DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Sportler brauchen Spurenelemente
gen Personalcomputer mit ei- nem Arbeitsspeicher ab 640 Kilobyte und einer Festplat- tenkapazität von mehreren Megabyte. Da zur automati- schen Erfassung der Aktien- kurse zusätzlich noch ein Mo- dem oder ein Akustikkoppler benötigt wird, kann dieser Aufwandsposten gut und ger- ne mehrere tausend Mark er- reichen. Da leuchtet es ein, daß sich ein solcher finanziel- ler Kraftakt nur für Anleger rechnet, die über ein größeres Wertpapiervolumen verfügen.
Wer sich ernsthaft für ein Börsenprogramm interessiert, sollte die Angebote sorgsam prüfen. Dazu kann von den meisten Herstellern eine De- mo-Version angefordert wer- den, die zwischen 20 und 50 DM kostet. Damit läßt sich feststellen, ob die Auswer- tungsmöglichkeiten den eige- nen Ansprüchen genügen und ob das Programm auf dem ei-
genen Rechner und dem Drucker auch wirklich läuft.
Fazit: Die Depotverwal- tung ist mit einem guten Pro- gramm zweifellos eine feine Sache. Kritischer wird es aber im Bereich der Wertpapier- analyse. Hierwird schnell deut- lich, daß Programmacher nach wie vor nicht hexen können.
Mehr als eine systematische Entscheidungshilfe kann auch die ausgefeilteste Börsensoft- ware trotz aller Werbeverspre- chungen nicht sein. Den Ent- schluß zukaufen muß derAnle- ger immer noch allein treffen.
Im übrigen konnte bislang kei- ne Computerfirma den Nach- weis erbringen, daß mit ihrem System auf Dauer eine weit über dem Durchschnitt liegen- de Performance zu erzielen war. Hätte es ein Programm- schreiber mit einer hohen Tref- ferquote denn wirklich nötig, sein Opus an den Mannzu brin-
gen? R. Rombach
Unter starker körperlicher Belastung nimmt nicht nur der Energieverbrauch zu, sondern der Körper benötigt auch vermehrt Vitamine, Mi- neralien und Spurenelemen- te. Auch erhöhter Streß, sei er körperlich oder psychisch bedingt, führt zum vermehr- ten Bedarf an essentiellen Mineralien.
Doch bis heute fehlen wis- senschaftlich belegte Daten, die Auskunft geben, für wel- ches Spurenelement welche Normwerte unter welcher körperlichen Verfassung gel- ten und ab wann in welcher Dosierung eine Substitution erfolgen muß. Daher läßt sich ein Mangel von bestimmten Spurenelementen, wie zum Beispiel Magnesium oder Zink, auch relativ schwierig eindeutig quantifizieren.
Dies war für Prof. Dr. H.
Liesen aus dem Sportmedizi- nischen Institut der Universi- tät Paderborn Anlaß, auf dem Seminar „Sport — Sportmedi- zin — Sporternährung", veran- staltet von den pharmazeuti- schen Firmen Protina und Klopfer, das am 4. November 1988 in Garmisch stattfand, zur Problematik der Substitu- tion und präventiven Behand- lung mit Spurenelementen Stellung zu nehmen. Hierbei beschränkte er sich nicht nur auf Personengruppen, die er betreut, wie z. B. Olympia- sportler, sondern ging glei- chermaßen auf alle ein, die im durchschnittlichen Maß sportlich aktiv sind.
Eine von Couzy et al. 1988 veröffentlichte Analyse der Nahrungs- und Wirkstoff- aufnahme in 10 000 französi-
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Dt. Ärztebl. 86, Heft 9, 2. März 1989 (101)
A-587Nehmen wir mal an, der einzige, der nicht studieren will, ist der zweite von rechts
schen Haushalten stellt fest, daß vor allem Frauen mit Mi- neralien und Spurenelemen- ten Fluor, Mangan, Eisen, Kupfer, Zink und Magnesi- um, gemessen an den emp- fohlenen Richtwerten des französischen Gesundheits- ministeriums, unterversorgt sind. Bei den Männern ist die Mangelsituation nicht so stark ausgeprägt, möglicher- weise durch mehr Genuß von Wein und Bier, was für Lei- stungssportler aber eher ent- fällt.
Prof. Liesen weist darauf hin, daß bei der Substitution die Resorption durch den wechselseitigen Antagonis- mus der meisten Spurenele- mente, wie zum Beispiel Ei- sen und Zink, oder durch be- stimmte Substrate in der Nahrung, wie Pyruvat, beein- trächtigt werden kann. Aller- dings ist die Resorption der fünfzehn essentiellen Spuren- elemente in Mangelzustän- den deutlich erleichtert. Sie werden nüchtern besser re- sorbiert als zusammen mit ei- ner Mahlzeit.
Unsere Ernährung kann laut Prof. Liesen den norma- len Bedarf an Mineralstoffen kaum mehr abdecken. Daher werden bei etwa jedem drit- ten Breiten- und Leistungs- sportler, der nicht regelmäßig mindestens im zwei- bis drei- wöchigen Abstand für einige Tage Mineralien und Spuren- elemente zusätzlich ein- nimmt, erniedrigte Blutspie- gel gemessen.
Magnesium z. B. ist ana- bol wirksam, stärkt den Ei- weißaufbau und hat neben immunstimulierenden Eigen- schaften Einfluß auf die Se- kretion des Wachstumshor- mons. Eine bereits leicht er- niedrigte Magnesiumkonzen- tration im Serum schränkt die Trainierbarkeit des Energie- stoffwechsels und damit die körperliche Leistungsfähig- keit ein.
Da zudem meist noch mit zu hoher psychischer und physischer Intensität trainiert wird, werden die komplizier- ten Mechanismen der Zell- funktionen weiter gestört. Ein zusätzlicher Verlust von
Elektrolyten verstärkt den Circulus vitiosus. Daher sollte es sowohl für den Leistungs- sportler als auch den Breiten- sportler oberstes Ziel sein, seinen Leistungs- und Ge- sundheitszustand über Jahre schonend aufzubauen. Scho- nend heißt individuell dosier- tes Training, angepaßte Er-
nährung und ausreichende Substitution von Vitaminen, Spurenelementen und Mine- ralien.
Die heute verfügbaren, ge- schmacklich sehr guten Elek- trolytlösungen (z. B. Basica®) sind so dosiert, daß in keinem Fall eine überschießende Zu- fuhr, die auch Nebenwirkun-
gen haben könnte, zu be- fürchten ist. Da der Dauer- Mangel an essentiellen Mine- ralien viele Organe schädigen kann, ist eine kontrollierte Substitution, so empfahl es der Sportmediziner Prof. Lie- sen, allen Sportlern anzura- ten.
Dr. med. D. Bayer
A-588 (102) Dt. Ärztebl. 86,