ma-Symptomatik sowie einfaches und erweitertes Programm der Lungen- funktionsdiagnostik. dt Stellte sich vor: For- schungsgemeinschaft niedergelassener Ärzte — Mit einem Informations- seminar präsentierte die neu gegründete For- schungsgemeinschaft niedergelassener Ärzte e. V. (FNA) ihre Konzep- tion anläßlich der Thera- piewoche in Karlsruhe.
Die Mitglieder, Ärzte in allgemeinmedizinischen und internistischen Pra- xen, wollen mit Hilfe ei- nes einheitlich verwende- ten EDV-Systems mit qua- lifizierter Dokumentation bei Forschungsprojekten und klinischen Studien zusammenarbeiten. thö
Migräne-Tablinen ohne Barbiturat — Beiersdorf bietet das Migränemittel Migrexa® als Migrexa®N ohne Pangamsäure, Na- triumsalz und ohne Pen- tobarbital an. Es enthält nunmehr Ergotamintar- trat und Coffein. Hu Preisgekrönter Film über Kernspintomographie — Mit einer Goldmedaille beim Berliner Fortbil- dungskongreß und mit der „Silbernen Rose"
wurde ein neuer Fortbil- dungsfilm der Frosst Pharma über die Kern- spintomographie prämi- iert. Als Videocassette (VHS oder Betamax) kann er beim Pepdule-Service der Frosst Pharma, De- Gaulle-Str. 4, München 83, angefordert werden. We
Die vieldiskutierte Nitrat- toleranz ist, das steht heute fest, eine Frage der Dosis — und wahrschein- lich auch eine Frage des Dosierintervalls. Es bringt kein Mehr an Wirkung, wenn die empfohlene Einzeldosis (für Isorbid-5- Mononitrat 20 mg) aufge- stockt wird; man erhöht damit lediglich das Risiko einer Toleranz. Die Plas- maspiegel sollten im Ver- lauf von 24 Stunden zeit- weilig absinken; ob kurz- fristig subtherapeutische Spiegel erreicht werden sollten, bleibt ungewiß.
Bei einem Dosierintervall von 20 mg IS-5-MN alle zwölf Stunden jedenfalls
ist keine Wirkabschwä- chung festzustellen, die Plasmaspiegel oszillieren zwischen 100 ng/ml und 400 ng/ml. Auch ein Re- gime von dreimal 20 mg pro Tag, und zwar alle acht Stunden hat sich — im Unterschied zu drei- mal 50 mg — als unproble- matisch erwiesen.
Lassen sich pektanginöse Beschwerden mit einem Nitrat allein nicht beherr- schen, so ist es sinnvoll, gezielt in dessen Plas- maspiegel-Tief weitere Wirksubstanzen einzuset- zen, erklärte Prof. Dr.
Gernot Autenrieth vom Klinikum Großhadern bei
Für Infarktpatienten Nitrate und ausreichend Opiate
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
Bevor ein neuer Patient Sie zum erstenmal sieht, sieht er
Ihre Praxisein- richtung.
Der erste, subjektive Eindruck, den ein Patient von Ihrer Praxis gewinnt, trägt entscheidend dazu bei, wie man Sie einschätzt. Es zahlt sich aus, von Anfang an eine Atmosphäre des Vertrauens aufzubauen — mit Systemmöbeln von bulthaup. Ihre Praxiseinrichter von strohm + mayer, Aalener Str. 38, 7920 Heidenheim 5, Tel.
07321 /61037 -38.
bulthaup
Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 43 vom 22. Oktober 1986 (85) 2975
einem umfassenden KHK- Workshop, den die Firma Boehringer Mannheim Ende Juli in München ver- anstaltete.
Beim akuten Myokardin- farkt haben die Nitrate ei- ne echte Renaissance er- fahren und gehören heu- te zur Routinemedikation.
Autenrieth plädierte da- für, Infarktpatienten aus- reichend mit (nicht.nega- tiv inotropen) Opiaten zu versorgen, zumal diese den positiven Nebenef- fekt besitzen, daß sie
Dr. Rainer von Essen, Stifts- klinik Augustinum, Münster, warnte davor, „gleich in je- des Gefäß einen Ballon schieben zu wollen ..."
über eine Reduktion der Katecholamine das Druck-Frequenz-Produkt erniedrigen.
Vorausgesetzt, die Herz- frequenz ist nicht refrak- tär erhöht und es liegen keine Arrhythmien vor, beurteilte Autenrieth die Betablocker in der Akut- therapie des Infarkts — ebenso wie bei der insta- bilen Angina pectoris — als Mittel der letzten Wahl, weil sie die Nei- gung zur Koronarkon- traktion erhöhen. Häufig bleiben in stenotischen Bezirken Teile der Gefäß- wand kontraktionsfähig, und es können Spasmen entstehen, die sich einer
zunächst unkritischen partiellen Wandverd i k- kung aufpfropfen und das Lumen bis in den kriti- schen Bereich weiter ver- engen.
Die Indikation zur translu- minalen Ballondilatation ist heute sehr viel weiter zu sehen als noch vor we- nigen Jahren, berichtete beim KHK-Workshop Dr.
Rainer von Essen, Stifts- klinik Augustinum, Mün- ster, doch er warnte auch davor, „gleich in jedes Gefäß einen Ballon schie- ben zu wollen". Der enor- me Fortschritt, fußt auf der Entwicklung steuer- barer Systeme. Dadurch ließ sich die Erfolgsrate deutlich erhöhen, und das Risiko —eines Infarkts oder einer Koronargefäß- Dissektion — ließ sich deutlich vermindern.
Auch anatomisch ungün- stig gelegene sowie ex- zentrische Stenosen kön- nen heute dilatiert wer- den. Nach von Essen er- gibt sich eine Indikation für die PTCA bei allen si- gnifikanten Ein-Gefäß-Er- krankungen und bei
Zwei-Gefäß-Erkrankun- gen mit Ausnahme der Hau ptstamm-Stenose.
Und Dr. Andreas Hinrichs vom Universitätskranken- haus Eppendorf in Ham- burg ergänzte: Eine Bal- londilatation kann auch bei Patienten indiziert sein, die überhaupt keine Beschwerden haben. Die- se Patienten, deren Dun- kelziffer erheblich sein dürfte, sind eine Crux:
Ischämische Attacken laufen bei ihnen ohne Symptome ab, und ihre koronare Herzkrankheit, die in gleicher Weise be- handlungsbedürftig ist wie eine symptomatische, wird, wenn überhaupt, nur zufällig erkannt. Und dann kann es auch schon zu spät sein: Wenn näm- lich — ohne Vorwarnung — der Herztod eintritt. vi
DEUTSCHES ARZTEBLATT
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG BUCHBESPRECHUNGEN
Medizin —
Geisteswissenschaften
N. Zöllner, W. Hadorn (Hrsg.): Vom Symptom zur Diagnose, S. Karger Ver- lag, Basel, 1986, X, 682 Sei- ten, 305 Abbildungen, da- von 56 farbig, 317 Tabellen, gebunden, 148 DM
Daß das Buch bei uns in der 8. Auflage erscheint und verschiedene Überset- zungen in fremde Spra- chen erfahren hat, beweist bereits seine Qualität. Es handelt sich letzten Endes um eine sehr gute und übersichtliche Differential- diagnostik über die innere Medizin hinaus. Neben ei- nigen kleineren Mängeln, zum Beispiel beim Morbus Hodgkin, ist es konsequen- ter als andere Differential- diagnostikbücher auf die Symptome ausgerichtet, al- lerdings ohne diese Gliede- rung ganz konsequent durchzuhalten (siehe zum Beispiel das Kapitel über die innere Sekretion). Ins- gesamt aber eine ebenso handliche wie übersicht- liche allgemeine Sympto- matologie und Differential- diagnostik.
Rudolf Gross, Köln
Ellis L. Reinherz et al. (Edi- tors): Leukocyte Typing II, Human T Lymphocytes, Human B Lymphocytes, Humal Myeloid and Hema- topoietic Cells, Volume 1, 2 und 3, Springer-Verlag,
Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo, 1986, XX, 549, XX, 560 + XVI, 366 Seiten, 123, 134 + 86 Abbildungen, gebunden, 240, 220 + 178 DM.
Moderne immunologische Methoden, besonders die Differenzierung von Ober- flächenantigenen mit Hilfe von monoklonalen Antikör- pern haben zu einer teil- weise neuen und erweiter- ten Differenzierung der Leukozyten unter norma-
len und pathologischen Bedingungen geführt. Dies hat auf die Therapiewahl, zum Beispiel im Falle einer Leukämie, wesentlichen Einfluß. Die jetzt vom Springer-Verlag vorgeleg- ten drei Bände beruhen auf einem Symposium in Bo- ston 1984, sind aber kei- neswegs veraltet. Der um- fangreiche Text kommt für Ärzte für Allgemeinmedizin oder Internisten anderer Fachrichtungen kaum in Betracht, um so mehr für Hämatologen und Onkolo- gen.
Wolfgang Sorg, Köln
M. Brzin, E. A. Barnard, D.
Sket (Editors): Cholineste- rases, Fundamental and Applied Aspects, Verlag Walter de Gruyter, Berlin/
New York, 1984, XIV, 527 Seiten, gebunden, 198 DM Cholinesterasen treten in einer Vielzahl unterschied- licher molekularer Modifi- kationen mit identischen katalytischen Eigenschaf- ten auf. Außer im Mecha- nismus der cholinergen Neurotransmission schei- nen den Cholinesterasen noch andere Funktionen zuzukommen. Einen Hin- weis hierfür liefert das Vor- kommen von Acetylcho- linesterasen auch in sol- chen Geweben, in denen kein Acetylcholin enthalten ist. Über die Art der Funk- tion der Cholinesterasen in diesen Geweben existieren bisher nur Spekulationen.
Der vorliegende Symposi-
1-nmsband über Cholineste- rasen enthält einen Teil der Vorträge, die auf dem 2. In- ternational Meeting an Cholinesterases in Bled, Jugoslawien, im Septem- ber 1983 gehalten wurden.
Die 40 Artikel des Buches befassen sich mit der Che- mie und der katalytischen Aktivität der Cholinestera- sen, mit den multiplen mo- lekularen Formen der Ace- tylcholinesterasen, mit der subzellulären Lokalisation, dem Transport und der Se-
2976 (86) Heft 43 vom 22. Oktober 1986 83. Jahrgang Ausgabe A