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Archiv "RAUCHEN: Hinkender Vergleich" (07.05.1986)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ner Aufgaben darin, eine solche Vermutung durch Fakten zu erhärten. Da das Lungenkrebsrisiko bei Rauchern von leichten Zi- garetten generell niedriger ist, erscheint es unverant- wortlich, wenn Herr Dr.

Reckendorf Ärzten und Rauchern gegenüber die Leichtzigaretten als schäd- licher gegenüber den schweren Zigaretten hin- stellt.

Der Forschungsrat „Rau- chen und Gesundheit" hat

sich in allen Publikationen und öffentlichen Veranstal- tungen zur Aufklärung über die Gesundheitsge- fährdung durch Rauchen bekannt und unterstützt sie voll. Trotzdem rauchen ca.

15 Millionen Menschen in der Bundesrepublik. Da an eine Zigaretten-Prohibition vergleichbar der Alkohol- Prohibition in den 20er Jahren in den USA in unse- rer Gesellschaft wohl kaum gedacht wird, bedarf es al- ler Anstrengungen, die Be- lastung der Raucher mit

Schadstoffen zu minimali- sieren. Wer das nicht sehen will und kann, ist ein Phan- tast oder Eiferer.

Professor Dr. med. Dr. h. c.

Klaus Thurau Vorstand,

Physiologisches Institut der Universität München Vorsitzender

des Forschungsrates ,,Rauchen und Gesundheit"

Pettenkoferstraße 12 8000 München 2

Hinkender Vergleich

So viele Monate nach der Verlautbarung des For- schungsrates „Rauchen und Gesundheit" und mei- ner Erwiderung weiß wahr- scheinlich kaum noch je- mand, worum es über- haupt ging. Also: Der For- schungsrat „Rauchen und Gesundheit" behauptete damals, daß „Leichtrau- chen" mit einem geringe- ren Lungenkrebsrisiko ver-

Sanfte Kraft für empfindl

Haut

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Wenn die Haut entzündet ist oder allergisch reagiert.

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Zusammensetzung:1 g Vaspite-Creme, -Salbe, -Fettsalbe enthält 7,5 mg (0,75%) Fl uocortinbutyl. Anwendungsgebiete: Entzündliche und allergische Hautkrankheiten. Wegen derfehlenden systemischen Wirkung vorzugsweise zur Behandlung von Säuglingen, Kindern, Schwangeren und Diabetikern sowie zur großflächigen und (oder) langdauernden Anwendung. Creme beson- ders bei akuten und nässenden Stadien, bei seborrhoischer Haut sowie auf sichtbaren oder behaarten Körperstellen; Salbe bei allen Hautzuständen, die weder nässend noch trocken sind;

Fettsalbe vor allem bei chronischen und trockenen Prozessen. Gegenanzeigen: Spezifische Hautprozesse (Lues, Tuberkulose), Varizellen, Vakzinationsreaktionen, Rosazea. Bei bakteriell infi- zierten Hautkrankheiten und/oder bei Pilzbefall ist zusätzlich eine spezifische Therapie erforderlich. Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol (enthalten in Vaspit-Creme) ist von der Anwendung Abstand zu nehmen. Nebenwirkungen: In Ausnahmefällen kann es zu lokalen Reizerscheinungen wie Brennen oder Rötung kommen.

Dosierung: Creme: Meist ist die einmalige tägliche Behandlung aus- den. Salbe, Fettsalbe: Anfangs 2 bis 3 mal, später 1 mal täglich behan-

anwenden. Packungen und Preise: Vaspit Creme, -Salbe, -Fettsalbe,

SCHERAX

Arzneimittel GmbH

reichend; eventuell zusätzlich kortikoidfreie Cremegrundlage anwen- deln. Die Vaspit-Zubereitungen sind dünn aufzutragen. Nicht am Auge Tube mit 15 g DM 17,37, Tube mit 60 g DM 58,23. Stand 4/86.

Scherax Arzneimittel GmbH, Elbchaussee 336, 2000 Hamburg 52

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bunden sei. Ferner bot er die Vergabe von speziellen Forschungsthemen an.

In meiner Antwort habe ich auf die Strategie der Ziga- rettenindustrie hingewie- sen, die auf Zeitgewinn an- gelegt ist. Meine Literatur- hinweise zum Thema

„Leichtrauchen" sollten die Behauptung des For- schungsrates in Frage stel- len. Ich kann auch jetzt noch nicht verstehen, war- um die erwiesene tiefere Inhalation und der hö- here Tageskonsum beim

„Leichtrauchen", also ins- gesamt doch eine höhere Schadstoffaufnahme, ein geringeres Erkrankungsri- siko mit sich bringen soll.

Durch den jetzt erhobenen Vorwurf der Unkenntnis und Verantwortungslosig- keit können meine beleg- ten Argumente nicht ent- kräftet werden. Der Zigaret- tenindustrie wird es will- kommen sein, wenn ihr Forschungsrat sich mit Spezialthemen der „zellu- lären und molekularen pathogenetischen Mecha- nismen" befaßt und an der

„weniger schädlichen Zi- garette" mitbastelt. So können die längst fälligen politischen Maßnahmen gegen das Rauchen (Wer- beverbot, Rauchverbot am Arbeitsplatz in Gegenwart von Nichtrauchern, Beseiti- gung der Zigarettenauto- maten) noch länger hinaus- gezögert werden. Diese Forschung hat schließlich nur dann einen Sinn, wenn die erarbeiteten Ergebnis- se in Handlungskonse- quenzen umgesetzt wer- den. Genau das tut der For- schungsrat nicht — aber nur dadurch könnte er glaubwürdig werden. Statt dessen kämpft er Seite an Seite mit dem Verband der Zigarettenindustrie u

m

längst verlorene Positio- nen. Es ist noch nicht lange her, daß in großen Tages- zeitungen ganzseitige An- noncen mit den Namen von „Forschungsräten" er- schienen, um gegen die

Behauptung der Gesund- heitsschädlichkeit des Pas- sivrauchens Stellung zu nehmen. Inzwischen liegt umfangreiches Material zu diesem Thema vor, das die damaligen Aussagen wi- derlegt. Doch sieht der For- schungsrat sich dadurch veranlaßt, die Öffentlich- keit und vor allem die Kol- legenschaft entsprechend zu informieren? ... Eine

„Zigaretten-Prohibition"

wurde bisher noch von kei- nem „Anti-Raucher-Kreis"

gefordert. Wozu also Scheingefechte? Der Ver- gleich zwischen wissen- schaftlicher Zusammenar- beit mit der Arzneimittel- und der Zigarettenindustrie hinkt in jeder Weise. Die ei- nen arbeiten an der ständi- gen Verbesserung von Dia- gnose und Therapie zum Nutzen der Menschen, die Zigarettenindustrie bringt dagegen „absolut gesund- heitsschädliche Produkte"

(so die Definition in Bun- destagsdrucksache 7/2070) auf den Markt und erzielt ihre Gewinne durch Krank- heit und Tod unzähliger Menschen!

Die Anerkennung des For- schungsrates „Rauchen und Gesundheit" durch an- dere Gruppen, in welcher Form dies auch immer ge- schehen sein mag, ist be- langlos, solange er sich aus der öffentlichen Dis- kussion von Maßnahmen gegen das Rauchen und Passivrauchen heraushält.

Die Bezeichnung „Rau- chen und Gesundheit" ver- pflichtet doch zu mehr als zum bloßen Forschen im Elfenbeinturm der Wissen- schaft ...

Dr. med.

Hellmuth Reckendorf Stellvertretender Vorsitzender des Ärztlichen

Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit e. V.

Beethovenstraße 4 6800 Mannheim 1

Wander Pharma GmbH 8500 Nürnberg

Visken® • Visken® mite • Visken® retard

Zusammensetzung: Visken®: 1 Tablette enthält 5 mg Pindolol, 1 ml Tropflösung (= 20 Tropfen) enthält 5 mg Pindolol, 1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 0,4 mg Pindolol; Visken® mite: 1 Tablette enthält 2,5 mg Pindolol; Visken® retard: 1 Retardtablette enthält 20 mg Pindolol • Anwendungsgebiete: Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris; hyperkinetisches Herzsyndrom (sog.

funktionelle Herzbeschwerden); tachykarde Herzrhyth- musstörungen; Hypertonie. Injektionslösung: tachykarde Herzrhythmusstörungen • Gegenanzeigen: Asthma bron- chiale, manifeste Herzinsuffizienz, AV-Überleitungsstörun- gen 2. und 3. Grades, frischer Herzinfarkt, Schock, Gor pulmonale, Sinusknoten-Syndrom, sinuatrialer Block, Bradykardie mit < 45 Schlägen/min vor Behandlungs- beginn, Hypotonie, Azidose, Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen. Bei Phäochromozytom vor- herige alpha-Blockade erforderlich. Bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten und nach länge- rem strengen Fasten ist Vorsicht geboten. Strenge Indika- tionsstellung während der Schwangerschaft. Vorsichtige Verabreichung während der Stillzeit • Nebenwirkungen:

Insbesondere zu Beginn der Behandlung Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen und Schlaf- störungen möglich. Vorübergehend gastrointestinale Be- schwerden und Hautreaktionen. Gelegentlich Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaßen. Selten Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, verminderter Tränenfluß (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Verstärkung der Beschwerden bei Claudicatio intermittens und bei Raynaud'scher Krank- heit, Manifestation eines latenten Diabetes mellitus oder Verstärkung eines bereits manifesten; Hypoglykämie- Symptome (z. B. Tachykardie) können verschleiert sein.

Vereinzelt verstärkter Blutdruckabfall, Palpitationen, AV- Überleitungsstörungen, Verstärkung einer Herzinsuffizienz, depressive Verstimmungen, Bradykardie, bei schweren Nierenfunktionsstörungen weitere Verschlechterung der Nierenfunktion. Wegen möglicher Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie beim Neugeborenen Beendigung der Visken Therapie 48-72 h vor dem errechneten Geburts- termin, anderenfalls sorgfältige Überwachung des Neu- geborenen 48-72 h nach der Entbindung. Die Behand- lung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden, Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Antidot: Atropin i.v. 0,5-2,0 mg; Orciprenalin i.v. bis zum Wirkungseintritt; Glucagon 1-5 (10) mg.

Dosierung: Die mittlere Dosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren beträgt bei koronarer Herzkrank- heit: 3mal täglich 1 Tablette oder 20 Tropfen Visken® oder 3mal täglich 1-2 Tabletten Visken® mite oder morgens 1 Retardtablette Visken® retard; hyperkinetischem Herz- syndrom: 2-3mal täglich 1 Tablette Visken® mite oder

1/2 Tablette oder 10 Tropfen Visken®; Hypertonie: anfangs 3mal täglich 1 Tablette oder 20 Tropfen Visken® falls not- wendig, Steigerung auf 3 x täglich 2 Tabletten oder 40 Tropfen Visken® oder morgens 1 Retardtablette Vis- ken® retard. Die Tabletten bzw. Retardtabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zu schlucken. Etwaiges Absetzen nicht abrupt, sondern langsam ausschleichend.

Parenterale Anwendung (für Notfälle und Klinikbehand- lung): Langsame Injektion unter Kontrolle von Puls und Blutdruck. Initialdosis 2 ml (= 0,4 mg) i.v., bei Bedarf nach je 20 Minuten weitere 1 ml (= 0,2 mg) bis zu einer Gesamt- dosis von 5-10 ml (= 1-2 mg Pindolol) • Wechselwirkun- gen mit anderen Mitteln: Bei der gleichzeitigen Anwen- dung von Nifedipin Hypotension möglich. Bei gleichzeitiger Anwendung von Calcium-Antagonisten vom Verapamil-Typ oder anderen Antiarrhythmika sorgfältige Überwachung des Patienten, da es zu Hypotension, Bradykardie und anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann. Deshalb unter Visken Therapie • keine i.v. Verabreichung von Calcium-Antagonisten und Antiarrhythmika. Insulin, orale Antidiabetika: Verstärkung der hypoglykämischen Wir- kung. Symptome einer Hypoklykämie sind maskiert oder abgemildert. Regelmäßige Blutzuckerkontrollen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clonidin dieses erst ab- setzen, wenn einige Tage zuvor die Viskengabe beendet wurde. Bei gleichzeitiger Anwendung von Visken und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin Brady- kardie möglich. Bei Narkotika Verstärkung der negativ ino- tropen Wirkung • Handelsformen: Visken® Tabletten Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 Stück (N3), Stück DM 22,80; 34,05; 58,50; Tropflösung Original- packungen zu 30 und 100 ml DM 26,77; 73,04; Injektions- lösung Originalpackung zu 5 Ampullen DM 14,34; Visken®

mite Tabletten Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 Stück (N3), DM 14,75; 24,30; 40,80; Visken® retard Retardtabletten Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 Stück (N3) DM 56,29; 82,05; 152,90 sowie Anstalts packungen.

Alle Angaben nach dem Stand bei Drucklegung,

März 1986,

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

1334 (14) Heft 19 vom 7. Mai 1986 83. Jahrgang LNAN DE ei

PHARMA

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