Welt im Wandel Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale
Umweltveränderungen
Neue Strukturen globaler
Umweltpolitik Neue Strukturen globaler
Umweltpolitik
Globale Umweltveränderungen
(Stand: 30. September 2000) Prof. Dr. Friedrich O. Beese
Agronom: Direktor des Instituts für Bodenkunde und Waldernährung der Universität Göttingen Prof. Dr. Klaus Fraedrich
Meteorologe: Meteorologisches Institut der Universität Hamburg
Prof. Dr. Paul Klemmer
Ökonom: Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, Essen
Prof. Dr. Dr. Juliane Kokott (Stellvertretende Vorsitzende)
Juristin: Lehrstuhl für Völkerrecht, Internationales Wirtschaftsrecht und Europarecht der Universität St. Gallen, Schweiz
Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann
Psychologin: Schwerpunkt „Ökologische Psychologie“ der Fernuniversität Hagen
Prof. Dr. Christine Neumann
Ärztin: Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie, Universitätshautklinik Göttingen Prof. Dr. Ortwin Renn
Soziologe: Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, Stuttgart
Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber (Vorsitzender)
Physiker: Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze
Botaniker: Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
Prof. Dr. Max Tilzer
Limnologe: Lehrstuhl für aquatische Ökologie, Universität Konstanz
Prof. Dr. Paul Velsinger
Ökonom: Leiter des Fachgebiets Raumwirtschaftspolitik der Universität Dortmund Prof. Dr. Horst Zimmermann
Ökonom: Leiter der Abteilung für Finanzwissenschaft der Universität Marburg
Globale Umweltveränderungen
Welt im Wandel:
Neue Strukturen
globaler Umweltpolitik
mit 8 Schwarzweißabbildungen
123
GLOBALEUMWELTVERÄNDERUNGEN(WBGU) Geschäftsstelle am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
Columbusstraße D-27568 Bremerhaven Deutschland http://www.wbgu.de Redaktionsschluss: 30.9.2000
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Springer-Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer.
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001 Printed in Germany
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg unter Verwendung folgender Abbildungen:
Vereinte Nationen, 5.COP UNFCCC, Fahnen (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung), Executivdirector UNEP, Verhand- lungen (IISD/Leila Mead)
Satz: Digitale Druckvorlage der Autoren
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Welt im Wandel: Neue Strukturen globaler Umweltpolitik/ Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltverände- rungen.-Berlin ; Heidelberg ; New York ; Barcelona ; Hongkong ; London ; Mailand ; Paris ; Singapur ; Tokio :
Springer, 2001
(Jahresgutachten ... / Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen ; 2000)
ISBN 3-540-41343-X
ISBN 3-540-41343-X Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York
Die Erstellung dieses Gutachtens wäre ohne die en- gagierte und unermüdliche Arbeit der Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der Bei- ratsmitglieder nicht möglich gewesen. Ihnen gilt der besondere Dank des Beirats.
Zum wissenschaftlichen Stab gehörten während der Arbeiten an diesem Gutachten:
Prof. Dr. Meinhard Schulz-Baldes (Geschäftsfüh- rer, Geschäftsstelle Bremerhaven), Dr. Carsten Loo- se (Stellvertretender Geschäftsführer, Geschäftsstel- le Bremerhaven), Dr. Frank Biermann, LL.M. (Ge- schäftsstelle Bremerhaven), Dr. Arthur Block (Pots- dam-Institut für Klimafolgenforschung), Dr. Astrid Bracher (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven), Dipl.-Geogr. Ge- rald Busch (Universität Göttingen), Dipl.-Psych.
Swantje Eigner (Fernuniversität Hagen), Ref.-jur.
Cosima Erben (Universität St. Gallen), Dipl.-Ing.
Mark Fleischhauer (Universität Dortmund), Dr. Ge- org Heiss (Geschäftsstelle Bremerhaven), Dr. Dirk Hilmes (Universitäts-Hautklinik Göttingen), An- dreas Klinke, M.A. (Akademie für Technikfolgenab- schätzung Stuttgart), Dr. Jacques Léonardi (Univer- sität Hamburg), Dr. Roger Lienenkamp (Universität Dortmund), Dipl.-Volksw. Thilo Pahl (Universität Marburg), Dr. Benno Pilardeaux (Geschäftsstelle Bremerhaven), Dipl.-Geoökol. Christiane Ploetz (Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena), Ass.- jur. Kaija Seiler, LL.M. University of Washington (Universität St. Gallen), Dr. Rüdiger Wink (Univer- sität Bochum).
Danken möchte der Beirat insbesondere auch Vesna Karic-Fazlic und Ursula Liebert (Geschäfts- stelle Bremerhaven) für die Sicherstellung eines rei- bungslosen organisatorischen und logistischen Ab- laufs in der Zeit der Erstellung des Gutachtens sowie Martina Schneider-Kremer, M.A. (Geschäftsstelle Bremerhaven) für die Koordination der Textver- arbeitung und umfangreiche redaktionelle Arbeiten.
Des Weiteren dankt der Beirat den externen Gut- achtern für die Zuarbeit und wertvolle Hilfe. Im ein- zelnen flossen folgende Gutachten und Stellungnah- men in das Jahresgutachten ein:
Prof. Dr.Alfred Endres, Dipl.-Ing. agr. M. Finus,A.
Brüschke, G. Debray, Fernuniversität Hagen, FB Wirtschaftswissenschaften: Ansätze zur Herbeifüh- rung von Verhandlungslösungen im Bereich globaler Umweltpolitik.
PD Dr. Cord Jakobeit, Gesellschaft für Entwick- lungs- und Umweltforschung b. R.: Innovative Finan- zierungsmechanismen zur Finanzierung globaler Umweltaufgaben: Analyse und Handlungsempfeh- lungen.
Stefan Kuhn, ICLEI Europasekretariat Freiburg:
Auswertung der Agenda 21: Lokale Agenda 21.
Dr. Sebastian Oberthür, Ecologic – Gesellschaft für Internationale und Europäische Umweltfor- schung, Berlin: Reform des internationalen Institut- ionensystems in der globalen Umweltpolitik.
Danken möchte der Beirat auch Dr. Jürgen Rit- terhoff, Aktionskonferenz Nordsee e. V. Bremen, Frau Dr. Gudrun Henne, Berlin, sowie Herrn Dr.
Hans Payer, Germanischer Lloyd, Hamburg, die durch Hinweise und Beratung der Arbeit am Gut- achten wertvolle Dienste erwiesen haben.
Zu guter Letzt gebührt den Gesprächspartnern des Beirats während der Studienreise in die USA vom 19. bis 26. Februar 1999 der persönliche Dank des Beirats. Viele Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft haben für den Beirat Führungen, Vorträge und Präsentationen vorbereitet und stan- den für Diskussionen und Gespräche zur Verfügung:
Adnan Amin: UNEP-Regionalbüro Nordameri- ka; Ray Ankers, Präsident: World Environment Cen- ter; Botschafter Bagher Asadi, Iran; Peter Backlund:
Harvard University; Prof. Scott Barrett: Paul H. Nit- ze School of International Studies (SAIS); Dr. R.
Bierbaum: Office of Science and Technology Policy (OSTP); Prof. Dr. Edith Brown Weiss: Georgetown University Law School; Dr. Wolfgang Burhenne: The World Conservation Union (IUCN); Brian T. Castel- li, Chief of Staff Energy Efficiency and Renewable Energy: Department of Energy (DOE); James Con- nell: Office of German Affairs, Department of State (DOS); John Cusack, Präsident: Innovest Corpora- tion; Robert Dahlberg:American Council on Germa- ny; Untergeneralsekretär Nitin Desai, Leiter Abtei-
Danksagung
lung für wirtschaftliche und soziale Fragen: General- sekretariat der Vereinten Nationen; JoAnne DiSano, Direktorin: UN-Generalsekretariat; Felix Dodds, Leiter: United Nations Environment and Develop- ment Steering Committee; Andrea Durbin:Friends of the Earth; Christopher Flavin: World Watch Insti- tute; Susan R. Fletcher, Senior Analyst in Internatio- nal Environmental Policy: Congressional Research Service (CRS); Louise Fréchette, stellvertretende UN-Generalsekretärin; Bryan Hannegan, Congres- sional Research Fellow; A. George Furth: Office of Environmental Policy, Bureau of Oceans, Environ- ment and Science, Department of State (DOS); Ian Johnson:World Bank; Lisa Jordan: Bank Information Center; Botschafter Dr. Dieter Kastrup, Leiter: Stän- dige Vertretung Deutschlands in New York; Dr. Inge Kaul, Leiterin Office of Development Studies:
UNDP; Kenneth King: Global Environment Facility (GEF); Dr. Kramer,Wissenschaftsreferent: Botschaft Washington; BR Krapp: Ständige Vertretung Deutschlands in New York; Gesandter Martin Lutz, Leiter der Wirtschaftsabteilung: Ständigen Vertre- tung in New York; Dr. Mauch, Direktor: Deutsches Historisches Instituts (DHI); Christopher J. Miller, Professional Staff Member: US Senate Committee on Environment and Public Works; Hemanta Mishra:
Global Environment Facility (GEF); Sascha Müller- Kraenner, Direktor: Heinrich Böll Foundation; Shir- ley J. Neff, Staff Economics: US Senate Committee on Energy and Natural Resources; A. P. Etanomare Osio, Gesandter: Nigeria; Danielle Parris, Senior Ad- viser von Frank E. Loy (stellv. Außenminister); Prof.
E. A. Parsons: Harvard University; Nigel Purvis, Se- nior Adviser von Frank E. Loy (stellv. Außenminis- ter); Frank Rittner: Global Environment Facility (GEF); Espen Roenneberg: UN-Generalsekretariat.
Büro für Angelegenheiten kleiner Inselstaaten; Ken- neth Ruffing: Commission on Sustainable Develop- ment (CSD); Helmut Schaffer, Deutscher Exekutiv- direktor: World Bank; Stephen Seidel, Deputy Direc- tor: Office of Atmospheric Programs, Environmental Protection Agency (EPA); Rashid Shaikh: New York Academy of Sciences; Dr. Michael M. Simpson, Spe- cialist in Environmental Technologies: Congressional Research Service (CRS); Trigg Talley, Deputy Office Director: Office of Environmental Policy, Bureau of Oceans, Environment and Science (OES), Depart- ment of State (DOS); Prof. Dr. Klaus Töpfer, Exeku- tivdirektor: UN-Umweltprogramm; Marc Uzan:
Reinventing Bretton Woods Committee; Frederick van Bolhuis: World Bank; Nicholas van Praag: World Bank; Prof. Dr. Konrad von Moltke, Direktor des En- vironmental Studies Program am Dartmouth Col- lege; Robert Watson: World Bank; Susan Wickwire:
Office of Environmental Policy, Bureau of Oceans, Environment and Science, Department of State
(DOS); Herr Wollin, Mitarbeiter des Wissenschafts- referenten: Botschaft Washington.
A B
B 1 B 2 B 3 B 4 C
C 1 C 2 C 3 C 4 C 5
D D 1 D 2 D 3
E E 1 E 2 E 3
Danksagung V Inhaltsübersicht VII Inhaltsverzeichnis IX Kästen XIV
Tabellen XV Abbildungen XVI Akronyme XVII
Zusammenfassung für Entscheidungsträger 1 Wer steuert das Raumschiff Erde? 11 Ausgangslage: Globale Umwelttrends 19 Syndrome des Globalen Wandels 21 Die globalen Umweltprobleme 24
Zusammenhänge zwischen den globalen Umweltproblemen 54 Zwischenstaatliche Akteure für eine nachhaltige Entwicklung 63 Institutionelle Defizite und Lösungswege 71
Institutionen und Organisationen 73
Die Rolle von Institutionen für Problemdefinition und Vorverhandlungen 74 Institutionalisierung und Regimedynamik 82
Wege zur besseren Kontrolle der Umsetzung internationaler Vereinbarungen 95
Lokale und nationale Umsetzung: Bildungspolitik und LOKALEAGENDA21 105
Institutionelle Wechselwirkungen 111
Umwelt und Ansätze einer internationalen Handelsordnung 113 Wechselwirkung mit Finanzinstitutionen 121
Wechselwirkungen mit Entwicklungsinstitutionen: Bezüge des UNDP zur Umweltpolitik 127
Globale Umweltpolitik: Bewertung, Organisation und Finanzierung 131 Bewertung von Umweltproblemen 133
Reform des Organisationengefüges globaler Umweltpolitik 138 Aufbringung und Verwendung von Finanzmitteln in der globalen Umweltpolitik 148
Inhaltsübersicht
Reformansätze und Vision einer Neustrukturierung: Die Earth Alliance 175 Ein Beitrag für die Rio+10-Konferenz 177
Earth Assessment: Ethische Autorität und wissenschaftliche Kompetenz bei der Bewertung von Umweltproblemen 179
Earth Organization: Integration globaler Umweltpolitik 181 Earth Funding: Finanzierung globaler Umweltpolitik 186 Literatur 189
Glossar 203
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen 209
Index 215 F
F 1 F 2 F 3 F 4 G H I
J
Inhaltsverzeichnis
A B B 1 B 2
B 2.1 B 2.1.1 B 2.1.2 B 2.1.3
B 2.1.3.1 B 2.1.3.2 B 2.1.3.3 B 2.2
B 2.2.1 B 2.2.2
B 2.2.2.1 B 2.2.2.2 B 2.2.2.3 B 2.3
B 2.3.1 B 2.3.2 B 2.3.3
B 2.3.3.1 B 2.3.3.2 B 2.3.3.3
Danksagung V Inhaltsübersicht VII Inhaltsverzeichnis IX Kästen XIV
Tabellen XV Abbildungen XVI Akronyme XVII
Zusammenfassung für Entscheidungsträger 1 Wer steuert das Raumschiff Erde? 11 Ausgangslage: Globale Umwelttrends 19 Syndrome des Globalen Wandels 21 Die globalen Umweltprobleme 24 Klimawandel 24
Ursachen 25 Handlungsbedarf 25
Institutionelle Regelungen 26 Vorbeugung 26
Anpassung 27 Nachsorge 27
Globale Umweltwirkungen von Chemikalien: stratosphärischer Ozonabbau und persistente organische Schadstoffe 28
Ursachen und Handlungsbedarf 29 Institutionelle Regelungen 31 Vorbeugung 31
Anpassung 31 Nachsorge 31
Gefährdung der Weltmeere 31 Ursachen 33
Handlungsbedarf 33
Institutionelle Regelungen 35 Vorbeugung 35
Anpassung 36 Nachsorge 36
Verlust biologischer Vielfalt und Entwaldung 37 Ursachen 37
Handlungsbedarf 38
Institutionelle Regelungen 40 Vorbeugung 40
Anpassung und Nachsorge 42 Bodendegradation 42 Ursachen 43
Handlungsbedarf 43
Institutionelle Regelungen 44 Vorbeugung 44
Anpassung und Nachsorge 46
Süßwasserverknappung und -verschmutzung 46 Ursachen 47
Handlungsbedarf 47
Institutionelle Regelungen 49 Vorbeugung 49
Anpassung 50 Nachsorge 50
Regimerelevante Eigenschaften der globalen Umweltprobleme 50 Zusammenhänge zwischen den globalen Umweltproblemen 54 Gemeinsame Ursachen 54
Wechselwirkungen zwischen den globalen Umweltproblemen 55 Überblick 55
Beispiele für Wechselwirkungen 56
Klimawandel und Verlust biologischer Vielfalt bzw. Entwaldung 56 Klimawandel und Bodendegradation 58
Klimawandel und stratosphärischer Ozonabbau 60 Konsequenzen für die institutionelle Ausgestaltung globaler Umweltpolitik 60
Zwischenstaatliche Akteure für eine nachhaltige Entwicklung 63 Relevante UN-Sonderorganisationen 63
Relevante UN-Spezialorgane 64
Die UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung 65 Relevante Konventionen 65
Relevante Finanzierungsorgane 68
Institutionelle Defizite und Lösungswege 71 Institutionen und Organisationen 73
Die Rolle von Institutionen für Problemdefinition und Vorverhandlungen 74 Einleitung 74
Problemdefinition und Vorverhandlungsphase in der Ozonpolitik 74 Das Ozonproblem auf der internationalen und nationalen Agenda 74 Rolle von Institutionen und Organisationen 75
Problemdefinition und Vorverhandlungsphase in der Klimapolitik 76 Das Klimaproblem auf der internationalen und nationalen Agenda 76 Rolle von Institutionen und Organisationen 78
Problemdefinition und Vorverhandlungsphase in der Bodenpolitik 78 Der Bodenschutz auf der nationalen und internationalen Agenda 78 Rolle von Institutionen und Organisationen 80
Handlungs- und Forschungsempfehlungen 80 B 2.4
B 2.4.1 B 2.4.2 B 2.4.3
B 2.4.3.1 B 2.4.3.2 B 2.5
B 2.5.1 B 2.5.2 B 2.5.3
B 2.5.3.1 B 2.5.3.2 B 2.6
B 2.6.1 B 2.6.2 B 2.6.3
B 2.6.3.1 B 2.6.3.2 B 2.6.3.3 B 2.7 B 3
B 3.1 B 3.2
B 3.2.1 B 3.2.2
B 3.2.2.1 B 3.2.2.2 B 3.2.2.3 B 3.3
B 4 B 4.1 B 4.2 B 4.3 B 4.4 B 4.5 C C 1 C 2
C 2.1 C 2.2
C 2.2.1 C 2.2.2 C 2.3
C 2.3.1 C 2.3.2 C 2.4
C 2.4.1 C 2.4.2 C 2.5
C 3 C 3.1 C 3.2
C 3.2.1 C 3.2.2 C 3.3
C 3.3.1 C 3.3.2 C 3.4
C 3.4.1 C 3.4.2 C 3.5 C 3.6
C 3.6.1 C 3.6.2 C 3.6.3 C 3.6.4 C 3.7 C 4
C 4.1 C 4.2
C 4.2.1 C 4.2.2 C 4.3
C 4.3.1 C 4.3.2 C 4.4
C 4.4.1 C 4.4.2 C 4.5
C 4.5.1 C 4.5.2 C 4.5.3
C 5 C 5.1 C 5.2
C 5.2.1 C 5.2.2 C 5.3 C 5.4
Institutionalisierung und Regimedynamik 82 Einleitung 82
Institutionalisierung und Regimedynamik beim Ozon 82 Verlauf der Institutionalisierung 82
Wirkungen des spezifischen institutionellen Designs 82
Institutionalisierung und Regimedynamik beim Meeresschutz 84 Verlauf der Institutionalisierung 84
Wirkungen des spezifischen institutionellen Designs 84
Institutionalisierung und Regimedynamik bei biologischer Vielfalt 86 Verlauf der Institutionalisierung 86
Wirkungen des spezifischen institutionellen Designs 87
Alternative Pfade: Internationale Zusammenarbeit privater Akteure 88 Lehren aus der Spieltheorie für internationale Verhandlungen 89 Einführung in die Theorie der Spiele 89
Strategische Gestaltung von Verhandlungen 90 Strategische Gestaltung der Verhandlungsinhalte 91 Ausblick 92
Handlungs- und Forschungsempfehlungen 93
Wege zur besseren Kontrolle der Umsetzung internationaler Vereinbarungen 95
Einleitung 95
Die Kontrolle der Umsetzung in den Institutionen zu grenzüberschreitenden Wasserressourcen in Nordamerika 95
Ausgangslage 95
Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen 95
Die Kontrolle der Umsetzung in der Bekämpfung von Bodendegradation in Trockengebieten 96
Einleitung 96
Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen 97 Die Kontrolle der Umsetzung in der Klimapolitik 98 Einleitung 98
Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen 99 Handlungs- und Forschungsempfehlungen 100
Verfahren zur Sammlung von Informationen über den Stand der Umsetzung 100
Verfahren zur Bewertung der Berichte sowie zum Beschluss internationaler Reaktionen auf Umsetzungsdefizite 102
Instrumente zur Reaktion auf festgestellte Schwierigkeiten und Umsetzungsdefizite 103
Lokale und nationale Umsetzung: Bildungspolitik und LOKALEAGENDA21 105
Einleitung 105
Lernen für eine nachhaltige Entwicklung – Kenntnisstand und weitere Aktivitäten 105
Initiativen der CSD 105
Nationale Aktivitäten zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung 106 Erfolgreiche Agenda-21-Aktivitäten 108
Handlungs- und Forschungsempfehlungen 109
Institutionelle Wechselwirkungen 111
Umwelt und Ansätze einer internationalen Handelsordnung 113 Globalisierungsprozesse – die Millenniumsherausforderung internationaler Umweltpolitik 113
Die WTO und ihr Verhältnis zu internationalen Umweltstandards 114 Wechselwirkung mit Finanzinstitutionen 121
Die Bedeutung der Weltbank-Gruppe für die globale Umweltpolitik 121 Interdependenzen zwischen IWF und globaler Umweltpolitik 123 Wechselwirkungen mit Entwicklungsinstitutionen: Bezüge des UNDP zur Umweltpolitik 127
Aktivitäten des UNDP zum Umweltschutz 127 Reformansätze bei UNDP 127
Stärkung des UNDP als Finanzierungs- und Koordinierungsorgan 128 Globale Umweltpolitik: Bewertung, Organisation und Finanzierung 131 Bewertung von Umweltproblemen 133
Einleitung 133
Unabhängige Instanz für Bewertung und Frühwarnung 133 Die Rolle wissenschaftlicher Politikberatung 134
Erfahrungen mit dem IPCC 134
Unterstützung globaler Umweltpolitik durch wissenschaftliche Panels 135 Die Rolle der CSD 136
Handlungsempfehlungen zur Bewertung globaler Umweltprobleme 137 Reform des Organisationengefüges globaler Umweltpolitik 138
Einleitung 138
Funktionen einer Neustrukturierung 139
Neustrukturierung des Organisationengefüges 141 Stufe 1: Kooperation verbessern 141
Stufe 2: Koordinierende Dachorganisation mit eigenständigen Ausschüssen einrichten 144
Stufe 3: Zentralisierung und Zusammenführung unter einer Organisation? 145
Handlungs- und Forschungsempfehlungen zur Organisation globaler Umweltpolitik 146
Aufbringung und Verwendung von Finanzmitteln in der globalen Umweltpolitik 148
Der Stellenwert des Finanzaspekts 148 Innovative Finanzierungsansätze 150 Einleitung 150
Direkte Zuweisung von Finanzmitteln aus dem nationalen Steueraufkommen 151
Konzepte zur Erhebung von Entgelten für die Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter 152
Der Grundgedanke der Nutzungsentgelte 152 Nutzung des Luftraums 153
Nutzung der Meere 156
Nutzung des geostationären Orbits 159
Entgelte für Nutzungsverzichtserklärungen 160
Versicherungen und Kompensationslösungen für regionale Schäden aufgrund globaler Umweltveränderungen 161
D D 1
D 1.1 D 1.2 D 2
D 2.1 D 2.2 D 3
D 3.1 D 3.2 D 3.3 E E 1
E 1.1 E 1.2 E 1.3
E 1.3.1 E 1.3.2 E 1.4 E 1.5 E 2
E 2.1 E 2.2 E 2.3
E 2.3.1 E 2.3.2 E 2.3.3 E 2.4
E 3 E 3.1 E 3.2
E 3.2.1 E 3.2.2 E 3.2.3
E 3.2.3.1 E 3.2.3.2 E 3.2.3.3 E 3.2.3.4 E 3.2.4 E 3.2.5
E 3.2.6 E 3.2.6.1 E 3.2.6.2 E 3.3 E 3.4
E 3.4.1 E 3.4.2 E 3.4.3
E 3.4.3.1 E 3.4.3.2 E 3.4.4 E 3.4.5 E 3.5 F F 1 F 2
F 2.1 F 2.2 F 2.3 F 3
F 3.1 F 3.1.1 F 3.1.2 F 3.1.3 F 3.2 F 4
F 4.1 F 4.2 F 4.3 F 4.4 G H I
J
Weitere Finanzierungsmechanismen 162 Devisen-Umsatzsteuer ("Tobin-Steuer") 162 Umweltlotterien 163
Einbeziehung privater Akteure in die Finanzierung 164 Die Effizienz der Mittelverwendung 165
Die Fragestellung 165
Die Rolle der Abstimmungs- und Entscheidungsverfahren am Beispiel der GEF 167
Ein Determinantensystem zur Beurteilung der Effizienz der Mittelverwendung 168
Zur Bedeutung einer Analyse der Verwendungseffizienz öffentlicher Mittel 168
Die Determinanten im einzelnen 169
Beispielhafte Ableitung von Hypothesen und Empfehlungen zu den Determinanten 171
Effizienzanalyse nichtkommerzieller nationaler Umwelt- und Entwicklungsfonds 172
Fazit 174
Reformansätze und Vision einer Neustrukturierung: Die Earth Alliance 175 Ein Beitrag für die Rio+10-Konferenz 177
Earth Assessment: Ethische Autorität und wissenschaftliche Kompetenz bei der Bewertung von Umweltproblemen 179
Einrichtung eines Erd-Rates 179
Stärkung wissenschaftlicher Politikberatung 179 CSD als Diskussionsforum 180
Earth Organization: Integration globaler Umweltpolitik 181 Wege zur Schaffung einer Internationalen Umweltorganisation 181 Einleitung 181
Drei Stufen zur Reform 182
Konkrete Umsetzung einer Strukturreform 183 Sektoraler Handlungsbedarf bei Umweltregimen 183 Earth Funding: Finanzierung globaler Umweltpolitik 186 Steigerung der Effizienz multilateraler Organisationen 186 Entgelte für die Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter 187
Vernetzung mit nationalen und privaten Finanzierungsinstrumenten 188 Momentum der Rio+10-Konferenz nutzen 188
Literatur 189 Glossar 203
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen 209
Index 215
Kästen
Persistente organische Schadstoffe 29
Doppelhüllenschiffe als Vorsorgemaßnahme gegen Ölverschmutzung 36 Unterschiede in der Verhandlungsposition von Nationen beim Klimaschutz am Beispiel der Waldnutzung 77
Erfüllungskontrolle in der Ozonpolitik 101
Beispielhafte Bottom-up-Projekte zur Implementierung einer nachhaltigen Wasserversorgung 109
Artikel XX des GATT-Abkommens 114
Die WTO-Ministerkonferenz in Seattle – Eine Bewertung aus umweltpolitischer Sicht 116
Beispiel aus der Fachliteratur für eine denkbare Ausgestaltung eines Auslegungsbeschlusses der WTO-Ministerkonferenz zu Handel und Umwelt 120
Die "Töpfer Task Force" 143
Die Nutzung genetischer Ressourcen der Hohen See 157 Kasten B 2.2-1
Kasten B 2.3-1 Kasten C 2.3-1 Kasten C 4.4-1 Kasten C 5.3-1 Kasten D 1.2-1 Kasten D 1.2-2 Kasten D 1.2-3
Kasten E 2.3-1 Kasten E 3.2-1
Tab. B 1-1 Tab. B 2.1-1 Tab. B 2.2-1 Tab. B 2.3-1 Tab. B 2.4-1 Tab. B 2.5-1 Tab. B 2.6-1 Tab. B 2.7-1 Tab. B 3.1-1 Tab. B 3.2-1 Tab. E 3.1-1 Tab. E 3.4-1
Die 16 Syndrome des Globalen Wandels 22
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen beim Klimawandel 26
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen bei den globalen Umweltauswirkungen von Chemikalien 30
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen bei der Gefährdung der Weltmeere 34
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen bei dem Verlust biologischer Vielfalt und der Entwaldung 39
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen bei der Bodendegradation 45
Ursachen, Handlungsbedarf und notwendige institutionelle Regelungen bei der Süßwasserverknappung und -verschmutzung 48
Regimerelevante Eigenschaften globaler Umweltprobleme 52 Verursachung globaler Umweltprobleme durch Syndrome 55 Wechselwirkungen zwischen globalen Umweltproblemen 57 Öffentliche Entwicklungshilfezahlungen von OECD-Ländern 1993 und 1998 149
Überblick über internationale Finanzierungsinstitutionen mit Bezug zur globalen Umweltpolitik 166
Tabellen
Abb. B 3.2-1 Abb. B 4-1 Abb. B 4.4-1 Abb. B 4.4-2 Abb. B 4.4-3 Abb. B 4.4-4 Abb. C 2.3-1 Abb. F 1-1
Wechselwirkungen zwischen den globalen Umweltproblemen 58 Einrichtungen im UN-System mit Umweltbezug 64
Die Organe der Biodiversitätskonvention 66 Die Organe des Montrealer Protokolls 67 Die Organe der Desertifikationskonvention 68
Die Organe der Klimarahmenkonvention und des Kioto-Protokolls 69 Unterschiedliche Ziele bei der Waldnutzung in Abhängigkeit von Einkommen und Waldfläche pro Kopf 77
Vision des Beirats zur Reform des internationalen Institutionen- und Organisationengerüsts im Umweltbereich 178
Abbildungen
Akronyme
AOSIS ARGE ASEAN ASSOD
BIP BMU BMZ BSP CBD CCOL CDC CDM CHM CITES
COP CSD CST ECE ECOSOC EEAC EEZ EPA ESSC
Alliance of Small Island States Allianz kleiner Inselstaaten
Arbeitsgemeinschaft Neue Bundeslotterie für Umwelt und Entwicklung Association of South East Asian Nations
Bündnis südostasiatischer Staaten
Assessment of the Status of Human Induced Soil Degradation in South and Southeast Asia (FAO, ISRIC, UNEP)
Abschätzung des Zustands der anthropogenen Bodendegradation in Süd- und Südostasien
Bruttoinlandsprodukt
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bruttosozialprodukt
Convention on Biological Diversity (UNCED)
Übereinkommen über die biologische Vielfalt; Biodiversitätskonvention Co-ordinating Committee on the Ozone Layer (UNEP)
Koordinierungsausschuss für die Ozonschicht Centers for Disease Control and Prevention, USA Clean Development Mechanism (UNFCCC) Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung Clearing House Mechanism
Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (UN)
Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freile- bender Tiere und Pflanzen; Washingtoner Artenschutzübereinkommen
Conference of the Parties Vertragsstaatenkonferenz
Commission on Sustainable Development (UN) Kommission für nachhaltige Entwicklung Comittee on Science and Technology (UNCCD)
Ausschuss für Wissenschaft und Technologie der Desertifikationskonvention Economic Commission for Europe (UN)
Wirtschaftskommission für Europa Economic and Social Council (UN)
Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen European Environmental Advisory Councils Europäische Umwelträte
Exclusive Economic Zone Ausschließliche Wirtschaftszone
Environmental Protection Agency, USA US-amerikanische Umweltagentur European Society for Soil Conservation Europäische Gesellschaft für Bodenschutz
European Union Europäische Union
Food and Agriculture Organization (UN)
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen Fluorchlorkohlenwasserstoffe
Forest Stewardship Council Waldbewirtschaftungsrat
General Agreement on Tariffs and Trade Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen Global Environment Facility (UN) Globale Umweltfazilität
Global Soil Degradation Database (FAO, UNESCO) Globale Datenbank zur Bodendegradation
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Gemeinschaft unabhängiger Staaten
International Air Transport Association Internationale Lufttransportgesellschaft
International Bank for Reconstruction and Development (World Bank) Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) International Centre for Settlement of Investment Disputes Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten International Council of Scientific Unions
Internationaler Rat wissenschaftlicher Vereinigungen International Development Association (World Bank) Internationale Entwicklungsorganisation
International Fund for Agricultural Development (FAO) Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung International Finance Corporation (IBRD)
Internationale Finanz-Korporation
Intergovernmental Forum on Forests (UN) Zwischenstaatliches Wälderforum
International Financial Institution Advisory Commission/Meltzer Commission Intergovernmental Organizations
Zwischenstaatliche Organisationen
International Joint Commission, USA und Kanada Internationale Gemeinsame Kommission
International Labor Organization Internationale Arbeitsorganisation International Maritime Organization Internationale Seeschiffahrtsorganisation
Intergovernmental Panel on Biological Diversity (empfohlen) Zwischenstaatlicher Ausschuss über biologische Vielfalt Intergovernmental Panel on Climate Change (WMO, UNEP) Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen
Intergovernmental Panel on Soils (empfohlen) Zwischenstaatlicher Ausschuss über Böden International Soil Conservation Organization
International Strategy for Disaster Reduction (UNESCO) Internationale Strategie zur Katastrophenvorbeugung
International Soil Science and Reference Centre (ICSU), Niederlande Internationales Bodenreferenz- und Informationszentrum
The World Conservation Union Weltnaturschutzvereinigung EU
FAO FCKW FSC GATT GEF GLASOD GTZ GUS IATA IBRD ICSID ICSU IDA IFAD IFC IFF IFIAC IGO IJC ILO IMO IPBD IPCC IPS ISCO ISDR ISRIC IUCN
International Undertaking on Plant Genetic Resources (FAO)
Internationale Verpflichtung über pflanzengenetische Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft
International Union on Soil Sciences Internationale Bodenkundliche Union Internationaler Währungsfonds
Man and the Biosphere Programme (UNESCO) UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre"
International Convention for the Prevention of Pollution from Ships
Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe
Multilateral Investment Guarantee Agency (IBRD) Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur
North American Free Trade Agreement Nordamerikanisches Freihandelsabkommen
National Aeronautics and Space Administration, USA Zivile amerikanische Weltraumbehörde
Nichtregierungsorganisationen Official Development Assistance Offizielle Entwicklungshilfezahlungen
Organisation for Economic Cooperation and Development Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Office of Internal Oversight Services (UN)
Interne Revisionsbehörde der Vereinten Nationen
International Convention for the Prevention of Pollution of the Sea by Oil Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Verschmutzung der See durch Öl
Organization of Petroleum Exporting Countries Organisation Erdöl exportierender Länder Prototype Carbon Fund (World Bank) CO2-Fonds der Weltbank
Persistent Organic Pollutant Persistenter organischer Schadstoff Risk Assessment Panel (empfohlen) Ausschuss für Risikobewertung
Subsidiary Body on Implementation (UNFCCC) Nebenorgan zur Umsetzung
Subsidiary Body on Scientific and Technological Advice (UNFCCC) Nebenorgan für wissenschaftliche und technologische Beratung
Subsidiary Body on Scientific Technical and Technological Advice (CBD) Nebenorgan für wissenschaftliche, technische und technologische Beratung Global and National Soil and Terrain Digital Database Program (FAO, ISRIC, UNEP)
Datenbankprogramm zur digitalen globalen und nationalen Boden- und Geländeerhebung
Rat von Sachverständigen für Umweltfragen Sonderziehungsrechte (IWF)
Umweltbundesamt, Berlin United Nations
Vereinte Nationen
United Nations Convention to Combat Desertification in Countries Experien- cing Serious Drought and/or Desertification, Particularly in Africa
Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung in den von Dürre und/oder Wüstenbildung schwer betroffenen Ländern, insbeson- dere in Afrika; Desertifikationskonvention
IUPGR
IUSS IWF MAB MARPOL
MIGA NAFTA NASA NRO ODA OECD OIOS OILPOL
OPEC PCF POP RAP SBI SBSTA SBSTTA SOTER
SRU SZR UBA UN UNCCD
UNCED UNCLOS UNCTAD UNDP UNEP UNESCO UNFCCC UNIDO UNOPS UNSO
WBCSD WBGU WHO WMO WTO WWF
United Nations Conference on Environment and Development Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung United Nations Convention on the Law of the Sea
Seerechtskonvention der Vereinten Nationen
United Nations Conference on Trade and Development Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen United Nations Development Programme
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen United Nations Environment Programme Umweltprogramm der Vereinten Nationen
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization
Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur United Nations Framework Convention on Climate Change
Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen United Nations Industrial Development Organization
Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung United Nations Office for Project Services
Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste
United Nations Office to Combat Desertification and Drought (vormals United Nations Sahelian Office)
Büro der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre World Business Council for Sustainable Development
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen World Health Organization (UN)
Weltgesundheitsorganisation
World Meteorological Organization (UN) Weltorganisation für Meteorologie World Trade Organization (UN) Welthandelsorganisation
World Wide Fund for Nature
Zusammenfassung für
Entscheidungsträger
den Transport von Personen, Gütern und Informatio- nen revolutioniert: Bei sinkenden Kosten pro beweg- ter Einheit werden immer höhere Geschwindigkei- ten und größere Reichweiten erzielt. Neben den Transportströmen von Energieträgern und Stoffen gewinnen die Informationsstraßen der Welt immer mehr an Bedeutung. Direkter Nutznießer der realen und virtuellen Transportleistungen ist die Wirtschaft, welche heute Produktion, Handel und Investitionen im Weltmaßstab organisiert. Als mittelbare Folge von globalem Transport, globaler Wirtschaft und In- formation findet eine rasante Expansion des „westli- chen“ Lebensstils über alle Grenzen statt. Viele tra- ditionelle Kulturen werden zurückgedrängt oder lö- sen sich auf. Besonders betroffen sind Religionen, Kunst- oder Handwerksstile und Sprachen, letztlich aber auch alle Spielarten gesellschaftlicher Normen und Werthaltungen.
Dieser mit dem Modewort „Globalisierung“ be- zeichnete Prozess erzeugt neben den unbestrittenen Chancen im ökonomischen und sozialen Bereich auf dreierlei Weise Druck auf die planetarische Umwelt:
Erstens bedeutet das Wachstum bei den Produk- tions-, Dienst- und Konsumtionsleistungen einen verstärkten Zugriff auf die Quellen und Senken der Natur, falls nicht eine „Grüne Technologische Revo- lution“ erhebliche Effizienzfortschritte bei der Res- sourcennutzung und Entsorgung im Weltmaßstab er- zielt. Zweitens werden umweltbelastende Wirt- schaftsweisen und Lebensstile, kaum aber nachhalti- ge Praktiken, über den ganzen Globus verbreitet.
Dies führt insbesondere zum standortwidrigen Um- gang mit den Böden und den Süßwasserressourcen.
Drittens bietet die Vielfalt nationaler Gesetzes- schranken und -lücken oft eine Möglichkeit, ökologi- sche Standards, etwa bei Emissionen und Immissio- nen, zu unterlaufen.
Können die heute im System und Umfeld der Ver- einten Nationen existierenden Institutionen (Abb.
1a) dieser gewaltigen Herausforderung gerecht wer- den? Ihr Ansehen befindet sich gegenwärtig auf ei- nem Tiefpunkt: Statt von einer Stärkung ist oft von ihrer Verschlankung, Fokussierung auf Kernaufga- ben oder gar Abschaffung die Rede. Die Vorfälle am Rande des Ministertreffens der Welthandelsorgani- sation 1999 in Seattle stehen wie ein Menetekel für diese Einschätzung. Dies ist ein dramatischer Be- fund, denn der Zustand des Ökosystems Erde ver- langt nach raschen, international konzertierten Ab- hilfemaßnahmen.
Acht Jahre nach der Rio-Konferenz sind zwar über 900 bi- oder multilaterale Umweltverträge in Kraft, die brisantesten Umweltprobleme bleiben aber weiter ungelöst. Der Problemdruck ist aus glo- baler Sicht sogar gewachsen: Treibhausgase werden
über der Arktis und Antarktis weitet sich aus, immer mehr Böden werden irreversibel degradiert, 1,2 Mrd.
Menschen haben keinen sicheren Zugang zu saube- rem Trinkwasser, Primärwälder werden unbedenk- lich weiter abgeholzt und die biologische Vielfalt er- leidet unwiederbringliche Verluste.
Schmerzlich spürbar sind die fehlende Koordina- tion und Integration der Einzelaktivitäten zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit. Im Zeitalter der Globalisierung, und das heißt auch einer globalen Verantwortung für die pla- netarische Umwelt, muss die Menschheit gemeinsa- me Anstrengungen für eine nachhaltige Ko-Evolu- tion von Natur und Gesellschaft unternehmen. Glo- bale Umweltpolitik besitzt heute aber nicht den Stel- lenwert, der ihr auf Grund des Problemdrucks zukommen müsste. Zwei Jahre vor der Rio+10-Kon- ferenz entwickelt der Beirat daher mit dem Vor- schlag einer neuen Earth Alliance eine Vision für eine Neustrukturierung der internationalen Institu- tionen und Organisationen im Umweltbereich.
Die Vereinten Nationen im Umweltbereich neu strukturieren: Eine Earth Alliance schaffen
Die Vision des Beirats zur Reform des internationa- len Institutionen- und Organisationengerüsts im Umweltbereich in Form einer Earth Alliance baut auf den bestehenden Strukturen auf und entwickelt diese, wo es nötig erscheint, weiter. Die Earth Alli- ance(Abb. 1b) gliedert sich in drei übergreifende Be- reiche: Earth Assessment, Earth Organization und Earth Funding. Diese sind durch gegenseitige Infor- mations- und Kommunikationspflichten, durch Ko- ordinierung gemeinsamer Aktivitäten und durch ge- meinsame Finanzierungsmodelle miteinander ver- netzt.
Als herausgehobene Autorität bei der Bewertung von Umweltproblemen schlägt der Beirat die Ein- richtung einer unabhängigen Instanz vor, die auf be- sonders risikoreiche Entwicklungen (früh-)warnend hinweisen soll. Diese bewusst klein zu haltende In- stanz sollte gegenüber den teilweise noch einzurich- tenden wissenschaftlichen Beratungsgremien (pan- els) gewisse Vorschlagsrechte haben und bei Bedarf an die Öffentlichkeit gehen können (Earth Assess- ment).
Weiterhin empfiehlt der Beirat Änderungen des organisatorischen Kerns der internationalen Um- weltpolitik (Earth Organization). Im Zentrum ste- hen institutionelle und organisatorische Reformen der internationalen Umweltpolitik, die im Vorfeld der Rio+10-Konferenz bereits diskutiert werden.
Dabei plädiert der Beirat zunächst für eine verbes-
EA R TH AL L IANC E
EARTH FUNDING EARTH ORGANIZATION
Projektumsetzung durch UN-Einrichtungen
Internationale ex-UNEP EARTH ASSESSMENT
Erd-Rat
Umweltorganisation
Informations- bedarf Informations-
bedarf
Kontrolle Frühwarnung Information
Finanzierung Entschuldung
Finanzierung Entschuldung
Nutzungs- entgelte IPCC
(Klimawandel)
IPR (Risiko)
… IPS (Böden) IPBD (Biodiversität) Wissenschaftliche
Ausschüsse Wissenschaftlicher
Ausschuss
Wissenschaftliche Beratung Wissensch.
Beratung CSD
Übereinkommen Übereinkommen
weitere Übereinkommen
Treuhänder- schaft
UNFCCC
UNCCD
CBD
…
Weltbank
GEF
UNDP
…
Stiftungen
Sponsoren
Spenden
… Hohe See
… Internationaler Luftraum Weltraum
Treuhänderschaft für globale Gemeinschaftsgüter
Öffentliche Mittel Öffentliche
Mittel
Private Mittel Private
Mittel
Projektumsetzung durch UN-Einrichtungen
UNEP
IPCC (Klimawandel)
CSD
UNFCCC
UNCCD CBD
…
Weltbank
GEF
UNDP
Stiftungen
Sponsoren
Spenden Tiefseeboden
(UNCLOS) Informations-
bedarf
Wissenschaftliche Beratung
a
b
Umwelt- und Entwicklungsfonds
Abbildung 1
Reform der Vereinten Nationen im Umweltbereich: (a) heutiger Zustand und (b) Vision einer Reform in Form einer zu schaffenden Earth Alliance.
Quelle: WBGU
serte Kooperation der verschiedenen Organisatio- nen und Programme, wodurch die Sekretariate der internationalen Umweltkonventionen und deren (überwiegend noch einzurichtende) wissenschaftli- che Beratungsgremien enger vernetzt werden sollen.
In einer zweiten Stufe könnte eine koordinierende Dachorganisation mit eigenständigen Ausschüssen eingerichtet werden. Erst wenn die erwünschten Ver- besserungen nicht eintreten, sollte die Zusammen- führung der internationalen Umweltpolitik in eine zentrale Organisation geprüft werden.
Neben Rechtssicherheit und gutem Regieren sind ausreichende finanzielle Ressourcen notwendig, um den wachsenden globalen Herausforderungen ge- recht zu werden. Den notwendigen Finanzmitteln für den Schutz globaler Umweltgüter steht allerdings eine seit Jahren nachlassende Bereitschaft der Indu- strieländer gegenüber, entsprechende Mittel zuzu- weisen. Daher schließen sich in einem letzten Teil Empfehlungen zur Finanzierung globaler Umwelt- politik an (Earth Funding).
Die drei Säulen der Earth Alliance
Earth Assessment: Wissenschaftliche Ausschüsse und Erd-Rat (Earth Council) einrichten
Wissen und seine Bewertung ist der Schlüssel zum Risikomanagement. In Anlehnung an den IPCC empfiehlt der Beirat, für die Beratung und Beglei- tung etwa der internationalen Boden- und Biodiver- sitätspolitik vergleichbare wissenschaftliche Gre- mien einzurichten. In einem „Zwischenstaatlichen Ausschuss über biologische Vielfalt“ (Intergovern- mental Panel on Biological Diversity – IPBD) oder einem „Zwischenstaatlichen Ausschuss über Böden“
(Intergovernmental Panel on Soils – IPS) ließen sich anerkannte Wissenschaftler zusammenführen, die kontinuierlich und unabhängig arbeiten und wissen- schaftliche Politikberatung leisten könnten, wobei man sich das Peer-Review-Verfahren, nicht aber die relativ schwerfällige Struktur des IPCC zum Vorbild nehmen sollte. Neben diesen sektoralen Beratungs- gremien könnte ein „Ausschuss für Risikobewer- tung“ (Risk Assessment Panel – RAP) dazu dienen, als Netzwerkknoten die verschiedenen nationalen Risikoerfassungen und -bewertungen systematisch zusammenzutragen und globale Risiken zu identifi- zieren.
In seiner Vision einer strukturellen Neuordnung globaler Umwelt- und Entwicklungspolitik sieht der Beirat die Notwendigkeit für eine unabhängige In- stanz mit ethischer und intellektueller Autorität zur Erkennung und Bewertung der Probleme des Globa-
len Wandels. Der Beirat empfiehlt der Bundesregie- rung, die Gründung eines Erd-Rats zu prüfen und den Vereinten Nationen entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Der Erd-Rat soll das für den Um- weltschutz und die Wahrung der Rechte und Interes- sen zukünftiger Generationen notwendige Langfrist- denken gewährleisten sowie Impulse für Forschung und politisches Handeln geben. Die durch die UN- Generalversammlung zu berufende Kommission mit 10–15 Mitgliedern sollte mit Persönlichkeiten besetzt sein, die in der Weltöffentlichkeit Gehör finden, etwa nach dem Modell der Brandt- oder der Brundtland- Kommission. Der Erd-Rat sollte zusammen mit den wissenschaftlichen Ausschüssen insbesondere vier Aufgaben wahrnehmen:
• Zusammenschau: Bestmöglichen Nutzen aus den bestehenden Monitoringsystemen ziehen, um den Zustand des Systems Erde zu charakterisieren.
• Früherkennung und Frühwarnung: Auf dieser Ba- sis sowie weiteren wissenschaftlichen Daten und Erkenntnissen die Weltöffentlichkeit und insbe- sondere die Vereinten Nationen vor drohenden und potenziell irreversiblen globalen Umwelt- schädigungen warnen.
• Leitplanken: Zur Verhinderung solcher irreversib- len Entwicklungen „Leitplanken“ für die interna- tionale Umweltpolitik bestimmen, die noch ak- zeptable Übergangsbereiche und inakzeptable Zustände beschreiben.
• Rechenschaftspflicht: Dem Generalsekretär der Vereinten Nationen einen jährlichen Rechen- schaftsbericht vorlegen, in dem die wichtigsten Umweltprobleme und -entwicklungen nach dem neuesten Stand der Kenntnisse bewertet werden.
In der vom Beirat vorgeschlagenen Struktur eines Earth Assessment würde der Kommission für nach- haltige Entwicklung (CSD) eine wichtige Binde- glied- und Dialogfunktion zwischen den Staaten, den UN-Organen, dem Erd-Rat, der Wissenschaft und den Nichtregierungsorganisationen zukommen.
Auch gegenüber der CSD könnte dem Erd-Rat ein Vorschlagsrecht für die zu behandelnden Themen eingeräumt werden, die aus wissenschaftlicher Sicht besonders kritisch sind, bisher aber nicht die nötige politische Aufmerksamkeit erlangt haben. Zudem könnte die CSD das Diskussionsforum für die Be- richte des Erd-Rats werden, ist sie doch das zentrale Forum für Fragen von Umwelt undEntwicklung, bei dem die wichtigsten NRO ihre Anliegen und Lö- sungsansätze vor- und einbringen können. Diese Struktur entspräche gewissermaßen der internatio- nalen Form des deutschen Rats für nachhaltige Ent- wicklung.
Earth Organization: UNEP aufwerten
Wegen des häufig konstatierten Mangels an Koordi- nation und Wirkungskraft globaler Umweltpolitik wurde in den letzten Jahren der Ruf nach einer um- fassenden Umgestaltung des internationalen Institu- tionen- und Organisationengefüges laut. UNEP ver- fügt für seinen weltweiten Auftrag lediglich über 530 Mitarbeiter, während sich z. B. das deutsche Umwelt- bundesamt (UBA) auf ca. 1.050 und die amerikani- sche Umweltagentur (EPA) auf über 18.000 Mit- arbeiter stützen können. Der Beirat hat sich deshalb bereits in früheren Gutachten für die Gründung ei- ner Internationalen Umweltorganisation ausgespro- chen. Prominente europäische Politiker unterstützen diese Idee ebenfalls seit längerem. Angesichts der durchaus unterschiedlichen Vorschläge soll jedoch zunächst deutlich gemacht werden, was bei einer Neustrukturierung globaler Umweltinstitutionen un- bedingt beachtet werden sollte:
• Alle Initiativen müssen multilateral, gemeinsam von Industrie- und Entwicklungsländern, getra- gen werden. Der Beirat empfiehlt deshalb nach- drücklich, sich gezielt um Koalitionen mit wichti- gen Entwicklungsländern zu bemühen, um die Akzeptanz einer politischen Initiative von vorn- herein sicherzustellen.
• Nord und Süd sollte bei den Entscheidungsverfah- ren eine gleichberechtigte Stellung eingeräumt werden – etwa nach dem Muster der nord-süd-pa- ritätischen Entscheidungsverfahren des Montrea- ler Protokolls, des Ozonfonds oder der Globalen Umweltfazilität.
• Die Reform soll nicht zur Gründung einer Behör- de mit eigener Projektdurchführungskompetenz führen. Projektarbeit vor Ort sollte weiterhin von UNDP, Weltbank, FAO, UNIDO oder vergleich- baren Akteuren vorgenommen werden.
• Die Umstrukturierung sollte keine weitere Finan- zierungsorganisation neben UNDP, Weltbank oder GEF schaffen.
Der Beirat schlägt den Umbau des bestehenden Sys- tems in mehreren Stufen vor. Dabei wird nicht a pri- ori vorausgesetzt, dass langfristig sämtliche Stufen durchlaufen und am Ende unbedingt die dritte Stufe erreicht werden sollte. Vielmehr sollte zunächst nur die erste Stufe verwirklicht, deren Wirksamkeit ge- prüft und die nächste Stufe erst erwogen werden, wenn der vorhergehende nicht den gewünschten Er- folg erbrachte.
Stufe 1: Kooperation verbessern
In der ersten Stufe geht es um eine verbesserte Ko- operation der verschiedenen Organisationen und Programme, wobei die Partner weiterhin gleich- berechtigt zusammenarbeiten. Dabei sollten die Funktionen nicht verändert werden, die CSD, GEF, verschiedene Vertragsstaatenkonferenzen und Kon- ventionssekretariate sowie umweltpolitische Abtei- lungen und Programme der einzelnen Sonderorgani- sationen gegenwärtig besitzen. Gegebenenfalls könnte UNEP schon in dieser Stufe eine andere in- stitutionelle Struktur innerhalb des UN-Systems er- halten. Diese Stärkung von UNEP könnte sich ent- weder am Beispiel der Weltgesundheitsorganisation orientieren – also einer UN-Sonderorganisation mit eigenem Budget und eigener Mitgliedschaft – oder am Beispiel der UN-Konferenz über Handel und Entwicklung (UNCTAD), einer UN-internen Kör- perschaft.
Stufe 2: Koordinierende Dachorganisation mit eigenständigen Ausschüssen einrichten
Sollte die beschriebene verbesserte Kooperation der internationalen Organisationen und Programme nicht ausreichen, um erkannte Defizite zu beheben, wäre die weitere Stärkung des Umweltschutzes durch eine verbesserte Koordination der Akteure anzustreben. Dies würde eine begrenzte Hierarchi- sierung im Organisationengefüge erforderlich ma- chen, wobei sich das Modell der Welthandelsorgani- sation (WTO) anbieten würde. Analog ließe sich überlegen, die verschiedenen Vertragsstaatenkonfe- renzen im Umweltschutz in ein Rahmenüberein- kommen zur Gründung einer Internationalen Um- weltorganisation einzugliedern und sie dann wie bei der WTO als gesonderte und in hohem Maße selb- ständige Ausschüsse der Ministerkonferenz fortbe- stehen zu lassen. Die Gründung einer Dachorganisa- tion wird von Entwicklungs- und Industrieländern wohl nur dann akzeptiert werden, wenn beide Seiten über die Weiterentwicklung der Organisation effek- tive Mitspracherechte erhalten. Hierfür böte sich die Anwendung nord-süd-paritätischer Entscheidungs- verfahren analog zum Montrealer Protokoll an.
Stufe 3: Zentralisierung und Zusammenführung unter einer Organisation?
Vorliegenden Vorschlägen für eine dritte Stufe ist das Ziel gemeinsam, die internationale Umweltpoli- tik stärker zu zentralisieren und zu hierarchisieren.
Entscheidungsprozesse sollen beschleunigt werden,
indem das Konsensprinzip überwunden bzw. reprä- sentativ besetzte, kleinere Entscheidungsgremien – etwa ein „Umweltsicherheitsrat“ – eingeführt wer- den, damit Minderheiten ihre Blockademacht verlie- ren. Eine solche stark souveränitätseinschränkende Hierarchisierung wird sicherlich auf erheblichen Wi- derstand stoßen, in Nord wie in Süd.
Anregungen für ein gutes Regimedesign berück- sichtigen
Neben einer übergreifenden Reform der UN-Orga- ne im Umweltbereich können aber auch die zahlrei- chen bereits existierenden sektoralen Regime (z. B.
zu Klima, Biologische Vielfalt oder Desertifikations- bekämpfung) optimiert werden. Der Beirat hat hier- für die Erfahrungen aus den Verhandlungsprozessen ausgewertet und Anregungen für ein „gutes Regime- design“ zusammengestellt.
Anliegen der Rahmenverträge durch Protokolle vorantreiben
Heute hat sich überwiegend die Strategie durchge- setzt, nur die großen Ziele und mögliche Instrumen- te nennende Rahmenverträge zu vereinbaren und die konkrete Ausgestaltung weiteren Verhandlungs- runden zu überlassen, deren Ergebnisse dann als Protokoll die Konvention weiter ausgestalten und verschärfen. Der Beirat bewertet diesen Ansatz posi- tiv, weil es so gelingen kann, auch die eher zögerli- chen Staaten in den weiteren Verhandlungsprozess einzubinden. Angesichts der Verschärfung globaler Umweltprobleme ist jedoch nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass vom Abschluss einer Konvention bis hin zur lokalen Bewältigung der Probleme meis- tens eine zu große Zeitspanne liegt und deshalb die Protokollverhandlungen, -ratifizierungen und -um- setzungen zügiger abgeschlossen werden müssen.
Abstimmungsverfahren flexibilisieren Ein entscheidender Faktor für die flexible Fortent- wicklung von Regimen sind die Abstimmungsverfah- ren. Der Beirat regt an, auf eine Relativierung des Konsensprinzips in internationalen Verhandlungen hinzuwirken, vor allem wenn es um den Schutz un- wiederbringlicher Umweltgüter geht. Insbesondere sollte das Verfahren der „schweigenden Zustim- mung“ vermehrt angewendet werden. Bei der Modi- fikation von Protokollen oder Anhängen sollte die Einführung von qualifizierten, nord-süd-paritäti- schen Entscheidungen gefördert werden, da sie am ehesten konsensfähig sind. Darüber hinaus sollte, et- wa bei Entscheidungen über das Erbe der Mensch- heit, eine Relativierung der formalen Prinzipien „Ein Land, eine Stimme“ bzw. der bei Abstimmungen
über finanzielle Beiträge geübten Praxis „Ein Dollar, eine Stimme“ zugunsten einer Stimmverteilung ge- mäß „Ein Mensch, eine Stimme“ geprüft werden.
Rechte zur Informationsbeschaffung stärken und mit Berichtswesen koppeln Neben der Einführung flexiblerer Abstimmungsver- fahren kann auch die Ausgestaltung der internatio- nalen Erfüllungskontrolle für den Erfolg eines Re- gimes ein wesentliches Kriterium bilden. Die bisheri- gen Erfahrungen zeigen, dass die Berichtspflicht über die Aktivitäten der Mitgliedstaaten zur Umset- zung ihrer Pflichten eine unerlässliche Vorausset- zung für eine internationale Erfüllungskontrolle dar- stellt. Der Beirat rät jedoch zu einer wissenschaftli- chen Begutachtung der Berichte, um ihre Verwert- barkeit auf den Vertragsstaatenkonferenzen zu fördern. Eine besondere Rolle spielt dabei die Ver- wendung international abgestimmter Indikatoren, um Vergleichbarkeit und Anwendungsbezug der Be- richte zu erhöhen. Bei Bedarf sollten auch weiterge- hende Rechte zur Informationsbeschaffung einge- führt werden.
Flexible Reaktionsmöglichkeiten bei Umsetzungsschwierigkeiten
Als Reaktion auf Umsetzungsschwierigkeiten rü- cken zunehmend kooperative Wege in den Vorder- grund, da durch die partnerschaftliche Lösung die internationalen Beziehungen und auch die Transpa- renz gestärkt werden. Garantierte, an keine Voraus- setzungen geknüpfte Instrumente zur Erfüllungshil- fe können allerdings die Motivation untergraben, aus eigener Kraft die Pflichten zu erfüllen. Andererseits haben in einigen Fällen auch konzertierte Sanktio- nen zu einer Behebung der Umsetzungsdefizite bei- getragen. Der Beirat lehnt aus diesen Gründen eine einseitige Ausrichtung auf konfrontative bzw. nicht- konfrontative Maßnahmen ab. Er empfiehlt, bei Um- setzungsschwierigkeiten flexibel und dem Einzelfall angepasst zu reagieren. Zudem könnten die beste- henden regional-kontinentalen Zusammenschlüsse (wie z. B. ASEAN oder EU) bei der Kontrolle und beim Monitoring international vereinbarter Messrei- hen stärker eingesetzt werden.
Nichtregierungsorganisationen als Partner im Umweltschutz einbinden
Nichtregierungsorganisationen (NRO) dienen als wertvolle Kontaktstellen von der lokalen bis zur internationalen Ebene und stellen die Berücksichti- gung gesellschaftlicher Belange sicher. Insbesondere hat sich die Mitwirkung von Umweltverbänden bei der Sammlung und Aufbereitung von Informationen sowie bei der Umsetzung von Übereinkünften vor Ort bewährt. Der Beirat unterstützt daher Ansätze,
NRO über Anhörungs- und Mitwirkungsrechte ver- stärkt bei der Entscheidungsfindung sowie der Um- setzung einzubinden. Direkte Mitspracherechte und Entscheidungskompetenzen von NRO sind u. a. we- gen der fehlenden Legitimation als problematisch zu bewerten.
Faire Systeme der Umweltkennzeichnung sicherstellen
Eine zusätzliche Aktivität internationaler, nichtstaat- licher Zusammenarbeit zum Umweltschutz stellen die weltweiten Initiativen zur Zertifizierung von Pro- dukten dar. Ob internationale unternehmerische Zu- sammenarbeit oder Initiativen der Zertifizierung zu einer langfristig nachhaltigen Nutzung globaler Res- sourcen einen Beitrag leisten können, kann derzeit noch nicht beurteilt werden. Der Beirat sieht darin aber auf jeden Fall ein Anreizsystem, das neben der internationalen Zusammenarbeit der Staaten nicht vernachlässigt werden darf. Eine Möglichkeit der Steuerung von Umweltkennzeichen wäre eine Akkreditierung durch den Erd-Rat, der hierfür gege- benenfalls Kriterien entwickeln könnte.
Earth Funding: Effizienz steigern und neue Wege erschließen
Der Beirat empfiehlt zur Finanzierung globaler Um- weltpolitik drei Maßnahmen, die neben einer er- wünschten Erhöhung der verfügbaren Mittel vor al- lem eine Steigerung der Effizienz des Mitteleinsatzes erwarten lassen: eine Reorganisation der internen und externen Kontrollstrukturen in multilateralen Einrichtungen, die Erhebung von Nutzungsentgelten für globale Gemeinschaftsgüter und die Intensivie- rung der Einbindung einzelstaatlicher und privater Finanzierungsmechanismen.
Die Effizienz multilateraler Organisationen steigern
Der Beirat geht grundsätzlich davon aus, dass auch zukünftig die direkte Finanzierung globaler Aufga- ben durch Zuweisungen aus den Staatshaushalten das vorrangige Instrument im Bereich globaler Um- welt- und Entwicklungspolitik bilden wird. Dieses Vorgehen bietet nicht zuletzt die Vorteile einer un- mittelbaren und regelmäßigen Kontrolle durch de- mokratische Einrichtungen auf nationaler Ebene und eines fortwährenden Zwangs der Geld verteilen- den Institutionen, sich gegenüber diesen Einrichtun- gen zu rechtfertigen. Zahlreiche internationale Or- ganisationen sind angesichts eines intransparenten und wenig effizienten Umgangs mit finanziellen Mit- teln in das Blickfeld der nationalen Parlamente der OECD-Länder geraten; die Bereitschaft zur finan-
ziellen Unterstützung der UN-Organisationen nimmt ab. Andererseits weisen UN-Organisationen in den meisten Entwicklungsländern infolge positi- ver Erfahrungen mit den Leistungen der UN zum Kapazitätsaufbau eine hohe Akzeptanz auf, sofern die Projekte auf einem Abstimmungsverfahren beru- hen, bei dem jedem Land ungeachtet seiner wirt- schaftlichen Stärke eine Stimme zugewiesen wird. Es sollte bei bestehenden multilateralen Organisatio- nen immer geprüft werden, inwieweit
– der Mitteleinsatz auf ein eng abgegrenztes Um- weltproblem konzentriert werden kann oder den Wirkungsverflechtungen mit anderen Umwelt- problemen Rechnung zu tragen ist,
– innerhalb der Organisation durch Revisionsvor- gänge Anreize zur Steigerung der Effizienz bei der Aufgabenerfüllung ausgelöst werden,
– die externe Steuerung durch zusätzliche Kontroll- instanzen und veränderte Abstimmungsverfahren verbessert werden kann,
– Effizienzdefizite im Empfängerland durch einen Kapazitätsaufbau unter Einbindung lokaler Ini- tiativen überwunden werden können,
– der zeitlichen, strukturellen und räumlichen Di- mension des erforderlichen Anpassungsprozesses zur Bewältigung globaler Umweltprobleme Rech- nung getragen wird sowie
– die Organisation der Mittelverwendung an die Art der erforderlichen Umweltschutzmaßnahmen (von konkreten Projekten bis hin zu umfassenden volkswirtschaftlichen Strukturreformen) ange- passt wird.
Entgelte für die Nutzung globaler Gemeinschaftsgüter erheben
Entscheidend für einen sorgsamen Umgang mit na- türlichen Ressourcen ist vielfach die Verkopplung mit den Preismechanismen privater Märkte. Dieser Mechanismus stößt aber wegen fehlender Eigen- tumsrechte an Grenzen. Zahlreiche Umweltgüter wie z. B. der internationale Luftraum, die Hohe See oder der Weltraum stellen aufgrund des unbe- schränkten Zugangs zu ihrer Nutzung (open access) weltweite Gemeinschaftsgüter dar, d. h. ohne eine ge- meinschaftliche, weltweit-treuhänderische Verwal- tung dieser Güter würden sie angesichts fehlender Möglichkeiten zur Erhebung von Preisen für die ex- klusive Nutzung überbeansprucht. Im System des Earth Funding bildet die Erhebung von Nutzungs- entgelten für globale Gemeinschaftsgüter ein wichti- ges Element, um unabhängig von Zuweisungen durch Staatshaushalte Aufgaben der globalen Um- welt- und Entwicklungspolitik finanzieren zu kön- nen. Der Beirat weist in diesem Zusammenhang auf drei Aspekte hin, die für das Verständnis und die Ausgestaltung solcher Entgelte unabdingbar sind:
• Die Entgelte dienen einem eindeutigen Zweck, der unmittelbar an die Verfügbarkeit der globalen Gemeinschaftsgüter anknüpft. Es handelt sich da- her um keine allgemeine Umweltabgabe.
• Die Entscheidung über Art, Höhe und Verwen- dung der Nutzungsentgelte ist an den Besonder- heiten jedes einzelnen Gemeinschaftsguts zu orientieren. Vielfach kann auf bereits bestehende (multilaterale oder private) Organisationen zu- rückgegriffen werden. Zudem kann sich bei be- stimmten Gemeinschaftsgütern die Erzielung zu- sätzlicher Einnahmen auch als nicht realisierbar erweisen, jedoch können auch in diesen Fällen durch die Verteilung und den Handel einzelner Nutzungs- bzw. Emissionsrechte Effizienzimpulse erzielt werden.
• Die Treuhandeinrichtung ist einer fortwährenden Kontrolle und Sanktionierung durch die Einzel- staaten bzw. von ihnen eingesetzter Regulierungs- instanzen zu unterwerfen.
Private Finanzierungsinstrumente stärken Der Beirat hat in seinen Gutachten bereits mehrfach auf die wachsende Bedeutung des privaten Sektors und innovativer Finanzierungsinstrumente auf loka- ler und nationaler Ebene hingewiesen. Dieses Ele- ment ist ein wichtiger Faktor, um
– den Kenntnissen von Akteuren über die Verhält- nisse vor Ort und über die entsprechenden Hand- lungserfordernisse und -möglichkeiten im Einzel- fall Rechnung tragen zu können,
– die Effizienzvorteile einer dezentraleren und da- mit überschaubareren Struktur und eines erhöh- ten Drucks, der durch Wettbewerbsprozesse auf privater Ebene und zwischen Standorten entsteht, zu Gunsten der globalen Umwelt- und Entwick- lungspolitik zu nutzen,
– intrinsische Motivationen durch einen direkteren Zugang zu Projekten der globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik zu erhöhen.
Zunehmend spielen „global players“ eine wichtige Rolle bei der Nutzung globaler Ressourcen und Sen- ken. Multinationale Unternehmen richten sich häu- fig nach eigenen Standards der Umweltnutzung, vie- le Menschen in den Industrieländern engagieren sich in Umweltstiftungen und -patenschaften und viele national wie global agierende NRO haben Einfluss- möglichkeiten, um auf das Verhalten von Individuen, Gruppen und Organisationen einzuwirken. Genau dort, wo staatliche Standards nicht greifen, können private Initiativen einspringen. Der Beirat empfiehlt, diesen Prozess der Verantwortungsübernahme durch Private zu unterstützen, z. B. durch Preise und Aus- zeichnungen, beim zentralen Einkauf und durch ge- zielte Öffentlichkeitsarbeit.
Der Beirat wiederholt seine Forderungen nach ei- ner Schaffung geeigneter institutioneller Rahmenbe- dingungen für eine Aktivierung des privaten Sektors und einer Stärkung nationaler, nichtkommerzieller Fonds, z. B. in Verbindung mit einer weltweiten Ent- schuldungsinitiative. Das System des Earth Funding erfordert geradezu den Wettbewerb vielfältiger ein- zelner innovativer Finanzierungslösungen, deren je- weiliger Effizienzbeitrag auch darüber entscheidet, inwieweit es zu Nachahmungen in anderen Ländern, Sektoren oder Problemfeldern kommt. Im Zusam- menwirken der verschiedenen Finanzierungsinstru- mente liegt die Chance, durch erste erfolgreiche Re- formschritte auch die Bereitschaft zu den heute noch vergleichsweise utopisch erscheinenden Finanzie- rungsvereinbarungen bei einzelnen globalen Ge- meinschaftsgütern zu wecken. Allerdings ist zu beto- nen, dass neben dem Aspekt der Einnahmenerzie- lung vor allem der effiziente Umgang mit verfügba- ren finanziellen Mitteln im Auge zu behalten ist.
Chance der Rio+10-Konferenz nutzen
Die vom Beirat vorgestellte Vision einer Earth Alli- anceist nicht kurzfristig realisierbar, sollte jedoch als Leitbild für eine längerfristig unabdingbare Reform der globalen Umweltpolitik dienen. Insbesondere sollte die Folgekonferenz des UN-Gipfels für Um- welt und Entwicklung von Rio de Janeiro im Jahr 2002 (Rio+10-Konferenz) zum Anlass genommen werden, Elemente dieser Strukturreform auf den Weg zu bringen. Bereits 1997 hat sich die Bundesre- gierung für die Einrichtung einer Internationalen Umweltorganisation ausgesprochen. Im Juni 2000 kündigte der französische Premierminister Lionel Jospin an, während der EU-Präsidentschaft Frank- reichs die Debatte um eine Internationale Umwelt- organisation wieder aufleben zu lassen. Auch die er- ste internationale Umweltministerkonferenz in Mal- mö hob den organisatorischen Reformbedarf der globalen Umweltpolitik hervor. Dieses günstige poli- tische Klima sollte nach Ansicht des Beirats für eine entsprechende Initiative, z. B. der EU, genutzt wer- den, wobei Deutschland und Frankreich Vorreiter sein könnten.