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Archiv "Pharmakotherapie der venösen Insuffizienz: Studienergebnisse mit Rutosiden" (31.03.1988)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT AUS DER INDUSTRIE

Erkrankungen des venö- sen Systems gehören zu den weit verbreiteten, gleichwohl weniger beachteten Phäno- menen in der Medizin. Große epidemiologische Studien der letzten Jahre ergaben, daß al- lein in der Bundesrepublik Deutschland ca. 5,3 Millio- nen Menschen, das heißt je- der achte Bundesbürger, an einer chronischen Venenin- suffizienz (CVI) leidet. Von diesen weisen wiederum rund eine Million ein Ulcus cruris in den unterschiedlichsten Schweregraden auf.

Diese Zahlen nannte Prof. N. Klüken, Essen, auf dem Kongreß der Internatio- nalen Union für Phlebologie, der zusammen mit der 27.

Jahrestagung der Gesell- schaft für Phlebologie und Proktologie 1987 in Essen stattfand. Gleichzeitig kriti- sierte Klüken die weitver- breitete Neigung, das Krank- heitsbild der CVI zu bagatel- lisieren und als eher kosmeti- sches Problem abzutun. Wie groß jedoch der Leidens- druck häufig ist, zeigte dage- gen die Tatsache, daß etwa fünf Prozent der Betroffenen im Berufsleben beeinträch- tigt sind, gar Arbeitsplatz- wechsel oder vorzeitige Be- rufsaufgabe hinnehmen müs- sen. Darüber hinaus steht die Veneninsuffizienz nicht sel- ten am Beginn einer verhäng- nisvollen pathogenetischen Kette, die bis zu bedroh- lichen thromboembolischen Komplikationen führen kann.

In der Therapie der CVI steht noch immer die Kom- pressionsbehandlung an er- ster Stelle. Die durch das Komprimieren hauptsächlich der großen Blutgefäße be- dingte Verbesserung des Blutflusses wirkt sich nach- weislich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Die klinische Praxis zeigt aller- dings, daß die Bereitschaft vieler Patienten, sich einer

solchen Therapie über einen längeren Zeitraum zu unter- ziehen, nur sehr gering ist.

Kompressionsstrümpfe wer- den zumeist als unattraktiv, während der warmen Jahres- zeit auch als belästigend emp- funden. So manche Korn- pressionstherapie wird daher von den Patienten schon frühzeitig — oftmals ohne Wissen des Arztes — abgebro- chen.

Auch aus diesem Grunde hat die Pharmakotherapie der Venenleiden während der letzten Jahre zunehmen- des Interesse gefunden. In den Augen einiger Pharma- kologen ist zwar der unzwei- deutige Nachweis einer Wirk- samkeit der zum Teil schon seit langem eingeführten Prä- parate noch immer nicht er- bracht, auf der anderen Seite versuchen eine ganze Reihe namhafter Phlebologen seit geraumer Zeit, der Pharma- kotherapie der chronischen Veneninsuffizienz einen hö- heren Stellenwert zu ver- schaffen.

Diesem Zweck diente auch ein mit Unterstützung der Firma Zyma, München, im Rahmen des Essener Phlebologen-Kongresses durchgeführter Workshop, auf dem neue Ergebnisse über die Vorteile einer The- rapie mit dem Venenmittel Venoruton® vorgelegt wur- den. Bei Venoruton handelt es sich um O-(13-Hydroxy- ethyl)-rutoside, ein standar- disiertes Gemisch von Hydro- xyethylrutosiden, das außer Troxerutin noch andere Hy- droxyethylrutoside enthält.

Während die klassische Kompressionstherapie im wesentlichen an den großen Gefäßen ansetzt, entfalten die Rutoside ihre Wirksam- keit in erster Linie im Be- reich der Mikrozirkulation, wo die Transportprozesse für niedermolekulare Verbin- dungen beeinflußt werden.

Die gesteigerte Kapillarresi- Dt. Ärztebl. 85, Heft 13

stenz bewirkt eine verbesser- te periphere Durchblutung, was den gewünschten anti- ödematösen und antithrom- botischen Effekt zur Folge hat.

Daß dieses theoretisch postulierte Wirkungsprinzip in der Praxis auch tatsächlich Erfolge zeigt, belegten meh- rere klinische Studien, die auf dem Venoruton®-Work- shop präsentiert wurden. So legte Prof. Ruckley, Edin- burgh, die Ergebnisse einer Untersuchung vor, bei der 344 Patienten mit chronischer Veneninsuffizienz und einem Ulcus cruris in der Vorge- schichte in eine Doppelblind- studie aufgenommen wur- den. Über einen Zeitraum von 23 Monaten wurde die Verum-Gruppe mit einer täg- lichen Dosis von 1,5 g behan- delt. Bei diesen Patienten nahm die ödematöse Schwel- lung von Unterschenkeln und Knöcheln deutlich ab, Ekze- me und Hyperpigmentatio- nen wurden seltener, außer- dem traten eindeutig weni- ger Ulcusrezidive auf. Alle Ergebnisse waren statistisch signifikant; unerwünschte Nebenwirkungen gab es nicht.

Die völlige Atoxizität der Substanz wurde auch von den anderen Referenten immer wieder hervorgehoben. Diese läßt die Rutoside als eine in- teressante Alternative in der Behandlung der Schwanger- schaftsvarikosis erscheinen.

Eine Gruppe australischer Chirurgen um Prof. Casley- Smith präsentierte eine ran- domisierte Doppelblindstu- die mit 26 Patienten, die nach Mastektomie ein Lymph- ödem des Arms entwickelt hatten. Unter einer Rutosi- de-Therapie ( 3 g pro Tag über 6 Monate) kam es auch hier zu einer statistisch signi- fikanten Abnahme des Arm- umfanges. Fast alle Patienten berichteten, ihr Beschwerde- bild (Schmerzen, Spannungs- gefühl, Bewegungseinschrän- kung des Arms) habe sich deutlich gebessert.

Dr. med.

Bernd Kleine-Gunk , 31. März 1988 (89) A-897

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