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Archiv "FORMULARE: Wirkliche Vorteile?" (14.11.1991)

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UGANDA

Zu dem Beitrag „Von Elefan- ten und Menschen — Erfolge und Nöte in Queen's Elizabeth Natio- nalpark von Uganda . ." von Dr.

med. Hartmut Gerding in Heft 23/1991:

Erschreckend viele AIDS-Patienten

Zunächst möchte ich für alle zukünftigen Uganda-Rei- sende das Verhalten der An- opheles-Mücke richtigstellen, die keineswegs nur kniehoch fliegt und auch nicht nur bei Dunkelheit sticht.

Ich selbst hielt mich für ei- nen Monat im Salem-Health- Centre in Kolonyi bei Mbale (drittgrößte Stadt Ugandas) auf, um dort im Krankenhaus mitzuarbeiten und so das Ge- sundheitswesen dieses ost- afrikanischen Staates ken- nenzulernen, was mir dank der Gastfreundschaft und der Bereitschaft der Kranken- hausangestellten, alle meine Fragen bereitwillig zu beant- worten und mir alles zu zei- gen, auch trotz der kurzen Zeit, gelungen ist.

Salem ist eine private, christlich-überkonfessionelle Organisation mit Sitz in Deutschland und Kinder- heimen beziehungsweise Krankenhäusern in mehreren Ländern.

Salem Uganda umfaßt ne- ben der Krankenhausabtei- lung noch Kinderheime, in denen zur Zeit 52 Kinder ver- schiedenen Alters leben, so- wie eine große Landwirt- schaftsabteilung. Sechs deut- sche Fachkräfte leiten die einzelnen Abteilungen.

Für mich als Medizinstu- dentin war es natürlich sehr interessant, ein typisches afri- kanisches Krankenhaus zu se- hen mit vielen Krankheiten, die man hier in Deutschland fast nur aus Büchern kennt:

Malaria, Unterernährung, Wurmerkrankungen, Scabies, Diarrhöen usw. Besonders er- schreckend ist jedoch der ho- he Anteil der AIDS-Patien- ten. Obwohl in Uganda schon seit längerer Zeit eine große Aufklärungskampagne läuft, ist die Benutzung von Kondo-

A-3976 (12) Dt. Ärztebl. 88,

men für die Bevölkerung aus religiösen Gründen auch wei- terhin ein Problem; gerade kürzlich erst wurde von der Regierung allen staatlichen Medien die Werbung für Kondome untersagt. In einer Apotheke entdeckte ich au- ßerdem unsterile Latex-Un- tersuchungshandschuhe für über 40 DM je 100 Stück. Bei einem Monatsverdienst von zirka 12 bis 15 DM kann sich so etwas natürlich kaum je- mand leisten!

Ich werde voraussichtlich im März 1992 erneut nach Uganda fliegen. Schön wäre es, wenn ich mit einigen Geld- beziehungsweise Sach- spenden im Gepäck dort an- kommen könnte. Eine Liste der benötigten Medikamente und Instrumente kann bei mir angefordert werden.

Cand. med. Christine Preißmann, Pater-D elp-Stra- ße 4, W-6110 Dieburg

FORMULARE

Zu den Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung: „Vereinbarung über Vor- drucke für die kassenärztliche Ver- sorgung" (Vordruckvereinbarung) in Heft 38/1991:

Wirkliche Vorteile?

Ob die neuen Vordrucke wirklich Vorteile bringen, bleibt abzuwarten.

Ich vermisse in der Ver- einbarung eine Bestimmung, die festlegt, daß für die For- mulare Recycling-Papier oder wenigstens chlorfrei gebleich- tes Papier zu verwenden ist.

Bemängeln muß ich, daß auf der AU-Bescheinigung, der Behandlungsschein- Rückseite, der Verordnung häuslicher Krankenpflege, dem Abrechnungsschein für den Notfalldienst vorgesehen, ist, Befunde an die Kranken- kasse weiterzugeben. Eine Rechtsgrundlage hierzu fehlt.

Es ist auch keine Notwendig- keit hierzu ersichtlich. Eben- so gibt es keine Rechtsgrund- lage für die Angabe von Be- funden und Symptomen auf dem Teil des Einweisungs- scheins, der für die Kranken- Heft 46, 14. November 1991

hausverwaltung bestimmt ist, oder für die Angabe von Dia- gnosen auf dem Behand- lungsschein.

Die Hektik und Schludrig- keit, mit der dem Kassenarzt immer häufiger und immer mehr Vorschriften und Richt- linien aufgebrummt werden, nimmt groteske Formen an.

Dr. med. Winfried Giesel- mann, Finkenwiesenstraße 1, W-7130 Mühlacker-Enzberg

IMPFUNG

Zu den Impfungen der Ständi- gen Impfkommission des Bundes- gesundheitsamtes in Heft 42/1991:

Hinweise auf Risiken fehlen

Mich verwundert, in den Impfempfehlungen keinen Hinweis vorzufinden auf Risi- ken beziehungsweise Gefah- ren bei Schutzimpfungen mit sogenannten Lebend-Impf- stoffen, wie zum Beispiel bei der BCG-Impfung oder der Polio-Schluckimpfung, von AIDS-Positiven wegen der dabei doch gegebenen Im- munschwäche.

Im übrigen würde mich in- teressieren zu erfahren, ob Grippe-Schutz-Impfungen weiterhin, wie früher üblich, mittels „Impfpistole" vorge- nommen werden dürfen, trotz der dabei meines Erachtens nicht absolut sicher auszu- schließenden Übertragungs- gefahr von AIDS- oder auch von Hepatitis-B-Viren. Bei diesem Impfverfahren war es zwar üblich, die Impfstelle am Oberarm des Impflings mit einem Alkoholtupfer zu des- infizieren, nicht aber auch den Impfpistolen-Kopf, also jenen Teil des Impfgerätes, der bei der Impfung fest auf die Impfstelle aufgepreßt wurde. Immerhin kamen da- bei hin und wieder kleinste Blutaustritte vor, wobei die Kontamination dieses Teiles des Impfgerätes mit Blutspu- ren nicht sicher zu vermeiden war.

Dr. med. Günter Ernst, Fanny-Niggl-Straße 27, W-8202 Bad Aibling

Podomexef ®

Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 130,45 mg Cefpodoxim- Proxetil, entsprechend 100 mg Cef- podoxim. Anwendungsgebiete: In- fektionen der oberen und unteren Atemwege, die durch cefpodoxim- empfindliche Erreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind: -Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, wie z. B. Tonsillitis, Pharyngitis, Sinu- sitis. -Infektionen der Atemwege wie z. B. Bronchitis (auch bei Vor- liegen einer chronisch obstrukti- ven Lungenerkrankung), Exazer- bationen einer chronischen Bron- chitis, Pneumonie, Bronchopneu- monie. Gegenanzeigen: Nachge- wiesene Cephalosporin-Allergie.

Eine Kreuzallergie mit Penicillin- Derivaten kann bestehen. Beson- dere Vorsicht bei Patienten mit Al- lergie- oder Asthma-Anamnese.

Hinweise: Bis zum Vorliegen aus- reichender Erfahrungen sollte Po- domexef in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verabreicht wer- den. Bei eingeschränkter Nieren- funktion (Kreatinin-Clearance un- ter 40 ml/min) und bei Hämodialy- se-Patienten müssen die Abstände zwischen den Tabletteneinnah- men verändert werden. Nebenwir- kungen: Gelegentlich Magendrük- ken, Übelkeit, Erbrechen, Appetit- losigkeit, Blähungen oder Durch- fall. Bei schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie ist an eine pseudo- membranöse Enterokolitis zu den- ken. Gelegentlich allergische Re- aktionen, meist in Form von Haut- ausschlägen (z. B. Exantheme, Ery- theme) und Juckreiz, bis hin zum anaphylaktischen Schock. Selten reversibler Anstieg von Leberen- zymen im Serum (Transaminasen, alkalische Phosphatase) oder Kopf- schmerzen. In Einzelfällen Anstieg der harnpflichtigen Substanzen im Serum (Kreatinin, Harnstoff) oder Blutbildveränderungen (Throm- bozytose, Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie). Wech- selwirkungen: Medikamente zur Abstumpfung der Magensäure bzw. zur Hemmung der Säurese- kretion (mineralische Antazida und H2-Rezeptoren-Antagoni- sten) vermindern bei gleichzeitiger Einnahme die Aufnahme von Cef- podoxim. Sie sollten daher in ei- nem zeitlichen Abstand von 2-3 Stunden nach Podomexef einge- nommen werden. Dosierung: Er- wachsene erhalten täglich in Ab- hängigkeit von der Art der Erkran- kung 200 mg bzw. 400 mg Cefpodo- xim. Tonsillitis, Pharyngitis: 2 x 1 Filmtablette. Sinusitis, Bronchitis, Exazerbationen einer chronischen Bronchitis, Pneumonie, Broncho- pneumonie: 2 x 2 Filmtabletten.

Bei eingeschränkter Nierenfunk- tion (Kreatinin-Clearance unter 40 bis 10 ml/min): Eine Einzeldosis (1 oder 2 Filmtabletten) alle 24 Stunden. Bei eingeschränktef Nie- renfunktion (Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min): Eine Einzeldosis (1 oder 2 Filmtabletten) alle 48 Stunden. Weitere Angaben siehe Packungsbeilage. Packungen, Preise: Packung zu 10 Film- tabletten (N 1): DM 46,90. Packung zu 20 Filmtabletten (N2):

DM 89,40. Packung zu 30 Film- tabletten: DM 126,20. Kranken- hauspackung. Stand: 09/91.

LUITPOLD-WERK, München

E

l LUITPOLD

Sankyo Gruppe

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