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giebt, findet man im Wörterbuch in kürzerer Passung für apäna a\s Bedeutung: „der eingezogene Hauch", für apänadä: „Einhauch schenkend.&#34

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(1)

Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras*).

Vom W. Calaud.

XXXIV. über ■präna und apäna.

Dass der richtige BegrifF dieser beiden Wörter für die rituelle wie für die ganze vedische Litteratur von der grössten Wichtigkeit

ist, wird niemand leugnen. Über ihre Bedeutung scheint aber

gegenwärtig Zweifel und Unsicherheit zu herrschen. Während das

grössere Petersburger Wörterbuch für präna die Bedeutung „Ein¬

hauch", für präniti: „er atmet ein", für apäna: „Aushauch",

für apäniti: „er atmet aus" giebt, findet man im Wörterbuch in

kürzerer Passung für apäna a\s Bedeutung: „der eingezogene Hauch",

für apänadä: „Einhauch schenkend." Die Bedeutungen der anderen

drei Wörter sind aber hier dieselben geblieben. Danach könnten

präna uud apäna zuweilen als Synonyma gebraucht sein.

Nachdem Speyer in seiner Abhandlung über das Jätakarma

(S. 66) die Bedeutung „Aushaueh" für präna und „Einhauch" für

apäna vindiciert hatte, freilich ohne seine von der bis dahin

geltenden Ansicht abweichende Übersetzung zu begründen, findet

man in den verschiedenen englischen und deutschen Übersetzungen

von Sanskrittexten teils die im grösseren Petersb. Wörterbuche

angegebenen Bedeutungen der beiden fraglichen Wörter {jjräna:

Einhauch, inbreathing; apäna: Aushauch, outbreathing), so in den

Übersetzungen von Haug, M. Müller, Hillebrandt, Neu- und Vollm.-

Opfer, S. 124, 134, Garbe (Vait. Sü. 3, 20; 19, 9), Örtel (Jaim. up.

br.) und zuletzt noch Bloomfield (SBE. XLII S. 50, 52, 53), teils

werden andere, die eigentliche Bedeutung verwischende Übersetzungen

gegeben, so Oldenberg (SBE. XXIX S. 295). Andere dagegen, sei

es dass Speyers Deutung zum Teil überzeugend für sie gewesen

ist, sei es dass sie aus sich selber zu ähnlichem Schlüsse gelangt

sind, habenrän a durch : „outbreathing", a^jäna durch: „down-

breathing" wiedergegeben; so Eggeling in den ersten Teilen seiner

Übersetzung des 8at. Br. (z. B. SBE. XII, S. 19, XLIII, S. 68 vgl.

1) Vgl. diese Zeitschrift 54, 97.

2 1 ♦

(2)

262 Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.

S. 73). Als ich selber in einem Aufsatz in dieser Zeitschrift (51

S. 134) mich der Speyer'schen Deutung angeschlossen hatte und

präniti als: ,er atmet aus", apäniti als: ,er atmet ein" aufgefasst hatte, hat Böhtlingk in seinen Bemerkungen zu einigen Upanishaden (Ber. der phil.-hist. Klasse der Kgl. Sächs. Ges. der Wissensch., Sitzung

vom 10. Juli 1897) gegen meine und die von Deussen freilich nicht

konsequent befolgte Auffassung Einsprache erhoben und im Gegenteil behauptet, apäna bedeute „Aushaueh", präna: „Einhauch" und die

für apäna gegebene Bedeutung im Wörterbuch in kürzerer Fassung

sei ein Versehen. Sein Hauptgrund scheint zu sein, dass apa doch

„fort, weg' bedeute. Auch Eggelings Auffassung der betreffenden

Wörter hat sich, wie es scheint, seit dem Erscheinen des Böht¬

lingk'schen Aufsatzes einigermassen geändert, da er in den späteren Teilen seiner Übersetzung des Sat. Br. die von ihm früher für richtig

gehaltene Übersetzung von präna durch „outbreathing' und von

apäna durch „in- oder downbreathing' durch andere ersetzt hat und

nun präniti als „to breathe forth', apäniti als „to breathe off'

deutet (vgl. z. B. SBE. XLIV, 129 präna „breathe forth", apäna

„breathe off"; wieder ein wenig anders ib. 321: pränäya „to the

breath" apänäya: „to the off-breathing", vgl. SBE. XLIII, 15).

Wo steckt jetzt die Wahrheit? Ein Versuch zur Klarstellung

dieser Frage dürfte bei diesem Zweifel und dieser Ungewissbeit

nicht unwillkommen sein.

Ich bin noch immer der Ansicht, dass die Deutung von

präria als „Aushauch', von apäna als „Einhauch' für die einzig

richtige zu halten sei, wenn die beiden Wörter im Gegensatz

zu einander gebraucht werden, weil sonst präna für sich einfach

„Hauch' oder „Atemzug' bedeuten kann. Zuerst citiere ich zu

Gunsten meiner Behauptung einige Scholia und Kommentare. An

erster Stelle verweise ich auf den Prayoga zum Bhäradväjagyhya-

sütra (diese Zeitschr. 51, 134 N. 1) wo ap>äniti $im d)a. pränaväyurn

nvanäsaputäbhyäm sväntaram praveSayati umschrieben wird.

Rudradatta bezeichnet in seinem ausgezeichneten Kommentar zum

Äpastamba-srautasütra immer den j)räna als den Aushauch, den

apäna als den Einhauch, z. B. ad XII, 8, 8 : j^ränatä bahirgata-

väyitnä apänatä pratyäbrtavät/unä] ad XIV, 11, 1: väyor antar-

nayanam apänanam. Auch Säyana^ zu Sat. Br. I, 1, 3, 2 deutet

pranah als bahir nirgacclian und Sankara zu Chänd. up. I, 3, 2

präniti als : mulchanäsikäbhyäin väyuin bahir nihsärayati. Säyana

zu TBr. II, 5, 6, 4 deutet pränä2)änau als: ucchväsanisvärVpau

väyü, vgl. Mädhava zu TS. I, 1, 6, h'). AnartTya zu Sänkh. ärs. VI,

8, 1-—2 deutet anupräniti als: anuniivasiti (d. h. anunihivasiti),

anvaväniti als : pränam antah praveiayati. Dass übrigens Sän¬

khäyana immer aväniti im Sinne von apäniti gebraucht, lehrt srs. II,

9, 7—8: ägan 2>ränah . . . iti . . . anupräniti, ägann apäna . . .

1) Zu nisväsa vgl. 1>\V. IV, Spalte ÜS.").

2 1 *

(3)

ity . . . anvaväniti. Ist es nicht von vornherein unwahrscheinlich

dass alle diese Deutungen verfehlt sind und Böhtlingk mit seinen

Anhängem diesen tüchtigen Seholiasten gegenüber Eecht bekommen

wird ? Ich meine aber auch aus den alten Texten selbst beweisen

zu können, dass mit präna^ der „Aushaueh' mit apäna der „Ein¬

hauch' gemeint wird. Im Sat. Br. II, 2, 2, 15 heisst es: taj jätam

(nl. agnim) abhipräryiti; prärxo vä agnir; jätam evainam etat

santam janayati. sa punar apäniti; tad enam antar ätmann

ädhatte; so 'syaiso 'ntar ätmann agnir äkito hhavati. Die dazu

gehörige rituelle Vorschrift lautet nach Käty. IV, 8, 29 f: tasyä-

bhiäväsah pränam amrte dadha iti; ucchväsa 'mrtam präna

ädadhä iti. Man wird nun doch kaum annehmen, dass das rituelle

Sütra gerade das Gegenteil von der im Brahmaiia gegebenen und

erklärten rituellen Vorschrift behaupten kann. Nach Böhtlingk würde

die Vorschrift so zu deuten sein, dass der Yajamäna über dem

Peuer einzuatmen hat mit dem Sprach: „Atem lege ich in den

Unsterblichen' und dann auszuatmen mit dem Spmch: „in den

Atem lege ich Unsterblichkeit', während in der That die Absicht

ist, dass der Yajamäna mit dem Spruch: „Atem lege ich in den

Unsterblichen' (d. h. Agni) auf das Peuer ausatmet {abhipräniti), mit dem Sprach: „Unsterblichkeit (d. h. das Nicht-vor-der-Zeit-

Sterben ^)) lege ich in den Atem (d. h. in meinen Atem, in mich).*

Gerade wie hier Kätyäyana statt des Zeitworts aniti Composita

von ävasiti gebraucht, findet man Jaim. up. br. IV, 22, 2 statt

präriiti: praävasiti gebraucht. Wie überhaupt das Compositum

aihipräriiti oder abhipraivasiti mit Böhtlingk's Deutung bestehen

kann, ist mir unbegreiflich. Es müsste ja nach dieser Deutung

nicht „ausatmen auf, sondern „beeinatmen' bedeuten und dieser

Deutung wiederstreben alle Stellen, wo sich das Compositum findet.

Für das ^at. Br. steht also , wie ich meine , als Bedeutung von

apäniti ie&i: „er atmet ein"; wie kann der Yajamäna bei Aus¬

atmen das Feuer in sich bringen ? Ich halte denn auch Böhtlingk's

Conjectur zu Byb. är. up. Iü, 2, 2 (vgl. Ber. der sächs. Ges. der W.

1. c. s. 94) für unzutreffend und Deussen's Übersetzung für richtig.

Wenn man in der fraglichen Stelle, die so lautet: präno vai

grahah so ^pänenätigrahena grhito 'pänena hi gandhän jighrati,

präna durch Aushauch, apäna durch Einhauch übersetzt, ist alles

in Ordnung. Böhtlingk will pränena und apänena ihre Stellen

wechseln lassen, wenn ich seine Ausführang recht verstehe, da ich

seine Bearbeitungen der Upanishaden nicht zur Hand habe. Er

müsste dann aber dieselbe Textesänderung auch im Jaim. up. br. I,

60, 5 vornehmen, wo gelesen wird: tasmäd bahu kim ca kim

cSpänena jighrati surabhi cainena jighrati durgandhi ca (vgl.

auch JAOS. XV, p. 241) und II, 1, 16: yad eväpänena päpam

gandham apäniti und ib. 19: na päparn paiyati na päpiarn

1) Vgl. dieso Zeitschrifl 53, 702.

Bd. LV. 18

(4)

264 Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras.

krnoti na päpam gandham apäniti, wo apäniti nicht bedeutet:

,he exhales (no evil odor)" (so örtel), sondern ,he smells (no

evil odor)."

Die Auffassung von Böhtlingk und seinen Nachfolgern wiirde uns

verhindern einige rituelle Handlungen zu begreifen, die nur einen

Sinn haben, wenn präna und apäna Aushauch und Einhauch be¬

deuten. Beim Mahlen der für die Opferkuchen bestimmten Reis¬

körner schiebt der Adhvaryu den oberen Mühlstein zuerst nach

vorn, d. h. von sich ab, und sagt dazu: ,Zum Aushauch (pränäya)

(mahle ich) dich" ; dann schiebt er den Stein zurück (praticim)

mit den Worten: „Zum Einhauch (apänäya) (mahle ich) dich"

u. s. w. ^). Der Sütrakära kann hier unter präna nicht den Ein¬

hauch, unter apäna nicht den Aushauch verstanden haben. Aus

Ait. Är. V, 1,4, 8, wo die Vorschrift gegeben wird, dass der Hotar

beim Mahävrata, ehe er sich auf die Schaukel setzt, diese erst

nach vorne führt mit dem Spruch: pränam anu prenkhasva und

nachher auf sich zu führt mit dem Spruch: apänam anvlrtkhasva,

erhellt deutlich, dass auch hier präna den Aushauch, apäna den

Einhauch bezeichnet.

Es giebt im Vaitänasütra eine Stelle (5, 16) wo apäniti doch

beim ersten Anblick „ er atmet aus " zu bedeuten scheint : jäiarü-

penäntardhäy«, näsikyeno.pnanäsyena vä mayy agra ity etayä-

päniti-). Die Stelle scheint zu bedeuten: „er atmet, wenn das

Feuer (durch die Reibung) entstanden ist, mit dem warmen Hauch

seiner Nase oder seines Mundes aus, während er die Strophe: „in

mich zuerst' flüstert." Vermutlich hat man aber hier eine Ärt

EUips anzunehmen; die hier gebrauchte Atharvan-Strophe ist nämlich

dieselbe mit welcher sonst der Adhvaryu und der Yajamäna das

Feuer symbolisch in sich aufnehmen sollen, vgl. z. B. Äp. ärs. V,

9, 1 und Baudh. Cay. sü. 20 init. : atha dväbhyäm ätmany agnirn

grhnlte mayi grhnämy agre agnim, ebenso Baudh. pi. sü. S. 22

Z. 2. Da dieses in sich Aufnehmen natürlich nur apänena geschehen

kann, vgl. die oben aus dem Sat. Br. citierte Stelle, hat man sich

vielleicht den Instr. usmanä als abhängig von einem zu ergänzenden präriya zu denken.

Aus der ursprünglichen Bedeutung von apäna (Einhauch) hat

sich nun schon früh eine sekundäre Bedeutung entwickelt. Be¬

kannt ist die Stelle aus der Taitt. Samh. (III, 4, 1, 8—4): purastäd

vai näihyai präna uparistäd apänah, d.h.: „vor dem Nabel

(beim aufrecht gehenden Menschen also oberhalb des Nabels) be¬

findet sich der präna, hinter dem Nabel (beim Menschen wieder :

unterhalb des Nabels) der apäna". Dies ist denn auch die Bedeutuhg,

welche Sadänanda im Vedäntasära und Säyana im Kommentare

1) In Hillebrandt, das altindische Neu- und Vollmondsopfer S. 37 ist die Stelle unübersetzt in den Text gesetzt.

2) Garbe druckt apänati, was ein blosses Versehen sein muss.

(5)

zur Atharva Sarnhitä dem apäna beilegen. Mir scheint diese

Bedeutung des apäna besser mit der von Speyer und mir als mit

der von Böhtlingk und seinen Nachfolgern als die ursprüngliche

angenommenen Bedeutung vereinbar zu sein.

Ob die hier befürworteten Bedeutungen der beiden fraglichen

Wörter sich auch für alle die Upanishaden bewähren, mögen andere

entscheiden. Ich will nur noch auf eine von Bloomfield (SBE. XLII,

552) aus der Paippaläda-Satnhitä citierte Stelle aufmerksam machen,

wo sie sich nicht zu bewähren scheint : mä tvä präno käsld yas

te pravisto mäpäno 'vahäya parä gät. Vielleicht könnte hier

aber präna, obgleich im Gegensatz zu apäna gebraucht, doch die

allgemeine Bedeutung: „Hauch, Leben" haben.

XXXV. Zu Vaitänasütra 12,14.

Die hier citierte Stelle , welche lautet : rtumatini jäyäm

särüpavatsam ^rapayitväbhighäryodväsyoddhrtyäbhihmhrtya gar-

bhavedanapurnsavanaih sampätavantarn paräm eva prääayet wird

von Garbe in folgender Weise übersetzt: „er koche Milch von

einer Kuh, welche die Mutter eines gleichfarbigen Kalbes ist,

besprenge damit sein Weib, wenn sie sich in der zum Beischlaf

geeigneten Zeit befindet, entferne sie von ihrem Platze indem er

sie aufhebt, rufe ihr dann den Laut hin zu und gebe ihr in den

Geburtswehen und beim Pumsavana (eine Topfspeise), welche er

(in der Milch von einer eben geschilderten Kuh) zubereitet hat,

nachdem er selbst davon genossen hat." Dass diese Übersetzung

von Anfang zu Ende verfehlt ist, braucht nicht erst dargethan zu

werden. Damals standen dem Übersetzer ja auch unsere jetzigen

Hilfsmittel noch nicht zu Gebote. Den Weg zeigt uns die Parallel¬

stelle Gop. Br. I, 3, 23, wo man erstens statt särüpavatsam findet

särüpavatsäyä goh payasi sthälipäkam. Dieses särüpavatsäyä ist

hier in särüpavatsäyä zu ändern. Für das Vaitänasütra, das ja

das Ritual des Kausika voraussetzt, genügte statt dieser volleren

Ausdrucksweise der Termin särüpavatsa mit Bezug auf Kau^. sU.

7. 1 und 2. Zweitens hat das Gop. Br. statt paräm eva prääayet:

tarn paraiva prä^niyät. Unsere Vorschrift besagt, meine ich, das

Folgende : „wenn seine (des Opferherren) Gattin in der zum Bei¬

schlaf geeigneten Zeit ist, koche er (nl. der Brabman), in der Milch

einer Kuh, die ein gleichfarbiges Kalb ernährt, einen Pfannkuchen

(von Reis), beschmalze denselben, entferne ihn (in nördlicher Richtung

vom Feuer), nehme einen Teil davon (oder hebe den Kuchen auf?),

spreche die Silbe hin. darüber aus, giesse die Neigen der unter

Hersagung der Garbhavedana- und Pumsavana-Lieder dargebrachten

Butterspenden dazu und gebe diesen Kuchen (oder den ausge¬

nommenen Teil) ihr später zu essen." Die Garbhavedana- und

Pumsavana-Lieder sind Ath. S. III, 23 und V. 25, vgl. meine Über¬

setzung des Kaus. sntra. Altindisches Zauberritual (s. 114, 115).

18*

(6)

266 Caland, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sütras*

_ f

XXXVI. Zum Apastamba-Srautasatra.

1. Zu XVI, 2, 6 und 3, 13. Von wie grossem Nutzen bei

der Herstellung eines Textes, zu dem uns Kommentare fehlen, die

Vergleichung von verwandten Texten sein kann, lehren uns diese

beiden Stellen. In Garbe's Ausgabe lauten sie: agnim purlsyam

arigirasvad acckema iti yena dvesyena sarngacchate tam abhi-

mantrayale; pahfan nirdiiaii. Da aber Hir. Srs. XI, 2 und 3

beide Male liest: tam abhimantrayetäpajyan nirdiSati, ist ofFenbar

statt des von Garbe aufgenommenen pacyan zu lesen: apaäyan

(paiyan). Diese Auffassung wird von Mädhavas Kommentar z. d. S.

bestätigt : yadi dvesyarn na padyati tadäpi tarn, manasä nirdiSya

pathet.

2. Zu XII, 2, 7. Hier liest Garbe : agnirn purlsyam arigirasvad

bharisyäma iti valmikavapäm yä süryasyodetos täm uddhatyo¬

patisthate. Die Parallelstelle bei Hir. lautet: süryasyodayanam

prati valmikavapäm uddhatyopatisthate 'gnimpurisyam arigirasvad

bharisyäma iti. Das lässt vermuten, dass in Äpastamba valmi¬

kavapäm yä zu emendieren ist in : valmikavapäm ä. Dann muss

aber der Satz so abgeteilt werden : agnirn purlsyam arigirasvad

bhari§yäma iti valmikavapätn (sc. abhimantrayate) \ ä sürya¬

syodetos täm u. s. w. ; ,bis zum Sonnenaufgang", d. h. „vor Sonnen¬

aufgang. "

3. Zu XIX, 25, 4—5. Nach meiner Überzeugung sind diese

Sütras unrichtig getrennt und so abzuteilen : aihäsmät pratidiiarri

payasyäm vyühati yä väm indrävarunä yatavyä tanür iti | 4 |

etair eva (d. h. „mit denselben Sprüchen") punah samühati | 5 |.

4. Zu XX, 1, 2—3. Auch hier trennt der Herausgeber un¬

richtig. Es ist zu lesen: citrä naksatram \ 2 | punyanämadeva-

yajanam adhyavasyati \ vgl. TBr. III, 8, 1, 1—2: citrä naksatram

bhavati: citrarn vä etat karma yad aävamedhah; punyanäma

devayajanam adhyavasyati.

XXXVII. Zum Baudhäyana-Srautasütra.

Da ich den Text des Baudh. Srautasütra herauszugeben be¬

absichtige (Prof. Hillebrandt, der erst diese Absicht hatte, hat auf

meine Anfrage erklärt, dass er zurücktreten und seinen Plan auf¬

geben will), erlaube ich mir hier alle diejenigen die für diesen hoch¬

wichtigen Text ein Interesse haben, zu bitten, wenn ihnen ausser

dem von Aufrecht in seinem Catalogus Catalogorum verzeichneten

nöch weiteres handschriftliche Material zu Baudhäyana bekannt ist,

mir gütigst Mitteilung zu machen.

(7)

Rgveda VI, 1—20.

Von Hermann Oldenbergr.

Was ich hier vorlege, knüpft an einen Plan an, der, vor langen

Jahren in jugendlicher Zuversicht gefasst, mich seitdem beständig

begleitet hat. Seine Gestalt hat sich im Verlauf meines Arbeitens

wesentlich modifiziert: ich möchte hierüber Rechenschaft ablegen

und an einem Specimen veranschaulichen, was meines Erachtens

ausgeführt werden sollte und in welcher Richtung ich, soweit Leben

und Arbeitskraft reicht, die Ausführung zu fördern hoffe.

Meine Absicht war, eine Ausgabe des Rktextes zu liefern in

einer Porm , welche versuchen sollte — auf Wegen , mit deren

Festlegung ich mich in meinen „Prolegomena' (1888) beschäftigte

— über den traditionellen Text hinausgehend dem Text der Lied¬

verfasser so nah wie möglich zu kommen. Ihrem wesentlichen

Inhalt nach scheint mir jetzt so gut wie einst diese Aufgabe über

jeden ernstlichen Zweifel an ihrer Berechtigung wie an ihrer Not¬

wendigkeit erhaben zu sein. Ich glaube aber jetzt nicht mehr,

dass der richtige Weg zum Ziel ein Neudruck des ganzen Textes

ist. Auf allzu weite Strecken hin könnte ein solcher Neudruck

nichts leisten als den alten Text allein mit Änderungen, wie auch

die bescheidenste Kennerschaft sie instinktiv selbst vornimmt (Auf¬

lösung von Kontraktionen, Vokalisierung von Halbvokalen etc.),

wiederzugeben. Das wäre Raum Verschwendung, und zwar Ver¬

schwendung von Raum , dessen man zu anderen Zwecken auf das

Dringendste bedarf. Es ist nötig, wo textkritische Schwierigkeiten vorliegen , sie auf das Eingehendste zu diskutieren. Textkritische

Probleme verschlingen sich fortwährend mit exegetischen : so sind

Übergriffe auf das Gebiet der Exegese unvermeidlich. Mit einem

Wort: es wird sich nicht um eine eigentliche Textausgabe zu

handeln haben, sondern um einen textkritischen, auch exegetische

Fragen berücksichtigenden Kommentar , der das Recht beansprucht

an allem was selbstverständlich ist oder sein sollte vorüberzugehen,

um desto eingehender da, wo die wirklichen Probleme liegen,

verweilen zu können. Wo beispielsweise das, was in der Über¬

lieferung als ein Hymnus gegeben ist, in mehrere Hymnen zerfällt,

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