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Projekttitel Die «gute Familie» im Fokus von Schule, Fürsorge und Sozialpä-dagogik Projektleitung

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Academic year: 2022

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Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation Fabrikstrasse 8, CH-3012 Bern

T +41 31 309 22 11, info.ife@phbern.ch, www.phbern.ch

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Projekttitel Die «gute Familie» im Fokus von Schule, Fürsorge und Sozialpä- dagogik

Projektleitung

Prof. Dr. Caroline Bühler PHBern

Institut Vorschulstufe und Primar- stufe

Fabrikstrasse 8 CH-3012 Bern

Telefon +41 31 309 23 25

E-Mail caroline.buehler@phbern.ch

Dr. Tamara Deluigi PHBern

Institut Vorschulstufe und Primar- stufe

Fabrikstrasse 8 CH-3012 Bern

Telefon +41 31 309 23 53

E-Mail tamara.deluigi@phbern.ch

Projektteam

Tomas Bascio, IVP, Dozent

Jessica Bollag, IFE, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mira Ducommun, IFE, Wissenschaftliche Assistentin Dr. Urs Hafner, IFE, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Abstract

Wann intervenieren Schule und Fürsorge zwischen 1950 und 1980 in eine Familie und ergreifen die Massnahme der Fremdplatzierung – und wann nicht? Welche Familien gelten als «normal» und «gut», welche als defizitär und «schlecht»? Wie sieht die neue sozialpädagogische Betreuung aus?

Projektbeschrieb: Das Ende des Nachkriegsbooms ist von sozialen und kul- turellen Umbrüchen gekennzeichnet, die sich in der Fürsorge- und Sozialpoli- tik der 1970er-Jahre manifestieren. Die Therapeutisierung und Psychiatrisie- rung des Alltags wirken sich auf den Umgang mit Familie aus. Staatliche In- terventionen laufen nun über Beratungsinstitutionen. Welche Kriterien leiten die behördliche Politik? Das Projekt rekonstruiert die damaligen Aushandlun- gen von Deutungsmustern zur Familie im reformierten Bern und im katholi- schen Tessin. Der Vergleich soll erkenntnisfördernde Kontraste der politisch- sozialen, ökonomischen, konfessionellen und sprachlichen Diversitäten der schulischen Familienpolitik aufzeigen. Das Projekt analysiert Archivdoku- mente und erschliesst die Betroffenenperspektive via biografischer Video-In- terviews.

Hintergrund: Die Familie ist ein Ort des Aufwachsens, aber auch ein Lebens- bereich, welcher der normativen Begutachtung ausgesetzt ist. Das Projekt un- tersucht gesellschaftliche Deutungsmuster und deren Auswirkungen auf die behördlichen Politiken im Umgang mit problematisierten Familien. In der Schule spielen "bürgerliche" Normalitätsvorstellungen bei der Kategorisierung der Schulkinder eine tragende Rolle. Sie prägen die Identifizierung von "ab- weichenden" und "verhaltensauffälligen" Kindern durch Lehrpersonen mass- geblich mit.

Ziel: Die heutigen Ausbildungsgänge von Lehrpersonen legen Wert auf eine reflexive Professionalität. Das Projekt regt angehende Lehrpersonen dazu an, die eigenen Kindheits-, Familien- und Elternbilder zu hinterfragen, und trägt zur Sensibilisierung für stereotypisierende und diskriminierende Kate- gorisierungen bei. Schule, Behörden und Familie sollen sich die Verantwor- tung für die Erziehung der Kinder teilen, ohne Familien abzuwerten oder zu idealisieren.

Bedeutung: Die Erkenntnisse zur historischen Entwicklung und Verände- rung der Deutungen und Kategorisierungen von Familie leisten einen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für unterschiedliche Familienformen, für die versteckte Normativität von Fremdplatzierungen, für die Ambivalenz von Hilfe und Fürsorge. Die Videodokumente tragen dazu bei, Raum für die

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Sicht der Betroffenen und ihre Erinnerungen an die "Zugriffe" von Schule und Behörden zu schaffen.

Schlagworte

The "long" 1970s; Foster care; "Good" parenting; Family; State institutions;

Discourse analysis

Laufzeit

01.09.2018 bis 01.09.2022

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