Geschichte: Nationalsozialismus

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Mehr Zusammenfassungen von Jonas Breuer findest du hier:

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Geschichte Kurzarbeit im 2. HJ – NS-Zeit

1. Errichtung und Ausbau der NS-Diktatur:

• Machtergreifung oder Machtübertragung?

Hitler wurde am 30. Januar 1933 zum Reichkanzler erklärt, dieser Tag wurde von nun an als Tag der „Machtergreifung“ gefeiert. Jedoch handeltet es sich eigentlich gar nicht um eine Ergreifung, sondern vielmehr um eine Übertragung, die laut der Weimarer Verfassung rechtsgültig war. In der neuen Regierung war Hitler der Kanzler, außerdem gab es zwei weitere Nationalsozialisten als Minister. Da diese beiden Minister von acht weiteren nicht-Nazis „eingerahmt“ wurden, dachte man Hitler unter Kontrolle zu haben. Hitler lies die Koalitionsverhandlungen scheitern und sorgte für Neuwahlen.

• Märzwahlen 1933

Die Nazis hofften auf einen Wahlsieg mit absoluter Mehrheit. Um diesen Sieg

einzufahren fuhren sie eine Doppelstrategie. Der erste Teil bestand darin das Joseph Goebbels als Propaganda Minister fungierte und somit in der ganzen Bevölkerung exzessiv für seine Partei warb. Der zweite Teil bestand im Wesentlichen aus der Diffamierung politischer Gegner, so wurde zum Beispiel die Versammlungs- und Pressefreiheit von nicht nationalsozialistischen Partien eingeschränkt. Und SA und SS bekamen deutlich mehr Macht und wurden sogar als Hilfspolizisten eingesetzt.

• Abschaffung der Grundrechte

Der Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 kam den Nazis sehr gelegen, da sie den Brand als einen kommunistischen Aufstandsversuch erklärten und somit einen Grund hatten mehrere Tausend Kommunisten und Sozialdemokraten zu verhaften. Am darauffolgenden Tag trat die „Reichsbrandverordnung“ in Kraft, diese schränkte die Grundrechte (z.B. Meinungs- Pressefreiheit, Aufhebung der Unverletzlichkeit von Eigentum und des Postgeheimnisses) der Bevölkerung erheblich ein. Zusätzlich erlaubte diese Verfassung ihnen „Verdächtige Personen“ ohne Beweise, Anklage und Rechtsbeistand einzusperren. Trotz der massiven Behinderung von politischen Gegnern konnten sie in den Wahlen nicht die absolute Mehrheit einfahren.

• „Gleichschaltung“ der Länder und Kommunen

Ziel hierbei war es die Selbstverwaltungsrechte der Länder und Kommunen zu beseitigen und somit eine Überlagerung von Partei- und Staatsorganen zu schaffen.

Das sollte zur Folge haben, dass auf Reichsebene leichter radikalere politische

Maßnahmen durchgesetzt werden sollten. Die Landtage wurden aufgelöst und später auch die Landesregierungen, außerdem wurden die Stimmen neu gezählt aber

diesmal wurden Stimmen der SPD und der KPD nicht berücksichtigt. Daraus folgend hatten die Nationalsozialisten in allen Parlamenten eine absolute Mehrheit.

• Ermächtigungsgesetz („Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“)

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Über das Ermächtigungsgesetz wurde am 23. März 1933 abgestimmt und

verabschiedet. Inhalt dieses Gesetzes war es, das die Reichsregierung Gesetze ohne Zustimmung von Reichstagsabgeordneten und des Reichsrates zu erlassen, also faktisch eine Selbstentmachtung des Parlaments. Hierbei wurden wieder die Gegner ausgeschaltet indem sie verhaftet wurden.

• Auflösung von Gewerkschaften und Parteien

Die Gewerkschaften versuchten ihre Auflösung zu verhindern indem sie eine Loyalitätserklärung gegenüber der NS-Regierung unterschreiben, dies war jedoch erfolglos und sie wurden zerschlagen. Die Deutsche Arbeitsfront wurde gegründet und Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer wurden dort zwangsweise vereinigt.

Im Sommer 1933 folgte die Auflösung der Partien. Die KPD war eh schon in folge der Reichbrandverordnung verboten worden. Nun wurde auch noch die SPD als „Volks- und Staatsfeindliche Organisation“ eingestuft und somit verboten. Bürgerliche

Parteien umgingen ihr Verbot indem sie sich selbst auflösten. Als sich dann auch noch die Zentrumspartei auflöste blieb die NSDAP als einzige „legale“ Partei über.

Außerdem wurde ein Gesetz erlassen, das die Wieder- oder Neugründung von Parteien untersagte. Der symbolische Schlusspunkt war der Tod Hindenburgs am 2.

August 1934. Noch am selben Tag übernahm Hitler den Titel als „Führer und Reichskanzler“

2. Organisation und Herrschaftsmethoden des NS-Staates

• Monokratie oder Polykratie?

Hitler ist inzwischen so weit, dass er durch keine Instanz mehr zu kontrollieren ist. Er kontrollierte nahezu alles allein, und dass was er nicht allein kontrollieren konnte machte er mithilfe seiner Partei. Am 7. April 1933 verabschiedeten die Nazis ein Gesetz, welches ihnen eine effiziente Kontrolle über die Staatsbürokratie

ermöglichte. Im Zuge dessen wurden alle jüdischen, sozialdemokratischen,

kommunistischen oder betont christliche Beamte aus dem Staatsdienst entfernt und durch Parteimitglieder der NSDAP ersetzt. Jedoch gab es auch Wiedersprüche mit der Überlappung von Staats- und Parteiinstitutionen (Polykratie). Heinrich Himmler war als Polizeichef eigentlich dem Innenminister unterstellt, aber in der Realität musste er sich als „Reichsführer SS“ nur Hitler persönlich verantworten.

• Normen- und Maßnahmenstaat

Die Nazis deuteten die Verfassung sozusagen neu. Wenn in der Verfassung ein Punkt stand, der ihnen nutze, dann wanden sie ihn an (→ Normenstaat), aber andererseits wurden Gesetze oder Punkte in der Verfassung die schlecht für sie waren einfach ignoriert und missachtet mit der Begründung, dass diese gegen den „Führerwillen“

seien (→Maßnahmenstaat). Auch in die Justiz griffen die Nationalsozialisten massiv ein. Sie sorgten für eine Integration der Justiz in den Maßnahmenstaat und schufen neue Gerichte. Diese Gerichte gingen massiv gegen politische Gegner der NSDAP vor indem sie zum Beispiel den Begriff des Hochverrats neu definierten. Von nun an reichte schon der „Verdacht hochverräterischer Bestrebungen“ als Grund für eine Verurteilung.

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• Die Sturmabteilung (SA)

Die SA war eine politische Kampftruppe welche zur Terrorisierung politischer Gegner und Juden diente, später nach der Machtübernahme fugierten sie als Wächter in den ersten Konzentrationslagern. Jedoch entwickelte sie sich auch zu einer parteiinternen Bedrohung, so dass Hitler handeln musste und Ende Juni 1934, 85 SA-Führer

ermorden ließ. Danach existierte die SA zwar weiter, verlor aber 2/3 ihrer Mitglieder und verlor an politischem Einfluss.

• Die Schutzstaffel (SS)

Unter dem Rückgang der Sturmabteilung profitierte dafür die SS, anfangs fungierte sie nur als Leibgarde zum Schutze Hitlers, später jedoch bekam sie die alleinige Zuständigkeit für die Konzentrationslager.

• Geheime Staatspolizei (Gestapo)

Die Gestapo (genau wie die SS von Heinrich Himmler geleitet) errichtete mithilfe von Zivilfahndern und Spitzeln ein umfassendes Überwachungssystem. Sie konnten Staatsfeinde ohne Anklage in „Schutzhaft“ in ein Hausgefängnis oder sogar in ein Konzentrationslager schicken. Aus der Gestapo entwickelte sich das

Reichsicherheitshauptamt (RSHA) welches ein weiteres wichtiges Instrument der Nationalsozialisten wurde indem es Massenmorde an Staatsfeinden verübte und somit zu einer „Endlösung der Judenfrage“ beitrug.

• Propaganda

Die Nazis regierten nicht nur mit Terror und Schrecken sondern und mit Verführung.

Hierfür verantwortlich war Joseph Goebbels als Leiter des „Ministeriums für

Volksaufklärung und Propaganda“. Sie kontrollierten alle Nachrichten, veranstalteten tägliche Pressekonferenzen und gaben verbindliche Sprachregelungen und

Weisungen heraus. Aber auch Magazine wie die Wochenschau, in welchen vor jedem Kinofilm die aktuelle politische Lage aus Sicht der Nazis gezeigt wurde, beeinflusste die Massen. Diese zeigte immer die aktuellen politischen Themen, aber aus Sicht der Nazis erklärt. Aber auch Hitler selbst spielte eine große Rolle mit seinen

Propagandareden. In diesen Reden die frei von jeglicher Objektivität wurde immer stärker ein Feindbild geschaffen (vor allem gegen die Juden). Indem er in seinen Reden immer die Emotionen der Bevölkerung ansprach und ganz einfache Slogans und Parolen ganz oft verwendete sorgte er für eine größtmögliche Verinnerlichung der Ideologie der Nazis.

• Presse

Zur Presselenkung wurden verschiedene Organisationen geschaffen wie zum Beispiel die „Reichskulturkammer“ welche der ideologisch-politischen und wirtschaftlichen Kontrolle des kulturellen Lebens in Deutschland diente. Außerdem gab es

zwangsweisen Zusammenschluss der beiden größten deutschen Presseagenturen.

Durch diese fehlende Diversität wurde es für die Nazis noch leichter die Presse zu kontrollieren. Weiter Aspekte, die zur Kontrolle beitrugen waren unter anderem Presseanweisungen, welche Sprachregelungen sowie Vorgaben zur Bildverwendung vorgab. Auch Chefredakteure mussten von nun an die politische Linie ihrer Zeitung gegenüber dem Reichspräsidenten rechtfertigen.

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• Ideologie der Nazis

„Du bist nichts, das Volk ist alles!“, dieser Satz und allgemein der Begriff der Volksgemeinschaft spielten eine zentrale Rolle in der Ideologie der

Nationalsozialisten. Sie wollten die Volksgemeinschaft stärken um von den wirklichen Problemen abzulenken. Sie taten dies unter anderem durch Propaganda (also z.B.

Massenveranstaltungen) aber auch der sog. „Führerkult“ spielt eine große Rolle.

Hitler wird als Erlöserfigur angesehen der kulthaft verehrt wird und fast schon als Gottgleich angesehen wird. Zusätzlich zu den Veranstaltungen kamen auch noch die Jugendangebote „Hitler-Jugend“ und „Bund deutscher Mädchen“ hinzu, hier wurde der Jugend schon sehr früh die Ideologie verinnerlicht und somit von ihnen

angenommen. Alle anderen Jugendorganisationen wurden verboten.

Die Juden wurden unter der Herrschaft der Nazis stark diskriminiert und verfolgt. Der Antisemitismus war zwar schon vorher da, wechselte aber erst unter der Führung Hitler’s in einen sog. „Antisemitismus der Tat“, d.h. es entwickelte sich ausgehend von Diskriminierung und Ausgrenzung über Entrechtung hinzu Verfolgung und Vertreibung. Zu Diskriminierung und Ausgrenzung zählt unter anderem der Boykott jüdischer Geschäfte, der Ausschluss von Jüdischen Sportlern aus Sportvereinen aber auch die Entlassung jüdischer Dozenten aus den Hochschulen. Die

„Reichspogromnacht“ war ein weiterer „Höhepunkt“, in dieser wurden mehr als 250 Synagogen und mehr als 2000 Geschäfte zerstört. Das Ganze gipfelte in Völkermord in den Konzentrationslagern.