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Nachruf für Dr. med. Klaus Schedwill

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Nachruf für Dr. med.

Klaus Schedwill

* 25. 7. 1940 18. 12. 2017 Am 18. Dezember 2017 verstarb

nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet schnell Dr. med. Klaus Schedwill in Dresden.

Wir haben in ihm einen stets enga- gierten Kollegen, Mitarbeiter, Mit- streiter und Freund verloren, der sich bis zuletzt mit voller Hingabe der Betreuung seiner ihm anvertrauten Patienten gewidmet hat.

Dr. med. Klaus Schedwill wurde am 25. Juli 1940 in Wormditt (Ostpreu- ßen) geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlor er seine Heimat und die Familie siedelte in die Nähe von Eisleben um. Hier ver- brachte er die Grund- und Ober- schulzeit. Von 1960 bis 1965 stu- dierte er an der Humboldt-Universi- tät Berlin und erhielt die Approba- tion. Nach einer Pflichtassistenz im Bezirkskrankenhaus Brandenburg/

Havel erfolgte die Facharztausbil- dung für Innere Medizin von 1966 bis 1972 am Institut für Rheumatolo- gie in Dresden-Klotzsche und der Medizinischen Akademie Dresden.

Dr. Klaus Schedwill erweiterte in den Folgejahren bis in die Nachwendezeit seine berufliche Qualifikation ziel- strebig (1976 Subspezialist Rheuma- tologie, 1992 Zusatzbezeichnung Röntgendiagnostik, 1993 Physikali- sche Medizin, 1997 Rehabilitations- wesen), so dass er ein sehr erfahre- ner, gesuchter und geschätzter Me - diziner wurde.

Sein Herz schlug von Anfang an für das Fachgebiet der Rheumatologie.

So promovierte er unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Gerhard Heidelmann und Prof. Dr. med. habil.

Albrecht Beickert mit dem Thema

„Untersuchungen über die klinische Bedeutung des LE-Zell-Befundes bei rheumatoider Arthritis“. Im Insti- tut für Rheumatologie in Dresden- Klotzsche erhielt er seine maßgebli- che Ausbildung zum Rheumatolo- gen. Dieses Institut wurde allerdings 1974 zugunsten eines anderen Pres- tige-Projektes der DDR aufgelöst, so dass Dr. Schedwill, was für die DDR zum damaligen Zeitpunkt unüblich war, praktisch arbeitslos geworden wäre (der Arbeitsvertrag wurde im

„gegenseitigen Einvernehmen“! zum 31. Mai 1974 gelöst). Die umfangrei- che Rheumaambulanz konnte als Außenstelle an die Poliklinik Mickten angegliedert werden, in der Dr.

Schedwill weiter tätig war.

Zeitgleich begann Dr. Schedwill eine zweite sehr wichtige Tätigkeit als

Arzt für Rehabilitation in der Bezirks- stelle für Ärztliches Begutachtungs- wesen und Rehabilitation, wofür er durch seine Tätigkeit im Rheuma- institut bestens ausgebildet war. In dieser Tätigkeit hat er gegen viele Widerstände Entscheidendes und Bleibendes auf dem Gebiet der medizinischen, sozialen und berufli- chen Rehabilitation Behinderter ge - leistet, von dem diese noch heute profitieren.

Mit der Wende und der Gefahr der Auflösung der Polikliniken entstand für Dr. Schedwill eine neue berufli- che Unsicherheit. Doch es gelang durch vielfältige Initiativen die tradi- tionsreiche Rheumaambulanz Dres- den-Klotzsche an die Medizinische Klinik III der Medizinischen Fakultät anzugliedern und damit die Weiter- versorgung der zahlreichen Patien- ten unter Mithilfe von Dr. Schedwill zu sichern.

Als Dr. Schedwill 2005 in den Ruhe- stand ging, war jedoch für ihn noch nicht das Ende seiner ärztlichen Tätigkeit gekommen. Bis kurz vor sei- nem Tod war er noch in einer großen rheumatologischen Praxis in Dresden tätig.

Wir, die ärztlichen Mitarbeiter, vor allem aber auch seine langjährigen Patienten, werden Dr. Klaus Sched- will als einen stets optimistischen, zu - packenden, verlässlichen und streb- samen Menschen in ehrendem Ge - denken in Erinnerung behalten.

Prof. Dr. med. habil. Hans-Egbert Schröder, Dresden

Personalia

Ärzteblatt Sachsen 3 / 2018 123

Dr. med. Klaus Schedwill © Privat

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