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Moderne Experimentalphysik III (Teilchenphysik) (SS 18) http://ekpwww.physik.uni-karlsruhe.de/~rwolf/teaching/ss18-teilchen.html

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(1)

Moderne Experimentalphysik III (Teilchenphysik) (SS 18)

http://ekpwww.physik.uni-karlsruhe.de/~rwolf/teaching/ss18-teilchen.html

Ubungsblatt 9 ¨

Name des ¨ Ubungsgruppenleiters und Gruppenbuchstabe:

Namen der bearbeitenden Gruppe:

Ausgabe: Di, 19.06.2018 (15:45) Abgabe: Mo, 25.06.2018 (19:30) Briefkasten Geb. 30.23

(2)

Aufgabe 20: Strangeness Oszillationen (10 Punkte) K0 und ¯K0 sind Eigenzust¨ande der starken Wechselwirkung. Sie sind Bestandteil zweier starker Isospin Dubletts

|K+i K0

= |u¯si

|d¯si

,

0

|Ki

=

ds¯

|¯usi

mit StrangenessS =±1. DasK0mit der StrangenessS= +1 kann durch starke Wechselwirkung in der Reaktion

π+ p→Λ +K0,

das ¯K0 mit der Strangeness S = −1 hingegen nur in Assoziation mit einem K0, z.B. in der Reaktion

π+ p→K¯0+K0+ n erzeugt werden.

a)

Zeichnen Sie jeweils ein vollst¨andiges Quarkdiagramm f¨ur beide Produktionsreaktionen. Argu- mentieren Sie, warum das ¯K0 nur paarweise mit dem K0 erzeugt werden kann. Bei welcher Schwerpunktsenergie w¨urden Sie ein Experiment mit π+p-Kollisionen betreiben, um einen rei- nen K0-Strahl zu erzeugen?

b)

Das K0 und das ¯K0 werden durch dieCP-Operation ineinander ¨ubergef¨uhrt:

CP( K0

) = K¯0 CP(

0 ) =

K0 (1) Das K0 und das ¯K0 sind also keine Eigenzust¨ande der CP-Operation. Zeigen Sie unter Ver- wendung von Gleichung (1), dass die eigentlichen Eigenzust¨ande des CP-Operators wie folgt aussehen

K10

= 1

√2 K0

+ K¯0

K20

= 1

√ 2

K0

− K¯0

, und geben Sie dieCP-Eigenwerte zu

K10 und

K20 an.

c)

Das sowohl dasK0 also auch das ¯K0k¨onnen ¨uber die schwache Wechselwirkung in Endzust¨ande mit zwei oder drei Pionen zerfallen. Geben Sie jeweils ein vollst¨andiges Quarkdiagramm f¨ur die folgenden Zerf¨alle an, in dem nur die schwache Wechselwirkung vorkommt:

• K0 →π+,

• K0 →π+0.

(3)

• K¯0 →π+,

• K¯0 →π+0. d)

Begr¨unden Sie die CP-Eigenzust¨ande der folgenden Endzust¨ande:

• CP(

π0π0

) = + π0π0

• CP(|π+πi) = +|π+πi

• CP(

π0π0π0

) =−

π0π0π0

• CP(

π+ππ0 ) =−

π+ππ0 e)

Wenn Sie zun¨acht davon ausgehen, dass die schwache Wechselwirkung CP-erhaltend ist zerf¨allt derCP-ungerade Zustand in Drei-Pion-Endzust¨ande und der CP-gerade Zustand in Zwei-Pion- Endzust¨ande. Aufgrund des kleineren zur Verf¨ugung stehenden Phasenraums hat derCP-ungerade Zustand die gr¨oßere Lebensdauer. Man bezeichnet diesen Zustand mitKL0 (f¨urK-long) und den CP-geraden Zustand mitKS0 (f¨urK-short). Die zeitliche Entwicklung der Zust¨andeKL0 undKS0 in deren Ruhesystem l¨aßt sich wie folgt ausdr¨ucken

Kj0 (t) =

Kj0

(t= 0)·e−i mjte12Γjt j=L, S , wobei mj der Masse und Γj der Zerfallsbreite der Zust¨ande

Kj0E

entspricht (siehe Vorlesung 03 Folie 19). Zeigen Sie, dass die Anzahl derK0- und ¯K0-Mesonen als Funktion der Eigenzeitt gegeben ist durch:

NK0(t) = N0

4

e−ΓSt+e−ΓLt+ 2 cos (∆m t) e−Γt NK¯0(t) = N0

4

e−ΓSt+e−ΓLt−2 cos (∆m t) e−Γt ,

wobei N0 der urspr¨unglichen Anzahl der K0-Mesonen zum Zeitpunkt t= 0, ∆m = (mL−mS) und Γ = 12L+ ΓS) entspricht. Man bezeichnet diesen Umstand als Strangeness Oszillation.

f )

Stellen Sie die AnteileNK0/N0,NK¯0/N0,NK0

S/N0undNK0

L/N0als Funktion der Eigenzeittf¨ur das Zeitintervall vont = 0. . .25×10−10s graphisch dar. Die inversen Zerfallsbreiten betragen Γ−1S = 9×10−11s und Γ−1L = 5×10−8s. Die Massendifferenz betr¨agt ∆m= 5,3×109s−1. Aufgabe 21: Materie-/Antimaterieasymmetrie (10 Punkte) Heute wissen wir, dass die schwache Wechselwirkung auch dieCP-Symmetrie verletzt. Das heißt unter anderem, dass die physikalischen Zust¨andeKL0 undKS0 nicht mit denCP-Eigenzust¨anden K10 undK20 ausAufgabe 20identisch sind. Stattdessen sind es Mischzust¨ande

KS0

= 1

p1 +||2 K10

+ K20

KL0

= 1

p1 +||2 K20

+ K10

(4)

aus K10 und K20 mit dem komplexen Mischungsparameter , mit || = 2,2×10−3. Die Verlet- zung der CP-Symmetrie f¨uhrt zu einer beobachtbaren geringen Asymmetrie zwischen Materie und Antimeterie. Wir werden diese Asymmetrie am Strahl aus KL0-Mesonen aus Aufgabe 20 diskutieren. Neben dem Zerfall in Pionen zerf¨allt dasKL0 mit einem Verzweigungsverh¨altnis von B= 0.39 in Endzust¨ande mit Elektronen. Dazu tragen die folgenden Prozesse bei:

K0 →π+ e+e

0 →π++ e+ ¯νe a)

Zeichnen Sie die vollst¨andigen Feynmandiagramme der angegebenen Zerf¨alle des K0- und des K¯0-Mesons und ¨uberzeugen Sie sich so, dass der Zerfall eines K0 in ein e, oder eines ¯K0 in ein e+ nicht m¨oglich ist. Durch den Nachweis des e+ oder e erhalten Sie einenflavor tag, mit dessen Hilfe Sie bestimmen k¨onnen, welchen flavor der oszillierende Flavormischzustand zum Zeitpunkt seines Zerfalls hatte.

b)

Nach Fermis Goldener Regel ist die Rate des Zerfalls

K0 →π+ e+e proportional zum Quadrat des Matrixelements

Rf i∝ |Sf i|2=|hψf| Hintii|2 =

πe+νe Hint

K0

2 ,

wobeiHint der Hamiltonoperator der Wechselwirkung ist (siehe Vorlesung 2 Folie 22). Analoges gilt f¨ur den Zerfall des ¯K0. Beachten Sie, dass Ihren ¨Uberlegungen aus Teilaufgabe a) zufolge gilt:

π+eν¯e Hint

K0

= 0 πe+νe

Hint

0

= 0 Berechnen Sie mit Hilfe dieser Informationen die Matrixelemente:

π+eν¯e

Hint

KL0 πe+νe

Hint KL0

und zeigen Sie, dass f¨ur die Asymmetrie unter Ladungskonjugation C f¨ur große Zeiten t ≥ 20×10−10s≈ Γ2

S gilt:

δC = Rπe+νe−Rπ+eν¯e

Rπe+νe+Rπ+eν¯e = 2Re() c)

Sie sehen eine Messung der Gr¨oßeδC in Abbildung 1. Erkl¨aren Sie den Verlauf der Kurve.

d)

Aus dem Verlauf der Kurve k¨onnen Sie ersehen, dasδC f¨urt≥20×10−10s immer noch Werte ungleich Null annimmt. Der genaue bestimmte Wert ist δC= 3,3×10−3. Berechnen Sie daraus den Wert der Phase des Mischungsparameters.

(5)

Abbildung 1: Ladungsasymmetrie δC in semi-leptonischen Zerf¨allen neutraler K-Mesonen als Funktion der Zeit t[1].

Literatur

[1] S. Gjesdal et al., “A measurment of theKL-KS mass difference from the charge asymmetry in semi-leptonic Kaon decays”, Phys. Lett. B52(1974).

113-118.doi:10.1016/0370-2693(74)90734-5.

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