Formale Sprachen und Komplexit¨ at
Sommersemester 2019
Regul¨ are Sprachen: Regularit¨ at widerlegen, Satz von Myhill-Nerode,
Eigenschaften regul¨ arer Sprachen
Prof. Dr. David Sabel
LFE Theoretische Informatik
Inhalts¨ ubersicht
Nichtregularit¨ at beweisen: Das Pumping-Lemma Der Satz von Myhill-Nerode
Minimierung von Automaten
Abschlusseigenschaften regul¨ arer Sprachen
Entscheidbarkeitsresultate f¨ ur regul¨ are Sprachen
Motivation zum Pumping-Lemma
alle Sprachen rekursiv aufz¨ ahlbar
kontextsensitiv kontextfrei
regul¨ ar
Formalismen zur Darstellung von regul¨ aren Sprachen:
Endliche Automaten Regul¨ are Ausdr¨ ucke Regul¨ are Grammatiken
Wie zeigt man, dass eine formale Sprache nicht regul¨ ar ist?
⇒ Das Pumping-Lemma ist ein Werkzeug daf¨ ur!
Motivation zum Pumping-Lemma
alle Sprachen rekursiv aufz¨ ahlbar
kontextsensitiv kontextfrei
regul¨ ar
Formalismen zur Darstellung von regul¨ aren Sprachen:
Endliche Automaten Regul¨ are Ausdr¨ ucke Regul¨ are Grammatiken
Wie zeigt man, dass eine formale Sprache nicht regul¨ ar ist?
⇒ Das Pumping-Lemma ist ein Werkzeug daf¨ ur!
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3,
4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M ) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M)
z
0z
1z
2z
3z
4z
5z
6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3,
4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
2z
3z
4z
5z
6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4,
5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
2z
3z
4z
5z
6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5,
6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
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a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5,
6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
2z
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a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
2z
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b b
a b
b b
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Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
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b b
a b
b b
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Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
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1z
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b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
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b b
a b
b b
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Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen
z
0z
1z
2z
3z
4z
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6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen und verbleiben in der Sprache L(M )
z
0z
1z
2z
3z
4z
5z
6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Beispiel
Beispiel: DFA M:
Von M erkannte W¨ orter der L¨ ange 3, 4, 5, 6, . . .
Beobachtung 1: Jedes Wort z mit L¨ ange > 3, das M erkennt, muss mindestens eine Schleife durchlaufen.
Beobachtung 2: Wenn wir die Schleife mehrfach durchlaufen, wird das entsprechende Wort immer noch erkannt, d.h.
W¨ orter in L(M) mit L¨ ange > 3 k¨ onnen wir aufpumpen
z
0z
1z
2z
3z
4z
5z
6b
a
b b
a b
b b
a
Idee des Pumping-Lemmas: Allgemeiner
Gilt das allgemein?
z
0z
Fu w
v
Wenn ein endlicher Automat n Zust¨ ande hat, dann m¨ ussen
akzeptierte W¨ orter der L¨ ange ≥ n eine Schleife durchlaufen
Diese W¨ orter kann man aufpumpen: uvw, uvvw ,uvvvw, . . .
Allgemein: uv
iw f¨ ur i = 0, 1, 2, . . . liegen in der erkannten Sprache
Das Pumping-Lemma
Lemma 4.9.1 (Pumping-Lemma)
Jede regul¨ are Sprache L hat die folgende Pumping-Eigenschaft:
Es gibt eine Zahl n ∈ N
>0, sodass jedes Wort z ∈ L, welches Mindestl¨ ange n hat (d.h. |z| ≥ n), als z = uvw geschrieben werden kann, so dass gilt:
|uv| ≤ n
|v| ≥ 1
f¨ ur alle i ≥ 0: uv
iw ∈ L.
Die Zahl n nennt man auch die Pumping-Konstante der Sprache L
z
0z
Fu w
v
Beweis des Pumping-Lemmas (1)
Sei M = (Z, Σ, δ, z
0, E) ein DFA, der L akzeptiert mit |Z | = n.
Jeder Lauf f¨ ur ein z ∈ L besucht |z| + 1 Zust¨ ande. Sei |z| ≥ n.
Sei q
0, q
1, . . . q
|z|die besuchte Folge mit q
0= z
0und q
|z|∈ E.
Da |Z| = n, wird sp¨ atestens nach Lesen von n Zeichen ein Zustand erneut besucht
Sei q
k(mit k ≤ n) der erste Zustand, der bereits besucht wurde:
D.h. es gibt j < k, sodass q
k= q
jund k ist minimal, z = uvw mit
q0 qj=qk q|z|
u w
v
q|z|
Beweis des Pumping-Lemmas (2)
. . .
D.h. es gibt j < k, sodass q
k= q
jund k ist minimal, z = uvw mit
q0 u qj=qk w q|z|
v
q|z|
Wir zeigen nun die drei geforderten Eigenschaften der Zerlegung:
Aus j < k folgt |v| ≥ 1.
Aus k ≤ n folgt |uv| ≤ n.
Aus q
j= q
kfolgt b δ(q
0, u) = q
j= δ(q b
0, uv) = q
kund somit δ(q b
0, uw) = b δ(q
0, uvw) = q
|z|∈ E, d.h. uv
0w ∈ L(M).
Sei i > 0. Aus b δ(q
j, v) = q
k= q
jfolgt b δ(q
j, v
i) = q
jund daher δ(uv b
iw) = b δ(q
k, v
iw) = δ(q b
j, w) = q
|z|∈ E.
Daher gilt uv
iw ∈ L(M) f¨ ur alle i ∈ .
Endliche Sprachen
Zur Erinnerung: Pumping-Eigenschaft
Es gibt eine Zahl n ∈ N
>0, sodass jedes Wort z ∈ L, welches Mindestl¨ ange n hat (d.h. |z| ≥ n), als z = uvw geschrieben werden kann, so dass gilt:
|uv| ≤ n
|v| ≥ 1
f¨ ur alle i ≥ 0: uv
iw ∈ L.
Als pr¨ adikatenlogische Formel:
∃n ∈ N
>0:
∀z ∈ L:
(|z| ≥ n ⇒
∃u, v, w:(z=uvw ∧ |uv| ≤ n ∧ |v| ≥ 1 ∧ ∀i ≥ 0:(uv
iw ∈ L))) Warum erf¨ ullen endliche Sprachen das Pumping-Lemma?
W¨ ahle n gr¨ oßer als die L¨ ange des l¨ angsten Worts!
Endliche Sprachen
Zur Erinnerung: Pumping-Eigenschaft
Es gibt eine Zahl n ∈ N
>0, sodass jedes Wort z ∈ L, welches Mindestl¨ ange n hat (d.h. |z| ≥ n), als z = uvw geschrieben werden kann, so dass gilt:
|uv| ≤ n
|v| ≥ 1
f¨ ur alle i ≥ 0: uv
iw ∈ L.
Als pr¨ adikatenlogische Formel:
∃n ∈ N
>0:
∀z ∈ L:
(|z| ≥ n ⇒
∃u, v, w:(z=uvw ∧ |uv| ≤ n ∧ |v| ≥ 1 ∧ ∀i ≥ 0:(uv
iw ∈ L)))
Warum erf¨ ullen endliche Sprachen das Pumping-Lemma?
Anwendung des Pumping-Lemmas
Pumping-Lemma:
Sprache regul¨ ar = ⇒ Sprache erf¨ ullt die Pumping-Eigenschaft Zeige, dass eine Sprache nicht regul¨ ar ist, durch Kontraposition:
Sprache erf¨ ullt nicht die Pumping-Eigenschaft
= ⇒ Sprache ist nicht regul¨ ar
Umformung der negierten Pumping-Eigenschaft
¬(∃n∈N>0:∀z∈L:(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))
←→ ∀n∈N>0:¬(∀z∈L:(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:(¬(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:(¬(¬(|z| ≥n)∨(∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧ ¬(∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:(¬(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:(¬(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)∨ ¬(∀i≥0:uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:((z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)⇒ ¬(∀i≥0:uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:((z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)⇒ ∃i≥0:uviw6∈L)))))
Formale Sprache L erf¨ ullt nicht die Pumping-Eigenschaft: F¨ ur jede Zahl n ∈ N
>0gibt es ein Wort z ∈ L mit |z| ≥ n, sodass f¨ ur jede Zerlegung z = uvw mit
|uv| ≤ n und
|v| ≥ 1
ein i ≥ 0 existiert mit uv
iw 6∈ L.
Umformung der negierten Pumping-Eigenschaft
¬(∃n∈N>0:∀z∈L:(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))
←→ ∀n∈N>0:¬(∀z∈L:(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:(¬(|z| ≥n⇒ ∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:(¬(¬(|z| ≥n)∨(∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧ ¬(∃u, v, w:(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:(¬(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1∧ ∀i≥0:(uviw∈L))))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:(¬(z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)∨ ¬(∀i≥0:uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:((z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)⇒ ¬(∀i≥0:uviw∈L)))))
←→ ∀n∈N>0:(∃z∈L:((|z| ≥n)∧(∀u, v, w:((z=uvw∧ |uv| ≤n∧ |v| ≥1)⇒ ∃i≥0:uviw6∈L)))))
Formale Sprache L erf¨ ullt nicht die Pumping-Eigenschaft:
F¨ ur jede Zahl n ∈ N
>0gibt es ein Wort z ∈ L mit |z| ≥ n, sodass f¨ ur jede Zerlegung z = uvw mit
|uv| ≤ n und
|v| ≥ 1
ein i ≥ 0 existiert mit uv
iw 6∈ L.
Anwendung des Pumping-Lemmas
Satz
Die Sprache L = {a
jb
j| j ∈ N } ist nicht regul¨ ar.
Beweis: Wir zeigen, dass L die Pumping-Eigenschaft nicht erf¨ ullt und schließen mit dem Pumping-Lemma, dass L nicht regul¨ ar ist:
Sei n ∈ N
>0beliebig. Wir w¨ ahlen z ∈ L: z = a
nb
n(damit ist auch |z| ≥ n erf¨ ullt). Sei z = uvw eine beliebige Zerlegung von z, sodass |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
Dann ist u = a
r, v = a
smit r + s ≤ n, s > 0 und w = a
tb
nmit r + s + t = n.
Daher k¨ onnen wir z.B. i = 2 w¨ ahlen und erhalten
uv
iw = uv
2w = a
ra
sa
sa
tb
n= a
n+sb
n6∈ L,da s > 0.
Anwendung des Pumping-Lemmas
Satz
Die Sprache L = {a
jb
j| j ∈ N } ist nicht regul¨ ar.
Beweis: Wir zeigen, dass L die Pumping-Eigenschaft nicht erf¨ ullt und schließen mit dem Pumping-Lemma, dass L nicht regul¨ ar ist:
Sei n ∈ N
>0beliebig. Wir w¨ ahlen z ∈ L: z = a
nb
n(damit ist auch |z| ≥ n erf¨ ullt). Sei z = uvw eine beliebige Zerlegung von z, sodass |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
Dann ist u = a
r, v = a
smit r + s ≤ n, s > 0 und w = a
tb
nmit r + s + t = n.
Daher k¨ onnen wir z.B. i = 2 w¨ ahlen und erhalten
uv
iw = uv
2w = a
ra
sa
sa
tb
n= a
n+sb
n6∈ L,da s > 0.
Anwendung des Pumping-Lemmas
Satz
Die Sprache L = {a
jb
j| j ∈ N } ist nicht regul¨ ar.
Beweis: Wir zeigen, dass L die Pumping-Eigenschaft nicht erf¨ ullt und schließen mit dem Pumping-Lemma, dass L nicht regul¨ ar ist:
Sei n ∈ N
>0beliebig. Wir w¨ ahlen z ∈ L:
z = a
nb
n(damit ist auch |z| ≥ n erf¨ ullt).
Sei z = uvw eine beliebige Zerlegung von z, sodass |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
Dann ist u = a
r, v = a
smit r + s ≤ n, s > 0 und w = a
tb
nmit r + s + t = n.
Daher k¨ onnen wir z.B. i = 2 w¨ ahlen und erhalten
uv
iw = uv
2w = a
ra
sa
sa
tb
n= a
n+sb
n6∈ L,da s > 0.
Anwendung des Pumping-Lemmas
Satz
Die Sprache L = {a
jb
j| j ∈ N } ist nicht regul¨ ar.
Beweis: Wir zeigen, dass L die Pumping-Eigenschaft nicht erf¨ ullt und schließen mit dem Pumping-Lemma, dass L nicht regul¨ ar ist:
Sei n ∈ N
>0beliebig. Wir w¨ ahlen z ∈ L:
z = a
nb
n(damit ist auch |z| ≥ n erf¨ ullt).
Sei z = uvw eine beliebige Zerlegung von z, sodass |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
Dann ist u = a
r, v = a
smit r + s ≤ n, s > 0 und w = a
tb
nmit r + s + t = n.
Daher k¨ onnen wir z.B. i = 2 w¨ ahlen und erhalten
uv
iw = uv
2w = a
ra
sa
sa
tb
n= a
n+sb
n6∈ L,da s > 0.
Anwendung des Pumping-Lemmas
Satz
Die Sprache L = {a
jb
j| j ∈ N } ist nicht regul¨ ar.
Beweis: Wir zeigen, dass L die Pumping-Eigenschaft nicht erf¨ ullt und schließen mit dem Pumping-Lemma, dass L nicht regul¨ ar ist:
Sei n ∈ N
>0beliebig. Wir w¨ ahlen z ∈ L:
z = a
nb
n(damit ist auch |z| ≥ n erf¨ ullt).
Sei z = uvw eine beliebige Zerlegung von z, sodass |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
Dann ist u = a
r, v = a
smit r + s ≤ n, s > 0 und w = a
tb
nmit r + s + t = n.
Daher k¨ onnen wir z.B. i = 2 w¨ ahlen und erhalten
uv
iw = uv
2w = a
ra
sa
sa
tb
n= a
n+sb
n6∈ L,da s > 0.
Beweise Nicht-Regularit¨ at als Spiel
Sei L die formale Sprache.
1
Der Gegner w¨ ahlt die Zahl n ∈ N
>0.
2
Wir w¨ ahlen das Wort z ∈ L mit |z| ≥ n.
3
Der Gegner w¨ ahlt Zerlegung z = uvw mit |uv| ≤ n und |v| ≥ 1.
4
Wir gewinnen das Spiel, wenn wir ein i ≥ 0 angeben k¨ onnen, sodass uv
iw 6∈ L.
Wenn wir das Spiel f¨ ur alle Wahlm¨ oglichkeiten des Gegners
gewinnen, dann haben wir die Nichtregularit¨ at von L nachgewiesen.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
p| p ist Primzahl} ist nicht regul¨ ar.
Wir zeigen, dass wir das eben eingef¨ uhrte Spiel stets gewinnen:
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z ∈ L als z = a
pmit p ist die n¨ achste Primzahl, die gr¨ oßer gleich n ist.
3
Der Gegner w¨ ahlt Zerlegung u = a
r, v = a
s, w = a
tmit uvw = a
p, |uv| ≤ n, |v| ≥ 1 (und damit s ≥ 1).
4
Wir w¨ ahlen i = p + 1. Dann ist uv
iw 6∈ L, denn uv
iw =
a
r(a
s)
p+1a
t= a
r+s·(p+1)+t= a
r+s·p+s+t= a
s·p+p= a
p·(s+1)und f¨ ur s ≥ 1 folgt, dass p · (s + 1) keine Primzahl sein
kann.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
p| p ist Primzahl} ist nicht regul¨ ar.
Wir zeigen, dass wir das eben eingef¨ uhrte Spiel stets gewinnen:
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z ∈ L als z = a
pmit p ist die n¨ achste Primzahl, die gr¨ oßer gleich n ist.
3
Der Gegner w¨ ahlt Zerlegung u = a
r, v = a
s, w = a
tmit uvw = a
p, |uv| ≤ n, |v| ≥ 1 (und damit s ≥ 1).
4
Wir w¨ ahlen i = p + 1. Dann ist uv
iw 6∈ L, denn uv
iw =
a
r(a
s)
p+1a
t= a
r+s·(p+1)+t= a
r+s·p+s+t= a
s·p+p= a
p·(s+1)und f¨ ur s ≥ 1 folgt, dass p · (s + 1) keine Primzahl sein
kann.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
p| p ist Primzahl} ist nicht regul¨ ar.
Wir zeigen, dass wir das eben eingef¨ uhrte Spiel stets gewinnen:
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z ∈ L als z = a
pmit p ist die n¨ achste Primzahl, die gr¨ oßer gleich n ist.
3
Der Gegner w¨ ahlt Zerlegung u = a
r, v = a
s, w = a
tmit uvw = a
p, |uv| ≤ n, |v| ≥ 1 (und damit s ≥ 1).
4
Wir w¨ ahlen i = p + 1. Dann ist uv
iw 6∈ L, denn uv
iw =
a
r(a
s)
p+1a
t= a
r+s·(p+1)+t= a
r+s·p+s+t= a
s·p+p= a
p·(s+1)und f¨ ur s ≥ 1 folgt, dass p · (s + 1) keine Primzahl sein
kann.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
p| p ist Primzahl} ist nicht regul¨ ar.
Wir zeigen, dass wir das eben eingef¨ uhrte Spiel stets gewinnen:
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z ∈ L als z = a
pmit p ist die n¨ achste Primzahl, die gr¨ oßer gleich n ist.
3
Der Gegner w¨ ahlt Zerlegung u = a
r, v = a
s, w = a
tmit uvw = a
p, |uv| ≤ n, |v| ≥ 1 (und damit s ≥ 1).
4
Wir w¨ ahlen i = p + 1. Dann ist uv
iw 6∈ L, denn uv
iw =
a
r(a
s)
p+1a
t= a
r+s·(p+1)+t= a
r+s·p+s+t= a
s·p+p= a
p·(s+1)und f¨ ur s ≥ 1 folgt, dass p · (s + 1) keine Primzahl sein
kann.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
n| n ist Quadratzahl} ist nicht regul¨ ar.
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z = a
n2∈ L.
3
Sei z = uvw vom Gegner zerlegt, sodass |uv| ≤ n und
|v| ≥ 1.
4
Wir w¨ ahlen i = 2, d.h. wir betrachten uv
2w = a
k.
1 +n2≤k (denn|v| ≥1)k≤n2+n(denn|uv| ≤nund daher|v| ≤n).
Dann kann k jedoch keine Quadratzahl sein, denn n
2+ n = (n + 1) · n < (n + 1)
2.
Daher gilt uv
2w 6∈ L.
Das Pumping-Lemma zeigt somit, dass L nicht regul¨ ar ist.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
n| n ist Quadratzahl} ist nicht regul¨ ar.
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z = a
n2∈ L.
3
Sei z = uvw vom Gegner zerlegt, sodass |uv| ≤ n und
|v| ≥ 1.
4
Wir w¨ ahlen i = 2, d.h. wir betrachten uv
2w = a
k.
1 +n2≤k (denn|v| ≥1)k≤n2+n(denn|uv| ≤nund daher|v| ≤n).
Dann kann k jedoch keine Quadratzahl sein, denn n
2+ n = (n + 1) · n < (n + 1)
2.
Daher gilt uv
2w 6∈ L.
Das Pumping-Lemma zeigt somit, dass L nicht regul¨ ar ist.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
n| n ist Quadratzahl} ist nicht regul¨ ar.
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z = a
n2∈ L.
3
Sei z = uvw vom Gegner zerlegt, sodass |uv| ≤ n und
|v| ≥ 1.
4
Wir w¨ ahlen i = 2, d.h. wir betrachten uv
2w = a
k.
1 +n2≤k (denn|v| ≥1)k≤n2+n(denn|uv| ≤nund daher|v| ≤n).
Dann kann k jedoch keine Quadratzahl sein, denn n
2+ n = (n + 1) · n < (n + 1)
2.
Daher gilt uv
2w 6∈ L.
Das Pumping-Lemma zeigt somit, dass L nicht regul¨ ar ist.
Beispiel
Satz
Die Sprache L = {a
n| n ist Quadratzahl} ist nicht regul¨ ar.
1
Sei n ∈ N
>0vom Gegner gew¨ ahlt.
2
Wir w¨ ahlen z = a
n2∈ L.
3
Sei z = uvw vom Gegner zerlegt, sodass |uv| ≤ n und
|v| ≥ 1.
4
Wir w¨ ahlen i = 2, d.h. wir betrachten uv
2w = a
k.
1 +n2≤k (denn|v| ≥1)k≤n2+n(denn|uv| ≤nund daher|v| ≤n).