Tabelle:
Bewertung taktoren
Vif wkidige StrahlenartenStrahlenart Bewertungsfaktor
Röntgenstrahlung 1
y-Strahlung 1
Thermische Neutronen 3
a-Teilchen 5
Schnelle Neutronen 10
Schwere Rückstoßkerne 20 Zur Fortbildung
Aktuelle Medizin
DEFINITION
Äquivalentdosis
In der klinischen und in der Strah- lenschutzdosi metrie ionisierender Strahlungen haben drei Dosisbegrif- fe fundamentale Bedeutung: die Energiedosis und die lonendosis sind ausschließlich über physikali- sche Phänomene definiert und be- rücksichtigen keine biologischen Aspekte; die Äquivalentdosis dage- gen enthält aucE eine biologische Komponente und erfaßt auch das biologische Strahlenrisiko.
Als Energiedosis ist die in einem Körpervolumen absorbierte Strah-
lungsenergie, bezogen auf die Masse dieses Körpervolumens, defi- niert. Die Einheit ist Joule/Kilo- gramm oder die in dem neuen Sy- stem der internationalen Einheit da- für festgelegte Abkürzung Gray (Gy).
vertrauter ist die früher gebräuch- liche, aber nur noch bis Ende 1977 zugelassene Einheit rad.
Gleiche Energiedosen haben unter gleichen Bedingungen durchaus verschiedene biologische Wirkun- gen. Um dies zu berücksichtigen, führte man zunächst den Begriff der relativen biologischen Wirksamkeit ein, der sich jedoch als unzurei- chend erwies, da die RBW auch vom biologischen System und von der räumlichen und zeitlichen Vertei- lung der Energiedosis abhängt und außerdem die Angabe einer RBW für zusammengesetzte Strahlenreaktio- nen auf Schwierigkeiten stieß. Man hat deswegen den Bewertungsfak-
tor q eingeführt, der eine dimen- sionslose Zahl ist, die angibt, wievielmal stärker eine Strahlenart als eine Standardstrahlenart aus Röntgenstrahlen wirkt. Die Tabelle gibt einige Bewertungsfaktoren für wichtige Strahlungsarten an:
Mit der Energiedosis und dem Be- wertungsfaktor läßt sich die Äquiva- lentdosis definieren zu:
Äquivalentdosis = Energiedosis Bewertungsfaktor
Energiedosis und Äquivalentdosis haben entsprechend der obigen De- finition zunächst die gleiche Dimen- sion Joule/Kilogramm. Zur Unter-
scheidung hatte früher die Äquiva- lentdosis die Einheit rem, die an- zeigte, daß in der Dosisangabe über die physikalische Dosis hinaus auch die biologische Wirkung der Strah- lenart bereits enthalten war.
Der Name Äquivalentdosis deutet darauf hin, daß eine bestimmte Do- sis in bezug auf das Risiko im Strah- lenschutz einer zahlenmäßig gleich großen Energiedosis mit dem Be- wertungsfaktor 1 äquivalent ist. Im Strahlenschutz — und nur für den Strahlenschutz gilt der Begriff Äqui- valentdosis — erlaubt sie es, ver- schiedene Strahlenarten und ihre biologischen Wirkungen in einer Dosisangabe zusammenzufassen.
Literatur
Nachtigall, D.: Physikalische Grundlagen für Dosimetrie und Strahlenschutz, Verlag K Thie- mig, München.
A. Habermehl
Insulin
-Injektion
Entscheidend ist, daß nicht in die gleiche Stelle zweimal injiziert wird und veränderte Hautbezirke unbe- dingt gemieden werden, auch wenn der Patient gern diese hypästheti- schen Injektionsstellen wieder be- nutzt (9).
Die Schulung des Patienten ist die Grundlage der Diabetesbehandlung.
Schriftliches Material, Filme und Schallplatten sind nützliche Hilfen für den Unterricht. Das ärztliche Ge- spräch und die praktische Unterwei- sung können sie aber nicht ersetzen.
Gerade der Anstieg der Fehlerhäu- figkeit mit der Therapiedauer bei vermeintlich routinierten Patienten erfordert immer wieder Schulung und Auffrischung des Gelernten. Der Patient muß dafür gewonnen wer- den, daß er sich für die Qualität der Diabeteseinstellung mitverantwort- lich fühlt. Nur so können technische Fehler als Ursache für labile Stoff- wechsellagen weiter verringert werden.
Anhang
Bezugsquellen für Plastikinsulinspritzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
1. örtlicher Sanitätshandel und Apo- theken
2. Firma Peter Seidel, 8035 Buchendorf, Gautinger Str. 4
3. Medipha GmbH, 7340 Geislingen/
Steige, Postfach 21
4. Chiromed, 852 Erlangen, Postfach 19 47
5. Firma Becton/Dickinson GmbH, 61 Heidelberg 1, Gottlieb-Daimler-Str.
Literatur
Birkhäuser, M., Dubach, C.: Über die Zuverläs- sigkeit von Diabetikern bei der Insulin-Thera- pie, Praxis Vol. 59 (1970) 986 - Shainfeld, F. J.:
Errors in Insulin Doses Due to the Design of Insulin Syringes, Pediatrics 56 (1975) 302 - Diabetologie in Kinik und Praxis, Herausgeber H. Mehnert u. K. Schöffling, Georg Thieme- Verlag Stuttgart, 1974 - Kraus,B., Städt_ Kran- kenhaus • München-Schwabing (persönliche Mitteilung).
Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Manfred Blinzler Lucas-Cranach-Straße 3-5 8640 Kronach
2456 Heft 41 vom 13. Oktober 1977