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1. Plenum - Statistische Physik II - 16.03.2015

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Academic year: 2021

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1. Plenum - Statistische Physik II - 16.03.2015

1. Leiten Sie eine Reihenentwicklung f¨ur Integrale der Form I(T) =

Z

−∞

dεg(ε)f(ε) ab. Hierbei ist f(ε) die Fermi-Dirac Verteilungsfunktion.

Die Ableitung der Fermifunktion

f0 (ε) = βeβ(ε−µ) (1 +eβ(ε−µ))2

ist nur in einem kleinen Bereich um die Fermi-Kante merklich von null verschieden.

Daher integrieren wir I(T) partiell

I(T) = G(ε)f(ε)|−∞− Z

−∞

dεG(ε)f0 (ε) wobei G die Stammfunktion von g sei,

G(x) = Z x

−∞

dεg(ε).

Wir fordern g(ε → −∞) = 0, g(ε → ∞) < εn mit n endlich, und g(ε) regul¨ar um µ. Damit verschwindet der Randterm in der partiellen Integration. Wir k¨onnen nun G(ε) im Punkt µTaylor-entwickeln,

G(ε) =G(µ) +X

n

(ε−µ)n1

n!∂εn−1g(ε) ε=µ

und erhalten eine Reihenentwicklung I(T) = −G(µ)·

Z

−∞

dεf0 (ε) +X

n

1

n!∂εn−1g(ε) ε=µ

Z

−∞

(ε−µ)nf0(ε).

Das erste Integral ist gleich−1. Einsetzen und umformen der Integrale in der Reihe liefert mit ξ=β(ε−µ)

I(T) = G(µ) +X

n

1

n!∂εn−1g(ε) ε=µ

βn Z

−∞

ξn eξ (eξ+ 1)2.

Da f0(ε) eine gerade Funktion umµist, verschwinden alle Terme mit ungeradem n in obiger Reihenentwicklung. F¨ur gerade n l¨aßt sich das Integral auf die Riemann- Zetafunktion zur¨uckf¨uhren, die tabelliert vorliegt. Man erh¨alt die Sommerfeld-Entwicklung

I(T) = Z µ

−∞

dεg(ε) + π2

6 (kBT)2g0(µ) + 7π2

360(kBT)4g000(µ) +. . .

(2)

2. Betrachten Sie ein ideales Fermigas bei endlicher Temperatur. Berechnen Sie das Tieftemperaturverhalten des chemischen Potentiales und der Energie mit Hilfe der Sommerfeld-Entwicklung in Ordnung (kBT)2/EF2.

Die Teilchenzahl ist gegeben durch N(T) =

Z

dεD(ε)f(ε), D= (2s+ 1) V 4π2(2m

~2

)32 =d0√ ε

mit der Zustandsdichte D. Wir setzen in die Sommerfeld-Entwicklung ein und er- halten

N(T)≈ Z µ

−∞

dεd0p

(ε) +d0π2

6 (kBT)2 1 2√

µ =d02 3µ32

"

1 + π2 8

kBT EF

2#

wobei im O(T2) Term µdurch EF ersetzt wurde. F¨urT = 0 ergibt sich damit N(T = 0) =d02

3E

3 2

F

Gehen wir nun von zB einem Elektronengas im Festk¨orper aus, so ist die Teilchenzahl N erhalten, und wir k¨onnenN(T = 0) und N(T) gleichsetzen

N(T = 0) =d02 3E

3 2

F =N(T) = d02 3µ32

"

1 + π2 8

kBT EF

2#

EF

"

1 + π2 8

kBT EF

2#23

→ µ=EF

"

1−π2 12

kBT EF

2#

Analog verwenden wir f¨ur die Energie E(T) =

Z

dεD(ε)εf(ε).

Wir setzen wieder in die Sommerfeld-Entwicklung ein und erhalten E(T)≈

Z µ

−∞

dεd0εp

(ε) +d0

π2

6 (kBT)23 2

õ=d0

2 5µ52

"

1 + 5 2

π2 4

kBT EF

2#

wobei wieder imO(T2) TermµdurchEF ersetzt wurde. F¨urT = 0 ergibt sich damit E(T = 0) =d02

5E

5 2

F = 3 5N EF.

(3)

Wir sehen also dass die Energie des Fermi-Gases pro Teilchen im Schnitt 3/5 der Fermi-Energie sind. Bei endlichen Temperaturen

E(T) =E(T = 0)

"

µ EF

52

+5π2 8

kBT EF

2#

hier muß man nun die Temperaturabh¨angigkeit von µber¨ucksichtigen, E(T) =E(T = 0)

"

1− 5 2 ·π2

12 kBT

EF 2

+ 35 2

π2 12

kBT EF

2#

=E(T = 0)

"

1 + 5π2 12

kBT EF

2#

Die W¨armekapazit¨at des Fermi-Gases ∂TE(T) ist damit weit kleiner, als klassisch erwartet (klassisch: Dulong-Petit, cV = 3/2·N kB).

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