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Ringe, K ¨ orper

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(1)

Ringe, K ¨ orper

BeispielZ:

•Z×={−1,1}.

•Keine Nullteiler.

BeispielZ/6Z:

•Nullteiler(2 + 6Z)·(3 + 6Z) = 0 + 6Z.

Beispiel:R,C,Q,Fp=Z/pZf ¨ur pprim.

3 21. November 2006

Homomorphismen

SeienR,SRinge und f : RS. Gilt f (a + b) = f (a) + f (b)und f (ab) = f (a) f (b)und f (1R) = 1Sf ¨ur allea,bR, so heißt f ein Homomorphismus.

Epimorphismus = surjektiv.

Monomorphismus = injektiv.

Isomorphismus = bijektiv.

Endomorphismus =S = R.

Automorphismus =S = Rund bijektiv.

Es gilt wie eben:

f (0R) = 0S, f (1R) = 1S(letzteres per Definition).

f (−a) =f (a), f (a−1) = f (a)−1, wenna−1existiert.

4 21. November 2006

Ringe

SeiReine Menge,+ : R×RR,·: R×RR. Es gebe0,1∈Rmit

(R,+)ist eine abelsche Gruppe mit neutralem Element0.

(R\{0},·)ist eine Halbgruppe mit neutralem Element1.

•Distributivgesetz:(a + b)c = ac + bcundc(a + b) = ca + cbf ¨ur alle a,b,cR.

Dann heißtRein Ring mit Nullelement0und Einselement1.

In einem Ring gilt:

1.0x = x0 = 0, denn wegen0 + 0 = 0folgt0x = (0 + 0)x = 0x + 0xund damit 0x = 0durch K ¨urzen. Analog geht man f ¨urx0vor.

2.(−x)y = x(−y) =−(xy), dennxy + (−x)y = (xx)y = 0y = 0, und analog mitx(−y).

3.(−x)(−y) = xy, denn nach 2. gilt(−x)(−y) =−(−x)y =−(−(xy)) = xy.

1 21. November 2006

Ringe, K ¨ orper

Ist(R\{0},·)abelsch, so heißtRkommutativ. Wir betrachten ab jetzt nur kommutative Ringe.

Die Elemente vonR\{0}, die in(R\{0},·)invertierbar sind, heißen Einheiten vonRund bilden eine Gruppe, die mitR×bezeichnet wird.

Sinda,bR\{0}undc = ab, so nennen wira,bTeiler voncund schreibena|cundb|c. Giltc = 0, so heißenaundbNullteiler.

IstRkommutativ und hat keine Nullteiler, so heißtRein Integrit ¨atsring.

IstRkommutativ und jedes Element ungleich Null invertierbar - also R×= R\{0}, so heißtRein K ¨orper. Ein K ¨orper ist auch ein

Integrit ¨atsring (wegena = (ab)b−1= 0f ¨urab = 0).

2 21. November 2006

(2)

Isomorphiesatz

Thm: Ist f : RSein Homomorphismus, so isth : R/ker( f )∼=im( f ), x + ker( f )7→f (x)ein Isomorphismus.

Bew: Fassen wirRundSnur als additive abelsche Gruppen auf, ist der Satz bereits bewiesen. Wir m ¨ussen daher nur noch die

Multiplikativit ¨at vonh ¨uberpr ¨ufen. Es gilth((x + ker( f ))(y + ker( f ))) = h(xy + ker( f )) = f (xy) = f (x) f (y) = h(x + ker( f ))h(y + ker( f )).

7 21. November 2006

Direktes Produkt

SindR,SRinge, so k ¨onnen wirR×Sdurch

(a1,a2) + (b1,b2) = (a1+ b1,a2+ b2)und(a1,a2)(b1,b2) = (a1b1,a2b2)zu einem Ring machen.

Das Nullelement und Einselement sind hier(0,0)bzw.(1,1).

Die Einheiten vonR×Ssind genau die Paare, welche an der ersten und zweiten Koordinate eine Einheit zu stehen haben. Als Formel gilt also(R×S)×= R××S×.

8 21. November 2006

Unterringe, Ideale, Kern, Bild

SeiRein Ring undURein Ring. Stimmen Addition und

Multiplikation vonU mit derR ¨uberein und gilt1U= 1R, so heißtU ein Unterring vonR.

SeiIR. Wir schreibenRI =a∈IRa ={∑ni=0riai|riR,aiI,n∈Z≥0}. GiltRI = I, so heißtIein Ideal vonR.

F ¨ur einen Homomorphismus f : RSdefinieren wir ker( f ) = f−1({0S}). Dies ist ein Ideal vonR.

•Sindaiker( f )undriR, so gilt f (iriai) =∑if (ri) f (ai) = 0, also

iriaiker( f )undR ker( f ) = ker( f ).

Ahnlich ist im( f ) = f (R)¨ ein Unterring vonS.

5 21. November 2006

Faktorring

SeiRein Ring undIein Ideal vonR.

BezeichneR/I zun ¨achst die Faktorgruppe der additiven GruppenR undI.

F ¨ura + Iundb + Idefinieren wir(a + I)·(b + I) = ab + I.

Dies ist wohldefiniert:

•F ¨ura0+ I = a + Iundb0+ I = b + Igibt esi1,i2Imita0= a + i1und b0= b + i2. Dann gilta0b0= ab + ai2+ bi1+ i1i2ab + Iaufgrund der Idealeigenschaft, alsoa0b0+ I = ab + I.

Einselement ist1R+ I.

Damit wirdR/Izu einem Ring und f : RR/I,x7→x + Izu einem Epimorphismus (Restklassenhomomorphismus).

Beispiel:R =ZundI = 5Z.Iist ein Ideal, undR/I =F5 der Faktorring.

6 21. November 2006

(3)

Euklidischer Algorithmus

Eingabe:a1unda2ausRmita1a26= 0.

Ausgabe:c,λ12Rmitc =λ1a12a2 undc|a1,c|a2. 1.(u1,u2)←(a1,a2),M

1 0

0 1

. Im folgenden zus ¨atzlichd(0) =−∞.

2. Wennd(u1)>d(u2), dann vertauscheu1,u2und die Spalten vonM.

3. Wennu1= 0, dann schreibeM = ∗ λ1

∗ λ2

. Ausgabe vonu212. 4. Schreibeu2= su1+ r. Setzeu2rund subtrahiere dass-fache der

ersten Spalte vonMvon der zweiten Spalte.

5. Gehe zu 2.

11 21. November 2006

Euklidischer Algorithmus

Es gilt stets(u1,u2) = (a1,a2)M undMist invertierbar inR2×2, da jede einzelne Transformation im Algorithmus invertierbar ist. Daher gilt stets(a1,a2) = (u1,u2)M−1mitM−1R2×2undRu1+ Ru2= Ra1+ Ra2. Der Algorithmus terminiert, da in Schritt 4 der Wertd(u1) + d(u2)echt kleiner wird und somit irgendwannu2= 0wird.

F ¨uru1= 0folgtRu2= Ra1+ Ra2, und folglich istu2von der Form u21a12a2mitu2|a1undu2|a2.

12 21. November 2006

Euklidische Ringe

SeiRein Integrit ¨atsring. Man nenntReinen euklidischen Ring, wenn es eine Gradfunktiond : R\{0} →Z≥0mit der folgenden Eigenschaft gibt: Zua,bRundb6= 0gibt ess,rRmita = sb + rundr = 0oder d(r)<d(b)(Division mit Rest).

Beispiele:

•Zmit der Gradfunktion| · |.

k[x]mit der Gradfunktiondeg.

•Jeder K ¨orper mit der konstanten Gradfunktion1.

Notation:s = a div bundr = a mod b(sofernsundrdurch eine Zusatzregel eindeutig bestimmt sind).

9 21. November 2006

Euklidische Ringe

SeiRein euklidischer Ring mit Gradfunktiond.

Thm: F ¨ur jedes IdealIvonRgibt es einbRmitI = Rb(das heißtI ist ein Hauptideal).

Bew: Ein ElementbI\{0}mit dem kleinstend-Wert ist ein

Erzeuger, da es jedes weitere ElementaIteilt. Sonst h ¨atte der Rest r = asbI\{0}n ¨amlich einen kleinerend-Wert.

Sinda1,a2R, so gibt es daher eincRmitRc = Ra1+ Ra2. Es gibt alsoλ12Rmitc =λ1a12a2 undc|a1,c|a2. Die Elementeλi

k ¨onnen mit dem euklidischen Algorithmus ausgerechnet werden.

Die Verallgemeinerung aufnElementeaiist induktiv m ¨oglich.

10 21. November 2006

(4)

Kleinstes gemeinsames Vielfaches

Seic = a1a2/gcd{a1,a2}=∏ipmax{vi pi(a1),vpi(a2)}.

•Es gilta1|cunda2|cund f ¨ur jedesdRmita1|dunda2|dfolgt c|d. Damit istcein kleinstes gemeinsames Vielfaches vona1und a2, geschriebenc =lcm{a1,a2}.

•Es gilt entsprechendRlcm{a1,a2}= Ra1Ra2.

•Sinda1unda2teilerfremd, so folgtRa1Ra2= Ra1a2.

15 21. November 2006

Beispiele

InZgiltZ×={−1,1}. Die Primelemente sind±2,±,3,±5, . . .. Ink[x]giltk[x]×= k×. Die Primelemente vom Grad eins sindu(xx0) f ¨uruk×undx0k.

InF2[x]istx2+ x + 1ein Primelement vom Grad zwei.

InZist±6ein ggT und±210ein kgV von42und30.

Ink[x]giltvx+1(x2−1) = 1undvx(x2−1) = 0.

Es gilt3Z+ 2Z=Zund2Z∩3Z= 2Z·3Z= 6Z.

16 21. November 2006

Primelemente und Faktorisierung

SeicR\({0} ∪R×). Folgt ausc|(ab)bereitsc|aoderc|bf ¨ur alle a,bR, so heißtcPrimelement vonR. Folgt ausc = abbereitsaR× oderbR×, so heißtcirreduzibel.

Thm: SeiReuklidisch.

i) Die Menge der Primelemente ist gleich der Menge der irreduziblen Elemente.

ii) F ¨ur jedesaR\{0}gibt esuR×, Primelementepiundei∈Z≥1mit a = u

n i=1

peii.

Dieeiund pi(bis auf Elemente inR×) sind eindeutig bestimmt.

Wir erhalten Funktionenvpi: R\{0} →Zmitvpi(a) = ei.

13 21. November 2006

Gr ¨ oßter gemeinsamer Teiler

Seic =λ1a12a2die Ausgabe des euklidischen Algorithmus.

•F ¨urd|a1undd|a2 gilt wegenc =λ1a12a2auchd|c. Daher istc ein gr ¨oßter gemeinsamer Teiler vona1unda2, geschrieben c = gcd{a1,a2}.

•Andererseits giltgcd{a1,a2}=∏ipmin{vi pi(a1),vpi(a2)}, wenn die pidie in a1a2vorkommenden Primelemente bezeichnen.

•Es giltR gcd{a1,a2}= Ra1+ Ra2.

Zwei Elementea,bRheißen teilerfremd, wenngcd{a,b}= 1oder

¨aquivalenterweiseR = Ra + Rb.

gcd{a1,a2}ist (eigentlich) nur bis auf Einheiten eindeutig bestimmt.

14 21. November 2006

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