Ham- burg. Stellenbeschreibungen, Hinweise auf die jeweiligen Ansprechpartner sowie Links zu schwedischen Behörden mit rechtlichen und versiche- rungstechnischen Informatio- nen finden interessierte Ärz- tinnen und Ärzte unter der Webadresse www.aerztekam mer-hamburg.de in der Ru- brik „Ärzte ins Ausland“.

Auch der vorbereitete Bewer- bungsbogen kann unter die- ser Internetadresse abgerufen werden.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 18½½½½3. Mai 2002 AA1193

Mammographie

Erfahrene Radiologen befunden genauer

D

ie Zahl der richtigen Mammogra- phiebefunde steigt mit der Zahl der Bilder, die ein Arzt jährlich auswertet.

Dies zeigt ein Vergleich von ameri- kanischen und britischen Radiologen im Journal of the National Cancer In- stitute (2002; 94: 369–75). In Groß- britannien, wo die Mammographie an zentralen Einrichtungen vorgenom- men wird, muss ein Arzt mindestens 5 000 Befunde jährlich durchführen.

In den USA, wo sich die Radiologen nicht auf die Mammographie spezia- lisieren, werden nur 480 Mammogra- phien pro Jahr gefordert. Laura Es- serman von der Universität in San Francisco und Mitarbeiter haben 60 US-Radiologen und 194 britische Radiologen den PERFORMS-2-Test durchführen lassen. Er wird vom briti- schen National Health Service Breast Screening Programme zu Bildungs-

zwecken eingesetzt und enthält 60 Bilder, darunter dreizehn mit einem Karzinom.

E

rgebnis: Alle britischen Ãrzte befun- deten besser als ihre US-Kollegen.

Sie erkannten einerseits etwa elf der 13 Tumoren (83,5 Prozent) korrekt und waren sich andererseits bei sechs der gesunden 47 Frauen (zwölf Prozent) unsicher, sodass sie weitere Untersu- chungen veranlassten. Die US-Radio- logen, die monatlich mehr als 300 Auf- nahmen auswerten, fanden im Durch- schnitt nur etwa zehn der 13 Tumoren (78,6 Prozent). Die Trefferquote sank weiter auf etwa neun von 13 bei den Radiologen, die auf unter 300 (69 Pro- zent) beziehungsweise 100 Aufnah- men pro Monat kamen (71,5 Prozent).

Radiologen mit weniger als 100 Auf- nahmen pro Monat hätten zudem ein Drittel mehr gesunde Frauen zur wei- teren Abklärung geschickt als die geübteren Kollegen: Sie waren sich bei acht der 47 Mammographie-Sätze von gesunden Frauen unsicher. Die Folge: In den USA ist die Zahl der Biopsien höher als in Großbritannien.

Laut Esserman werden in den USA nur in 20 bis 25 Prozent der nichtchir- urgischen Biopsien Karzinome ent- deckt, in einigen Studien lag die Rate sogar nur bei elf Prozent. In Groß- britannien und in Schweden, wo die Mammographie ebenfalls zentral durch- geführt wird, liege die Rate bei 30 bis 60 Prozent. Esserman schätzt die Ko- sten durch unnötige Biopsien in den USA auf mehr als eine Milliarde Dollar jährlich.

D

em stimmen Joann Elmore von der University of Washington School of Medicine und Patricia Carney von der Dartmouth Medical School im Edito- rial der gleichen Ausgabe (2002; 94:

321–323) nicht uneingeschränkt zu. In den Vereinigten Staaten sei das Risiko von Kunstfehlerklagen höher als in anderen Ländern. Viele Radiologen seien deshalb vorsichtig und würden lieber einmal zu häufig als zu selten ei- ne Biopsie veranlassen. Nach Ansicht der US-Kommentatorinnen stimmt die künstliche Atmosphäre der Tests mög- licherweise nicht mit der klinischen Realität überein. Rüdiger Meyer Akut

Jobs im Ausland

Deutsche Ärzte in Schweden

Zweite Job-Börse von

Ärztekammer und

Arbeitsamt Hamburg

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