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2013/072 Gemeindeentwicklung

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SYNODE DER EVANGELISCHEN KIRCHE Drucksache Nr. 72/13 IN HESSEN UND NASSAU

Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Mitgliederorientierung

Schwerpunktthema am 20.11.2013 „Gemeindeentwicklung“

„Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des Herrn harret“ Psalm 31,25

„In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird in vielfältiger Form Gemeinde lebendig“ – so heißt es in der Kirchenordnung (Artikel 2, Absatz 1,1) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Mit Dankbarkeit und Freude erleben wir diese Vielfalt als Reichtum unserer Kirche in unterschiedlichsten Kirchengemeinden und anderen

Gemeindeformen vor Ort. Gemeinden und die sich in ihnen versammelnden Christinnen und Christen ergänzen sich mit unterschiedlichen Frömmigkeitsstilen, verschiedenen

Zugangswegen zur Bibel mit ihren Aufträgen an uns, vielfältigen Gaben und von Gott anvertrauten Fähigkeiten. Diese Unterschiedlichkeit ermöglicht es uns als Kirche, mittendrin zu sein in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Die Vielfalt der Gesellschaft bildet sich in der Kirche und in ihren Gemeinden ab. Dies stärkt uns als Kirche.

Konkret bildet sich dies in vielen Gemeinden und Basisangeboten ab, in denen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sich mit großem Gottvertrauen, beeindruckendem Engagement, Kreativität und Liebe zu den Menschen einsetzen. Fröhliche Gottesdienste und lebendige Gemeindeangebote sind Ausdruck dessen und ein Spiegelbild der frohen Botschaft des Evangeliums und der Liebe Gottes. Manches hiervon ist über die örtliche Gemeinde hinaus bekannt geworden, das meiste aber geschieht, ohne dass dies allgemein in Kirche und Gesellschaft bekannt ist – und es ist doch ein besonderer Schatz der Gesamtkirche.

Gleichzeitig stehen wir in der EKHN insgesamt und in ihren Gemeinden in der Gefahr, dass dieser Reichtum und die mit ihm verbundenen Möglichkeiten überschattet werden von mannigfaltigen Herausforderungen: Mitarbeitende in den Gemeinden erleben einen

langsamen aber stetigen Schwund von Mitgliedern, der vornehmlich demografisch begründet ist. Verantwortliche vor Ort stehen auf lange Sicht vor finanziellen Einschnitten und einer sich ausdünnenden hauptamtlichen Personaldichte. Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sehen sich vor vielfältigen und sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Herausforderungen und vielen divergierenden Erwartungshaltungen von Gemeindemitgliedern und immer auch von Menschen, die der Kirche nicht angehören. Alles dies führt oftmals zu großer Belastung und unterschiedlichen damit verbundenen Ängsten und Begrenzungen.

Sowohl in Aufbruch, Glaubensfreude, Engagement und Gemeinschaft drückt sich die Haltung in Gemeinden der EKHN aus als auch in Resignation, Überforderung, Ängsten und

Vereinzelung. Anders als in manchen Entwicklungspapieren für Gemeindeaufbau erscheint es uns an der Zeit zu sein, diese Haltungen mit allen Fragen des Miteinanders in den

Kirchengemeinden in den Blick zu nehmen und nicht primär auf vorhandene oder aufzubauende Gottesdienstformen und Gemeindeangebote zu schauen. Wichtiger als veränderte oder zusätzliche Formen der Gemeindearbeit erscheint uns zunächst der

gemeinsame vertiefende Blick in die Fragen des Miteinanders in der Gemeinde und in deren Atmosphäre. Wir ermutigen Dekanatssynoden, Kirchenvorstände und

Gemeindemitarbeiterkreise dazu, sich hierzu Auszeiten vom Alltagsgeschehen zu nehmen.

Gute Anlässe hierfür können auch die Wahlen zu den Kirchenvorständen im April 2015 sein – sowohl im Vorfeld bei der Frage der Auswahl geeigneter Kandidat/inn/en als auch bei Beginn der Arbeit durch die neu gewählten Kirchenvorstände.

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Drucksache Nr. 72/13

Mit allen zuversichtlichen wie auch bedrückten Haltungen dürfen wir uns als Mitarbeitende und haupt- und ehrenamtlich Verantwortliche in unseren Kirchengemeinden geborgen wissen in Gott: „Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des Herrn harret“, denn nicht wir bauen das Haus des Herrn, sondern er selbst ist es der baut.

Für den Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Mitgliederorientierung im November 2013, Tobias Utter, Vorsitzender

Anmerkung:

Für die in den Kirchengemeinden angeregte Reflexion empfehlen wir das Impulspapier

„hoffnungsvoll unterwegs“ der „Konsultation Gemeindeentwicklung“ im EKHN-Netzwerk

„Lust auf Gemeinde“.

Es ist zu beziehen beim IPOS:

Kaiserstr. 2, 61169 Friedberg, Tel. 06031-1629-77, Fax -71, Email: ipos@ekhn-net.de

Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Mitgliederorientierung stellt den folgenden Antrag an die Kirchensynode.

Die Synode möge beschließen:

Als Resultat ihrer Beschäftigung mit dem Schwerpunktthema “Gemeindeentwicklun“

bittet die Kirchensynode die Kirchenleitung, die erarbeiteten Impulse und weitere Anstöße dieser Art in einer Handreichung für die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher der nächsten Wahlperiode (2015 ff.) aufzunehmen."

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