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Gottesdienst an Allerheiligen 2020 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

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Gottesdienst an Allerheiligen 2020

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei allezeit mit euch! Wir feiern heute das Hochfest Allerheiligen, der Großen und der Kleinen, der Bekannten und der Unbekannten. Für den hl. Paulus sind Heilige all jene, die durch die Taufe in der Nachfolge Jesu stehen. Wenn wir heute dieses Fest begehen, feiert sich die Gemeinschaft der Glaubenden, feiert sich die Kirche, - die im Himmel und die auf der Erde.

Bußakt

Gott, unser Vater, in der Taufe hast Du Großes in uns angelegt, hast uns alles gegeben, was wir brauchen, um heilig leben zu können. Dieser Berufung folgen wir jedoch nicht immer. Herr, erbarme dich unser! Wir lassen uns bisweilen von Oberflächlichkeit und Überheblichkeit leiten. Christus, erbarme dich unser! Es mangelt uns oft an Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe. Herr, erbarme dich unser!

Bitten wir Gott um Vergebung unserer Schuld und unserer Sünden.

Tagesgebet

Guter Vater im Himmel, du schenkst uns die Freude, am heutigen Fest alle deine Heiligen zu feiern. Erfülle auf die Bitte so vieler Fürsprecher unsere Hoffnung auf ein Leben im Geist deines Sohnes. Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Einleitung zur 1. Lesung: Offb 7,2-4.9-14

Unsere Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm“ (Offb 7,10). Mit ihm dürfen wir unterwegs sein.

Lesung aus der Offenbarung des Johannes.

Ich, Johannes, sah ich vom Aufgang der Sonne her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu und sprach: Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben! Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen: Danach sah ich und siehe, eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, gekleidet in weiße Gewänder, und trugen Palmzweige in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm. Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder, beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und

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Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen Da nahm einer der Ältesten das Wort und sagte zu mir: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, du weißt das. Und er sagte zu mir: Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

Wort des lebendigen Gottes!

Einleitung zur 2. Lesung: 1 Joh 3,1-3

Wir planen unser Leben, unseren Alltag; versuchen uns für alle Eventualitäten abzusichern. Und doch birgt das Leben immer neue Situationen, positive wie negative. Gott begleitet uns.

Lesung aus dem ersten Johannesbrief. Schwestern und Brüder!

Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich, so wie er heilig ist.

Wort des lebendigen Gottes!

Evangelium: Mt 5,1-12a

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden;

denn sie werden getröstet werden. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Predigt

In seinem 2007 erschienenen Roman „Der Mond und das Mädchen“ schreibt der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach so ähnlich: Wer eine Wohnung sucht, hat es mit einem der seltenen Augenblicke zu tun, in denen der Mensch glauben darf, über die Zukunft seines Daseins zu entscheiden, denn im Wohnen liegt das ganze Leben eingebettet. Das Wohnen scheint nach diesen Worten eine der

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großen Wichtigkeiten des Lebens zu sein oder zumindest eine besondere Qualität davon. Wohnen ist so etwas wie eine gesicherte Zukunft. Das brauchen wir alle. Auch Jesus wusste um diese Grundsehnsucht des Menschen. Deshalb sagte er den Jüngern im Augenblick des Abschieds im Abendmahlssaal von Jerusalem, in dem sie die Ungewissheit der Zukunft ahnten, als ein Wort des Trostes zu: „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Ich gehe voraus, Euch eine Wohnung zu bereiten“. Klar, dass es sich hier um etwas ganz anderes handelt, um etwas unter Anführungszeichen, um etwas Unbeschreibliches, auf jeden Fall um etwas anderes, als es die Wohnung ist, die wir hier auf Erden haben. In diesen Worten Jesu liegt Zukunft. Er benennt beim Abschied von seinen Jüngern einen Ort, an dem sie wieder zusammen sein werden. Der Himmel ist das Wohnen in Gott. Damit ist das heutige Allerheiligenfest gut beschrieben. Allerheiligen ist ein Tag, der von der Zuversicht und Hoffnung spricht, dass es in Gott einen Platz für den Menschen gibt, der über das Abschiednehmen und Sterben hinausgeht. Unser Gott ist groß. Er hat Platz für alle und für jeden auf seine Weise. Das bezeugen die vielen Heiligen, die am heutigen Tag verehrt werden, weil sie in ihrer Unterschiedlichkeit die Einladung Gottes angenommen haben, in ihm zu wohnen. Das Wohnen in Gott beginnt aber nicht erst im Himmel, sondern bereits in dieser Welt. Das Hier und Jetzt ist der Ort, die Liebe und die Barmherzigkeit Gottes anzunehmen. und das gilt für jeden Menschen. Denn die Heiligen sind keine Helden oder Supermenschen des geistlichen Lebens. Es sind Männer und Frauen aus allen Zeiten, die bereit waren, die Einladung Gottes anzunehmen, bei ihm zu wohnen. Heiligkeit meint nicht in erster Linie heil zu sein, d.h. ohne Fehler, Ecken und Kanten zu leben, sondern Heiligkeit ist die Bereitschaft, Gott zugehörig zu sein. Aus dem Mit-Gott-sein ist es dann möglich, die nichtheilen Situationen des menschlichen Lebens zu bestehen. Das macht gerade die Heiligkeit aus und davon spricht auch das Evangelium der Seligpreisungen. Denn die Seligkeit der Seligpreisungen meint nicht einfach happy zu sein, sondern sie bedeutet glücklich zu sein im Glauben und von Gott gesegnet zu sein. Und das auch in manchmal menschlich schwierigen Situationen, im Leid, in der Not. In diesem Sinn werden die Seligpreisungen auch als Grundgesetz für den Menschen des 21. Jahrhunderts oder als Wertpapier für die Zukunft bezeichnet. Sie können den Menschen helfen, aus den oft traurigen Wirklichkeiten ihres Lebens auszubrechen, weil sie auch in diesen Situationen von Zukunft sprechen und Zukunft eröffnen. Die Zukunft bedeutet die Machtübernahme durch Gott. Die Gegenwart Gottes verändert alles. Daran gilt es mitzuwirken. Nicht nur Gott stellt eine Wohnung für den Menschen zur Verfügung, sondern auch der Mensch ist dazu berufen, Gott eine Wohnung in dieser Welt zu bereiten. Dazu lädt das Evangelium der Seligpreisungen ein, wenn es darum geht, Armut und Trauer auszuhalten, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu üben und sich für den Frieden in der Welt

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einzusetzen. Gott eine Wohnung zu bereiten heißt dann, Jesus im Nächsten zu sehen. Viele Heilige, an die wir uns heute erinnern, sind gerade dadurch in die Wohnung Gottes eingegangen, weil sie sich in ihrer Zeit der Not den Menschen zugewandt haben. Darin liegen Glück und Seligkeit, und zwar für den in Not Geratenen und für den Helfer. Denn wenn wir danach fragen, warum Leben oft so bitter ist, dann entdecken wir den Grund oft in der Unersättlichkeit, Arroganz, Untreue und Gleichgültigkeit der Menschen. Der Weg der Heiligkeit ist daher kein besonderer Weg, sondern ein ganz alltäglicher Weg, der die Lebenswirklichkeit der Menschen in den Blick nimmt und aus dem Herzen heraus an ihnen handelt. Amen.

Fürbitten

Auf die Fürsprache all jener, die durch ihr Leben anderen etwas von Gottes Liebe und Größe nahegebracht haben, lasst uns den Vater bitten:

Für alle, die in deiner Kirche Verantwortung tragen, dass sie Mittel und Wege finden, deine Botschaft auch in dieser schwierigen Zeit bei denen ankommen zu lassen, die sich nach ihr sehnen. Für die Politiker aller Parteien, die es wagen, notwendende Maßnahmen zu ergreifen und parteipolitisch bedingte Äußerungen hintanzustellen. Für alle Verunsicherten, Depressiven und Verzweifelten, dass sie erfahren dürfen, dass du uns in allen Schwierigkeiten des Lebens nahe bist. Für alle, die sich nach einer Welt sehnen, in der Gerechtigkeit und Friede herrscht, dass sie beginnen, in ihrem eigenen kleinen Wirkungsbereich deiner Botschaft immer mehr Raum zu geben. Für die Verstorbenen, die in unserem Herzen für immer einen bedeutenden Platz einnehmen, und für die, an die niemand mehr denkt.

Im Vertrauen auf deine Größe und Macht bringen wir diese und alle Bitten, die wir dir im Stillen anvertrauen, vor dich. Denn wir bauen darauf, dass du letztlich alles zum Guten wenden wirst. Dafür preisen wir dich und danken dir jetzt und allezeit. Amen.

Gabengebet

Ewiger Gott, Brot und Wein stehen bereit. Wir bitten dich: Nimm unsere Gaben zu deinem Lob an und schenke sie uns – verwandelt durch deinen Hl. Geist – als Nahrung für den Weg zu dir und zueinander zurück. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation

Es ist würdig und recht, dir, guter Vater, zu danken und dich mit der Schöpfung zu loben. Staunend blicken wir ins All und sind fasziniert über die Weiten, die sich vor uns auftun und dem Zusammenspiel der Kräfte. Sprachlos macht uns auch der Blick bis hinein in die kleinsten Teilchen der Natur und selbst da werden

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wir überrascht vom Werk deiner Hände. Doch die Krönung all deines Tuns ist dein Heilsplan für die Menschen aller Generationen. Deshalb wenden wir heute bewusst unseren Blick auf all die Menschen, die vor uns gelebt haben und denen Du ein Leben bei Dir ermöglichst hast, ein Leben ohne Tränen und Leid. In Dankbarkeit antworten sie auf das Geschenk deiner Liebe und loben dich immerfort. Auch wir hoffen einst wieder mit unseren Schwestern und Brüdern vereint zu werden in deinem himmlischen Reich. Im Vertrauen darauf, dass du alle Menschen guten Willens zum Heil führen wirst, loben und ehren wir dich mit der Schar der Heiligen und singen frohen Herzens: Heilig ...

Einleitung zum Vaterunser

Jesus Christus hat uns Gott als den guten Vater nähergebracht und so schreibt Johannes mit Recht in seinem Brief: „Wir heißen Kinder Gottes und sind es“ (1 Joh 3,1b). Darum beten wir voll Vertrauen: Vater unser

Einleitung zum Friedensgebet

Gott steht zu seinem Angebot: er will sein Leben mit uns teilen, er sucht die Gemeinschaft mit uns. Wie das sein wird, vermag niemand zu sagen, wir können es nur in Bildern beschreiben. – Nehmen wir das Angebot an und bitten wir:

Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr Einheit und Frieden.

Schlussgebet

Allmächtiger, ewiger Gottgemeinsam mit allen, die schon bei dir in der Vollendung leben, danken wir dir für deine Liebe und Treue und bitten dich:

Bleibe auch weiterhin um uns in Sorge und schenke allen dein Heil. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Stephan Prügl samt Mithilfe anderer

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