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Ablauf der heiligen Messe
Die heilige Messe besteht aus zwei großen Teilen, dem Wortgo esdienst und der Eucharis efeier. Die heilige Messe beginnt mit der Eröffnung und endet mit dem Segen und der Entlassung. Viel Spaß bei der Entdeckung der heiligen Messe!
Eröffnung
Jesus lädt uns zum Mi%eiern des Go'esdienstes ein. Er selbst hat gesagt: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19).
Jede heilige Messe beginnen wir mit dem Kreuzzeichen.
Durch das Kreuz hat Jesus den Tod bezwungen. Wir versammeln uns im Namen Go'es und stellen uns unter seinen Schutz und Segen. Wir sprechen dazu: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.“
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In der heiligen Messe dürfen wir nicht nur das Wort Go'es hören, sondern in Jesus Christus auch Go' selbst begegnen.
Um für diesen Moment rich:g vorbereitet zu sein, sprechen wir das Schuldbekenntnis. Wir geben zu, dass nicht alles gut war, was wir im Leben gemacht haben. Wir bi'en Go' um Vergebung unserer Schuld und rufen: „Herr, erbarme dich“ (auf Griechisch: „Kyrie, eleison“). Wenn wir das wirklich ernst meinen, kann Go' uns vergeben. Er kann alles besei:gen, was uns von ihm noch trennt.
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Wie die Engel bei der Geburt Jesu, so singen oder sprechen wir jetzt voller Freude das Gloria (auf Deutsch: Ehre): „Ehre
sei Go in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen.“
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Wortgo esdienst
Nach dem Tagesgebet, das der Priester für uns alle betet, hören wir ein oder zwei Lesungen aus der Bibel, der heiligen SchriB. Wir verfolgen aufmerksam, was Go' uns heute sagen will. Sein Wort ist auch heute lebendig, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, wie der Apostel Paulus in seinem Brief an die Hebräer schreibt (vgl. Hebr 4,12).
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Nach der Lesung und dem Antwortpsalm stehen wir alle auf und spitzen die Ohren. Der Priester oder Diakon verkündet jetzt das Evangelium. Der Text stammt aus dem Neuen Testament. Jesus selbst spricht darin zu uns.
Manche Texte sind nicht leicht zu verstehen. Gut, dass sie uns der Priester oder Diakon in der Predigt nochmals erklärt – hoffentlich dauert dies nicht so lange …
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Durch das Wort Go'es gestärkt, können wir unseren Glauben bezeugen. Dazu stehen wir auf und sprechen gemeinsam das Glaubensbekenntnis:
„Ich glaube an Go ...“ .
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Jetzt dürfen wir mit unseren Fürbi en zu Go' kommen. Wir glauben fest daran, dass Go' unsere Bi'en hört. Du kannst auch deine eigenen Bi'en leise vor Go' bringen. Gibt es vielleicht Probleme in deinem Leben oder hast du Sorgen, die du Go' anvertrauen möchtest?
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Eucharis efeier
Nach den Fürbi'en gehen der Priester und die Ministranten zum Altar. Jetzt weißt du, dass die Eucharis:e, der zweite große Teil der heiligen Messe, beginnt. Die Ministranten bringen die Gaben von Brot (Hos:en) und Wein zum Altar.
Mit diesen Gaben bringen auch wir unser eigenes Leben vor Go'. Alles, was uns beschäBigt, vertrauen wir jetzt Go' an und legen es mithinein in die Hos:enschale. Er kann es wieder gut machen.
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Es beginnt nun das Hochgebet. Während des Sanctus (auf Deutsch: heilig) singen wir gemeinsam: „Heilig, heilig, heilig…“. Wir singen dieses Lied nicht alleine. Die Engel im Himmel singen mit uns, wie der Prophet Jesaja schon viele Jahre vor der Geburt Jesu den Menschen mitgeteilt hat (vgl.
Jes 6,3).
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Jetzt geschieht etwas Wunderbares. Darüber können wir nur staunen. Der Himmel öffnet sich und berührt im höchsten Maße unsere Erde. In der Wandlung werden aus den Gaben von Brot und Wein der Leib und das Blut Chris . Jesus schenkt sich uns ganz.
„Das ist mein Leib… Das ist mein Blut.“ Er gibt sein Leben hin, damit wir in Ewigkeit leben. Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. Wir werden in den Tod und die Auferstehung Chris: mit hineingenommen. Voll Freude, Dankbarkeit und Ehrfurcht knien wir vor Jesus, unserem Herrn und Go'.
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Zum Vaterunser stehen wir wieder auf und beten das Gebet, das schon Jesus mit seinen Jüngern gebetet hat.
Den Frieden, den Jesus seinen Jüngern geschenkt hat, schenkt er auch uns. Im Friedensgruß dürfen wir ihn weiter- geben.
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Im Agnus Dei (auf Deutsch: Lamm Go'es) bi'en wir Jesus noch einmal um sein Erbarmen und seinen Frieden. Wir denken daran, dass Jesus sein Leben, wie ein Lamm ohne Fehler und Makel, für uns am Kreuz hingegeben hat. Durch sein Blut hat er uns losgekauB von Sünde und Schuld (vgl. 1 Petr 1,18f).
In der heiligen Kommunion empfangen wir Jesus. Er kommt in unser Herz. Wir sind jetzt ganz mit ihm verbunden. Wir bilden eine Gemeinscha0 mit ihm.
In einem Moment der S:lle denke ich daran und danke Jesus, dass er ganz bei mir ist.
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Segen/Entlassung
Im Schlussgebet betet der Priester nochmals für uns alle zu unserem himmlischen Vater. Danach bekommen wir noch den Segen. Es ist Jesus selbst, der uns in diesem Moment durch die Hände des Priesters segnet.
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Nun sind wir gestärkt für unsere Aufgaben. Mit Go'es Segen und mit ihm verbunden dürfen wir nun selbst zum Segen für andere werden. Mit dem Entlassungsruf („Gehet hin in Frieden!“) dürfen wir als Brüder und Schwestern den Frieden in unsere Welt tragen.
16 Zu beziehen unter: www.katholisch-einfach.de
Das Dokument darf nicht verändert und nur im Originalzustand, im Sinne des Autors, verwendet werden.
Texte und Illustra:onen von Michael Schmid (Kaplan PG Marktoberdorf)