• Keine Ergebnisse gefunden

Direktes Produkt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Direktes Produkt"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Erzeuger

Seieng1, . . . ,gr∈G. Die von dengierzeugte UntergruppeU vonG besteht aus allen Elementen vonG, die durch Verkn ¨upfung und Inversion aus dengierhalten werden k ¨onnen.

SchreibweiseU =hg1, . . . ,gri.

Aquivalent kann¨ U als der Schnitt aller Untergruppen vonGdefiniert werden, welche diegienthalten.

Ist die von dengierzeugte Untergruppe gleichG, so heißen diegiein Erzeugendensystem vonG.

GiltG=hg1, . . . ,grimitr<∞, so heißtGendlich erzeugt.

GiltG=hgi, so heißtGzyklisch.

Homomorphismen sind bereits durch ihre Bildwerte auf Erzeugern definiert.

3 25. Mai 2004

Ordnungen

SeiGeine Gruppe unda∈G. Dann heißt#haidie Ordnung vona.

Es gilta#hai=eund#hai |#Gnach Lagrange.

Thm (Fermat): IstGendlich, so gilta#G=ef ¨ura∈G.

Bew: Es gilta#G= (a#hai)#G/#hai=e#G/#hai=e.

Thm: Ist#Gprim, so istGzyklisch.

Bew: F ¨ura∈G\{e}folgt#hai>1und#hai |#G, also#hai= #G.

Thm: SindU,V Untergruppen vonGmit teilerfremden Ordnungen, so giltU∩V={e}.

Bew:#(U∩V)|gcd{#U,#V}= 1.

Isomorphiesatz

Thm: Ist f :G→H ein Homomorphismus, so isth:G/ker(f)→im(f), xker(f)7→ f(x)ein Isomorphismus.

Bew: Wegen f(xn) = f(x)f ¨ur allen∈ker(f)isthwohldefiniert.

Außerdem ist es auch surjektiv. Wegenxker(f)·yker(f) = (xy) ker(f) ergibt sichh(x)h(y) =h(xy), also isthein Homomorphismus. Ferner folgt aush(xker(f)) =f(x) = 1H, daßx∈ker(f)ist, alsoxker(f) = ker(f).

Daher isthauch injektiv.

1 25. Mai 2004

Direktes Produkt

SeienGundH Gruppen. Dann inG×H koordinatenweise die Gruppengesetze definieren:(a1,a2)(b1,b2) = (a1b1,a2b2).

Einheitselement(1G,1H).

Damit wirdG×H zur Gruppe.

EinbettungG→G×H,x7→(x,1H)vonGist Monomorphismus.

ProjektionG×H→G,(x,y)7→xaufGist Epimorphismus.

Kern der Projektion aufGist Untergruppe{1G} ×HvonG×H.

(2)

Exponentiation in Gruppen

Wiegneffizient ausrechnen? Z.B. f ¨urn= 27354268183173165356.

Schreiben=∑ki=0ri2i,ri∈ {0,1}. Danngn=∏ri6=0g2i=g(···(rk2+rk−1)2+···)2+r0. Eingabe:gundn≥0.

Ausgabe:gn.

1. Wennn= 0dann Ausgabe von1.

2. Berechne rekursivb←gndiv2. Berechneb←b2. 3. Wennnungerade, dannb←bg.

4. Ausgabe vonb.

Aufwand≤2 log2(n) + 2Operationen (Quadrieren und Multiplizieren).

Von diesem Verfahren gibt es einige Varianten (mit vorberechneter Tabelle, links-rechts, rechts-links, sliding windows,. . .).

7 25. Mai 2004

Ringe

SeiReine Menge,+ :R×R→R,·:R×R→R. Es gebe0,1∈Rmit

•(R,+)ist eine abelsche Gruppe mit neutralem Element0.

•(R\{0},·)ist eine Halbgruppe mit neutralem Element1.

•Distributivgesetz:(a+b)c=ac+bcundc(a+b) =ca+cbf ¨ur alle a,b,c∈R.

Dann heißtRein Ring mit Nullelement0und Einselement1.

In einem Ring gilt:

1.0x=x0 = 0, denn wegen0 + 0 = 0folgt0x= (0 + 0)x= 0x+ 0xund damit 0x= 0durch K ¨urzen. Analog geht man f ¨urx0vor.

2.(−x)y=x(−y) =−(xy), dennxy+ (−x)y= (x−x)y= 0y= 0, und analog mitx(−y).

3.(−x)(−y) =xy, denn(−x)(−y) =−(−x)y=−(−(xy)) =xy.

8 25. Mai 2004

Endlich erzeugte abelsche Gruppen

SeiGeine endlich erzeugte abelsche Gruppe.

Thm (Version 1): Es gibt ein eindeutig bestimmtesnund eindeutig bestimmteci∈Z≥0mitci|ci+1f ¨ur1≤i≤n−1, so daß gilt:

G∼=

n

i=1

Z/ciZ.

Thm (Version 2): Es gibt Primzahlenpiund Exponentenei≥1, so daß G∼=

m

i=1

Z/peiiZ

gilt. Die Paare(pi,ei)sind bis auf die Reihenfolge eindeutig bestimmt.

Bemerkung: Die ¨Aquivalenz von Version 1 und 2 beruht auf dem chinesischen Restsatz.

5 25. Mai 2004

Beispiel

G=Z,H=Z/25Z, f :Z→Z/25ZRestklassenhomomorphismus.

IsomorphiesatzZ/ker(f)∼=Z/25Z. Ist hier klar.

Ein direktes ProduktZ/3Z×Z×5Z.

Erzeuger:(1 + 3Z,0,0),(0 + 3Z,1,0),(0 + 3Z,0,5).

Ist nicht zyklisch.

Z/5Zhat Erzeuger1 + 5Z. Ist zyklisch.

Z/2Z×Z/3Zist auch zyklisch (!):

Erzeuger(1 + 2Z,1 + 3Z).

Als Gruppen sindZund5Zunterx7→5xisomorph.

F ¨ur einen endlichen K ¨orperFqgiltF×q ∼=Z/(q−1)Z.

6 25. Mai 2004

(3)

Homomorphismen

SeienR,SRinge und f :R→S. Gilt f(a+b) =f(a) +f(b)und f(ab) =f(a)f(b)und f(1R) = 1Sf ¨ur allea,b∈R, so heißt f ein Homomorphismus.

Epimorphismus = surjektiv.

Monomorphismus = injektiv.

Isomorphismus = bijektiv.

Endomorphismus =S=R.

Automorphismus =S=Rund bijektiv.

Es gilt wie eben:

• f(0R) = 0S, f(1R) = 1S.

• f(−a) =−f(a), f(a−1) = f(a)−1, wenna−1existiert.

11 25. Mai 2004

Unterringe, Ideale, Kern, Bild

SeiRein Ring undU⊆Rein Ring. Stimmen Addition und

Multiplikation vonU mit derR ¨uberein und gilt1U= 1R, so heißtU ein Unterring vonR.

SeiI⊆R. Wir schreibenRI=∑a∈IRa={∑ni=0riai|ri∈R,ai∈I,n∈Z≥0}.

GiltRI=I, so heißtIein Ideal vonR.

F ¨ur einen Homomorphismus f :R→Sdefinieren wir ker(f) =f−1({0S}). Dies ist ein Ideal vonR.

•Sindai∈ker(f)undri∈R, so gilt f(∑iriai) =∑if(ri)f(ai) = 0, also

iriai∈ker(f)undRker(f) = ker(f).

Ahnlich ist im(¨ f) = f(R)ein Unterring vonS.

Ringe, K ¨orper

Ist(R\{0},·)abelsch, so heißtRkommutativ. Wir betrachten ab jetzt nur kommutative Ringe.

Die Elemente vonR\{0}, die in(R\{0},·)invertierbar sind, heißen Einheiten vonRund bilden eine Gruppe, die mitR×bezeichnet wird.

Sinda,b∈R\{0}undc=ab, so nennen wira,bTeiler voncund schreibena|cundb|c. Giltc= 0, so heißenaundbNullteiler.

IstRkommutativ und hat keine Nullteiler, so heißtRein Integrit ¨atsring.

IstRkommutativ und jedes Element ungleich Null invertierbar - also R×=R\{0}, so heißtRein K ¨orper. Ein K ¨orper ist auch ein

Integrit ¨atsring (wegena= (ab)b−1= 0f ¨urab= 0).

9 25. Mai 2004

Ringe, K ¨orper

BeispielZ:

•Z×={−1,1}.

•Keine Nullteiler.

BeispielZ/6Z:

•Nullteiler(2 + 6Z)·(3 + 6Z) = 0 + 6Z.

Beispiel:R,C,Q,Fp=Z/pZf ¨ur pprim.

(4)

Direktes Produkt

SindR,SRinge, so k ¨onnen wirR×Sdurch

(a1,a2) + (b1,b2) = (a1+b1,a2+b2)und(a1,a2)(b1,b2) = (a1b1,a2b2)zu einem Ring machen.

Das Nullelement und Einselement sind hier(0,0)bzw.(1,1).

Die Einheiten vonR×Ssind genau die Paare, welche an der ersten und zweiten Koordinate eine Einheit zu stehen haben. Als Formel gilt also(R×S)×=R××S×.

15 25. Mai 2004

Euklidische Ringe

SeiRein Integrit ¨atsring. Man nenntReinen euklidischen Ring, wenn es eine Gradfunktiond:R\{0} →Z≥0mit der folgenden Eigenschaft gibt: Zua,b∈Rundb6= 0gibt ess,r∈Rmita=sb+rundr= 0oder d(r)<d(b)(Division mit Rest).

Beispiele:

•Zmit der Gradfunktion| · |.

•k[x]mit der Gradfunktiondeg.

•Jeder K ¨orper mit der konstanten Gradfunktion1.

16 25. Mai 2004

Faktorring

SeiRein Ring undIein Ideal vonR.

BezeichneR/I zun ¨achst die Faktorgruppe der additiven GruppenR undI.

F ¨ura+Iundb+Idefinieren wir(a+I)·(b+I) =ab+I.

Dies ist wohldefiniert:

•F ¨ura0+I=a+I undb0+I=b+I gibt esi1,i2∈Imita0=a+i1und b0=b+i2. Dann gilta0b0=ab+ai2+bi1+i1i2∈ab+Iaufgrund der Idealeigenschaft, alsoa0b0+I=ab+I.

Einselement ist1R+I.

Damit wirdR/Izu einem Ring und f :R→R/I,x7→x+Izu einem Epimorphismus (Restklassenhomomorphismus).

Beispiel:R=ZundI= 5Z.Iist ein Ideal, undR/I=F5 der Faktorring.

13 25. Mai 2004

Isomorphiesatz

Thm: Ist f :R→Sein Homomorphismus, so isth:R/ker(f)∼=im(f), x+ ker(f)7→f(x)ein Isomorphismus.

Bew: Fassen wirRundSnur als additive abelsche Gruppen auf, ist der Satz bereits bewiesen. Wir m ¨ussen daher nur noch die

Multiplikativit ¨at vonh ¨uberpr ¨ufen. Wegen

(x+ ker(f))(y+ ker(f)) = (xy+ ker(f))folgt diese direkt aus der Multiplikativit ¨at von f.

14 25. Mai 2004

(5)

Euklidischer Algorithmus

Es gilt stets(u1,u2) = (a1,a2)MundMist invertierbar inR2×2, da jede einzelne Transformation im Algorithmus invertierbar ist. Daher gilt stets(a1,a2) = (u1,u2)M−1mitM−1∈R2×2undRu1+Ru2=Ra1+Ra2. Der Algorithmus terminiert, da in Schritt 4 der Wertd(r)echt kleiner ist als der Wertd(u2), außer wennu1= 0.

F ¨uru1= 0folgtRu2=Ra1+Ra2, und folglich istu2von der Form u21a12a2mitu2|a1undu2|a2.

19 25. Mai 2004

Euklidische Ringe

SeiRein euklidischer Ring mit Gradfunktiond.

Thm: F ¨ur jedes IdealIvonRgibt es einb∈RmitI=Rb(das heißtI ist ein Hauptideal).

Bew: Ein Elementb∈Imit dem kleinstend-Wert ist ein Erzeuger, da es jedes weitere Elementa∈Iteilt. Sonst h ¨atter=a−sb∈I n ¨amlich einen kleinerend-Wert.

Sinda1,a2∈R, so gibt es daher einc∈RmitRc=Ra1+Ra2. Es gibt alsoλ12∈Rmitc=λ1a12a2 undc|a1,c|a2. Die Elementeλi k ¨onnen mit dem euklidischen Algorithmus ausgerechnet werden.

Die Verallgemeinerung aufnElementeaiist induktiv m ¨oglich.

17 25. Mai 2004

Euklidischer Algorithmus

Eingabe:a1unda2ausR.

Ausgabe:c,λ12∈Rmitc=λ1a12a2 undc|a1,c|a2. 1.(u1,u2)←(a1,a2),M←

1 0

0 1

. Im folgenden zus ¨atzlichd(0) =−∞.

2. Wennd(u1)>d(u2), dann vertauscheu1,u2und die Spalten vonM.

3. Wennu1= 0, dann schreibeM= ∗ λ1

∗ λ2

. Ausgabe vonu212. 4. Schreibeu2=su1+r. Setzeu2←rund subtrahiere dass-fache der

ersten Spalte vonMvon der zweiten Spalte.

5. Gehe zu 2.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

dung befinde und dessen Praxis durch bereits vollstreckte Regresse von 115 000 Euro für die Jahre 2002 und 2003 sowie angedrohte Regresse von jeweils 100 000 Euro für die Jah-

■ Mit Ausnahme von Aripiprazol und Zipra - sidon führten alle Antipsychotika der zwei- ten Generation im Vergleich mit Haloperidol zu einer signifikant höheren Gewichts - zunahme;

F¨ ur eine Gruppe von genau 100 Studenten finden nacheinander drei Testate statt.. Folgendes

Auch hier kann die Relativform wieder durch ein passives Partizip ersetzt werden, wenn das Agens nicht bezeichnet werden soll:.

Die Einheiten von R × S sind genau die Paare, welche an der ersten und zweiten Koordinate eine Einheit zu stehen haben..

Die Einheiten von R× S sind genau die Paare, welche an der ersten und zweiten Koordinate eine Einheit zu stehen haben..

Der „Förderverein der Stadtbibliothek Bayreuth e. V.“1 wurde im Jahr 2007 von en- gagierten Bürgern gegründet, die sich für eine Verbesserung der Situation der Stadt-

Hier schließlich erleben Determinante und Skalarprodukt ein revival, bl¨uht die Dreiecks- geometrie (auch in Kombination mit Kegelschnitten) wieder auf, zeigt sich die