Packungen und Preise:
Lymphozil forte:
Packungen mit 40 Tabletten DM 4,62 Packungen mit 100 Tabletten DM 8,07 Lymphozil:
Packungen mit 200 Tabletten DM 4,62 Packungen mit 500 Tabletten DM 8,07 Stand Mai 1967.
cesr
Julius Redel
Cesra-Arzneimittelfabrik 7570 Baden-Baden
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
„Anstrengungsasthma"
bei Kindern wird neu bewertet
A
sthma bronchiale im Kindesalter" war das Thema des 2. Nürn- berger Symposiums Ende Oktober 1987, initiiert von Wander Pharma, Nürnberg.Die Vorsitzenden waren Pro- fessor Dr. Dietrich Hof- mann, Universität Frankfurt, und Professor Dr. Horst von der Hardt, Medizinische Hochschule Hannover.
Das therapeutische Ziel beim Kinderasthma skizzier- te Professor von der Hardt so: „Langzeitbehandlung auch im symptomfreien In- tervall, um mit einem Mini- mum an Medikamenten ein Minimum an Symptomem zu erreichen." Das jeweilige Minimum an Medikamenten muß allerdings individuell herausgefunden werden.
Priv.-Doz. Dr. Peter Bau- er vom Klinikum rechts der Isar, Kinderklinik München,
nannte die drei Therapiean- sätze:
• Behandlung akuter Bronchialobstruktion
• Mildern der Hyperre- agibilität des Bronchialsy- stems und
• Vermeiden von Auslö- sern.
Zur Langzeitbehandlung empfahl Peter Bauer folgen- den Stufenplan:
1. Inhalation mit 0,9 Pro- zent NaC1- oder DNCG-Lö- sung (Dinatrium cromoglici- cum), eventuell kombiniert mit Ipratropiumbromid oder Ketotifen (Zaditen®) oral
2. Stufe 1 plus Beta r Sym- pathomimetikum
3. Stufe 2 plus Theophyl- lin (Retard-Präparat)
4. Stufe 3 plus Kortison- Inhalation
5. Stufe 4 plus Kortison oral.
Neben der medikamentö- sen Therapie spielen auch Physio- und Psychotherapie eine bedeutende Rolle. Dr.
Josef Lecheler, Asthma- Therapiezentrum in Berch- tesgaden, befürwortete sport- liche Aktivität auch bei asth- matischen Kindern. In den letzten Jahren sei man zu ei- ner neuen Bewertung des
„Anstrengungsasthmas" ge- kommen. Bei wiederholten Belastungen und dazwischen liegenden Pausen nämlich lö- sen weitere Belastungen ge- ringere Atemnot aus.
Schwimmen wird sehr gut
vertragen, kurze schnelle Läufe werden dagegen schlecht verkraftet.
Hyperventilation kann schnell zu einem Asthmaan- fall führen, aber bei starker Motivation eines sporttrei- benden Asthmakindes ist die Atemnot nach Hyperventila- tion geringer als erwartet.
Untersuchungen haben ge- zeigt, daß der bei sportlicher Anspannung erzeugte Adre- nalinspiegel einen gewissen Schutz vor „Anstrengungs- asthma" bietet.
Diese Erkenntnisse wur- de, so Dr. Lecheler, in den letzten Jahren in Sport- und bewegungstherapeutische Programme eingebracht; es zeigte sich, daß fast alle asth- matischen Kinder Sport trei- ben können. Er plädierte da- her auch für die Teilnahme am Sportunterricht in den Schulen, zumal etwa die
Bei chronisch rezidivierenden Infekten bei Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten zur Umstimmungstherapie bei Erkrankungen lymphatischer Genese
LvmboiiI®
"*"--"%steigert die Infektabwehr
Zusammensetzung 1 Tablette enthält: Thiaminchlorid- hydrochlorid 0,1 mg, Extr. Radix Echinaceae angustifolia sicc. 4,0 mg, Extr. Fuci vesiculosi 0,1 mg, Lachesis 0 0,001 mg, Silicea 0 0,001 mg, Calcium carbon. H. 0 0,02 mg, Trockenhefe 50,0 mg.
Indikationen: Chronisch-rezidivierende Erkrankungen der Atemwege, Angina, Tonsillitis, nach Tonsillektomie, Entzündungen des Nasen- Rachen-Raumes und des lymphatischen Rachen- ringes, grippale Infekte, chronische Bronchitiden;
chronische Dermatosen, Ekzeme, Furunkulose und Pyodermien.
Dosierung: Für Erwachsene 3mal täglich 1-2 Tabletten Lymphozil forte. Für Schul- kinder 3mal täglich /2-1 Ta- blette Lymphozil forte. Für Kleinkinder ist anstelle von Lymphozil forte Lymphozil zu empfehlen: 3mal täglich 2-3 Tabletten einnehmen.
A-620 (80) Dt. Ärztebl. 85, Heft 10, 10. März 1988
Hälfte der asthmakranken Schüler derzeit nicht am Sportunterricht teilnimmt.
Dr. Hans-Gernot Hohl- mann, Chefarzt am Asthma- Krankenhaus der Kamillia- ner, Kinderklinik Mönchen- gladbach, wies auf den Wert der Selbsthilfegruppen hin, die nicht nur den Arzt, son- dern auch die Angehörigen entlasten können:
Allergiker- und Asthmati- kerbund (AAB) in Mönchen- gladbach, Arbeitsgemein- schaft Allergiekrankes Kind (AAK) in Herborn und El- ternvereinigung asthmakran- ker Kinder und Jugendlicher
in Hamburg. pe
Rezidivprophylaxe des Herpes
Bei Patienten, die unter häufigen Herpesschüben lei- den, können durch eine kon- tinuierliche orale Suppres- sionstherapie mit Aciclovir (Zovirax®, Wellcome) Rezi- dive signifikant vermindert werden. Da das Medikament hochspezifisch ist, bestehe kein Grund, die Suppres- sionstherapie zeitlich zu limi- tieren. Zu diesem Schluß kommt A. P. Fiddian (Bek- kenham, England), der die Ergebnisse von multizentri- schen, plazebokontrollierten Studien an fast 500 immun- komponenten Patienten, die unter häufig rezidivierendem Herpes genitalis oder labialis litten, in "Infection" 15 (1987) publiziert hat. Die an Herpes genitalis Erkrankten erhielten zwei- bis fünfmal täglich 200 mg Aciclovir über drei bis sechs Monate. Die Rezidivfrequenz reduzierte sich signifikant. Es scheint, daß beim Herpes genitalis ei- ne Initialdosis von viermal 200 mg pro Tag mit nachfol- gender individueller Anpas- sung die beste Strategie ist.
Beim rezidivierenden Herpes labialis erbrachte das beque- mere Regime von zweimal 400 mg Aciclovir pro Tag gleich gute Ergebnisse wie viermal 200 mg. Getestet wurde über drei Monate. Ma
Bioverfügbarkeit
von Nitroglycerin aus Sprays
Die Verwendung unter- schiedlicher Arzneistoffträ- ger, mit denen Nitroglycerin aus Aerosol-Präparaten ap- pliziert wird, hat einen merk- lichen Einfluß auf die Biover- fügbarkeit von Nitroglycerin.
Beobachtungen bei der the- rapeutischen Anwendung
als Sublingual-Spraydrei ver- schiedener Aerosol-Präpara- te getrennt verabreicht wor- den. In den danach bestimm- ten Plasmaspiegeln von GTN und Dinitrat wurden deut- liche Unterschiede gemessen.
Die höchsten Spiegel erzielte das Präparat A, bei dem es
..,. Hohe Wirksamkeit
..,. Einfache Dosierung
..,. Bessere Compliance
Trentai"SOO: Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 600 mg Pentoxifyllin.lndikationen: Periphere arterielle Durchblutungsstö- rungen, insbesondere Claudicatio intermittens mit erhaltener Durchblutungsreserve. Kontraindikationen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen. Treten großflächige Netzhautblutungen wäh- rend der Behandlung mit Trental 600 auf, ist das Präparat abzu- setzen. Trental600 soll während der Schwangerschaft nicht einge- nommen werden. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magendruck, Völlegefühl, Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, vereinzelt Über- empfindlichkeitsreaktionender Haut.
Handelsformen und Preise: P. mit 20 Retardtabletten (N1) DM 28,50; P. mit 50 Retardtabletten (N2) DM 64,15; P. mit100 Retard- tabletten (N3) DM 113,60; Krankenhauspackungen.[0J
(Stand: Dezember 1987) ~
Albert-Roussel Pharma GmbH, Wiesbaden ·
verschiedener Sprays, die Unterschiede in der Effekti- vität vermuten ließen, waren der Anlaß zu einer Studie, die in South Wales, Großbri- tannien, durchgeführt wurde.
Das Ziel war, die relative Bioverfügbarkeit des Glyce- roltrinitrats und dessen Dini- trat-Mataboliten aus drei ver- schiedenen Nitroglycerin- Sprays zu vergleichen.
Zwölf Männern war 0,8 mg Glyceroltrinitrat (GTN)
sich um das Koronarmittel Nitrolingual®-Spray von Pohl-Boskamp, Hohenlock- stedt, handelt. Der Versuch, die geringere Bioverfügbar- keit der beiden anderen Prä- parate durch die doppelte Dosis auszugleichen, er- brachte zwar eine quantitati- ve, aber keine zeitliche An- gleichung. Die Anflutung blieb weiterhin verzögert.
Die Originalarbeit mit den Ergebnissen dieser Studie:
"Die Bioverfügbarkeit von Nitrogylcerin-Sprays als Vor- aussetzung für die äquivalen- te Dosierung beim kardialen Notfall" von P. M. Dewland, T. Tanner, A. J. Woodward, ist veröffentlicht in , ,Herz und Gefäße" 7 (10/1987),
536-544. pe
Patientengerechter Beipackzettel
Patienten, Ärzte und Psy- chologen haben bei der Ge- staltung der neuen Packungs- beilage für das Antihyperten- sivum Nif-Ten 50 mitgewirkt, die ICI-Pharma im Rahmen der Medica 87 Ende Novem- ber in Düsseldorf vorgestellt hat. Seit Februar 1987 müs- sen bei der Neuzulassung von Arzneimitteln eine Ge- brauchsinformation für Pa- tienten und gesondert eine Gebrauchsinformation für Fachkreise vorliegen. Durch diese Trennung wird die Pak- kungsbeilage, so Rechtsan- walt Burkard Sträter in Düs- seldorf, entlastet und kann sich besser auf die Bedürfnis- se des Patienten konzentrie- ren.
Professor Dr. med. Ursu- la Gundert-Remy, Bundesge- sundheitsamt Berlin, erläu- terte, welche Forderungen an einen patientengerechten Beipackzettel zu stellen sind.
Sorgfältig austariert muß vor allem der Abschnitt über Ne- benwirkungen sein, denn:
Angst - erzeugt durch die meist lange Liste möglicher Nebenwirkungen ohne Anga- ben über deren Schweregrad und Häufigkeit - stellt eine der häufigsten Ursachen für eine mangelnde Compliance dar. Bezüglich der uner- wünschten Wirkungen müß- ten die Packungsbeilagen da- her wesentlich stärker als bis- her differenzieren.
Auch die Dosieranlei- tung, so Frau Gundert-Re- my, sei verbesserungsbedürf- tig: Sie sollte Angaben zu
Eintritt und Dauer der Wir-
kung enthalten sowie eine Handlungsanweisung für den Fall, daß der Patient die Me- dikamenteneinnahme ver- Dt. Ärztebl. 85, Heft 10, 10. März 1988 (81) A-621