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Norbert Friedhelm Goll Dr. med. dent

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Academic year: 2022

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Norbert Friedhelm Goll Dr. med. dent

Longitudinale Analyse der Attraktivität von Patienten mit kieferchirurgisch korrigierter unilaterler Lippen- Kiefer- Gaumensegelspalte im Jugendalter Geboren am 11.01.1971 in Karlsruhe

Reifeprüfung am 16.05.90

Studiengang der Fachrichtung Zahnmedizin vom SS 1991 bis SS 1997 Physikum am 04.10.94

Klinisches Studium in Heidelberg

Staatsexamen am 31.07.97 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Mund-Zahn-Kieferheilkunde

Doktorvater: Priv.-Doz. Dr. med. dent. A. Stellzig-Eisenhauer

Ziel der vorliegenden Studie war, die Bewertung der Attraktivität von Patienten mit unilateralen LKGS- Spalten. Die Untersuchung wurde an einer homogenen Gruppe von einseitigen LKGS- Spaltträgern durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Beurteilung der Gesichtsschönheit durch Normalpersonen ohne medizinisches Fachwissen (Rater). Die Rater sollten sowohl die Gesamtattraktivität als auch einzelne Teilaspekte wie Nase, Mund und Narben bewerten. Zusätzlich sollten sie angeben, wie sie die Zufriedenheit des Patienten mit seinem Äußeren einschätzen (angenommene Zufriedenheit). Die Beurteilung erfolgte an Patientenbildern vor Beginn und nach Abschluß der zweiten Wechselgebißphase und wurde für die Spaltseite, die gesunde Seite und für das Gesamtbild jeweils getrennt durchgeführt.

Die so durch mehrmalige Fremdbeurteilung gewonnenen Daten ermöglichten sowohl eine Einschätzung der Attraktivität im longitudinalen Verlauf als auch einen Vergleich rechtsseitiger und linksseitiger LKGS- Spalten. Zudem wurden die Daten geschlechts- spezifisch ausgewertet.

Die Ergebnisse aus dem Vergleich der beiden Gesichtshälften zeigten, daß die Spaltseite im Vergleich zur gesunden Seite und im Vergleich zum Gesamtbild signifikant schlechter bewertet wurde. Auch für die longitudinale Untersuchung ließ sich aufzeigen, daß die Spaltseite im Vergleich zur gesunden Seite und zum Gesamtbild schlechter bewertet wurde.

Eine „gute“ Bewertung der Attraktivität zum Zeitpunkt T1 konnte dabei als eine gute Voraussetzung für eine „gute“ Bewertung nach Abschluß der zweiten Wechselgebißphase gewertet werden. Des Weiteren wurden zum Zeitpunkt T2 die Patientenbilder für Jungen und für Mädchen zunehmend schlechter bewertet. Generell wurden dabei die Jungenbilder schlechter bewertet als die Mädchenbilder. Die erfreulichen Ansätze einer nur „geringen“

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Verschlechterung der Spaltseite bei einem „guten“ Ergebnis zum Zeitpunkt T1 werden dabei sicherlich ein probates Mittel zur Motivation von Spaltpatienten sein.

Der Vergleich rechtsseitiger LKGS- Spalten mit linksseitigen LKGS- Spalten lieferte keinen signifikanten Unterschied. Tendenziell wichen die Werte für rechtsseitige LKGS- Spalten stärker vom Mittelwert ab, als die Bewertungen der Attraktivität für linksseitige LKGS- Spalten. Für die Bewertungen der Zusammenhänge zwischen der Bewertung der Attraktivität und der Einzelaspekte der Ästhetik lagen die aus der statistischen Analyse ermittelten Werte des Kendall tb Koeffizienten weit über rein zufälligen Übereinstimmungen. Dabei korrelierten

„gute“ Attraktivitätswerte mit Bewertungen „alles zufriedenstellend“ in den Einzelaspekten der Attraktivität und „schlechte“ Attraktivitätswerte mit „unzufrieden“ in den Einzelaspekten.

Der Vergleich zwischen der Attraktivität und der angenommenen Zufriedenheit des Patienten ergab, daß die Werte des Kendall tb Koeffizienten weit über rein zufälligen Übereinstim- mungen lagen. Dabei zeigte sich, daß „gute“ Attraktivitätswerte mit „guten“ Zufriedenheits- werten und „schlechte“ Attraktivitätswerte mit „schlechten“ Zufriedenheitswerten kor- relierten.Da eine wachstumsbedingte Verschlechterung sowohl für die Spaltseite als auch für die gesunde Seite in nahezu gleichem Umfang eingetreten war, sollte diese Verschlechterung nicht überbewertet werden. Die longitudinale Studie zeigte aber auch, daß für Mädchen die Einflüsse durch die Spalte gravierender waren. Die Zufriedenheit nach Abschluß der zweiten Wechselgebißphase wurde „schlechter“ bewertet, obwohl die Attraktivität „besser“ bewertet wurde als bei Jungen. Dies ist bei therapeutischen Konzepten immer zu berücksichtigen.

Dabei waren die Einflüsse der Spalte auf die Bewertung der Attraktivität so stark, daß LKGS- Spalten nicht als leichtes Gesichtsmerkmal gewertet werden können. Sowohl Jungen als auch Mädchen wurden in der Bewertung der Attraktivität und der Bewertung der angenommenen Zufriedenheit durch die Spalte beeinflußt.

Das Thema dieser Arbeit bot trotz des eng umspannten Rahmens eine große Fülle von Aspekten, die als Denkansätze für weitere Forschungsarbeiten dienen können. Eine genauere Analyse einzelner Bewertungen anhand ausgewählter Einzelaspekte des Gesichtes war nicht möglich, da komplexe Mechanismen im Bereich der visuellen Erfassung, aber auch in der neurologisch komplexen Verarbeitung noch erforscht werden müssen. Die Erforschung der Einflüsse der unterschiedlichen Gehirnhälften auf die Verarbeitung einer rechtsseitigen oder linksseitigen LKGS- Spalte wäre nur durch Spiegeln vorhandener Bilder möglich gewesen.

Diese neuen Gesichtspunkte liefern somit Ansatzpunkte für weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet.

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