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Die Google Android Entscheidung der Kommission

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Academic year: 2022

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Arbeitskreis Bundeskartellrecht 4. Oktober 2018, Bonn

Die Google Android

Entscheidung der Kommission

Gunnar Wolf,

GD Wettbewerb, Europäische Kommission

(Der Vortrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der Position der Europäischen Kommission oder der GD Wettbewerb übereinstimmen muss.

Die Europäische Kommission wird durch den Vortrag in keiner Weise gebunden).

(2)

Hintergrund: Paradigmenwechsel zum mobilen Internet

 Googles entwickelte Geschäftsmodel für PC mit Browser als Internetzugangspunkt

 Entwicklung zu Mobilgeräten brachte Risiken (Apps statt Browser und Entwicklung von

anderen (nicht-Google kontrollierten) Such-Zugangspunkten) und Chancen (mehr

(3)

V e r b r a u c h e r

3 MADAs stellen

sicher, dass Google Search und Chrome auf allen Android Geräten sind

AFAs verhindern

“Forks”, welche Vetriebskanäle für andere

Suchdienste sein können

RSAs stellen sicher, dass Google Search bei den wich- tigsten OEMs/

MNOs der einzige Suchdienst ist Marktbeherrsch-

ende Stellung:

Search

Play Store

Android

...

3

(4)

Marktabgrenzung und -beherrschung

Marktbeherrschend in folgenden Produktmärkten:

o Allgemeine Suchdienste

Wie in Google Shopping; Suche über PC und Mobil; nationale Märkte; >90%

o Lizensierbare Betriebssysteme für intelligente Mobilgeräte

(-) für nicht-lizensierbare BS (z.B. Apples iOS); ww ohne China

>95%; auf 80% aller Geräte ww; Marktzutrittsschranken (Kosten, Netzwerkeffekte)

o Android App-Stores

(-) App-Stores für andere lizensierbare BS (z.B. Windows Mobile Store); ww ohne China

>90% aller Downloads; App Quantität und Quantität; “Must-Have” Produkt für OEMs

Aber was ist mit Wettbewerbsdruck durch Apple?

o

Betriebssystem nur eine von vielen Komponenten eines Smartphones

o

Apple nur im Segment für High-End Geräte aktiv

o

Wechselkosten und Treuewirkung hindern Nutzer im nachgelagerten Markt,

(5)

MADAs und Koppelungsgeschäfte

1) Unterschiedliche Produkte (Play Store, Search, Chrome)

2) Koppelndes Produkt marktbeherrschend (Play Store/ Google Search) 3) Koppelndes Produkt nicht ohne gekoppeltes Produkt

4) Koppeln beschränkt Wettbewerb:

a) Koppeln verschafft Google einen wesentlichen Vorteil, den Wettbewerber nicht ausgleichen können, insbesondere:

Vorinstallierung auf allen Google Android-Geräten schafft wesentlichen Vorteil

Googles Wettbewerber können den Vorteil nicht ausgleichen (weder durch Downloads, Vorinstallierungsverträge, anderen Zugang)

Konsistente Entwicklung von Marktanteilen

b) Koppeln stärkt Marktbeherrschung für allg. Suchdienste, verschließt Markt für Browser, erhöht Marktzutrittschranken, verhindert Innovationen und schädigt Verbraucher

5) Keine objektive Rechtfertigung und Effizienzvorteile

5

(6)

RSAs und Exlusivitätszahlungen

1) RS-Zahlungen für gesamtes Portfolio sind Exklusivitätszahlungen an OEMs und MNOs

2) Exklusivitätszahlungen für gesamtes Portfolio wettbewerbsbeschränkend:

a) RSAs verringerten Anreize für OEMs und MNOs, konkurrierende Suchdienste zu installieren

• Ohne RSAs hätten OEMs/MNOs Interesse, Googles Wettbewerber zumindest auf einigen Geräten zu installieren

• Wettbewerber nicht in der Lage, Googles Zahlungen zu leisten

b) RSAs erschwerten Zugang zu nationalen Märkten für allgemeine Suchdienste

• RSAs deckten einen wesentlichen Teil der Märkte ab

• Wettbewerber nicht in der Lage, Vorteil durch RSA anderweitig auszugleichen

c) RSAs verhinderten Innovationen

3) Keine objektive Rechtfertigung und Effizienzvorteile

(7)

AFAs und Koppelungsgeschäfte

1) AF-Verpflichtungen weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Lizensieren von Play Store und Chrome

2) Koppelndes Produkt marktbeherrschend (Play Store) 3) Koppelndes Produkt nicht ohne AF-Verpflichtungung 4) Koppeln beschränkt Wettbewerb, insbesondere:

a) Android Forks sind eine glaubhafte Bedrohung von Googles Stellung

b) Google überwacht die Einhaltung der AF-Verpflichtungen und setzt diese auch durch c) AF-Verpflichtungen verhindern die Entwicklung von Android Forks

d) Verstärkung der Wirkung durch Nichtverfügbarkeit von Googles APIs für Forks

e) Googles Handeln trägt bei, um Position bei allgemeinen Suchdiensten zu stärken, verhindert Innovationen und schädigt Verbraucher

5) Keine objektive Rechtfertigung und Effizienzvorteile

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